Frage an die Aktiv-Fraktion: Endstufe für Horn-HT?

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Ezeqiel
Inventar
#1 erstellt: 16. Dez 2019, 10:41
Ich betreibe ein Stereo-Pärchen Eigengewächs-Boxen, bestückt mit je einem Eminence Deltalite II 2510 und einem BMS4550 an einem Limmer 022 Horn. Getrennt ist das Ganze aktiv mittels eines Alto Maxidrive 3.4 compact. Die Tiefmitteltöner werden von einer Alesis RA500 angetrieben.

Die Endstufe für die Hochtöner ist das Problem, weil sie es hier mit einer Empfindlichkeit von über 110 db/W/1m zu tun bekommt. Die Endstufe muss gerade hier also besonders arm an Rauschen und sonstigen Störgeräuschen sein. Andererseits wird nicht besonders viel Leistung gebraucht, 50 bis 80 Watt pro Kanal an 8 Ohm sollten lockerst reichen.

Da ja hier auch einige Konstrukteure von Aktiv-Lautsprechern unterwegs sind und einige von ihnen auch derart empfindliche Hochtöner verwenden, frage ich hier mal an, was da so an Verstärkern in Gebrauch sind.

Viele Grüße,
Ezeqiel

*edit*
Ich habe die Frage so ähnlich auch in einem Nachbarforum gestellt, ich hoffe mal, dass das nicht auf allzu viel Unmut stößt.


[Beitrag von Ezeqiel am 16. Dez 2019, 11:07 bearbeitet]
not0815
Inventar
#2 erstellt: 16. Dez 2019, 11:53
Hallo,

nach meinen Erfahrungen mit DIY-Aktivboxen liegt das Hauptübel eines viel zu hohen Grundrauschen meist nicht an den Endstufen, sondern an den Aktivweichen. Gerade bei DSP-Weiche ist das Rauschen häufig sehr hoch und bei niedrigen Pegeln und/oder leisen Passagen sehr störend. Zum Austesten der Rauschquelle einfach mal die HT-Endstufe am Eingang kurzschließen und die Ohren spitzen.

Zur Abhilfe des Rauschen in der Weiche habe ich bei einigen Aktivweichen den Eingangspegel soweit wie möglich angehoben und am Weichenausgang wieder um den gleichen Faktor reduziert. Dadurch hat sich das Rauschen deutlich minimieren lassen. Echte Wunder sind aber auch mit dieser Methode bei den üblichen DSP-Rauschgeneratoren nicht zu erwarten.

Gruß
Sven
P@Freak
Inventar
#3 erstellt: 16. Dez 2019, 12:59
Gemittelten Schalldruck des HT - Treibers NACH aktiver Linearisierung mittels Spannungsteiler im Eingang der Endstufe angleichen reduziert Rauschen. Die Endstufen selber nicht hörbar rauschend können nur sehr gute wenn der Treiber 110db im Mittenbereich kann ... auch sollte man 16Ohm HT Trieber benützen die halt generell an der Endstufe leiser sind und folglich das hörbare Rauschen auch ...

P@Freak


[Beitrag von P@Freak am 16. Dez 2019, 13:22 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#4 erstellt: 16. Dez 2019, 15:36

Spannungsteiler im Eingang der Endstufe angleichen reduziert Rauschen

... oder man reduziert die Verstärkung (wenn man kann)

LM3886 und TDA7293 gehören zu den rauscharmen Amp's,
und reichen hier mehr locker
(ggf. mehrere Amp's parallel, reduziert auch Rauschen,
wenn man es denn komplizierter will)
Ezeqiel
Inventar
#5 erstellt: 16. Dez 2019, 21:18
Ich werde die Dinge, die davor rauschen könnten, die Tage mal genauer untersuchen. Aber meiner Erinnerung nach trat das Rauschen auch ohne angeschlossene Geräte auf.

Würde es so als Erste-Hilfe-Maßnahme eigentlich Sinn machen, den HT per Spannungsteiler zu drosseln? Dann wäre der Leistungsbedarf zwar höher und es würde eigentlich unnütz Leistung "verbrannt", aber viellecht hilft's ja gegen das Rauschen....

Viele Grüße,
Ezeqiel
Kay*
Inventar
#6 erstellt: 16. Dez 2019, 21:45

Aber meiner Erinnerung nach trat das Rauschen auch ohne angeschlossene Geräte auf.

du must wenigstens den Eingang kurzschliessen


Würde es so als Erste-Hilfe-Maßnahme eigentlich Sinn machen, den HT per Spannungsteiler zu drosseln?

selbstverständlich
(die Leistungsverluste sollten bei dem Wirkungsgrad gegenüber dem Bass keine Rolle spielen)


edit:
leider ist mir die Umgebung deiner Konstruktion nicht bekannt.
Man könnte auch vor dem Verstärker anheben und den Treiber über einen Hochpass-C (Filter 1.Ord.) ankoppeln,
man sorgt für mehr Aussteuerung ohne das der Treiber mehr Leistung zieht.


[Beitrag von Kay* am 16. Dez 2019, 21:52 bearbeitet]
Ezeqiel
Inventar
#7 erstellt: 16. Dez 2019, 22:19

Kay* (Beitrag #6) schrieb:
leider ist mir die Umgebung deiner Konstruktion nicht bekannt.

Die Verschaltung sieht so aus:
Ein Yamaha RX-V650 gibt über seine Front-Pre-Outs das Signal via Cinch aus. Ein Samson S-Convert adaptiert das Ganze auf XLR-symmetrisch und vorverstärkt regelbar schon ein wenig. Von da geht es in den Controller, einen Alto Maxidrive 3.4 compact. Von da geht's weiter zu den Endstufen.

Viele Grüße,
Ezeqiel


[Beitrag von Ezeqiel am 16. Dez 2019, 22:20 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#8 erstellt: 16. Dez 2019, 22:33
o.k.
aber wichtig wäre für mich auch der Fgang des HT.
Bei viele Treibern kann/muss man den Wirkungsanstieg in Richtung tieferer Freq.
mit einem Filter 1.Ord. korrigieren (die Darstellung ist vereinfacht).
Gehen wir mal von 8kHz aus so hätte man bei 4kHz -6dB,
entsprechend geringer wäre die Leistungsaufnahme des Treibers.
Es ist bescheuert, aber ich kann es gerade nicht besser darstellen.

Eine Bandbreitenbegrenzung hinter dem Amp reduziert halt Rauschen.

Wenn das Filter 1.Ord. die FW-Funktion beeinträchigt, korrigiert man halt mit dem DSP

p.s.
Grundsätzlich schreibe ich nur ergänzend,
Sven's Gedanke ist natürlich richtig,
hier aber nicht realisierbar
Man müsste den Alto Maxidrive 3.4 compact korrekt aussteuern und dahinter den Pegel einstellen


[Beitrag von Kay* am 16. Dez 2019, 22:41 bearbeitet]
P@Freak
Inventar
#9 erstellt: 18. Dez 2019, 15:03
Mmm, ...

einfach ein gescheites Endstufenmodul nehmen was mit 16Ohm HT Treiber und sinniger aktiver Gainstruktur NICHT rauscht und gut ... jede Premium PA Büchse wird heute so gebaut. Dabei werden bei 8Ohm TMT und 16Ohm HT Treiber auch IDENTISCHE Verstärkerkanäle genommen weil im HT Bereich Spitzendynamik gebraucht wird ...

P@Freak
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