HIFI-FORUM » Do it yourself » Lautsprecher » Erstes Projekt, große Ambitionen - geht das gut? | |
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Erstes Projekt, große Ambitionen - geht das gut?+A -A |
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Autor |
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thrabe
Stammgast |
#1 erstellt: 16. Feb 2013, 20:55 | |
Liebe Leute, ich brauche mal eine Beratung durch erfahrene Selbstbauer... Folgende Situation: Ich war zuletzt sehr begeistert von den Lautsprechern des Lübecker Newcomers Stereokonzept. Beide Modelle (3.0 und 1.0) haben mir klanglich sehr gut gefallen. Überhaupt haben mir in letzter Zeit Zwei-Wege-Standlautsprecher (z.B. auch die Modelle von Kudos) sehr gut gefallen, wenn sie homogen, räumlich und nebenbei noch spritzig gespielt haben. Problem: Die besagten Stereokonzept-Lautsprecher kosten 7000 bzw. 14000 EUR... Mir kam nun die (möglicherweise naive...) Idee, die Lautsprecher 'nachzubauen'. Ich kam darauf, weil die Stereokonzept-Leute Chassis einsetzen, die man für vergleichsweise wenig Geld bekommen kann (Scan Speak Tiefmitteltöner und Ringradiator aus der Illuminator-Serie. Nun meine Frage: Besteht eine Chance, dass ich als Selbstbau-Einsteiger aus den Einzelteilen einen sehr guten Lautsprecher hinbekomme? Da ich private Kontakte zu einer Tischlerei habe, bekäme ich das Gehäuse quasi zum Preis des Rohmaterials (Birke-Multiplex-Holz, Lack). Ich dachte daran, das Format des kleinen Stereokonzept-Lautsprechers, also ein relativ kleines Bassreflex-Gehäuse zu bauen. Wie genau kann ich die für die Chassis passende Gehäusegröße ausrechnen? Wenn Chassis und Gehäuse beisammen sind, ergibt sich das zentrale Problem der Frequenzweiche. Hier habe ich bislang nur rudimentäre Kenntnisse. Meine grobe Idee wäre, wenige hochwertige Bauteile zu verwenden und keine komplexe Weiche zu bauen. Gibt es speziell für die Chassis-Kombination Weichen-Bauvorschläge, die ich einfach nachbauen könnte? Was muss man sonst noch alles bedenken? Ich würde mich freuen, wenn der ein oder andere Experte mir Antworten auf meine Fragen anbieten würde und wenn ich zudem einen grundsätzlichen Ratschlag bekäme, ob mein Plan eventuell total abwegig ist. (Gerade denke ich, dass es ja sehr merkwürdig wäre, wenn ich aus dem Stand mit relativ wenig Geld hinbekäme, was Profilautsprecherbauer mit jahrzehntelanger Erfahrung machen.) Viele Grüße thrabe |
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P@Freak
Inventar |
#2 erstellt: 16. Feb 2013, 21:21 | |
Hallo,
"Hust" ... Nein, mit 100%tiger Warscheinlichkeit nicht wenn du das so Fragen musst !!! Kannst du hier auch jeden Tag mehrfach im Forum nachlesen wenn du hier mal mitlesen würdest. Alles reines Wunschdenken. Dazu braucht es Jahre bis Jahrzehnte an Endwicklungsrfahrung ... manche lernen es nie ... oder spielen nach 30Jahren immer noch mit Ihren (dann "Vintage") Chassis rum und vergessen das die Zeit vergeht ... und längst ganz andere Techniken Verfügbar sind. Ein Studium der Philosophie, zusätzlich in Betriebswirtschaft, ausgedehnte Waldspaziergänge und reichlich "Rotwein" sind manchmal auch angebracht wenn man sich mit diesem Thema beschäftigen möchte ... ... nachdem man mit dem Studium der Elektoakustik fertig ist ... Also am besten einen abgestimmten Komplettbausatz mit Bauplan kaufen. Davon gibt es genug Auswahl am Markt. Grüz P@Freak [Beitrag von P@Freak am 16. Feb 2013, 21:48 bearbeitet] |
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Grosser09
Inventar |
#3 erstellt: 16. Feb 2013, 21:47 | |
Moin moin, so etwas in der Art schwebt auch schon lange in meinem Kopf rum! Nun hat mich die letzte Hobby Hifi Feb. - März diesem Traum ein Stück näher gebracht! Der Vorschlag da drin kommt meinen Ideen sehr nahe! Er ist geschlossen, ob dir das auch paßt, weiß ich nicht! Selbstentwickelung ist nicht ganz einfach! Auch wenn dir hier die sehr kompetente Hilfe zu teil wird! Man muß mit Messequipment klar kommen und auch analysieren können was man sieht und mißt! dann das auch noch under Weiche umsetzen können. Selbst die Schritte nachvollziehen wenn sie einer vormacht wären nicht sehr einfach! Wie mein Vorschreiber schon schrieb, "ein Glas Rotwein" hilft da bestimmt auch! Also wenn du möchtest und bereit bist viel zu lernen, versuche es selbst, es gibt aber auch fertige Vorschläge, die wahrscheinlich einfacher nach zu bauen sind und man trotzdem genug lernen kann wenn man auch alle Messungen nachvollzieht. Versuche es es bleibt bestimmt interessant und sehr gute Hilfe wirst du bestimmt auch bekommen! |
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Wave_Guider
Inventar |
#4 erstellt: 16. Feb 2013, 21:52 | |
