Lautsprecher-Spikes im Selbstbau

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HumanSaurusRex2
Stammgast
#1 erstellt: 08. Aug 2013, 22:33
Hallo Leute,

hat jemand von euch schon Erfahrung mit solchen "Spikes" gemacht?

http://sypke.de/diy-lautsprecher-spikes-im-selbstbau/

Kann sowas überhaupt als Spikes bezeichnet werden und eignen sie sich, um Lautsprecher z.B. an eine Granitplatte anzukoppeln? Hätte alle Teile hier und wenn diese Dinger jemand für geeignet hält, würde ich sie morgen wohl ausprobieren.

Habe gerade die Gradient AX-8 HR fertig gebaut und suche nun nach einer Möglichkeit, diese kostengünstig aber dennoch gut aufzustellen. Die AX-8 stehen auf ungefähr 2cm Mosaikparkett und darunter 1m Stahlbeton.

Welche Art der Aufstellung wäre empfehlenswert?

1. Lautsprecher-Spikes im Selbstbau wie im Link zu sehene
2. Gummi-Pucks / Absorber / Halber Squashball
3. Richtige Spikes + Granitplatte + Absorber unter dem Granit

Mir ist natürlich klar, dass die Variante 3. den meisten hier am audiophilsten erscheint. Doch ist der Unterschied zu beispielsweise "Absorber only" wirklich merkbar?
Meine DreiZwo sind nach Veriante 3. aufgestellt, jedoch auf Fließen und ich konnte ehrlich keinen klanglichen Unterschied feststellen.


Danke für eure Hilfe!
Wolf.Im.Schafspelz
Stammgast
#2 erstellt: 08. Aug 2013, 23:29
Hallöchen,

auf der von dir verlinkten Seite stehen ja schon einige Hinweise.

Auf welchem Untergrund willst du die Lautsprecher aufstellen?

Beton = Spikes ("ankoppeln")
Wabbelige OSB Platten (wie bei mir) = Absorber ("abkoppeln")

Der Unterschied kann merkbar sein, allerdings existieren in üblichen Haushalten relevantere Baustellen mit größerem Nutzen. (z.B. die Aufstellung von Lautsprechern und Möbeln)

Viele Grüße
Christian
Big_Määääc
Inventar
#3 erstellt: 09. Aug 2013, 06:17
ein spike muss auf jeden Fall in den Untergrung einstechen,
sonst funzt der nicht !

wenn DIY-spike
dann einfach drei Nägel in die Unterseite der LS bis auf ca zwei cm einschlagen,
und mit Zange auf ein cm schräg/spitz einkürzen.

fertig und billig !
moby_dick
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 09. Aug 2013, 07:56
Auf Parkett empfehle ich immer, den Boden des LS mit einem Stück Nadelfilz (Teppichboden) zu bekleben. So wird das Parkett geschont und die LS sind bei Bedarf leicht verschiebbar.

Ich halte den ganzen An/Abkopplungskram für wirkungslos. (Außer bei einem Sub, der schon mal wackeln kann). Wer das Gegenteil behauptet, möge eine Messung zeigen.

Ein LS, der Vibrationen in den Boden übertragt, ist schlecht gebaut. Und wenn der Fussboden vibriert, liegt es an den Luftdruckschwankungen, die jeder LS erzeugt. Lose verlegtes Pakett und Laminat schwingt lustig mit, was aber nicht schlecht sein muss, da es Raummoden absorbiert.

Der einzige Effekt bei Spikes ist die etwas höhere Postion des LS mit einem Luftspalt, was den Bass beeinflusst.

Was natürlich die Hi-End-Industrie nicht davon abhält, allen möglichen Spike/Absorberfüße-Kram anzubieten. Oft mit dem Hinweis, man müsse probieren, was am besten klingt. Macht doppelten Profit-super.


[Beitrag von moby_dick am 09. Aug 2013, 08:09 bearbeitet]
Big_Määääc
Inventar
#5 erstellt: 09. Aug 2013, 08:08
in de HH gab es mal Messungen,
mit dem Ergebnis = es geht nix über Eigenmasse
moby_dick
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 09. Aug 2013, 08:12
Messungen von was?

Aussagekräftig ist nur eine Messung in üblicher Hörentfernung, die Frequenzgang und Impulsverhalten zeigt.

Dass Masse gut ist, um ein ruhiges Gehäuse zu erhalten ist klar. Dann noch versteifen, dämmen und dämpfen - ist aber eine andere Baustelle.

So sehen die Messungen dann aus:

übliche Bauweise
concorde Mk 3 Wasserfall

Mit Bitumensandwich und Steinwolle (meine:D)
concorde WGKE Wasserfall

So, und jetzt müsste man ebenso den Vergleich messen: Mit Spikes/Absorberpuks/wasweiß ich und ohne alles. Wenn da ein Unterschied sichtbar wird, nehme ich alles zurück


[Beitrag von moby_dick am 09. Aug 2013, 08:37 bearbeitet]
HumanSaurusRex2
Stammgast
#7 erstellt: 09. Aug 2013, 10:14
Danke für all eure Antworten!


moby_dick (Beitrag #4) schrieb:
Auf Parkett empfehle ich immer, den Boden des LS mit einem Stück Nadelfilz (Teppichboden) zu bekleben. So wird das Parkett geschont und die LS sind bei Bedarf leicht verschiebbar.

Ich halte den ganzen An/Abkopplungskram für wirkungslos. (Außer bei einem Sub, der schon mal wackeln kann). Wer das Gegenteil behauptet, möge eine Messung zeigen.


