Neue Lautsprecher gesucht

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luc94
Stammgast
#1 erstellt: 16. Okt 2016, 21:28
Hallo zusammen,

kurz zu meiner Person, ich bin Lukas aus dem schönen Saarland. Ich habe schon diverse Erfahrungen im Lautsprecherbau (Showsub, LMB 212 und LMT 101 von Jobst-Audio, eine Sub-Eigenentwicklung mit Mivoc AW3000 und einem Aktivmodul, außerdem verschiedene kleiner Projekte).

Nun ist es an der Zeit was neues für das eigene Wohnzimmer zu basteln.
Habe mich schon ein wenig erkundigt und bin dabei auf die Nordpol bzw. die FT 11 von Udo Wohlgemuth gestoßen, Ich finde die Idee mit den getrennten Gehäusen von Tief und Mittel-Hochtönern optisch sehr ansprechend, außerdem kann das ganze dann auch auf ein Surround-System mit gleichen Komponenten erweitert werden.
Nun die Frage, kennt ihr noch ähnliche Konstrukte?

Habe euch mal noch den Fragebogen ausgefüllt.

-Wie viel Geld kann ausgegeben werden?
Recht flexibel, bis 300€ pro Seite, wobei erstmal nur die Mittel-Hochton Einheit gebaut werden soll, wenn diese mir klanglich zusagt, wird das Bass-Abteil dazugebaut

-Wie groß ist der Raum?
kann ich schlecht sagen, da Anfang des Jahres ein Umzug ansteht, wahrscheinlich wird sich die Raumgröße im Bereich 25-35 m² bwegen.

-Wie können die Lautsprecher aufgestellt werden? (eine kleine Skizze mit Aufstellungsort, Möbeln und Hörplatz ist sehr hilfreich)
Kann ich leider noch nicht sagen.

-Sollen es Standlautsprecher, Kompakte, ein Sub/Sat System oder sonst was werden?
am liebsten getrennte Mittel-Hochton und Tiefton Bereiche

-Wie groß dürfen die Lautsprecher werden?
Da bin ich sehr flexibel, ~ 120x30x40 (l x b x h) wird ca. max sein.

-Steht ein Subwoofer zur Verfügung? (wenn ja, bitte genau beschreiben)
ja, ein Mivoc AW3000 in ca. 80L und 32Hz Tuning, es soll aber noch ein zweiter angeschafft werden.

-Welcher Verstärker wird verwendet?
Pioneer 5.1 Reciever, genaue Bezeichung wird nachgeliefert

-Was soll über die Lautsprecher gehört werden ?
ca. 50% TV/Filme 50% Musik

-Wie laut soll es werden?
Schon recht laut, Wirkungsgrad sollte im Bereich 88dB + liegen

-Wie tief sollen die Lautsprecher kommen (Hz)?
Muss nicht sehr tief sein, da ja ein Subwoofer zur Verfügung steht, wird aktuell bei ca. 80Hz getrennt.

-Wird großer Wert auf Neutralität gelegt?
nicht unbedingt, mir ist eine gewisse Dynamik wichtiger

- Welche Lautsprecher wurden bisher gehört und was hat daran gefallen/nicht gefallen?
LMT-101 Sehr guter Lautsprecher allerdings nichts für ins Wohnzimmer
Kleiner Bretterhaufen - Spielt bei mir im Moment als Center + Rear Lautsprecher, für das Geld nicht schlecht aber hier fehlt mir die Auflösung des Hochtons und definitiv die max. mögliche Lautsrärke.

-Wird auf irgend etwas Spezielles Wert gelegt (Breitbänder, Sub-Sat Kombination, geschlossene Bauweise, Anzahl der Wege, Hersteller, Aktivbox, Horn...usw.)
Siehe oben, allerdings wäre ein Horn bzw. ein Waveguide im Hochton wünschenswert allerdings nicht zwingend erforderlich, ich mag einfach die Direktheit.

