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Bassreflexrohr abschrägen+A -A |
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Autor |
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Kyumps
Inventar |
#1 erstellt: 06. Okt 2014, 15:42 | |||||||
Hi Leute, Ich brauche euch mal wieder um mein gefährliches Halbwissen etwas zu vermindern und durch fundiertes Wissen zu ersetzen. Ich habe irgendwo gelesen, dass man Bassreflexrohre im Innenbereich eines LS oder Subwoofers auch schräg ansägen kann, anstatt eine innenliegende Trompetenöffnung anzubringen. Es gibt ja auch Selbstbauten, wo z.B. Abwasserrohre zum Einsatz kommen, die keine Trompetenöffnungen zulassen. Das soll Strömungsgeräuschen vorbeugen. Wie berechnet sich da die Länge des Rohrs, im Verhältnis zu einem normalen Rohr ohne Trompetenöffnung? Kann mir jemand die Hintergründe dazu erklären? Für außenliegende Trompetenöffnungen, würde ich hierbei mit der Oberfräße an der Außenwand eine entsprechende Fräsung anbringen. Wie würde sich das auf die Reflexrohrlänge auswirken, wird da gemessen außen gemessen bis zum äußeren Rand der Fräsung oder bis dort wo das eigentliche Rohr aufhört? Hiermit bitte ich um Erhellung in diesem Bereich LG Daniel |
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Kyumps
Inventar |
#2 erstellt: 08. Okt 2014, 05:29 | |||||||
Kann mir hier keiner weiterhelfen? |
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Fosti
Inventar |
#3 erstellt: 08. Okt 2014, 05:43 | |||||||
moin Daniel, soviel "Theorie" von mir dazu: eine Resonanz (hier die Hohraumresonanz) kann beschrieben werden, durch die Resonanzfrequenz und ihre Güte. Inwiefern ein abgeschrägtes Rohr die Resonanzfrequenz (es bleibt aber in jedem Fall bei einer einzigen, ebenso wie bei dem Einsatz von zwei oder mehreren unterschiedlichen Rohren!) oder die Güte der Resonanzabstimmung beeinflusst, wird man schwer vorraussagen können. Also mein Tipp: Auf beiden Seiten Trompetenrohre benutzen und es bei den üblichen Abstimmtheorien belassen! Es gibt schon da mehr als genügend Veränderliche, wie Einbauort, Bedämpfung der Box, D/l-Verhältnis etc. .... oder selbst eine Messreihe starten. Viele Grüße, Christoph |
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Big_Määääc
Inventar |
#4 erstellt: 08. Okt 2014, 07:53 | |||||||
mittelere Länge des abgeschrägten Rohres ist dessen Wirklänge. Vorteil zur Trompete ist, das es günstiger ist und auch einen fließenden Querschnitt zur Umgebung hat. |
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Gerdo
Inventar |
#5 erstellt: 22. Okt 2014, 07:06 | |||||||
Was glaubst Du denn bitte,was die paar mm in der Praxis ausmachen????? PS: Hast Du schon Silberkabel??? |
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ton-feile
Inventar |
#6 erstellt: 22. Okt 2014, 21:40 | |||||||
Hallo Gerdo,
Schreib doch bitte mal etwas darüber, warum dieser Vorschlag in Deinen Augen so lächerlich ist, dass Du ihn in die Voodooecke schiebst. Anscheinend hältst Du nichts vom Trompetenflansch. Begründung bitte! (Danke) Gruß Rainer |
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MBU
Inventar |
#7 erstellt: 23. Okt 2014, 02:12 | |||||||
Das schräge Absägen eines BR-Rohres soll m.E.n. den gleichen Zweck erfüllen wie ein Trompetenrohr, nämlich die Vergrößerung des Übergangsfläche Rohr - (Innen-) Gehäuse. In der Praxis lässt sich die Rohrlänge wohl schwer berechnen. Ich halte das immer so: Länge berechnen, absägen, einbauen, messen, absägen (bei mir war die berechnete Länge bisher immer zu lang ...), einbauen, messen, usw. Da Baßreflexkanäle den Geldbeutel, verglichen mit den restlichen Materialien einer Box, nicht übermäßig belasten kann man auch gleich mehrere "Rohlinge" beschaffen und das Problem empirisch lösen. Man kann natürlich auch ein Rohr mit beidseitiger Trompetenöffnung verwenden. Das kommt auf das gleiche heraus. Edith sagt: Eine Steigerung ist der dreidimensionale BRK - siehe http://www.ari-acous...k_No7v2_-_Aero2D.pdf Da wird es dann allerdings richtig aufwendig (nein, ich schreibe das nicht mit "ä" ). Ich für meinen Teil baue unter Verzicht auf Maximallautstärke keine BR-Konstruktionen mehr, sonder "blase" geschlossene Boxen mittels eines Linkwitz-Entzerrers zu ordentlichem Tiefbass auf. Das hat den Vorteil frei wählbarer unterer Grenzfrequenz und Güte, allerdings bei "gebremstem Schaum". [Beitrag von MBU am 23. Okt 2014, 02:24 bearbeitet] |
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Gerdo
