Nur halbe Weiche + Equalizing ?

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athomas
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 27. Feb 2015, 14:30
Hi,
nur mal ne Frage: kann das klappen, an einem LS nur die einfachen Bauteile zur Frequenzzuteilung vor den Chassis zu verbauen und den Rest über einen Equalizer zu regeln ? Hat das mal jemand gemacht ? Oder ist das völliger Quatsch ?
Danke Grüße Andre
Kay*
Inventar
#2 erstellt: 27. Feb 2015, 14:58

Oder ist das völliger Quatsch ?

(j)nein,
man benötigt aber etwas mehr als einen üblichen Oktav-band-EQ
...
und man sollte immer messen können
athomas
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 27. Feb 2015, 15:07
...ich hätte einen GR-777 von Pioneer...
b_orla
Stammgast
#4 erstellt: 27. Feb 2015, 15:19
Für mich ist die Fragestellung unklar.
Was ist eine halbe Weiche mit einfachen Bauteilen?
Meine Weichen sind "ganze" und bestehen aus so "einfachen Bauteilen" wie Spulen, Kondensatoren und Widerständen.
athomas
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 27. Feb 2015, 16:31
Hi,
ich denke da erst mal an 2 Wege. Den Hochtöner würde ich nur von den tiefen Frequenzen trennen, den Tieftöner von den hohen. Den Rest, also die Lautstärke der einzelnen Frequenzen sowie die Übergänge dann equalizen. Ich weise nochmal darauf hin, das ich ausdrücklich gefragt habe, ob das Quatsch sein kann.
Grüße Andre
Kay*
Inventar
#6 erstellt: 27. Feb 2015, 16:37
...
und ich habe geschrieben, dass es kein Quatsch ist!

du findest im Netz Dokumente zur elektronischen Entzerrung von z.B. Studio-Ls
athomas
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 27. Feb 2015, 16:47
...danke, das hatte ich gelesen. Ist denn wohl ein GR-777 (falls bekannt) ansatzweise dafür zu gebrauchen ? Eine Neuanschaffung wäre ja blödsinn, könnte dann ja gleich einen DSP nehmen..
b_orla
Stammgast
#8 erstellt: 27. Feb 2015, 18:40
Eine Trennung des Hochtöners (Kondensator) und des Tieftöners (Spule) ist bereits eine komplette 6db-Weiche, und damit must du bereits in den Weichenentwurf einsteigen.

Was du suchst ist vielleicht ein aktives Teil.
Stichwort MiniDSP
Ezeqiel
Inventar
#9 erstellt: 27. Feb 2015, 21:30
Sowas ist schon gemacht worden. Ich kann mich erinnern, dass in der HH mal ein Bausatz vorgestellt worden ist, bei dem die Trennung passiv und das Equalizing aktiv vorgenommen worden ist. Es standen dafür aber ein DSP und ausreichende Messapparaturen zur Verfügung.

Der Pioneer GR-777 ist ein grafischer Equalizer (eben ergoogelt). Vollparametrische Equalizer, wie es sie in digital nachgebildeter Form auch in DSP's gegossen gibt, wären wesentlich geeigneter.

Ich sehe aber als einzigen Vorteil, dass man mit einer Endstufe auskommt. Weniger Aufwand bei der Entwicklung bedeutet das IMHO aber nicht. Dann lieber gleich aktiv.

Viele Grüße,
Ezeqiel


[Beitrag von Ezeqiel am 27. Feb 2015, 21:34 bearbeitet]
Jobsti
Inventar
#10 erstellt: 27. Feb 2015, 22:53
Welche der bekanntesten Boxen verfolgen dieses Prinzip: Nexo PS-Serie.

Ob das sinnig ist, muss jeder selbst entscheiden
MBU
Inventar
#11 erstellt: 28. Feb 2015, 04:41
Hi,

ARI Acoustics bietet so etwas an. Der Sinn der Sache ist, daß die Box mittels eines DSPs im Bass deutlich aufgepeppt wird und wenn man schonmal einen DSP einsetzt, dann auf ein paar Bauteile in der passiven Weiche verzichten kann. Siehe Hobby HiFi 4/2011

Ich habe das früher ähnlich gemacht - eine Passivbox mit DSP entzerrt, aber hauptsächlich im Bass, denn die Box war ja schon "fertig". Guckst du http://www.uibel.net/bauvor/bv_tutorials/linkwitz/linkwitz.html

Je nachdem, welches Preisschild auf dem eigenen Stereo-Amp klebt kann man aber auch gleich einen zweiten kaufen und 2-Wege-Vollaktiv fahren. So mache ich das heute. Guckst du http://www.uibel.net/bauvor/bv_box/roehrich/roehrich.html

Ein minidsp 2x4 ist mit 105 Euro "wohlfeil" und für den Zweck sehr gut geeignet. Zwei Class-D-Amps aus "Chinesierland" bekommt man für insgesamt 200 Euro, alternativ einen gebrauchten AV-Receiver/Amp mit main-in und fertig ist die Laube.

Mit einem schlichten "Graphic-Equalizer" wird das aber nix, ausgenommen man hat sehr geringe Ansprüche.

