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Welche Lautsprecher in vorhandene Standbox?+A -A |
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Autor |
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Fischi82
Neuling |
#1 erstellt: 08. Mrz 2018, 16:57 | |
Hallo Leute, ich bin totaler Anfänger im Hifi bereich. Habe meine fertigen Teufel Lautsprecher und ne Yamaha Anlage zuhause. Aber wenn es um den DIY Bereich geht, bin ich absolut auf Hilfe angewiesen. Nun zu meinem Problem wo ich Hilfe benötige. Ich habe von meinen Eltern ältere, ich glaube hochwertige Lautsprecher geschenkt bekommen. Die Technik ist allerdings über 30 Jahre alt. Und ich würde mir einfach gerne Moderne Lautsprecher draus bauen, am Design aber nicht viel verändern. Im Moment sind es 2 Wege Lautsprecher(hoffe ich habe damit recht, 2 * Bass, 1* Hochton, siehe Foto). Ich würde darauf gerne einen 3 Wege Lautsprecher bauen incl. Frequenweiche und was alles dazu gehört. Bei Conrad habe ich mir nun alles rausgesucht und war eigentlich schon dran zu bestellen. Nur hätte ich aber gerne die Meinung von euch Profis ob ich damit komplett falsch liege. Schonmal vielen Dank fürs Helfen und viele Grüsse |
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vapour
Ist häufiger hier |
#2 erstellt: 08. Mrz 2018, 19:10 | |
Wenn der Lautsprecher jetzt funktioniert und klanglich ok ist würde ich ihn so lassen, falls DIY gewünscht ein neues Projekt beginnen. Treiber und Gehäuse müssen zusammenpassen (Volumen, Schallwand-Dimensionen,...) Eine Fertigweiche wird bei "zufälligen" Lautsprechern eher willkürlich trennen (auf keinen Fall tun). Die Frequenzweiche zu entwickeln, sodass alles passt zählt zu den schwierigsten Teilen bei der Lautsprecherentwicklung und erfordert Möglichkeiten zum Messen. Warum müssen es denn drei Wege sein? |
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Fischi82
Neuling |
#3 erstellt: 08. Mrz 2018, 19:49 | |
Also der Klang der Lautsprecher ist nicht mehr gut. Das war er allerdings vor 30 Jahren noch. Ist halt nie benutzt oder gepflegt worden. Neues Projekt kommt nicht in Frage. Würde nur gerne genau diesen Lautsprecher aufbessern. 3 Wege muss nicht unbedingt sein. Gibt es ein 2 Wege System was ich ohne Probleme einbauen kann und der klang ist einigermaßen ok? |
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MK_Sounds
Stammgast |
#4 erstellt: 08. Mrz 2018, 20:18 | |
Ums kurz zu machen: Das hast du in der Tat richtig erfasst. Du liegst damit komplett falsch! Eine Frequenzweiche (sowohl aktiv aus auch passiv) muss speziell auf alle beteiligten Treiber und das verwendete Gehäuseprinzip hin entwickelt werden (allein schon auf Grund der variierenden Impedanzen). Dazu zählen vorab Simulationen, Testaufbauten und unzählige Überprüfungen mittels Messtechnik. Dazu sind fundierte Kenntnisse im Bereich der Elektrotechnik, Akustik und Messtechnik erforderlich. Mit entsprechenden Vorkenntnissen kann man sich sowas in ca. einem halben Jahr anlesen (entsprechende Motivation zum dranbleiben vorausgesetzt). Ist aber mit diversen 100 Stunden Literaturstudium verbunden (um dann langsam praktisch in die Materie eintauchen zu können...). Ohne jegliche Kenntnisse und mit einer Fertigweiche ist es unmöglich, einen akustisch vernünftig funktionierenden Aufbau zu bewerkstelligen! Das einzige was du machen könntest, ist zu versuchen einen bestehenden 2- oder 2,5-Wege Bausatz mit vergleichbaren Einbaubedingungen zu finden (gleiche Volumina, gleiche Treibergrößen, gleiche Gehäuseabmessungen). Nachdem das die Nadel im Heuhaufen ist, gibts nur eine sinnvolle Möglichkeit: Sperrmüll anmelden, vorhandene Kisten entsorgen, Bauvorschlag oder Fertiglautsprecher raussuchen, aufbauen/aufstellen, fertig. Alles andere wird entweder verschwendete Zeit oder Murks. |