Nadelfilz - ist damit eine selbstklebende Filzplatte gemeint, die es im Baumarkt meist in 40x40 oder 50x50 gibt? Sowas klebt schon auf der Unterseite. http://www.teppichbo...avenue-nadelfilz.jpg

Der Boden hier im Altbau ist jedoch reichlich schief und so stehen die LS wackelig. Deshalb wollte ich 3 Füßchen montieren, um das Wackeln zu verhindern.
Eine weitere Idee wäre es mit der Oberfräse Vertiefungen in den Boden der LS zu fräsen und darin ganze Flummi oder Squashbälle zu "versenken". Anders als im Bild würde ich jedoch rund fräsen.
squashball_LS


[Beitrag von HumanSaurusRex2 am 09. Aug 2013, 10:16 bearbeitet]
dommii
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 09. Aug 2013, 10:18
Meiner Meinung nach eine sehr effektive Idee, muss ich mir merken. Ich würde das ganze aber per Forstnerbohrer versenken. Sehr schick wären auch versenkte Stahlkugel die von innen per Magnet gehalten werden...
moby_dick
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 09. Aug 2013, 12:07
Nadelfilz - ist damit eine selbstklebende Filzplatte gemeint,

Ja. Zum Beispiel.
joltec
Inventar
#10 erstellt: 09. Aug 2013, 15:10
hallo,

hatte ich mal an meinen Tubys gemacht.

Tuby (5)

den größten Vorteil sehe ich darin, und das war für mich ausschlaggebend, dass man
die Lautsprecher problemlos verrücken kann.

Tip: Das 100er-Pack bei Würth für 10 €.

Ansonsten halte ich es mit Moby Dick - diese ganze Ankopplungs- und Abkopplungsgeschichte
ist eher fragwürdig.

Gruß Jörg
Tucca
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 09. Aug 2013, 16:52
Tach zusammen,

die im ersten Beitrag verlinkte Bauanleitung scheint mir arg umständlich, da der Handel diverse Einzelteile und Normteile zur Verfügung stellt, die direkt zusammengeschraubt werden können.
Die Einschlagmuttern machen ja noch Sinn, aber Schrauben absägen bzw. mehr oder minder anspitzen?
Zum einen gibt es Madenschrauben, die eine 90 Grad- Spitze haben. Wenn man es richtig spitz haben will, würde ich zum anderen auf Spikes für Laufschuhe zurückgreifen, die - soweit ich mich erinnere - ein M6 Gewinde haben. Die gibt es in diversen Längen und sind nicht teuer.
Einschrauben würde ich die Spikes in Rändelmuttern, die es auch in einigen verschiedenen Ausführungen gibt. Bei M6- Innengewinde hat beispielsweise die niedrige Form DIN 467 einen Durchmesser von 24mm. Das sollte genügen, um das Teil z.B. mit einem 2-Komponentenkleber unter eine Box zu kleben, hält sicher bombig.

Grüße,

Michael


[Beitrag von Tucca am 09. Aug 2013, 16:53 bearbeitet]
Tommes_Tommsen
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 09. Aug 2013, 19:43
Moin moin,

@Tucca


Wenn man es richtig spitz haben will, würde ich zum anderen auf Spikes für Laufschuhe zurückgreifen, die - soweit ich mich erinnere - ein M6 Gewinde haben. Die gibt es in diversen Längen und sind nicht teuer.



solche zB.

http://www.runnerspo...e_DE.html?v=52079580

http://www.runnerspo...e_DE.html?v=52079573

http://www.runnerspo...e_DE.html?v=52079566
MBU
Inventar
#13 erstellt: 09. Aug 2013, 20:15
Haben die alle 6 mm Gewinde und was bedeuten 6, 9 und 12? Ist das die Länge?
Tommes_Tommsen
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 09. Aug 2013, 20:34
Ich denke das wird die Gewindelänge sein und vermute das diverse Sportschuhe ein Standardgewinde haben werden.
HumanSaurusRex2
Stammgast
#15 erstellt: 09. Aug 2013, 21:53
Denke die Länge der Spikes ist angegeben und nur das Bild einheitlich.
Über das Gewinde müsste man sich nochmals informieren, denn da finde ich keine genauen Angaben.

Werde morgen mal bei http://www.tonys-laufshop.at/Sites/spikes.html vorbei schauen, ist hier quasi ums Eck. Die Idee mit der Rändelmutter und den Spikes gefällt mir prinzipiell sehr gut.

FRAGE:
Bin mir aber leider immer noch nicht sicher, was ich nun genau unter meinen LS haben möchte.
Spikes oder Absorber? Das Gewicht der LS weiß ich leider noch nicht, aber ich befürchte Spikes alleine werden sich in den 60 Jahe alten Parkett bohren, schade drum!
MBU
Inventar
#16 erstellt: 09. Aug 2013, 22:28
Die Theorie besagt:

- Hartboden (Estrich unter Teppichboden): Spikes zum Ankoppeln

- Weichboden (Holz o.ä.): Gummiabsorber zum Entkoppeln

ich kann beides nicht nachvollziehen, denn der Luftschall überträgt deutlich mehr Schwingungen auf den Boden als das bißchen Gehäusevibration, aber Spikes sehen geil aus!



Mein Vater hat Dynaudio-Stands mit Spikes und damit das schöne Parkett keine Löcher bekommt so ne Art "Unterlegscheiben" drunter ...

Bringt natürlich nur dem Parkett was, aber die Dynaudio-Ständer stehen nicht ohne die Spikes ...
Tucca
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 09. Aug 2013, 23:12
Guten Abend,

die Spikes haben grundsätzlich ein Gewindemaß, die Länge differiert, siehe hier.

Grüße,

Michael
HumanSaurusRex2
Stammgast
#18 erstellt: 10. Aug 2013, 18:47
Danke für all eure Antworten!!

Hab mir heute mal 12 Squashbälle geholt und werde mal bisschen rumprobieren.
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