Austausch der Elkos in Hitachi Lautsprechern - Welche?

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Stan86
Neuling
#1 erstellt: 20. Feb 2013, 20:36
Hallo zusammen,

bin neu hier im Forum und "befasse" mich seit ein paar Monaten mit dem Thema Hifi.

Für mein Büro habe ich mir alte Lautsprecher von Hitachi (HS-E55) gekauft. Ich habe oft gelesen, dass alte Lautsprecher oft besser klingen als neue Lautsprecher!

Ich habe die Hitachis nun angeschlossen und muss sagen, dass die sehr sehr schlecht klingen! Wahrscheinlich sehr einfache LS.

Ich hab dann mal den Deckel hinten aufgeschraubt, da ich sowieso neue Kabel anschließen muss (alte sind nur abgeknipst) und hab dann gesehen, dass in dem Lautsprecher nicht viel drin ist. Kein Frequenzweiche o.ä..
Die Kabel gehen direkt an den TM und davon dann direkt an den HT. Auf einer Seite ist ein Elko angeschlossen. Den wollte ich vorsorglich auch gleich mit austauschen.

Brauche da nur Hilfe bei der richtigen Auswahl - Eingebaut ist:
Tonfrequenz BIPOLAR 1µ0 35VAC W-T4

Bei Reichelt.de habe ich folgenden gefunden: Klick

Ist der passend?

Vielen Dank für die Hilfe
Grüße
Pascal
not0815
Inventar
#2 erstellt: 21. Feb 2013, 00:16
Hallo und willkommen im HF.

Die Hitachi (HS-E55) sind offenbar sehr einfache Lautsprecher. In dieser Preisklasse waren und sind oft nur sehr einfach Frequenzweichen eingebaut. Oft halt nur ein Kondensator vor dem Hochtöner. Diese Minimalweiche ist eigentliche keine, der Kondensator sichert nur das Überleben des Hochtöners.

Der von dir ausgewählte Ersatzkondensator ist für diese Box völlig OK.
Wirklich gut klingen wir sie auch mit neuen Kondersator aber wohl auch nicht. Auch früher war nicht alles gut...

Gruß
Sven
Stan86
Neuling
#3 erstellt: 21. Feb 2013, 00:47
Hi Sven...

Danke für die Antwort!

Ja, dass musste ich jetzt auch feststellen. Habe nur oft gehört und gelesen, dass alte Lautsprecher meistens besser waren als heutige ausgenommen ab xxxx€ Preisklasse. Das ich mir da einfache LS zugelegt habe war mir klar, aber angenehm klingen ist was anderes. Für leises hintergrund bedudeln werden die Hitachis erstmal reichen.

Grüße
Pascal
Stan86
Neuling
#4 erstellt: 21. Feb 2013, 14:10
Hi Sven,

da du dich wohl ein bisschen mit Lautsprechern auskennst, hätte ich nochmal ein Frage an dich!

Wenn ich anstatt des 1µF Elko z.B. einen 1.5µF Elko einbauen würde, könnte ich damit dann den Hochtöner ein bisschen steuern? Also dem minimal "Saft" weg nehmen damit der nicht so grell klinkt?

Danke & Grüße
Pascal
TJ05
Inventar
#5 erstellt: 21. Feb 2013, 14:25
Moin ,

Ich bin zwar nicht not0815 / Sven , aber dennoch meine Stellungnahme :

- Ja, der Sven hat schon richtig Ahnung

- Ja , mit einer Veränderung des Elko Wertes kannst du den HT steuern

- Aber mit einer Vergrösserung des Wertes wird es in die entgegengesetzte Richtung gehen . Hiermit setzt du die Filterwirkung in einen niedrigeren Bereich und der HT wird lauter klingen.

- Um den HT ein wenig zu zügeln könnte man :
a) einen kleineren Elko einsetzen ( oder zwei 1,0 µF seriell ergeben dann gesamt = 0,5 µF )
b ) einen Widerstand seriell zum Elko verwenden .


Gruß, Theo
Soundy73
Inventar
#6 erstellt: 21. Feb 2013, 14:35
Ja auch von mir erstmal ein "Moin!"

Besser als ein reiner Serienwiderstand wäre dazu ein Spannungsteiler geeignet. - Uuund ein kleinerer C verschiebt die Trennung nur spektral nach oben.