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Fischi82
Neuling |
#5 erstellt: 08. Mrz 2018, 23:01 | |
Ok, Danke für die ehrliche Antwort. |
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Nednibz
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 09. Mrz 2018, 01:46 | |
Hi, Das scheint ja ein etwas spezielles Lautsprecherkonzept zu sein. Verstehe ich das richtig, der Hochtöner zeigt nach vorne, und nach links und rechts je ein Tiefmitteltöner (oder Breitbänder)? Die Tiefmitteltöner sind anscheinend ca. 13 cm und der Hochtöner ist ein legendärer Phenolic Ring Tweeter (Dayton PRT8). Vermutlich besteht die Frequenzweiche nur aus einem Kondensator für den Hochtöner und vielleicht noch einem Widerstand zur Pegelanpassung. Teste mal im Nahfeld, ob alle Chassis noch tun oder ob irgendwo ein Fehler hörbar ist. Fertige Bausätze für dieses Konzept wirst Du zwar nicht finden, aber eine Erneuerung sollte durchaus möglich sein. Die Chassis müssen jedoch entsprechend ausgewählt werden und mit der Weiche musst Du etwas experimentieren bis es passt. |
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Apalone
Inventar |
#7 erstellt: 09. Mrz 2018, 05:40 | |
Es müssen identische LS sein!! Alles andere ist Quatsch, den Entwicklungsaufwand kann der TE nicht leisten! Leider ist eine Aufrüstung mit einem passenden Bausatz, der mit Schallwandbreite, Volumina usw. passt, annähernd unmöglich wegen des speziellen Gehäuses. Sorry, mit diesem LS kannst du in Sachen Modifizierung NICHTS anfangen! |
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Fischi82
Neuling |
#8 erstellt: 09. Mrz 2018, 05:40 | |
Ja du hast recht. Da ist nur ein Kondensator zu sehen. Von der Größe her hast du auch recht. Vorne Hochton, seitlich tiefmittelton oder breitband. Wie finde ich das heraus? Und was wären die Nachfolger? Liebe Grüße Stephan |
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Lächerhaft
Neuling |
#9 erstellt: 09. Mrz 2018, 15:08 | |
Hi, Versuch doch mal die Chassis raus zu schrauben, wenn du Glück hast steht da was hinten drauf. Grüße |
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Fischi82
Neuling |
#10 erstellt: 10. Mrz 2018, 11:40 | |
Apalone
Inventar |
#11 erstellt: 10. Mrz 2018, 22:00 | |
Fein! siehe #7! |
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Nednibz
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 11. Mrz 2018, 02:18 | |
Was mich bei diesem Lautsprecher etwas irritiert ist das grosse Volumen für zwei 12 cm Chassis. Falls das Gehäuse intern nicht unterteilt ist, dürften das gegen 30 Liter sein. Handelt es sich um eine geschlossene Box oder gibt es ein Bassreflexrohr? Genauere Angaben zu Volumen und Bassreflexrohr wären sehr hilfreich. Die Basswiedergabe hängt davon ab und auch die Auswahl eines geeigneten Ersatzchassis. Apropos Ersatzchassis, das Dilemma besteht darin, dass es insgesamt 4 kleine Tiefmitteltöner sind und dass man für 20 Euro nur Treiber bekommt, die vermutlich auch nicht besser sind als die, die schon drin sind. Gute Treiber wie z.B. Scanspeak 12W/8524G00 oder Seas CA12RCY kosten aber 50-60 Euro pro Stück und das ist in keinem Verhältnis zum Zweck, insbesondere da ungewiss ist, ob das Ergebnis am Ende auch gut ist. Gesucht ist also ein Chassis, das mechanisch passt, nicht zu teuer ist und das ohne Weiche Fullrange betrieben werden kann. Vielleicht der Tang Band W4-655? |
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vapour
Ist häufiger hier |
#13 erstellt: 11. Mrz 2018, 14:41 | |