So, ich hoffe ich habe euch alle Infos aufgeschrieben, wenn Fragen bestehen, werde ich versuchen diese so gut wie möglich zu beantworten.

Natürlich wird ein ausführlicher Baubericht folgen ;-)

Liebe Grüße
Lukas
Kyumps
Inventar
#2 erstellt: 17. Okt 2016, 08:50
Hallo Lukas,

generell kannst du die MHT Einheit vom Bass eigentlich immer in einem eigenen Gehäuse abtrennen, wenn verschiedene Randpunkte dabei abgeklärt sind.
Das Hauptproblem ist dass du nicht weißt wie die Aufstellung sein wird und gerade die ist wirklich auschlaggebend.
Stell dir vor über diese Diskussion entscheidest du dich für einen Lautsprecher X. Der will weg von der Wand aufgestellt werden und auch Seitenwände in seiner direkten Nähe mag er nicht so.
Schwupp in der neuen Wohnung hättest du genau diese Gegebenheiten, dann wärst du auf Dauer wohl nicht so glücklich.

Für solche Fälle würde ich etwas wählen,
dass durch ein konstantes Abstrahlverhalten unkritischer sind was frühe Reflektionen von der Seite angeht und
dass auch zumindest wandnah gestellt werden kann.
Ein System mit Waveguide wie du es angesprochen hast passt was das Abstrahlverhalten angeht genau dazu.

Da fallen wir dann natürlich direkt Cinetor und Derivate ein:
z.B. die Easter
SM 6 Pro

Vorallem die Cinetor sehe ich da als Favorit, da der Lautsprecher in 2 Versionen verfügbar ist. Frei aufgestellt und für die Wand (Cinetor HWG). Eine Kombination der beiden (mit Rückseitigem Reflexrohr und der HWG Weiche) ist dann das Mittelding für nicht ganz an der Wand aber dennoch recht nah.

Sollte sich die Aufstellungssituation ändern kannst du recht einfach umbauen. Dazu kannst du auch direkt mit dem Entwickler Alexander Heißmann sprechen, die Kontaktdaten findest du auf seiner Hompage. Er ist sehr freundlich kompetent und wird sich bestimmt bemühen dir zu helfen.

Dann gäbe es noch weitere Kandidaten wie die LYC gleicher Waveguide aber anderer Hochtänder und anderer TMT.
auch fällt mir die LOUD ein.
auch die DXT Mon sehe ich für dich als weit vorne. Wenn für dien Heimkino noch der von dir angesprochene Sub mit AW 3000 vorhanden ist kannst du dir auch die Passivmembran sparen. Der durch die PM gewonnen Tiefgangang wird ja vom Subwoofer übernommen. die DXT Mon würde aber knapp werden mit deinem Budget. Ich glaube dass nur durch weglassen der Passivmembran dein Budget dafür ausreicht.


von den von mir genannten Optionen favorisiere ich für dich die Cinetor. Die ist durch die 2 Versionen für deine Situation anpassbar und ich kenne die Lautsprecher bestens. Ich habe damit nämlich selber ein Heimkino, darin sind sowohl HWG als auch "normale" Cinetors enthalten. Ich kann dir die Qualität der Konstruktionen bestätigen und auch den Entwickler ans Herz legen.
meine eigene Meinung zu den Cinetors sind auch auf der Webseite von Heißmann Acoustics unter der Cinetor HWG veröffentlicht.

was die anderen Konstrukte die ich erwähnt habe angeht waren die alle letztens bei einem Hörtreffen in den Hallen von Quint Audio.
Da konnte ich alle selbst hören. Deswegen schlage ich die auch vor.
Die Eindrücke der Hörer zu den Lautsprechern kannst du ab etwa hier nachlesen. ICh habe da auch kurz was zu LOUD/Cinetor/DXT Mon in vergleich gesagt.