Inventar |
#8 erstellt: 23. Okt 2014, 04:50 | |||||||
Mir gings nicht ums Tormpetenrohr...sicher strömungsoptimierter,aber auch da Aufwandt und Nutzen relativ! B&W hatte damal so ne Golfball-Struktur auf Ihren Ports,um Strömungsgeräusch zu optimieren...alles so "naja",ganz knapp vor Voodoo. Nee,ich fand bei obigen Statement am "anstössigsten",die Frage nach der Auswirkung wenn man einen Port nur wenige mm verlängert!(je nach Fräsung) Wieviel Hz sollte das an der Tuningfrequenz ändern... |
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Kyumps
Inventar |
#9 erstellt: 23. Okt 2014, 06:51 | |||||||
Hallo MBU, vielen Dank für deinen Bericht aus der Praxis und den interessanten Link zuim Techtalk von Ari-Acoustics. Vielleicht werde ich tatsächlich beim Bau der geplanten SPH380TC eine Versuchsreihe mit nach Innen abgeschrägtem Wasserrohr durchführen und Berichten |
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thewas
Hat sich gelöscht |
#10 erstellt: 23. Okt 2014, 08:23 | |||||||
In http://www.kefamerica.com/july12/LS50%20White%20Paper.pdf (Seiten 16-17) kann man die messtechnischen Unterschiede zwischen einem weichen trompetenartigen und normalen BR-Rohr sehen. |
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Big_Määääc
Inventar |
#11 erstellt: 23. Okt 2014, 08:25 | |||||||
diese Golfball-Mulden sind kein Voodoo, aber hier eig unnötig ! |
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MBU
Inventar |
#12 erstellt: 24. Okt 2014, 00:59 | |||||||
Man kann beidseitige Trompetenrohre unter Verwendung von HT-Rohr mit einer Oberfräse und einem Abrundfräser mit großem Radius (ich habe einen 16-er - das maximale für 8 mm Schaft) selbst herstellen. "Vance Dickason - Lautsprecherbau" führt zum Thema BR-Kanal einiges aus. Z.B. soll ein nach beiden Seiten konisch zulaufender Baßreflexkanal (engste Stelle in der Kanalmitte) mit "moderat abgerundeten" Enden das Optimum darstellen. Als "Leisehörer" ficht mich das nicht an. Ich nehme einfach die "Highpower"-Kanäle, wenn ich denn einen solchen überhaupt verbaue. Bild-Quelle: Strassacker Man kann natürlich aus zwei in der Mitte zusammengeklebten Highpower-Kanälen das von Dickason beschriebene Rohr bauen. Zum Verkleben reichen 2-3 Umwicklungen mit Paketklebeband. |
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#Dosenfutter#
Hat sich gelöscht |
#13 erstellt: 24. Okt 2014, 05:42 | |||||||
Ich hab damit vor 10-15 Jahren auch experimentiert, allerdings bei einer 2-Wege Box. Das Problem war, daß danach im MT eine deutliche Störung zu hören war, es wurde offenbar eine vorher unauffällige Resonanz auf einen breiteren Bereich verteilt. Eine Verbesserung bzgl. Strömungsgeräuschen ist nicht eingetreten. Meine Lehre daraus ist, daß man BR-Rohre generell großzügig genug dimensionieren sollte, was ich sowieso machen wollte, was vom Bekannten aber aus optischen Gründen abgelehnt wurde. WinISD hilft dabei sehr (Strömungsgeschwindigkeit), diese Simulation ist recht zuverlässig. Die neue Marotte, BR-Öffnungen nach vorne, aber nicht auf die Front zu legen und dafür Umlenkungen in Kauf zu nehmen, ist angesichts der Strömungsverluste speziell der flachen und scharf umgelegten Ports ziemlicher Quark. Daß das ausgerechnet vom Missionar für die trompetenförmigen BR-Rohre kommt, sagt so einiges - nur nicht, woran man sich wirklich halten soll. Naja, wahrscheinlich fällt ihm dafür bald wieder eine neue 'revolutionäre' Methode ein. Ähm, egal, jedenfalls sollte man, wenn der Port durch einen größeren Durchmesser nicht mehr in die Box paßt oder zu groß wird, eher auf eine Passivmembran setzen, die kostet immerhin kein Volumen. Wohin man die PM setzt, ist auch recht egal, genauso beim Port. Wer dagegen argumentiert, vergißt meist, daß bei normalen Wohnräumen 10cm hin oder her von der Wand weg mehr ausmachen, als den Port zu verlegen und zwar wegen der Interaktion des ganzen Lautsprechers mit der Wand bzw. dem ganzen Raum. Im Tiefbass wird sowieso kugelförmig abgestrahlt und der geringe Abstand macht sich in der Phase bei einer Wellenlänge von mehreren Metern sich eh nicht bemerkbar. Die HT- bzw. Abwasserrohre sind thermoplastisch, man kann sie also mit Hitze verformen. Dafür kann man sehr gut eine leere Blechdose nehmen (schräg hinstellen) und anheizen, das Rohr dann unter Drehen aufweiten (immer nur an der Schräge ansetzen, also nur auf einer Seite). Alternativ kann man die Dose auch auseinanderschneiden und