HIFI-FORUM » Do it yourself » Lautsprecher » Maßänderung von Bausätzen | |
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Maßänderung von Bausätzen+A -A |
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Autor |
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Berni9098
Neuling |
#1 erstellt: 22. Feb 2014, 12:26 | |
Hallo liebe Hifi-Freunde, zunächst: Ich bin neu im DIY-Lautsprecherbau. (Aber handwerkliches Geschick und Werkzeug ist vorhanden) Ein Kollege in der Arbeit hat sich am Lautsprecherbau versucht, konnte sich aber nicht so recht dafür begeistern und hat sich nach zweimaligem Scheitern seines Visaton VOX 253 MTI Projekts dafür entschieden Lautsprecher von der Stange zu kaufen. Ich kann ihm jetzt den Bausatz nun recht günstig abkaufen (Er meinte so 800 Euro für alles. Und es ist ja quasi alles neu!) Ich selbst möchte aber Lautsprecher die nicht höher als 100cm oder maximal 105cm sind. Der Visaton Bausatz gibt eine Höhe von 115cm vor. Kann ich nun einfach die Höhe der Box verringern, während ich das Volumen beibehalte? Bei Änderung von Breite bzw Tiefe muss ich auch den Bass-Reflex-Tunnel nochmal überprüfen oder? (Gilt hier: Lieber zu groß als zu klein?) Vielen Dank schonmal für eure Antworten! Liebe Grüße, Bernhard (Mein erster Beitrag beschreibt auch meine Raumsituation, falls das wen interessiert. Ich denke, dass ich bei der Bassgewalt der VOX 253 MTI die tiefen Frequenzen evtl etwas absenken muss. Ich hoffe, dass ich bei der vorgefertigten Weiche von Visaton noch nachträglich etwas modifizieren kann. Nicht das die Weiche in einem unzugänglichen Plastikgehäuse eingepfercht ist oder derartiges...) |
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not0815
Inventar |
#2 erstellt: 22. Feb 2014, 13:37 | |
Hallo, jede Änderung an einer Konstruktion hat Auswirkungen. Aber soweit die Schallwandmaße, insbesondere die Schallwandbreite und -form nicht nennenswert (+/- 10%) geändert werden und das Innenvolumen etwas gleich (+/- 5% bei BR, 10-15% bei CB) bleibt, sind die klanglichen Abweichungen auch mit gleicher Weiche sehr gering und m.E. schom im Bereich des persönlichen Geschmacks. Bei einer Änderung der VOX von 115cm auf ca. 100 cm Höhe liegt allerdings die Mittelhochtoneinheit etwas niedriger, was bei dichtem Hörabstand schon zu einem anderen Klang führen kann. Ansonsten würde ich bei erforderlicher maximalen Höhe von 1m in der "Mitte der VOX" diese um 10 cm Höhe kürzen und die Box in der Tiefe um das verlorene Volumen erweitern, die Breite und Form der Schallwand unverändert lassen. Da so das Innenvolumen unverändert bliebe, würde sich auch an der Gesamtlänge des Reflexkanals nicht ändern. Die Weiche der VOX kann ohne Änderung übernommen werden. Gruß Sven |
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Wave_Guider
Inventar |
#3 erstellt: 22. Feb 2014, 15:03 | |
Mahlzeit, jede Mehrwegebox hat eine sog. Hauptabstrahlachse. Auf der findet die beste Addition von Hoch- und Mitteltöner im Übergangsbereich statt. Leider wird in den seltenstens Fällen angegeben, wo sich diese Hauptabstrahlachse befindet: auf Höhe des Hochtöners? Oder des Mitteltöners? Oder dazwischen? Oder noch ganz wo anders? Bei solchen Quasi-D`Apppolitos ist der Fall jedoch klar: es ist Höhe Mitte des Hochtöners. Folglich sollte beim Hören, die Mitte des Hochtöners auf das Ohr zeigen. Und nicht etwa auf den Bauch. Ändert man die Höhe so einer Box, so dass der Hochtöner sehr warscheinlich tiefer als auf Ohrhöhe beim Hören sein wird, so könnte man die Box ein klein wenig nach hinten ankippen. Auf dass der Hochtöner/die Hauptabstrahlachse, sozusagen zum Ohr hoch strahlt. Kommt natürlich auch etwas auf die Hörentfernung an: je größer die ist, desto weniger genau muss (bei dieser Konstruktion) der Hochtöner auf Ohrhöhe sein. Eher nah gehört, wie mit so 2 Meter Abstand, da sollte man aber schon drauf achten. Weil außerhalb der Hauptabstrahlachse, der Frequenzgang zunehmen welliger wird. Grüße von Thomas |
