TB SUG1-03 Full Range Back Horn

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knutolafson
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 23. Okt 2017, 08:24
Hallo zusammen,

da ich das Forum bisher nur passiv nutzte und das mein erster Beitrag ist, erstmal ein allgemeines Hallo in die Runde (gibt es ein Thread in welchem ich mich vorstellen sollte?)

Nun zu meiner Frage: Ich denke seit ein paar Wochen darüber nach, den TangBand W5-1880 in einer FullRange-Standbox unterzubringen. Zuerst dachte ich an eine Standboxvariante des OA No.5 als Bassreflex und habe mich dann auch ein wenig an einer TQWT-Simulation probiert. Auf der Seite von TangBand bin ich nun auf einen Back Horn Bauvorschlag gestoßen. Toll - das hätte ich mir alleine auf jeden Fall erstmal nicht zugetraut und außerdem habe ich "sowas" noch nie gebaut: es juckt mir in den Fingern (:
Allerdings ist der finanzielle Aufwand - für einen ewigen Stundenten wie mich - natürlich nicht ohne. Deswegen wollte ich fragen, ob den "SUG1-03" schon mal jemand von euch gebaut hat oder mir zumindest die Meinungen bzw. Expertise von Leuten, die sich mehr auskennen, einholen. Natürlich würde ich einen Bau dokumentieren, falls es soweit kommt.
Hier mal die Links:
SUG1-03
PDF

Ein schönerer Name würde dem Teil auf jeden Fall schon mal zu stehen, denke ich - falls jemand Vorschläge für einen Spitznamen hat

Liebe Grüße und einen schönen Wochenstart,
Knut
Metal-Max
Inventar
#2 erstellt: 23. Okt 2017, 09:20
Gebaut oder gehört habe ich das Teil nicht, sieht aber ganz gut aus. Schön einfacher Aufbau, nur ein Brett auf Gehrung. Irritierend ist aber ein Unterschied zwischen den Bauplänen in den beiden Links. Im PDF scheint das Teil hinter dem Treiber nach oben gerutscht zu sein...
Außerdem 25mm Materialstärke? Scheint mir etwas übertrieben zu sein, 21 oder 19 sollten auch reichen.
Wenn ich richtig überschlagen habe, ist das Ding auf ca. 30Hz abgestimmt, ist das nicht auch ein wenig tief? Was sagen die Experten?

Ansonsten macht das Teil bestimmt Spaß, der Treiber kann ja ordentlich Hub, da sollten auch anständige Pegel kein Problem sein. Ganz abgesehen von den sonstigen TangBand-Qualitäten.
knutolafson
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 23. Okt 2017, 13:49
Jo, die Leiste scheint bei der PDF eine falsche Koordinate bekommen zu haben, da oben macht sie ja keinen Sinn.
Ich habe auch 28 Hz als untere Grenze und ~100 Hz als obere rausbekommen (wobei ich hier keine exakten Werte für das Volumen des Treibers hatte, ich habe nur aus den Maßen überschlagen). Mundöffnung ist wohl in der Raumecke auf ~118 Hz abgestimmt. Die Leute von TB werden sich sicher was dabei gedacht haben und ich habe keine Ahnung davon (habe nur in Berndt Stark's Buch gelesen, dass die obere Grenzfrequenz unter 200 Hz und die Mundöffnung etwa auf 100 Hz ausgelegt sein sollte?).
Mir stellt sich da noch die Frage: Bei 30Hz unterer Grenzfrequenz - darf ich meinen Sub da überhaupt noch etwas wegnehmen lassen, oder ist eine Kombination mit Sub sowieso überflüssig (niedrigste Trennfrequenz des Subs liegt bei 40 Hz)?
Wandstärke hätte ich mir für Aussen wschl auf 22er umgerechnet, aber vllt reicht ja auch 18er (Die Bauhaustischlerei hat bei mir keine 19er) - aber Innen hätte ich mich nicht ran getraut, weil ich den Kanal dann ja neu berechnen müsste, oder?


[Beitrag von knutolafson am 23. Okt 2017, 14:15 bearbeitet]
SRAM
Inventar
#4 erstellt: 23. Okt 2017, 14:30
.....frage zur Konstruktion: wieviele stehende Wellen können sich zwischen parallelen Wänden dieses Konstruktion ausbilden ?

....... und: Ist dies wünschenswert ?



Gruß SRAM
knutolafson
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 23. Okt 2017, 15:20
Puh, keine Ahnung. Konstruiert habe ich sie ja nicht. Kann mir schon vorstellen, dass das aufgrund der fehlenden Gehrungen Probleme machen könnte.
Könnte es sein, dass, wenn durch die Druckkammer Frequenzen über 120 Hz nicht durch das Horn geschickt werden, dort dann nur Wellenlängen zwischen etwa 3 und 11 Metern auftauchen - sodass da also aufgrund der Größen erst der Öffnungsbereich wirklich Probleme macht und hier das Zwischenbrett hilft? Vielleicht meldet sich ja mal einer, der Erfahrung mit dem Gehäusetyp hat Der von Tangband gemessene FG sieht ja aber ganz solide aus.

Mir ist vorhin noch aufgefallen, dass man um den Treiber bündig einzulassen ja die Seitenwände mit fräsen müsste.. das stell ich mir relativ kompliziert vor, man muss dann ja im zusammengebauten Zustand fräsen, oder?
bizarre
Inventar
#6 erstellt: 23. Okt 2017, 15:51
Hmm,

kannst du messen und Sperrkreise entwickeln? Falls nicht, let it be... Da sind sicher 2 davon im Einsatz, erkennt man schön am Impedanzverlauf der Box verglichen mit dem W5 allein.. Einer korrigiert den Baffle Step, ein weiterer widmet sich wohl einer Membranresonanz...

