Fragen bezgl. Basswiedergabe

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Gl0rfindel
Stammgast
#1 erstellt: 03. Okt 2012, 17:47
Hallo zusammen.

Im Rahmen einer Facharbeit für die Schule entwickle ich einen eigenen Lautsprecher. Grundsätzlich bin ich, denke ich, auch auf einem guten Weg. An einer Stelle ecke ich jedoch leider etwas an: Im Oberbassbereich.

Als TMT kommt der Tangband W6-1721 zum Einsatz.
Gemessen wurde er in meinem Prototypgehäuse (40 Liter BR, fb=35hz, 19MDF, 2 Matten Sonofil im Gehäuse verteilt), und zwar in einem RAR. Der RAR verliert jedoch unterhalb von 90hz stetig an Wirksamkeit.

So sieht die Messung aus (unbeschaltet, natürlich):
TB W6-1721 Testgehäuse

Gut. Oder eben nicht . Um den Bereich über 200Hz soll es hier nicht gehen, den bodige ich selber.
Als erstes fällt natürlich auf, dass die Abstimmfrequenz viel zu tief angesetzt ist. Bei 35hz ist da nichts mehr zu wollen. Zu erklären wäre das imho vor allem dadurch, dass die von TB angegebenen TSP nicht ganz wahrheitsgemäss sind (wurden nicht überprüft). Für die Praxis bedeutet das wohl einfach, dass der Traum von f3=35 Hz geplatzt ist und ich die fb auf ungefähr 50hz erhöhe.

Keinen Rat weiss ich aber beim Buckel um 100Hz. Dr. H, mit dem ich gemessen habe, hielt es für möglich, dass das einfach auf die mangelnde Wirksamkeit des RAR in diesem Bereich zurückzuführen sei. Wenn man jedoch ein normales Lied über den Tangband hört, merkt man sofort, dass der Tangband hier tatsächlich zu viel des Guten tut. Was kann ich dagegen machen?
Mit einer passiven Weiche ist hier in einem vernünftigen Preisrahmen natürlich nichts zu wollen.
Gehäuse? Wie gesagt, der Prototyp ist einfaches MDF + 2 Matten Sonofil.
Das Endgehäuse wollte ich so machen: http://hifi-selbstba...utsprecher&Itemid=75
Also Sandwich aus Multiplex-Bitumen-Multiplex. Für den 100Hz-Boost verspreche ich mir davon allerdings keine Besserung. Oder doch?
Noppenschaumstoff hätte ich nicht eingeplant. Wäre das sinnvoll? Muss ich etwas anders machen beim Sonofil? Oder ist gar ein Problem mit dem Volumen vorhanden?

Ich wäre echt dankbar, wenn einer von euch mir mit seiner Erfahrung weiterhelfen könnte.

lg
Gian
Das_Lehm_ist_hart.
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 03. Okt 2012, 21:52
Das Aufschlussreichste wäre zunächst mal eine Messung der elektrischen Impedanz. Da du mit ARTA scheinbar schon etwas vertraut bist, müsstest du das leicht mit LIMP machen können, alles Wichtige dazu steht im Handbuch.
Auf den ersten Blick sieht es für mich so aus, dass die Bassreflex-Resonanzfrequenz viel zu hoch liegt: um etwa 90Hz. Das könntest du eben durch eine Impedanzmessung am heimischen PC selbst überprüfen.
ehemals_Mwf
Inventar
#3 erstellt: 03. Okt 2012, 22:10
Hi,

zusätzlich zur Impedanz dann zwei Nahfeld-Messungen machen,
d.h. Mikrophon ganz dicht an die Membran und dann vor die Reflexöffnung.
Dadurch lässt sich der (restliche) Raum-Einfluss auf die Messung reduzieren.

Btw:
Bei "HiFi-Selbstbau" bist du Informationsmäßig allerbest versorgt.

lG, Michael
Gl0rfindel
Stammgast
#4 erstellt: 04. Okt 2012, 07:20
Hallo.

Impedanz haben wir natürlich auch gemessen. Auf diesem Computer habe ich das Bild nicht, aber das Impedanzminimum ist bei exakt 35hz. Wir haben sogar den BR-Port im Nahfeld gemessen, und an dem lag es eindeutig nicht.

Tatsache ist, der 100Hz-Buckel existiert auch im Praxistest, und ich habe keine Ahnung, wieso.



Btw:
Bei "HiFi-Selbstbau" bist du Informationsmäßig allerbest versorgt.


Hast du da an konkrete Artikel gedacht? Für mein Problem habe ich noch nichts gefunden... (bin übrigens Abonnent, kann also alles lesen).

lg
Gian
--_Noob_;-_)_--
Inventar
#5 erstellt: 04. Okt 2012, 07:58
Da Du Abonnent bist, hast Du sicherlich schon das Datenblatt des W6 1721 gesehen.

40Liter finde ich persönlich zu viel. 20 Liter sollten reichen. Abstimmung auf 40 bis 45 Hz vl.
Wie sind die Gehäuse aufgebaut? Undichtigkeiten usw... Nicht richtig befestigte Schallwand... Reflexöffnung verstopft?

Hast Du die Ls mal in einem anderen Raum gemessen? So könnte man die Wirksamkeit des RARs beurteilen.
Gl0rfindel
Stammgast
#6 erstellt: 04. Okt 2012, 09:43
Ja, den habe ich gelesen.

Aber hast du mal die gemessenen Frequenzgänge verglichen? Man sollte nicht glauben, dass es sich dabei um das selbe Chassis handelt

Deshalb habe ich auch davon abgesehen, deren sonstige Messungen auf mein System anwenden zu wollen. Das wäre doch sehr verwegen.

Das Gehäuse ist komplett und dicht auf Stoss verleimt. Die Bassreflexöffnung ist natürlich nicht verstopft und arbeitet eigentlich einwandfrei (halt im falschen Frequenzbereich).

Wenn ich das Gehäuse verkleinere, bestünde dann nicht die Gefahr, dass der 100Hz-Buckel noch weiter angehoben wird?

lg
Gian
Granuba
Inventar
#7 erstellt: 05. Okt 2012, 21:01
Moin,

die Impedanzmessung ist zwingend notwendig, um die Abstimmung zu beurteilen. Mit knappen 35 bis 40 Litern liegt man aber schon ganz gut. Die akustische Überprüfung der Abstimmung ist selbst im RAR quasi unmöglich im Fernfeld.Im Arta-Kompendium steht aber , wie man Nah und Fernfeldmessungen kombinieren
kann.

Harry
Gl0rfindel
Stammgast
#8 erstellt: 05. Okt 2012, 22:09
Hallo.

Hier habe ich die Impedanzmessung (Durchgeführt im Gehäuse) hochgeladen: www.workupload.com/file/ZkIUAqr

lg
Gian

P.S. Bin ab morgen Mittag im Urlaub und kann möglicherweise nicht antworten. Bin aber spätestens in einer Woche wieder online. Also bitte nicht verärgert sein, wenn keine Rückmeldungen kommen

EDIT: hier noch die ARTA-Datei www.workupload.com/file/QIZClAj


[Beitrag von Gl0rfindel am 05. Okt 2012, 22:11 bearbeitet]
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