Kann mir jemand was zu diesen Chassis sagen?

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Heiko_D
Stammgast

#1 erstellt: 22. Aug 2014, 16:14

Sind mir bei der Renovierung einer Schule untergekommen. Hingen da seit den 60ern als Wandlautsprecher in den damals üblichen Gehäusen. Vorne stoffbespannt, Rückseite offen an die Wand gehangen. Der Übertrager ist auf 7 Watt gelötet. Die Prüfkarte sagt Siemens & Halske- Wernerwerk für Messtechnik und ist vom September 1964. Auf dem Eisen steht 6 S Ela 3222
Membran und Sicke sind komplett Papier KOrbdurchmesser aussen 200mm.
Hab mal einen Übertrager abgeklemmt und Freeair an einen kleinen Tripath. Da kommmt schon ordentlich was raus. Bevor ich nun zig Gehäuseexperimente mach, hatr vielleicht wer nen Tip für mich.
Sollte nicht zu groß werden.

Gruß Heiko

Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht

#2 erstellt: 22. Aug 2014, 18:27

Die waren früher in Klassenraumlautsprechern, Röhrenradios usw. verbaut. Am besten funktionieren die in offenen Schallwänden oder hinten offenen Gehäusen.

[Beitrag von Frank.Kuhl am 22. Aug 2014, 18:28 bearbeitet]

Heiko_D
Stammgast

#3 erstellt: 22. Aug 2014, 19:25

Sag ich doch aus einer Schule. Die Originalgehäuse waren nur nicht besonders ansehnlich.
Also mal was etwa in der Größe zusammenfrickeln und schauen und dann auf schön machen

Heiko

olsoundb
Stammgast

#4 erstellt: 22. Aug 2014, 20:05

Die Bauweise heißt "elektro-dynamischer Lautsprecher". Das Konzept ist aus den 30er Jahren. Gut, HiFi ist was Anderes - aber die Dinger sind unheimlich robust und da auf den Mittenbereich optimiert hören sich die gar nicht so übel an. Solche Chassis haben die Feldspule - das ist das Teil, das auf deinem Bild von linken LS raushängt - direkt zwischen Anodenspannung und Masse geschaltet. Genau heißt das Teil "Feldstrom-Gleichrichter". Damals gab es Radios auch oft ohne Lautsprecher, der musste separat angeschafft werden. Wenn der LS eingebaut war, verwendete man oft diese Bauform. Wobei es natürlich immer Alternativen gab. Anstelle der Feldspule z. B. eine Tauchspule. Aber das ist ein anderes Thema. Später - nach dem Krieg - wurde in Radios mit eingebautem LS die Feldwicklung in der Sieb-Kette als Drossel eingesetzt. Machte man oft so, weil starke permanente Magnete damals selten und teuer waren. Jedenfalls wurde diese Bauform laaange Zeit beibehalten. Erst mit dem HiFi-Boom verschwanden die in der Versenkung, weil diesem LS-Typ physikalische Gerenzen gesetzt sind (Übertragungsbereich, Belastbarkeit etc.). Heute sind die sehr selten geworden. Wenn du richtig "klassisch" hören willst, dann bau dir ein schönes Dipol-Gehäuse drum. High-Endig wirds zwar nicht, aber schön nostalgisch.
Grüße
Olsoundb

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