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Verstärkerreparatur+A -A |
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Autor |
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roger-whisky
Stammgast |
19:54
![]() |
#1
erstellt: 29. Mrz 2012, |
Hallo ins Forum! Ich bin nicht der große Schreiber hier und so dachte ich mir, ich kann ja mal mein persönliches Erfolgserlebnis hier öffentlich mitteilen. Evtl. passt der Beitrag besser in die Rubrik „Reparatur & Wartung von Elektronikkomponenten“, hab ihn aber bewusst hierhin gestellt, weil das für die LS-Bauer vielleicht noch interessanter ist, als für die „richtigen“ Elektroniker. Falls dennoch unpassend, kann der Beitrag natürlich in die genannte Rubrik verschoben werden. Worum geht es? Um knapp 200 Euro für die ich mir neue Elko´s und Leistungsrelais gekauft habe. Meine 4-Weg Eigenbaulautsprecher werden aktiv angesteuert, somit braucht es 8 Stück Endstufen, diese habe ich mir als Modulbausteine vor ca. 20 Jahren von einem schwäbischen Hersteller gekauft und einen „großen Verstärkerblock“ daraus gestrickt. Nach den langen Jahren des Betreibens war die Situation so, daß die Kontakte der Ausgangs-/Schutzrelais der Endstufenmodule, welche die Mitteltöner und Hochtöner antreiben so „schlecht“ waren, dass es nach dem Einschalten teils bis zu einer halben Stunde gebraucht hatte, bis da ein Ton raus kam. Hinzu kam, dass ich vermutete, daß die Pufferelko´s, welche auf den Modulen sitzen um direkt neben den Treibertransistoren (vor den Leistungstransistoren) die Betriebsspannung zu stützen, alt und nicht mehr sicher funktionsfähig sein würden. So kam es also zum Bauteilkauf und zum Austausch von insgesamt 24 Leistungsrelais und 28 Elko´s. Für die Demontage der etwas komplexen Verdrahtung sowie der Module selbst, deren Reinigung und Entlöten der oben genannten Bauteile, Einlöten der neuen Bauteile, erneuter Reinigung und komplettem Zusammenbau habe ich an 2 Tagen etwa 12 Stunden gebraucht und zu meiner großen Freude ging nichts kaputt (vor dem Auslöten der Relais mit je 8 Beinchen hatte ich etwas Horror), alles korrekt gemacht und nach dem Einschalten zeigten die Status-Led´s aller 8 Endstufen grün = OK. Noch größer war die Freude nach wenigen Takten Musik im überholten Zustand der Endstufen, der erhoffte Effekt stellte sich nämlich ein! Also, vom Sub bis zum Tiefmittelton hinauf spielt alles wieder sauber, konturiert, präsent und sehr druckvoll und mächtig, kein Gewabbel und Gemulme mehr. Auffällig, daß gerade die sehr tiefen Lagen (z.B. Synth- und E-Bässe) stark vom Bauteiletausch profitieren. Im Mittel- und Hochtonbereich liegt die hörbare Verbesserung auch in der Impulswiedergabe, mehr aber noch in der räumlichen Darstellung. Insgesamt stellt sich wieder Musikgenuss ein, wo vorher sich ständig Frust breitmachte wegen „grrr, das stimmt doch alles nicht, was da rauskommt“. Wenn ich mir überlege, daß ich seit etwa 2 Jahren ständig an meinen 30cm Bässen, bzw. deren Behausung, herumdoktere weil ich Fehlabstimmungen vermutete und des Pudels Kern lag an der Endstufenelektronik…naja, so habe ich ganz zufriedenstellende Experimente in Sachen Gehäusebau und dessen Materialien gemacht. Nach etwa 20 Jahren Abstinenz vom praktischen Arbeiten mit Elektronik freue ich mich sehr, daß die Aktion so reibungslos verlaufen ist und ich wieder Musik geniessen kann. Weil es mich interessierte habe ich nachgerechnet: insgesamt waren 248 Bauteilbeinchen zu Ent- und wieder zusammen zu Löten sowie knapp 100 verschraubte und gesteckte Kabelverbindungen zu lösen, bzw. wieder zusammenzufügen). Monster, was ich mir da vor 20 Jahren eingebildet habe… Ich bin stolz auf die geglückte Aktion und wollte euch den Erfolg mitteilen. Die 200 Euro sind bestens angelegt! Es stellt sich allerdings die ganz grundsätzliche Frage, inwiefern von diesem Thema nicht alle Komponenten einer Anlage, die ein bestimmtes Alter aufweisen, betroffen sind. Von CD über Phono-Pre und der Elektronik des Plattendrehers, Vorstufe, ohje, da werde ich vermutlich noch einige Elko´s kaufen… Schöne Grüsse, ROBERT |
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ICG
Hat sich gelöscht |
20:19
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#2
erstellt: 29. Mrz 2012, |
Elkos direkt neben den Leistungsstufen entspricht zwar der Lehre der kurzen Signal- und Stromwege, hat aber leider einen entscheidenden Nachteil: Die starke Wärme der Transistoren und Kühlkörper läßt die Elkos im Zeitraffer altern. Hier lohnt es sich tatsächlich, die für eine höhere Temperatur spezifizierten Elkos zu kaufen. Ich bin bei einem Freund auch mal erstaunt gewesen, als ich ihn nach Jahren mal wieder zuhause besucht hatte, kamen mir seine Lautsprecher auch etwas schwammig-weich vor, die hatte ich anders in Erinnerung. Nach langem suchen haben wir die Übeltäter doch noch gefunden, es waren erstaunlicherweise die oxidierten Kabelenden an Lautsprecher und Verstärker in Kombination mit nachlassenden Federn in den Anschlußterminals. Seitdem bevorzuge ich Polklemmen und Bananenstecker. |
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roger-whisky
Stammgast |
20:29
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#3
erstellt: 29. Mrz 2012, |
Jawoll, z.B diese Hohlbananas ![]() |
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roger-whisky
Stammgast |
20:35
![]() |
#4
erstellt: 29. Mrz 2012, |
ah ja und ganz vergessen: hab Elko´s vom Hersteller Frolyt mit low-ESR und Temperaturbereich bis 105° gewählt, Deine Aussage bezügl. Lehre der kurzen Wege, Wärme, Altern war auch meine Überlegung. |
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