einen Kegel (oder Kegelstumpf) draus machen. Das ganze mit einer Feststellzange auf einer nichtbrennbaren Oberfläche aufbauen, als Wärmequelle ein Heißluftpistole, Herdplatte oder Bunsenbrenner. Eine weitere Methode ist, das Rohr in eine Aufdopplung innen einzufräsen und den Trichter ins Holz zu fräsen oder feilen. Das gleiche kann man innen machen, eine Abstützung vom Reflexrohr ist bei sehr hohen Pegeln (Veranstaltungen, lauten Parties) sowieso empfehlenswert, damit sich das Rohr nicht verformt. Edit: Achja, die Rohrlänge.. die entspricht in Etwa der durchschnittlichen Innenlänge. Das kommt aber auch stark auf den Winkel und die generelle Konstruktion an, mehr als ~30° würde ich nicht empfehlen bzw. sind die Vorteile generell sehr gering. [Beitrag von #Dosenfutter# am 24. Okt 2014, 05:46 bearbeitet] |
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Big_Määääc
Inventar |
#14 erstellt: 24. Okt 2014, 07:04 | |||||||
mit Hornresp kann ma diese Venturi Form gut berechnen, und schauen ab wann das tuning sich arg verändert . |
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#Dosenfutter#
Hat sich gelöscht |
#15 erstellt: 24. Okt 2014, 07:51 | |||||||
Das kann man leider nicht genau berechnen, das hängt an der Einbausituation. Das ist auch sehr anschaulich, wenn man folgendes bedenkt: Eine Gehäusewand oder Ecke 'verlängert' den Port um bis zu 20% (auch ohne Schräge), genauso hängt es an den aerodynamischen Bedingungen um das Ende vom Rohr, zeigt die kürzere Seite zu einer nahen Wand oder Ecke, fällt die Verkürzung 'kleiner' aus. Leider ist es so, daß icht alles, was ein Programm simuliert, auch 1:1 in Realität umsetzbar. |
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Big_Määääc
Inventar |
#16 erstellt: 24. Okt 2014, 08:20 | |||||||
auch wenn es sie gibt, aber was haben Wand- und Begrenzungsflächeneinflüsse jez mit dem Thema zu tun ?? Obwohl flach an der Gehäusewand hätte mal ja schon eine Abschrägung des Kanals. Gibt auch noch andere Programme mit den das dann richtig gut geht. mit akabak ( oder wie das heißt ) sollen solche Sachen sehr gewerden, hab ich aber noch nicht mit gearbeitet. Fakt ist, wer die Vorteile von BR haben möcht, muß mit den paar Nachteilen leben. Und so schlimm ist es ja nun auch nicht eine BR-Kanallänge im Nachhinein zu ändern. |
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#Dosenfutter#
Hat sich gelöscht |
#17 erstellt: 24. Okt 2014, 09:36 | |||||||
Das sind Faktoren, die maßgeblich entscheidend sind (bzw. sein sollten), wenn es um die Form und die Führung von BR-Kanälen geht. Es nützt nichts, einen Punkt, ein einziges Kritierum zu perfektionieren, während man die anderen vernachlässigt bis vergißt. Und die Verkürzung und der Verlängerungsfaktor ist dabei eine wichtige Komponente. Ich halte nichts davon, nur zu sagen 'das ist so, fertig', sowas zu bringen finde ich ziemlich mies, ich möchte den Hintergrund wissen und womit es noch zusammenhängt und das geht sicher nicht nur mir so.
Das läuft nicht auf Windows 64-Bit und ich werde dafür keinen Emulator installieren. Soweit ich weiß, wird die Strömung vom BR-Port bzw. der Form nicht direkt berechnet, man muß anscheinend dafür ein Ersatzmodell schaffen.
So ist es. Grade beim Lautsprecherbau ist fast alles ein Kompromiß - und wenn es das Geld ist.
Kürzen geht meist (außer z.B. im Knick), verlängern geht oft, manchmal kaum und manchmal garnicht (z.B. einlaminierter Port, Gehäusemaße, Treiber usw. im Weg, Port Bestandteil einer Sichtfläche oder Compoundwände, Werkzeug/Port paßt nicht mehr durch die vorhandenen Öffnungen). |
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ehemals_Mwf
Inventar |
#18 erstellt: 24. Okt 2014, 14:03 | |||||||
Zum Glück liefern Standardformeln praktisch immer zu lange Rohre /Kanäle, d.h. mit der Aussicht auf (und Möglichkeit zum) nachträglichen Kürzen liegt der Praktiker auf der sicheren Seite. |
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bizarre
Inventar |
#19 erstellt: 24. Okt 2014, 16:59 | |||||||
Wer mal tiefer in die Materie eintauchen möchte, hier gibt's einiges zu lesen ... |
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Kyumps
Inventar |
#20 erstellt: 26. Okt 2014, 13:53 | |||||||
Hi Bizarre, leider ist dein Link wohl offline |
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bizarre
Inventar |
#21 erstellt: 26. Okt 2014, 14:36 | |||||||
Der hier sollte gehen... |
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