Wirklich gut gemacht (gerade für Einsteiger!) sind die TOOLS vom Lautsprechershop Strassacker
not0815
Inventar
#7 erstellt: 21. Feb 2013, 18:33
Hi,

der Hochtöner wird durch den 1µF Kondensator schon so hoch angekoppelt, dass er bei etwa 5kHz schon etwa 10-12dB unter seinem Bezugspegel liegen dürfte. Der Kondi übernimmt somit schon hinreichend die zum TMT erforderliche Pegelabsenkung. Wenn weitere Pegelabsenkung des HT gewünscht ist, dann den Kondensator vor dem HT auf Werte von 1- 0.5 µF verkleinern. Eine weitere Pegelrduktion wird aber m.E. das grelle beschriebene Klangbild nicht wirklich abändern können.

Ich vermute aber, dass die Ursache für den schlechten Klang wohl eher in starken Membranresonanzen des unbegrenzt laufenden TMT zu suchen ist. Ohne Messtechnik ist hier nur stochern im Nebel möglich. Mache mal ein paar Foto von den Chassis (vorn und hinten) vielleicht lassen sich die verwendeten Typen erkennen. Die Wahrscheinlichkeit einer Identifizeirung ist aber nicht sehr groß.
Versuchsweise könnte man mal eine Spule von 0.5 - 1.0 mH vor den TMT schalten und probehören. Aber wie gesagt ohne Messtechnik und Kenntnisse der Materie wird das wohl nicht von echtem Erfolg gekrönt sein.

Ich würde an der Stelle des Themenstarters in diese Kiste aber weder Arbeit noch Geld investieren, sondern vernünftige gebrauchte Boxen kaufen oder einen mir genehmen Bausatz selber bauen

Gruß
Sven
Stan86
Neuling
#8 erstellt: 22. Feb 2013, 00:32
Hey...

Okay, erstmal danke für Eure Antworten..!


Ich würde an der Stelle des Themenstarters in diese Kiste aber weder Arbeit noch Geld investieren, sondern vernünftige gebrauchte Boxen kaufen oder einen mir genehmen Bausatz selber bauen


Viel Geld in die LS pumpen war nicht mein Plan.. Ist irgendwie nur grad just for fun zum ausprobieren. An den Lautsprechern ist nix kaputt zu machen


Das was ich mit z.B. 2 Kondensatoren anstellen kann ist mir soweit klar! Nur was richtet eine Spule am TMT aus?

Bild vom TMT
Bild vom HT
Bild Box offen

Merci
Pascal
not0815
Inventar
#9 erstellt: 22. Feb 2013, 00:57
Ich kenne diese Chassis nicht. Hilfe bei Entwurf einer Weiche ist mit daher leider nicht möglich.

Eine Spule in der Zuleitung zum TMT senkt grundsätzlich den Pegel hin zum oberen Frequenzbereich ab, wie und wo hängt u.a. vom Chassis und der Spule ab. Aber hier ist dies wenig sinnvoll, denn diese Box....

Stan86 schrieb:
Bild Box offen

läßt sich prima als Papierkorb oder Mülleimer nutzen

Zum Thema Frequenzweiche siehe z.B. hier
Stan86
Neuling
#10 erstellt: 22. Feb 2013, 02:33
Also, sag ich doch... Für mein Büro

Dann dienen die Boxen bis auf Weiteres erstmal als Übergangslösung!

Grüße
Pascal
Soundy73
Inventar
#11 erstellt: 22. Feb 2013, 08:46
Moin Pascal!

Zuerst mal muss ich not0815 beipflichten, schick sind die Dinger nicht gerade.
Wichtig zu wissen wäre, ob die Lautsprechersicke der Tieftöner überhaupt noch intakt ist. Ansonsten wäre das Auslöser von massivem Bassverlust.
Sollten die Sicken intakt sein, dann ggf. den Kondensator gegen einen (besseren) Folienkondensator tauschen, als Versuch ginge ich auch den Weg über die Spule.
Weiter schien mir keinerlei Dämmung in den Dingern drin zu sein? Auch das kann verbessernd wirken. Das Bassreflexrohr/-loch (wenn ich richtig sah) etwas großräumiger aussparen.

Highendig wird da nix, aber so'n bißchen Bastelei hilft beim Verständnis der Materie
TJ05
Inventar
#12 erstellt: 22. Feb 2013, 12:08
Moin Allerseits ,

Eigentlich ist ( aus meiner Sicht ) in Beitrag 2 alles gesagt worden.

Aber da ich mich hier nun auch eingebracht habe möchte ich zu einigen der dann folgenden Beiträgen meine Sichtweise darstellen.

------------------------------------------------------------------

Soundy73 Beitrag 6 :

- Ja, ein Spannungsteiler würde natürlich auch gehen , ich dachte nur : möglichst einfach ...

- Was meinst du mit

kleinerer C verschiebt die Trennung nur spektral nach oben.


