SB18 mit aktivem Unterbau, passt alles?

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askel
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 13. Sep 2015, 22:28
Nabend,

für die neue Wohnung soll ein neuer Bausatz her, die SB18 von Udo machten das Rennen. Mittelfristig möchte ich fürs Heimkino Center und Rear hinzufügen, für den Anfang sollen zwei SB18 links und rechts vor dem Fernseher reichen, allerdings mit jeweils einem aktiven Bassunterteil. Zum Einsatz kommt der Wavecor SW270WA01 (aktuelles Chassi meines 60l DIY-CB-Subs, eins wird noch dazugekauft). Da ich auch des öfteren Musik hören werde, ist mir eine gute Präzision im Zweifelsfall auch wichtiger, als die letzte Oktave nach unten. Mehrfamilienhaus und Tiefbass sollen sich ja eh nicht so gut vertragen...

Eine Berechnung mit Boxsim und WinISD ergab (vorläufig) ein Bassreflexgehäuse von 50 Litern und eine Tuningfrequenz von 30 Hz, die Übernahmefrequenz liegt bei +/- bei 80 Hz. Die QTC beträgt dann 0,68, die QTS 0,49. Für die blaue Kurve liegt die Tuningfrequenz 30 Hz, für die grüne bei 35 Hz. Weitere Parameter zum Chassi finden sich hier.

Boxsim

Übernahmefrequenz, Phase etc. möchte ich über meinen Yamaha RX-677 einstellen (es sind zwei separat regelbare Sub-Anschlüsse vorhanden), als Endstufe dient vorerst mein Vollverstärker Yamaha AX 550 (140W Sinus je Kanal an 4Ohm).

Als Gehäuse schwebt mir ein zweiteiliger Aufbau vor. Die SB18 kommt unverändert als Top oben auf, anstelle eines Lautsprecherständers kommen die zwei Subs darunter. Die 55 Liter Nettovolumen (abzgl. Versteifungen, Volumen der BR-Rohre, evtl. doppelte Schallwand -> etwa 50 Liter verbleibend) könnten sich auf ein Gehäuse von 75 cm * 23,2 cm * 45 cm verteilen.

SB18 und Standsub 1

SB18 und Standsub 2

SB18 und Standsub 3

SB18 und Standsub 4

Für die Berechnung des BR-Kanals habe ich die Formel bei Wikipedia verwendet. Mein aktueller DIY-Sub ist eine CB, also bitte nicht hauen wenn ich mich für den BR-Port etwas verrechnet haben sollte. Für ein einzelnes rundes BR-Rohr mit einem Innendurchmesser von 9,6 cm bei einer Tuningfrequenz von 30 Hz und 50 Lintern VB komme ich auf eine Länge von 39,63 cm, was natürlich total unrealistisch ist.

((23400*9,6²)/(30²*50))-(0,8*9,6) = 39,63 cm

Jetzt könnte ich natürlich die Tuningfrequenz auf 35 Hz erhöhen (was erheblich einfacher zu realisieren wäre) oder ein bzw. zwei Rohre mit einem kleineren Innendurchmesser verwenden (evtl. Strömungsgeräusche). Ich habe jetzt weiterhin mit nur einer BR-Öffnung gerechnet, allerdings einmal mit einem Durchmesser von 7,5 und einmal mit 8,0 cm.

((23400*7,5²)/(30²*50))-(0,8*7,5) = 23,25 cm
((23400*8²)/(30²*50))-(0,8*8) = 26,88 cm

Für beide Lösungen habe ich mir jetzt jeweils die "Austrittsfläche" aus der Box berechnet...

Pi*3,75² = 44,18 cm²
Pi*4² = 50,27 cm²

...und im Anschluss bei unveränderter Länge des BR-Kanals die Höhe für einen rechtwinkligen BR-Schlitz berechnet.

44,18/19 = 2,33 cm
50,27/19 = 2,65 cm

Ob ich den BR-Port vorne oder hinten platziere, habe ich noch nicht endgültig entschieden. Da die Lautsprecher jedoch frei im Raum stehen, wäre beides möglich. Im Moment tendiere ich eher zur Rückseite, da so eventuelle Stör- oder Strömungsgeräusche nicht unmittelbar in Richtung Couch abgegeben werden würden. Außerdem schaut der Unterbau dann von vorne etwas homogener aus.