LG, Manfred
knutolafson
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 23. Okt 2017, 16:12
Theoretisch kann ich messen, aber es würde mich einige Mühe kosten (zu Hause habe ich leider nur Shure-Gesangsmikros und Instrumentenmikros - ich müsste meinen Prof fragen und in der Uni messen), ist also leider nicht wirklich eine Option. Ich dachte, sie geben die Bauelemente mit an, wenn sie welche genutzt haben - wie in anderen Bauvorschlägen auf der Seite gemacht. Aber ich hatte mich auch gewundert, weil da ja eigentlich ein Sperrkreis drin sein müsste.
P.Krips
Inventar
#8 erstellt: 23. Okt 2017, 16:20
Hallo Knut,
zusätzlich zu den Anmerkungen von SRAM (Edit: und den Anmerkungen von Manfred) gibt es noch ein paar andere Ungereimtheiten bei der Konstruktion:

1. Mit Horn(-funktion) hat die Konstruktion speziell "untenrum", wo man es eigentlich bräuchte, nun mal gar nix zu tun.

2. Die genannte tiefe Grenzfrequenz kannst du vergessen, da würde sich der Treiber schon bei 1 Watt (!!) zu Tode huben.

3. Die Konstruktion ist eine Umwegleitung/TML, die nur bei den Lamda/4 Längsresonanzen den Treiber schmalbandig vom Hub entlastet. Ausserdem ensteht ein sehr welliger Gesamtfrequenzgang durch Interferenzen zwischen direktstrahlendem Treiber und dem verzögerten Anteil aus der Öffnung der Schallführung.

Habe das Konstrukt mal mit Hornresponse (freeware) simuliert, daher obige Aussagen.

Da bei dir wohl z.Zt. die Mittel knapp sind, halte ich es für sinnvoller, statt des vom Materialaufwand teuren Pseudohorns , die einfachere und billiger Bassreflexvariante zu bauen.

Soweit mal die Sichtweise eines "alten Hasen" im DIY...

Gruß
Peter Krips


[Beitrag von P.Krips am 23. Okt 2017, 16:22 bearbeitet]
knutolafson
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 23. Okt 2017, 16:41
Hallo Peter,

vielen Dank für deine Einschätzung. Dann werde ich das wohl lieber sein lassen und mich damit beschäftigen die Royal 5 als Standbox hochzuziehen. Das wird doch sicher schon mal jemand gemacht haben, ich schau mich mal um.

Grüße,
Knut
MBU
Inventar
#10 erstellt: 23. Okt 2017, 18:48
Hallo Knut,

die Royal No 5 in eine Standbox umzurechnen ist nicht das Problem. Das hatte ich kürzlich mit der BB5 gemacht.

Gehört habe ich die Royal No 5 nicht. Bei der Lektüre des Tests in K&T 4/2016 lese ich aus der Klangbeschreibung von H.B. deutliche Kritik, wenn auch "schön geschrieben". So etwas muß nicht unbedingt mit dem getesteten Lautsprecher zusammenhängen ist aber ausgesprochen "unüblich". Da der Bausatz nicht gerade ein Schnapp ist würde ich mir die Royal No. 5 unbedingt vor dem Kauf anhören, falls du die Möglichkeit dazu hast.
knutolafson
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 24. Okt 2017, 06:52
Hallo Michael,

da ich die "Horn"-Bauweise, die ich ausprobieren wollte, doch erst mal ad acta gelegt habe, bin ich momentan auch gar nicht so sicher, ob es der W5er sein sollte. Ich muss gestehen, dass mich da auch das Aussehen (welches in meinen Augen wohl wunderbar mit meinen Luna's auf der anderen Seite des Raumes harmonieren würde) angezogen hat. Da ich Tiefen ja mit meinem Sub wegnehmen kann, ist vielleicht auch ein Austausch meiner bisherigen 3-Zoll Needles zu einer der 4-Zoll-Varianten eine Option. Vielleicht mache ich mal einen neuen Thread auf, um mich allgemein beraten zu lassen und hier nicht die Überschrift zu missbrauchen
Vielen Dank auf jeden Fall erstmal für die Ratschläge!

Grüße,
Knut
blue_planet
Inventar
#12 erstellt: 24. Okt 2017, 09:50
Hi Michael,
in der K&T steht keine Kritik. Es sind nur nicht die Erwartungen erfüllt worden.
Die da waren: nochmal eins auf die Royal4 draufzulegen. Das geht aber nicht.
Dir Royal 5 kann lauter und etwas tiefer... aber ansonsten ist das Klangbild sehr nahe an der kleineren Variante angelehnt.
Holger ist ein Fan der Royal4 ("Box des Jahres") etc.

Möglicherweise sollten wir die Royal5 mal als Standbox (TQWT) präsentieren. Der Plan existiert ja schon...

Cheers,
Nick
knutolafson
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 24. Okt 2017, 11:14
Hallo Nick,

eine TQWT - Royal5 würde ich mir wirklich gern mal anschauen. Wenn die in den nächsten Wochen bei euch reinkommt, warte ich auf jeden Fall noch, bevor ich endgültig etwas anpacke

Liebe Grüße,
Knut
MBU
Inventar
#14 erstellt: 24. Okt 2017, 11:16
Hallo Nick,

Selbstverständlichkeiten wie "5-Zöller haben einen schlechteren Hochton als 4-Zoll-Breitbänder" in dieser Weise hervorzuheben ist in einer Klangbeschreibung "nicht üblich". Man könnte das als Kritik ansehen ...

Wenn man den Hintergrund kennt


blue_planet (Beitrag #12) schrieb:

Holger ist ein Fan der Royal4 ("Box des Jahres") etc.


liest sich das natürlich anders .
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