- die vorgeschlagenen "TOOLS" halte ich nicht für gut gemacht.
Ich halte sie nichtmal für Unfug, ich halte sie für gefährlich.
Da wird dem unbedarften Nutzer etwas vorgegaugelt , welches in der Realität nicht zutrifft ( ausser mit der Wahrscheinlichkeit eines Lottogewinns )

--------------------------------------------------------------------

Stan86 Beitrag 8 :


Das was ich mit z.B. 2 Kondensatoren anstellen kann ist mir soweit klar!

Wenn dir das klar ist , warum hast du dann in Beitrag 4 gefragt :

... anstatt des 1µF Elko z.B. einen 1.5µF Elko einbauen ürde, ... Also dem minimal "Saft" weg nehmen



-------------------------------------------------------------------

Soundy73 Beitrag 11 :

Also ob die Boxen schick sind sollte wohl Geschmackssache sein.
Ich mag dies noch gar nicht beurteilen ohne die Vorderseite gesehen zu haben.

Wenn ich der TE wäre , würde ich nicht in MKP investieren.
Die vom TE selber herausgesuchten glatten Elko verrichten den Dienst genausogut.

Ob die Spule mit 1,0 mH den richtigen Wert hat vermag mir meine Glaskugel nicht zu sagen.
Daher würde ich auch nicht den Preis bezahlen wollen.

Bei diesen Empfehlungen muss ich mich ja schon wundern das "nur" das profane Dämpfungsmaterial vorgeschlagen wird .

Falls mit "aussparen" der Ventilationsöffnung gemeint ist , diese zu vergrössern , so mag auch hier mir meine Glaskugel ohne genauere Angaben zum TMT Chassis sowie dem Gehäuse nicht sagen ob dies zielführend ist.



Grüße , Theo
Soundy73
Inventar
#13 erstellt: 22. Feb 2013, 14:41
Moin Theo!

Was ich meine mit "Trennung spektral nach oben verschieben", hast Du mit:

- Aber mit einer Vergrösserung des Wertes wird es in die entgegengesetzte Richtung gehen . Hiermit setzt du die Filterwirkung in einen niedrigeren Bereich und der HT wird lauter klingen.
ausgedrückt. (6dB-Einfachst-Hochpass, die Impedanz des HT wirkt voll auf die Filterflanke ein). -und eins komma neun €uronen für einen Folien-C finde ich auch nicht allzu verwerflich, da ich für einen 1µF glatten Elko dort auch schon 0,9€uronen ausgeben würde (für die von Dir vorgeschlagenen 2 in Reihe also 1,8 € ).

Auch meine Glaskugel vermag ohne TSP keine Wunder zu verrichten , bei vergleichbaren Kreationen aus der Zeit, ist mir aber noch 1mH im Gedächtnis, der monetäre Aufwand erscheint mir noch im Rahmen.
Nicht schic fand ich, dass keinerlei Weiche mit Aufwand von "Gehirnschmalz" investiert wurde und ein Konushochtöner einfachster Bauart eingesetzt wurde. Okay ich hätt's anders ausdrücken sollen. Man kann eine Doktorarbeit daraus machen, aber dann bedarf es wohl einiger Anhaltspunkte: Volumen,TSP, Frequenzgangmessung...
- Ich empfahl daher "Minimalmaßnahmen", die sicher keine Wunder bewirken werden, aber sehr wohl geeignet erscheinen, dem Bastler vor Ohren zu führen, was so passiert, wenn man Hand anlegen kann. Denn bereits not0815 erkannte nach meiner Meinung richtig:
Ich vermute aber, dass die Ursache für den schlechten Klang wohl eher in starken Membranresonanzen des unbegrenzt laufenden TMT zu suchen ist.


Zu den Tools von Strassacker: Beim Einsatz jeglicher Formelei muss man sich Gedanken darüber machen, in wieweit die Realität damit abgebildet wird. So wird aus einer Spule vor einem Lautsprecher eben keine glatte 6dB/Okt.-Flanke. Für "Daumenwerte" sind die Tools durchaus brauchbar. Ein Serienwiderstand (von Dir vorgeschlagen) verbessert das Verhalten nicht wirklich, da er sich (unerwünscht?) sowohl auf das "Trennfrequenzband" als auf den Pegel niederschlägt.

Nix für ungut insoweit, ich hoffe mein (verwerfliches?) tun somit erklärt zu haben.
wie der TE ausführte:
Viel Geld in die LS pumpen war nicht mein Plan.. Ist irgendwie nur grad just for fun zum ausprobieren. An den Lautsprechern ist nix kaputt zu machen
Hab's mal gefettet
Schönes Wochenende allerseits!
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