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Berni9098
Neuling |
#4 erstellt: 25. Feb 2014, 13:49 | |
Hallo ihr zwei, vielen Dank für eure Antworten!! Leider konnte ich aus beruflichen Gründen erst jetzt antworten. Eure Aussagen beruhigen mich, dann werde ich wohl das Angebot annehmen. Wenn ich die Schallwand also nur in der Höhe ändere (10cm), dann werde ich die Box um 4cm nach hinten verlängern müssen. Das Volumen bleibt dann gleich. Der BR-Kanal ist also ebenfalls 4cm länger. Das ist aber schon ein enormer Unterschied oder? 10,4% größeres Volumen, also auch eine 10,4% größere Länge. (Zitat Wikipedia: "während zu große Kanäle u.a. für höhere, von der Membranrückseite des Chassis abgestrahlte Frequenzen hörbar "durchlässig" werden.") --> Was heißt das genau? Das mit der Ausrichtung der Lautsprecher habe ich davor bedenken müssen, da unsere selbst gebaute Couch sowieso etwas höher ist und die Höhe der Ohren auch mit der originalen Höhe der Lautsprecher nicht übereinstimmen würden. Ich kann die Box dann also problemlos nach hinten neigen, ohne das sich durch den Raum "komische" Hörbereiche ergeben? Die Hörtentfernung beträgt etwa 3m bis 3,5m. Da die Lautsprecher vermutlich eh zu intensiv in der Basswiedergabe sind, habe ich mir überlegt, die Weiche abzuändern und so den Pegel zwischen 70 und 150Hz abzusenken (Möglichkeit ist auf der visaton-HP beschrieben). Welche Rolle spielt hier der Bassreflex-Kanal? Ändert dieser nur den Pegel in den ganz tiefen Regionen oder auch in den oben genannten Regionen? Noch eine letzte Frage: Gibt es etwas gegen den folgenden Verstärker einzuwenden? (Bezüglich Power meine ich.) Marantz PM8003 Vielen Dank und schöne Grüße aus Regensburg, Bernhard |
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not0815
Inventar |
#5 erstellt: 25. Feb 2014, 15:24 | |
Um die gleiche Abstimmung wie beim Original zu erreichen muss beu gleichem Volumen auch der BR-Kanal gleich bleiben, also von Schallwand bis Ende nach dem Knick ~ 37,5 cm Länge bei gleichem Querschnitt des Kanals. Ein längerer Kanal bewirkt eine tiefere ein kürzer eine höhere Abstimmung. Bei einer tieferen Abstimmung sinkt der Pegel im oberen Bassbereich zugunsten einer Ausdehnung der Wiedergabe zu tieferen Frequenzen. Beispiel: gleiches Chassis im gleichem Volumen jedoch unterschiedlichen BR-Frequenz (40Hz dunkelrot /33Hz hellrot). Bei vielen Visaton-Boxen wurde der sog. Baffle Step auf Achse vollständig kompensiert. Solche Boxen haben in vielen Räumen eine sehr starke manchmal zu starke Basswiedergabe. Durch eine Anhebung der Pegel von MT und HT und eine passende Verkleinerung der Tiefpassspule im Basszweig läßt sich dies ändern. Ein anderes Problem bei tieffrequenter passiver Trennung von TT ist, dass sich oft Resonanzerscheinungen zwischen dem elektrischen Abbild der Masse des TT und der Spule des Tiefpasses ergeben. Dies führt oft zu einer deutlichen Pegelüberhöhung im oberen Bassbereich (60-150Hz). Abhilfe schafft hier nur die Entzerrung der Impedanz des TT insbesondere der durch die BR-Abstimmung entstehenden Resonanzspitzen durch geeignete Saugkreise. Weitere Details zu diesem Problem siehe auf meiner Web-Site zum Thema Frequenzweichenentwicklung. |
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