Knackpunkt: Macht das alles so Sinn?

1. Passt das Gehäuse für die Tieftöner? Sollte ich das Volumen etwas verkleinern, damit die QTC etwas höher ausfällt (0,7 bis 0,8) und die Tuningfrequenz ebenfalls etwas nach oben rutscht? Ist das Gehäuse insgesamt evtl. schon zu hoch (bzw. im Umkehrschluss zu schmal) und könnten sich so Resonanzen ergeben? -> Mit einer entsprechend steilen Trennung und einer doppelten Schallwand / einer guten Versteifung sollte das ja eigentlich noch machbar sein oder?

2. Ist meine Berechnung für die BR-Bretter so korrekt? Kann man die Fläche eines runden BR-Rohrs überhaupt einfach 1:1 auf einen BR-Schlitz aufteilen? Sollte ich (siehe 1.) die Tuningfrequenz lieber etwas höher wählen?

Danke fürs Lesen und eure Tipps.


[Beitrag von askel am 13. Sep 2015, 22:39 bearbeitet]
P@Freak
Inventar
#2 erstellt: 14. Sep 2015, 01:11
Hallo,

wie kommst du auf Einbaugüten für Bassreflex genau wie bei C.B. ??
In nem Lehrbuch kann das eher nicht gestanden haben ...

Da ich auch des öfteren Musik hören werde, ist mir eine gute Präzision im Zweifelsfall auch wichtiger, als die letzte Oktave nach unten

Also mir ist nicht ganz klar was du bei derartig langen Wellenlängen mit Winzlings Gummisicker unter "Präzision" verstehst ... selbst das Topteil ist eher ne klein HaiFai Büchse die tief abgestimmt ist und nicht "knallt" oder "Töck" macht. Tiefgang in "Präzision" kann man wohl mit nem teuren 18"er machen ... wenn du ein höheres Tuning möchtest / braucht nimm ein anderes Chassis !

Als Grundabstimmung macht der Wavecor in 100L und 24Hz oder 80L 25Hz ne recht gute Figur insbesondere wenn hier eh Kino Ton angedacht ist.

Wie sind die genauen Abmessungen des Raumes ??

P@Freak


[Beitrag von P@Freak am 14. Sep 2015, 01:19 bearbeitet]
askel
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 14. Sep 2015, 16:53
Moin,

das klingt ja erst einmal nicht so gut. Ich habe die Berechnung jetzt noch einmal korrigiert...

i) FC = FS*sqrt(VAS/VB)+1
ii) QTC = QTS*sqrt(VAS/VB)+1
iii) FB = x*FC, wobei x = 0,6 wenn QTC > 0,7

...und komme auf folgende Werte für ein mal angenommenes Innenvolumen von 80 Litern:

i) FC = 28*sqrt(51/80)+1 = 23,36
ii) QTC = 0,49*sqrt(51/80)+1 = 1,39
iii) FB = 0,6*23,36 = 14,0

Macht alles irgendwie nicht so viel Sinn.

In der Simu macht der Wavecore in 80 Litern Bassreflex und einer Tuningfrequenz von vorgeschlagenen 25 Hz zwar einen ganz guten Eindruck, allerdings dürfte das dann ja, wie du sagtest, mehr Richtung "Schlammschieber" gehen. Die einzige Alternative sehe ich noch (wie bisher) als CB mit ca. 50 Litern und ggf. einer kleinen aktiven Entzerrung. Für eine "fettere" Wiedergabe nach CB (QTC > 0,7) könnte man das Innenvolumen ja auch etwas verkleinern. Allerdings gibt mir dann der Wirkungsgrad von nur 88db zu denken, in der CB blieben dann ja bestenfalls 84db Kennschalldruck. Oder wäre das noch unproblematisch?