Zu der von dir genannten FT11 will ich noch sagen dass ich diese nicht im Heimkino sehe.
Die machen durchaus was her aber die fallen schon ab 100 Hz ab und bringen dir den Bass der auf dem LFE Kanal bei einem Film läuft nicht so ins Wohnzimmer. Dann müssten doch wieder zusätzliche Subwoofer dazu. Meiner Meinung nach ist das dann zu viel. So große Kisten stelle ich mir nicht hin wenn dann doch wieder Subwoofer dazu müssen. Oder hast du nur das Top der FT 11 gemeint?


Ich komme übrigens auch aus dem Saarland, bin derzeit allerdings beruflich länger auf einem anderen Kontinent unterwegs. mein Heimkino ist mitgezogen, sonst hättest du bei mir Probehören können.

Ich bin dennoch alle 4 Wochen in Deutschland, falls du Unterstützung brauchst kann ich dir vielleicht während meinen Heimattagen behilflich sein.


[Beitrag von Kyumps am 17. Okt 2016, 08:54 bearbeitet]
Viper780
Inventar
#3 erstellt: 17. Okt 2016, 12:45
Hallo Lukas

Im Grunde hätte ich dir genau das selbe geraten wie Daniel. Du kannst jeden beliebigen Kompaktlautsprecher nehmen und diesen mit einem Subwoofer erweitern. Dein AVR Receiver macht dann die Trennung dafür - vergiss aber nicht auch einen Verstärker für die Subwoofer einzuplanen.

Ich persönlich schwanke noch zwischen Cinetor und DXT-Mon. Alle anderen genannten sind auch Top, können Laut und haben ausrecihend Kennschalldruck.

Je nach Platz kannst du dir auch einen Center aufstellen zB StartAirKit SAK 241-C oder Triple Play. Allgemein kann man deine Liste beliebig erweitern zB mit StartAirKit SAK, Udo seine SB Serie (oder was jetzt alles folgt), CT 248, Scamo 15,... um mal einige wenige mehr zu nennen.
tiefton
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 17. Okt 2016, 15:53
Hi,
ich würde dir diverse Varianten der Triple Play ans Herz legen.

http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-22476.html
http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-26008.html
http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-27668.html

Gibt auch einiges an Messungen dazu im Netz. In der Kopaktversion sollte das recht gut zu deinem Sub passen.
luc94
Stammgast
#5 erstellt: 03. Nov 2016, 13:09
Hallo Leute,

Sorry das ich mich jetzt erst melde, in der Zwischenzeit hat sich viel getan.
Habe mich jetzt doch für "etwas größere" Lautsprecher entschieden, es wurde die große Schwester der "Little yellow cap", das "Big yellow Taxi".
Das Holz liegt bereits zuhause, und ein Lautsprecher ist fast komplett aufgebaut. Die Fasen sind auch schon dran und ich bin fleißig am schleifen....
Danach geht's and komplette verspachteln des Gehäuses mit 2k- Spachtel, das nur ja keine Kanten unter dem Lack hervorkommen.
Der Lack steht noch nicht 100% fest, ich schwanke zwischen dunkel Anthrazit und schwär, jeweils Hochglanz. Andere Vorschläge ?
Bin leider noch unterwegs, sobald ich zuhause bin bekommt ihr auch ein paar Bilder sobald ich zuhause bin...
Gruß Lukas
Kyumps
Inventar
#6 erstellt: 03. Nov 2016, 13:12
definitiv keine schlechte Wahl das Taxi
Black-Devil
Gesperrt
#7 erstellt: 03. Nov 2016, 13:46
Das kann ich unterschreiben - die Taxis sind wirklich tolle Lautsprecher.

Mit den durchschlagenden Kanten würde ich mir nicht allzu große Hoffnungen machen - die kommen früher oder später fast immer durch. Wenn du ohnehin verspachtelst, könntest du bei den Stößen noch eine kleine V-Nut fräsen, damit hier etwas mehr Spachtelmasse eingesetzt werden kann. So hat man wohl ganz gute Chancen.
Gerade Hochglanzlack ist da natürlich auch sehr undankbar, weil schon minimale Absätze sichtbar sind/werden.