Halli, dann brauchst Du aber keinen Tischler zu Freund, sondern einen Elfenbeinschmied mit eigener Schlachtung Und lass` mich schätzen: in jener Preiskathegorie gibt es natürlich keine messtechnischen Informationen - rischdisch ? Und sorry, schließe mich meinen Vorrednern vollumfänglich an. Und für 5% - 10% der aufgerufenen Neuronen gibt es klasse Konstruktionen, mit denen man hoch-zufrieden sein kann. Grüße von Thomas |
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thrabe
Stammgast |
#5 erstellt: 16. Feb 2013, 22:19 | |
Vielen Dank für eure Antworten. Die Einwände leuchten mir natürlich ein. Klar, wenn man da nur ein paar Teile zusammenbauen müsste, würde das wohl jeder machen. Andererseits: Was ist denn von den Bauplänen in Zeitschriften wie "Hobby Hifi" zu halten? Kann man die auch nur bauen, wenn man Elektrotechnik und Philosophie studiert hat und auf langen Waldspaziergängen Rotwein getrunken hat? Da bekommt man ja die Daten für die Bauteile angegeben und auch wie man sie zusammenlöten muss. Was übersehe ich da? Oder sind die Baupläne grundsätzlich schlecht? Mein Ziel wäre es, mit überschaubarem finanziellen Aufwand - vielleicht so 1500 bis 2000 € - einen überzeugenden Lautsprecher zu bauen. Ich hätte nicht den Ehrgeiz, etwas selbst zu entwickeln. Deswegen ja meine Frage, ob es Weichenbaupläne gibt, die man nachbauen kann. |
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Grosser09
Inventar |
#6 erstellt: 16. Feb 2013, 22:28 | |
Moin moin, die Bauvorschläge von HH kann man auch so ganz einfach nachbauen, ohne Rotwein und Studium! Dafür gibt es ja auch solche Zeitungen! Meiner Meinung nach ist dieser Vorschlag sehr gut, andere sind da bestimmt auch anderer Meinung! Das darf ja auch jeder! Das sollte man auch einfach so nachbauen können! Kleine handwerkliche Fähigkeiten sind dabei natürlich auch sehr von Nutzen! |
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herr_der_ringe
Inventar |
#7 erstellt: 17. Feb 2013, 17:11 | |
thrabe
Stammgast |
#8 erstellt: 17. Feb 2013, 17:30 | |
Vielen Dank für die Hinweise! Dann sieht das ja schon nicht mehr so illusorisch aus mit dem Selbstbau. Noch eine Frage zur Gehäusegröße: Die Vorschläge sind ja Kompaktlautsprecher. Ich würde kleine Standlautsprecher vorziehen. Gibt es dafür auch Baupläne? Viele Grüße thrabe |
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A-Abraxas
Inventar |
#9 erstellt: 17. Feb 2013, 17:51 | |
Hallo, auch für Standlautsprecher gibt es zahlreiche Baupläne , z.B. hier (ohne Anspruch auf Vollständigkeit - aber es wird reichen, die Entscheidung schwer zu machen ) : http://www.lautsprechershop.de/index_kits_de.htm http://lsv-achenbach.de/kits.htm http://www.acoustic-design-online.de/ Viele Grüße |
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herr_der_ringe
Inventar |
#10 erstellt: 17. Feb 2013, 19:19 | |
am beispiel der nada bzw. illu18 kannst du dich für den bassbereich z.b. hier dran orientieren, sprich volumen und reflexrohr übernehmen. solange die schallwandbreite +/-10% genau eingehalten wird, ändert sich nichts an der frequenzweiche. zweite möglichkeit: einfach das gehäuse hoher bauen, und den unteren teil leer lassen (oder mit sand füllen) |
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Granuba
Inventar |
#11 erstellt: 18. Feb 2013, 09:10 | |
Moin,
da sollte jeder Händler Dir weiter helfen können und zusammen mit dir passend für deine Bedürfnisse etwas entwickeln können. Die Nada ist übrigens exzellent. Sie wurde beim letzten DIY-Contest quasi als Referenz genutzt. Harry |
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thrabe
Stammgast |
#12 erstellt: 18. Feb 2013, 19:16 | |
Na, langsam bekomme ich immer mehr Lust, das mal auszuprobieren. Besonders die Illumina 66 kommt meinen Ansprüchen schon sehr nahe. Vielen Dank, herr der ringe! Einfach den unteren Teil des Gehäuses als Stativ für die Kompaktbox zu bauen, kommt mir komisch vor. Ich würde ja auch gerne die Vorteile des größeren Gehäusevolumens einer Standbox für Abbildungsgröße und Bassquantität nutzen. Insofern tendiere ich zur Illumina 66. Sehe ich das richtig, dass die Form grundsätzlich variierbar ist, solange man die Schallwandbreite im Toleranzbereich belässt? Ich würde nämlich gerne die Abschrägungen oben weglassen und einen schlichten 'Kasten' bauen. Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass ein Ringradiator stärker bündelt als eine Kalotte und das Problem der Kantenreflexionen abmildert. Stimmt das? Wenn noch einer Hinweise, Anregungen oder Kritik hat - immer her damit! thrabe [Beitrag von thrabe am 18. Feb 2013, 19:16 bearbeitet] |
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Granuba
Inventar |
#13 erstellt: 18. Feb 2013, 19:30 | |
Moin,
ja. Die Breite kann bis zu 20% und in Einzelfällen auch mehr oder weniger variiert werden.