Messen sollte man halt können, sonst wird das alles nix.


[Beitrag von MBU am 28. Feb 2015, 04:56 bearbeitet]
athomas
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 28. Feb 2015, 11:07
Hallo,
ich freue mich über Eure Antworten. Das mit den Ansprüchen ist so`ne Sache: ich höre im Wintergarten, nur Glas, Fliesenboden, Ledercouchen, wenig Teppich. Ich hab mir jetzt mal folgendes vorgenommen, da der GR-777 nun mal da ist: ich nehme mal zum Anfang mein größtes Problemkind (Buschhorn mk2 mit 9BGS119), das Mitten und Bässe zu laut spielt, sodaß die Höhen untergehen, und biege mal per Eq am F-Gang rum, bis das für meine Löffel schön ist. Schreibe dann noch mal, was ich dabei erlebt habe.
Grüße Andre
*xD*
Inventar
#13 erstellt: 28. Feb 2015, 12:11
Hi

Aus akustischer Sicht ist das durchaus sinnig, weil man sich somit bei der Entwicklung auf einen perfekten Übergang im Sinne von Phase und Abstrahlung konzentrieren ran.
Der Nachteil an der Sache ist, dass es nicht mit jedem x-beliebigen System funktioniert, weil man ja zwingend ein bestimmtes Setup braucht - im Hifi-Bereich ist dieser Nachteil aber ja vernachlässigbar.

Der 10-Band EQ ist von den Regelmöglichkeiten halt eingeschränkt, weil die Filter sehr breit sind, d.h. eher schmalbandige Korrekturen sind nicht möglich.
Ein Terzband-EQ oder ein parametrischer Equalizer wären geeigneter, zur Not geht es aber auch damit.

Wie schon gesagt sollte man aber dennnoch Messequipment besitzen und damit umgehen können. Der Ansatz hier ist nur die Verringerung des Bauteileaufwands in der Weiche bzw. auch die Erzielung höherer Endpegel (da die überschüssige Energie bei überbetonten Frequenzen hier nicht in der Weiche "verheizt", sondern gar nicht erst erzeugt wird). Ein Konzept nach dem Motto "ich bastle irgendwas zusammen und biege das dann mit dem EQ hin" soll es nicht sein - dann lieber einen bekannten und erprobten Bausatz nehmen.
athomas
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 28. Feb 2015, 12:27
...sehe ich natürlich auch so. Gute Könner-Konstrukte habe ich schon mehrfach nachgebaut. Auf die hier nachgefragte Idee kam ich durch den geschenkten Gaul...


PS: habe ich eigentlich einen Selbstbau-Kollegen in der Nähe (Witten/Ruhr) ?


[Beitrag von athomas am 28. Feb 2015, 12:32 bearbeitet]
Big_Määääc
Inventar
#15 erstellt: 28. Feb 2015, 13:27
Hoch- , Tiefpässe u Impedanzlinearisierung müssen bleiben.

Saug- und Sperrkreise kann man durch Line-EQ ersetzen,
und das hält oft sogar den Impedanzgang des Lautsprechers sauberer,
falls man puristisch sonst mit seinem Röhremämp Probleme bekäm

Im PA- und Studiobereich wird das so eh schon seit Jahrzehnten gemacht.

doch sinn voll o billiger
athomas
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 02. Mrz 2015, 10:14
...und ich trage sie doch nicht in den Keller...
Hi,
am WE habe ich meine Sorgenkinder Buschhorn Mk2 + 9BGS119/8 eines Equalizings mit dem GR-777 unterzogen, und das mit subjektiv vollem Erfolg. Das Problem war, das sich während der Einspielzeit der Mitteltonbereich immer lauter entwickelte. Höhen wurden praktisch komplett übertönt, Bässe waren minimal zu leise. Die Dinger standen schon in der Ecke, die Chassis bereits in den Kleinanzeigen. Nun hat die EQ-Kurve die Form einer freistehenden Badewanne mit leicht erhöhtem Fußteil, stärker erhöhtem Kopfteil und abgesenkten Armauflagen. Nach eingen Versuchen konnte ich die Einstellung abspeichern und habe stundenlang bekannte Stücke gehört, die endlich so rüberkamen, wie ich mir das vorstellte.
Da ich einfach nicht in der Lage bin, eine FW dafür zu bauen, war das für mich das Heilmittel. Als Messgeräte habe ich leider nur zwei fast 48 Jahre alte Ohren, leicht abstehend, aber wohl noch mit guter Funktion.
Grüße Andre


[Beitrag von athomas am 02. Mrz 2015, 10:20 bearbeitet]
dance_w
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 02. Mrz 2015, 11:33
der Wesentlich Unterschied ist mMn, dass Saugkreise in der Weiche meistens nur den einzelnen Zweig (Hoch- oder Tiefton) beeinflussen. Der EQ beeinflusst immer das Gesamtsignal => Einzelne Resonanzen eines einzelnen Treibers wirst Du per EQ nicht annähernd so gut killen können wie mit einem Saugkreis im entsprechenden Zweig der Frequenzweiche
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