Viel Glück und Spaß
luc94
Stammgast
#8 erstellt: 23. Nov 2016, 23:03
Hallo zusammen,

Mittlerweile hat sich ein bisschen was getan, das erste Taxi ist vom Rohbau her fertig. Sprich das Gehäuse steht, die Fasen sind angebracht,die chassis sind versenkt und das Gehäuse ist gedämmt.
Ich könnte es natürlich nicht abwarten den Lautsprecher zu testen. Also chassis und weiche ran und an dem Verstärker geklemmt.
Nun was soll ich sagen, ich war recht enttäuscht...
Zum Vergleich musste eine visaton WSP Monitor herhalten die sowohl vom Wirkungsgrad als auch vom Frequenzgang recht ähnlich ist.
Im Vergleich zur Visaton sind viel weniger Mitten da. Außerdem klingt das Taxi sehr "blechern"... einzig der Tiefgang ist ein gutes Stück besser als bei der Visaton.
Desweiteren ist Laustärkemäßig sehr früh Schluss.
Beide Lautsprecher wurden natürlich am gleichen Verstärker betrieben und mit einem Mono Signal gefüttert.
Also Bass-chassis wieder raus und die Frequenzweiche überprüft, alles soweit in Ordnung.
Was mich auch irritiert, der Basstreiber hubt ohne Ende jedoch ist die Lautstärke sehr gering.

Jemand eine Idee woran es liegen könnte?
Ich bin mit meinem Latein am Ende ...

Musikalische Grüße Lukas
Kyumps
Inventar
#9 erstellt: 24. Nov 2016, 10:16
Blechern?
da stimmt was ganz gewaltig nicht.
Lade doch mal Bilder deiner FQW und deines Gehäuses hoch.
Wie sieht die Verbindung zw. HT und Waveguide aus?

Wenn der TMT übermäßig hub macht dann würde ich immer kucken ob das Gehäuse nicht undicht ist und deswegen die rückseitige Luftfeder durch das GG nicht wirken kann.
luc94
Stammgast
#10 erstellt: 24. Nov 2016, 12:17
Danke für die schnelle Antwort!
Bilder von Gehäuse und FQW kann ich gerne machen wenn ich heute Mittag zuhause bin.
Den Adapter von BT und Waveguide habe ich auf der Arbeit CNC gedreht, der sollte eigentlich auch passen, kann aber auch gerne davon Bilder machen.
Das mit dem undichten Gehäuse ist mir auch schon in den Sinn gekommen, habe aber beim groben drüberschauen nichts gefunden.
Black-Devil
Gesperrt
#11 erstellt: 24. Nov 2016, 13:20
Da ist ziemlich sicher etwas verpolt - bei verpolten TMT machen diese enormen Hub ohne wirklich viel Schalldruck zu produzieren, weil die beiden Chassis gegeneinander spielen.

Überprüfe die Verkabelung doch nochmal - so was passiert auch den erfahrensten Selbstbauern immer wieder.
luc94
Stammgast
#12 erstellt: 09. Jun 2017, 23:25
Hallo zusammen, IMG_1089

Entschuldigt bitte die extrem späte Rückmeldung...
Die gelben Taxis sind fertig ;-)

Mittlerweile klingen sie auch, hatte einen kieinen Fehler in der Weiche und derTMT war verpolt...
Hier ein Bild ;-)
Black-Devil
Gesperrt
#13 erstellt: 10. Jun 2017, 09:48
Na das sieht doch sehr gut aus! Betonoptik hat schon was.

Schön auch, dass du den Fehler gefunden hast und nun zufrieden bist. Ein paar Bilder mehr und noch ein paar Sätze zum Klang wären noch schön!

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