Auch ein Breitbänder bedarf in den meisten Fällen einiger Korrekturen -> Frequenzweiche. Bei einem Einsatz am PC kann man das per Software unter Kontrolle kriegen (REW, Equalizer APO). Da ist dann aber auch ein Mikrofon notwendig, welches idealerweise kalibriert ist. Ein Breitbänder pro Box wird dann aber reichen, die restlichen Löcher müssen also verschlossen werden. Wobei es auch nicht schön aussieht wenn seitlich Bretter befestigt sind. Vielleicht mit einer selbst aushärtenden Masse.. Das Volumen sollte dann aber auch verringert werden. Wie viel ein Treiber braucht kannst du simulieren, z.B. mit WinISD. Da der Wert aber vermutlich weit unter dem des verfügbaren Volumens liegen wird, also per Brett nach unten hin viel abgetrennt werden würde, kommt schon der Gedanke einen Subwoofer mit einzubauen. Sinnvoller ist es aber einen Bausatz zu suchen, der in der Breite sehr ähnlich, in der Höhe auch nicht weit von der Box entfernt ist und die Position des Hochton-wiedergebenden Treibers von oben gesehen die Gleiche ist wie bei deiner Box. Volumen dann halt auch anpassen. Da aber etwas zu finden wird alles andere als einfach sein. Ich denke entscheidend ist wie sehr sich das Thema interessiert und wie viel Zeit du bereit bist da reinzustecken, also in das lernen. Das was ich hier beschrieben habe wird nicht reichen um das Potential der zum Einsatz kommenden Lautsprecher auszuschöpfen. |
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Fischi82
Neuling |
#14 erstellt: 11. Mrz 2018, 14:55 | |
Erstmal vielen Dank für alle Antworten. Ich bin gerade dabei mich in diese Materie einzulesen. Ist ein verdammt interessantes Thema welches aber wohl unglaublich viel Erfahrung und Wissen voraussetzt. Und das dauert. Ich werde jetzt diesen Lautsprecher nutzen um etwas Erfahrung zu sammeln. Und vielleicht lache ich in paar Jahren über den Schrott den ich da gebaut habe. Trotzdem Danke an alle Helfer. |
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Fischi82
Neuling |
#15 erstellt: 11. Mrz 2018, 15:22 | |
Nednibz
Ist häufiger hier |
#16 erstellt: 11. Mrz 2018, 16:51 | |
Unten offen? Dann handelt es sich um einen Transmissionline Lautsprecher, bei dem der rückwärtige Schall unten zwischen den Füssen rauskommt. Das erklärt das grosse Volumen, macht aber leider die Modellierung des Bassfrequenzgangs auch nicht gerade einfach. Mal sehen. Danke für die Info. |
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laminin
Inventar |
#17 erstellt: 22. Aug 2020, 19:59 | |
Ich weiss, das dieser Thread ziemlich alt ist, und der TE wohl kein weiteres Interesse daran hat. Aber um die Informationen zu vervollstaendigen: Es handelt sich hier um einen Epicure (USA) Microtower MT I (das entspricht dem Logo: oben M, unten T), welcher von 1973-1974 gebaut wurde und in Deutchland von der Fa. EPD, Muenchen, vertrieben wurde. Es war eine Transmissionline mit dem Ziel der Omnidirectionalen Abstrahlung. 2 Tief/Mitteltoener (103mm) und ein Hochtoener (26mm). Uebergangsfrequenzen waren mit 200/3000Hz angegeben, wobei die untere fuer die Transmissionline angegeben wurde. Angegebener Frequenzbereich: 50-18,000 Hz, Nennbelastbarkeit 50W, Impedanz 8 Ohm, Masse 215 x 800 x 215mm, 10kg, UVP 500DM (ich nehme an, das war der Paarpreis). Informationen aus dem HiFi Jahrbuch Vol 8 (1976), Seite 830. Siehe auch HUMAN Speakers, wo es anscheinend weiterhin Ersatz fuer die Tief/Mitteltoener gibt (US$ 40/ea). Die Frequenzweiche war wohl sehr minimalistisch bestehend aus einem Kondensator (10uF). [Beitrag von laminin am 22. Aug 2020, 20:01 bearbeitet] |
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