Zum Raum habe ich mal eine Skizze beigefügt:

Raum

Welche Chassis würdest du / würdet ihr mir denn ansonsten alternativ empfehlen? Maximal 80 Liter Innenvolumen (50 wären für den "WAF" aber erblich einfacher ), -3db bei 30-40 Hz, BR wie CB möglich, Budget für beide Chassis zusammen 200€. Das Kriterium "Tiefbass" habe ich jetzt erst einmal gestrichen, weswegen eine kleinere CB wahrscheinlich sogar besser wäre.
P@Freak
Inventar
#4 erstellt: 14. Sep 2015, 18:33
Hallo,

also C.B. kannste doch testen, hasste doch da !
Das mit dem "rumgerechne" macht WinISD doch alles schon, auch gleich richtig ...
Mit deiner "Einstellung" das ein tief getunter B.R. ein "Luftschieber" wäre und nen hoch getunter ein "Prätisionsbass" ist auch völligst Praxisfremd ... das hängt auch primär viel mit der Chassistechnologie und den Grundparametern zusammen
Mit der Tuningfrequenz sollte man auch nicht gerade die Raummoden direkt anregen , deshalb meine Frage nach dem Raum !

P@Freak


[Beitrag von P@Freak am 14. Sep 2015, 19:14 bearbeitet]
askel
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 14. Sep 2015, 19:53
Ich rechne halt gerne rum. Spaß bei Seite, ich möchte auch nachvollziehen, in wie fern BR anders zu berechnen ist, als CB. Darum das händische Mitrechnen, wenngleich ich mich wohl eher auf WinISD verlassen werde.

Mit dem Luftschieber hatte ich mich auf deinen ersten Beitrag bezogen. Vereinfacht gesprochen: Weniger Tiefgang -> weniger Hub -> mehr Impulstreue. Zumindest für den Wavecore gesprochen, bei einem hart aufgehängten 18 Zöller sieht es dann wieder anders aus. Aber vielleicht habe ich da auch was falsch verstanden.


P@Freak (Beitrag #2) schrieb:
Also mir ist nicht ganz klar was du bei derartig langen Wellenlängen mit Winzlings Gummisicker unter "Präzision" verstehst ...


Da mein alter Sub noch in meiner neuen Wohnung steht, kann ich hier schwer vergleichen. Von 14 auf 30 Quadratmeter ergeben sich hinsichtlich Pegel und Raummoden ja ganz neue Parameter. Zumindest im Sachen Raummoden bescheinigen mir gängige Online-Rechner aber ein ganz gutes Bild, zwecks Tuningfrequenz würde ich hier dann eh noch einmal vergleichen.

Fazit: Sieht so aus, als ob ich erst die SB18 komplett bauen muss und für die Subs dann mein altes Gehäuse mitnehmen und ein bis zwei Testgehäuse bauen werde.
Wesker21509
Stammgast
#6 erstellt: 14. Sep 2015, 20:50
Also der Wavecore geht in 45 Liter CB mit einer aktiven Anhebung von 3 dB bei 30 Hz bis 31 Hz bei -3 dB runter laut Win ISD.
Ich hab den hier so auf 24 Qm stehen und am Hörplatz eine untere Grenzfrequenz von 25 Hz, der Raum schiebt halt noch etwas unten rum mit an.
(Nachgemessen mit REW)
Über Pegel und Präzision kann ich nicht klagen
herr_der_ringe
Inventar
#7 erstellt: 14. Sep 2015, 23:02

askel (Beitrag #1) schrieb:
...Wavecor SW270WA01...gute Präzision im Zweifelsfall auch wichtiger, als die letzte Oktave nach unten...

irgendwie kommt mir bei der kombination spontan sowas in sinn. niemals jedoch eine BR-kiste bei einem chassis mit qts nahe 0,5
askel
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 14. Sep 2015, 23:21
Den Wavesub aus der HH hatte ich auch schon entdeckt und überlegt, mich daran zu orientieren. Dann halt ohne GHP und mit aktiver Entzerrung durch den AVR.

Letztendlich war es auch mein anfänglicher Plan, eine 40 Liter CB mit dem Wavecore jeweils unter die SB18 zu setzen. Jetzt läuft er momentan ja bei 60 Litern. Für Musik ist das gut (QTC um 0,65, habe es jetzt gerade nicht mehr im Kopf), fürs Kino kann er dann gerne etwas kleiner werden.

Die Überlegung, die mich daran hat Zweifeln lassen, war, bei 30 Quadratmetern evtl. zu wenig Pegel zu haben. Da dem aber wohl nicht so ist und das Chassi für eine BR-Kiste anscheinend nur bedingt taugt, werden es dann einfach zwei CB's. Das macht es dann auch einfacher.


[Beitrag von askel am 14. Sep 2015, 23:24 bearbeitet]
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