Ja, im Sinne von, das der Ringradiator stärker bündelt. Allerdings erst oberhalb der Frequenz möglicher Kantenreflexionen. Es ist also eher Geschmackssache. Die RR klingen bedingt durch die stärkere Bündelung etwas "sanfter", womit ich allerdings nicht sagen will, das die anderen Kalotten aufdringlich klingen... Die 6600 ist nach der sündteuren Berylliumkalotte schon sehr, sehr gut... Harry [Beitrag von Granuba am 18. Feb 2013, 19:33 bearbeitet] |
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hifrido
Inventar |
#14 erstellt: 18. Feb 2013, 22:27 | |
Schaue auch mal bei Troels Gravesen vorbei (googlen), viele scanspeak vorschlaegen, auch stand mit illuminator treiber |
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thrabe
Stammgast |
#15 erstellt: 19. Feb 2013, 18:41 | |
Vielen Dank, hifrido! Ich denke die Illu 66 werde ich mal versuchen, allerdings mit einem schlichteren Gehäuse. Wie sieht das aus beim Bau der Weiche: Verstehe ich das richtig, dass die angegebenen Werte prinzipiell durch Spulen und Kondensatoren verschiedener Hersteller und Qualitätsstufen erreichbar sind? Gibt es Produkte bestimmter Hersteller, die mit bestimmten Chassis nicht funktionieren/klingen? Soll man einfach immer die besten/teuersten (Mundorf und Co.) nehmen, um den bestmöglich Klang zu erhalten? Worauf muss man achten? |
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hifrido
Inventar |
#16 erstellt: 19. Feb 2013, 21:15 | |
Ach, da gibts glauber und sceptiker. Sollen mindestens mkp folienkondensators sein, gebackene spulen haben sicherlich etwas auf sich, aber superduper teuer muss nicht. Werten aber anhalten. Mit spulen musst du auch auf deren innere widerstand achten. Viel mehr einfluss wurde paarweise selectierte teilen haben. (teilen fuer beide lautsprecher haben dann selber wert, mit viel weniger marge wie die angegeben 3 procent). Wenn du dich fuer illumina 66 entscheidest wuerde ich die seite von troels richtig gut durchlesen, vor allem themen wie "choices" und "crossovers", und sowieso alle seine artikelen, und seine ganze website. Wenn du dich an Jantzen teilen halst wie Troels machst du sicherlich nichts falsch. Ob es besser klingt mit Jantzen Z superior statt Z standard? Minimal wenn ueberhaupt. Hasst du denn high end hardware (amp, cd player, vynildreher um es umsetzen zu koennen? Hasst du sehr gute ohren? Meisten leute hoeren es nicht mal wenn ein LS falsch gepolt angeschlossen ist. Wurde mich sehr freuen ueber erfahrunge und hoerberichte. Wenn moeglich sogar mithoeren. Ich wohne im raum Niederrhein und habe sehr viel interesse an Troels LS. Irgendwann moechte ich vielleicht mal einen bauen. |
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herr_der_ringe
Inventar |
#17 erstellt: 19. Feb 2013, 23:35 | |
ich würds an deiner stelle sehr vom budget abhängig machen, wie hochwertig die bauteile werden |
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Grosser09
Inventar |
#18 erstellt: 19. Feb 2013, 23:55 | |
Moin moin,
Wenn alles nur so einfach wäre! Wirklich falsch machst du damit nicht, aber die beste Lösung muß es dann noch lange nicht sein! Da gibt es dann noch Jensen ...uvm. Dabei kann dann eine Kombination aus allem das Beste sein. Aber wer kann schon alles gegeneinander vergleichen!? Spaß hat man auf alle Fälle! |
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