C37 Lack & Fostex 168 sigma

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christophb
Stammgast
#1 erstellt: 11. Mai 2005, 22:26
hallo!
ich war ja schon seit einiger zeit nicht mehr hier (1,5monate)
aber der viech-thread steht immernoch ganz oben dabei...

das letzte mal als ich hier war hatte er erst ca. 700 beiträge. ich war aber während der letzten 1400 beiträge auch nicht ganz untätig und hab mir (heute angekommen) ein paar nagelneue fostex fe168e sigma bei ebay geschossen
(=> 195€ )
die entsprechenden test-gehäuse dazu (kein fostex vorschlag!) sind schon so gut wie fertig.

ist es nun sinnvoll, die lautsprecher mit dem berühmt berüchtigten c37 lack zu behandeln?
ich habe diesbezüglich garkeine erfahrung. daher sind auch noch alle fragen offen:
wo gibts den?
wie macht mans am besten?
was bringts?
was kostet der spass?

danke + gruss,
christoph
DDaddict
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 11. Mai 2005, 22:41
Tag du
Ich hab den 168Sigma selber und würd das Ding einfach so spielen lassen wie er ist. Bau ihn einfach in das Gehäuse, verpasse ihm eine Bafflestep - korrektur und gut.
Warum etwas reparieren was garnicht kaputt ist ... so würde ich die Frage nach dem Beschichten beantworten Lass ihn doch zuerstmal so spielen!


Ciao
christophb
Stammgast
#3 erstellt: 11. Mai 2005, 22:47
danke für den tip!
wie sieht eine vernünftige baffle-step-korrektur für den 168er aus?

gruß,
christoph
Parmenides3000
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 12. Mai 2005, 00:06
Zum Thema "C-37-Lack":

Selbstverständlich ist es nachvollziehbar, dass eine lackierte Lautsprechermembran zu einer Klangveränderung führt. Aber:

1. Klangveränderung bedeutet nicht zwingend auch Klangverbesserung.

2. Man muss sich wohl fragen, warum niemand außer den C-37-Anbietern auf die Idee kommt, schon bei der Produktion von Lautsprechern ein solches Wundermittelchen zu verwenden. Meine These: Weil es keine Verbesserung bringt, verzichten die Firmen darauf. Visaton äußert sich z.B. ausdrücklich so.

3. Jede Lackierung wird zu einer Veränderung der Lautsprechereigenschaften führen. Ganz gleich, ob mit so genanntem C-37 oder mit ordinärem Heimwerkerlack.

Wohin der Wahn führen kann und wie absurd manche Entwicklungen im so genannten High-End-Bereich sind, kann man auch sehr schön bei einem Anbieter sehen, der den Klangunterschied zwischen "Spikes" aus Metall und solchen aus Fichte ins Zentrum der Aufmerksamkeit der geneigten Kunden rückt. Für (immerhin nur) 15 Euro kann man bei ihm Holzverschnitt erwerben, der selbstverständlich mit C37 lackiert worden ist:

http://www.rsl-horn.de/german.htm (12.05.05)

(Dort unter "Produkte" --> "Zubehör")

Schon die Pseudowissenschaftlichkeit, die in der Bezeichnung "C37" zum Ausdruck kommt, finde ich amüsant und zugleich unseriös. Wenn dann aber noch (zur angeblichen Klangverbesserung ?) die Anschlussleitungen lackiert werden, kann man sich meines Erachtens nur noch an den Kopf fassen.

Ähnlichen physikalischen Unfug habe ich einmal - wo war das nur? - gesehen: Jemand hatte Holzstückchen auf "ausgewählte" Bauteile eines CD-Spielers geklebt und nun wurde behauptet, damit werde eine Klangverbesserung erzielt. (Ich bezweifle, dass dadurch überhaupt eine Klangveränderung erreicht wird...)

Mein Lieblingszitat:

"Der Akustikforscher xxx hat den Code entschlüsselt, mit dem das Gehirn Tonschönheit entschlüsselt und ihn C37 genannt."

http://www.rsl-horn.de/german.htm (12.05.05)

(Dort unter: "Theorie" --> "C37")

Gehirnforschung ist zur Zeit en vogue, sodass es sehr wichtig klingt, wenn man von einem Gehirn-Code für Tonschönheit schwadroniert, der dann ausgerechnet mit dem Bastellack namens C-37 irgendeine mystischen Relation eingehen soll.

Das alles habe ich in ähnlicher Weise auch schon einmal im Visaton-Forum geschrieben, aber vielleicht erfüllt es auch hier seinen Zweck: nämlich dazu anzuregen, darüber nachzudenken, ob es sinnvoll ist, einen Lack zu kaufen, von dem ein halber Liter immerhin 800 Euro kosten soll (http://www.c37.net/default_de.asp (12.05.05)).

Als Alternative könnte man also über eine Membranvergoldung nachdenken, das wäre vermutlich preiswerter.

So, ich tauche meine Ohren jetzt noch schnell in F99 (nur bei mir - Preis Verhandlungssache) und bin danach resistent gegen C37 und Netzkabel, die vorgeblich eine musikalische Sensibilität aufweisen. Auf diese Weise edel modifizerte Ohren hören eine tonale Harmonie, die insbesondere in Neumondphasen den äußerst bedeutsamen Bereich oberhalb von 30 Khz nuanciert hervortreten lässt. Stimmen - insbesondere solche aus anderen als uns bekannten Welten - scheinen dadurch völlig losgelöst von ihren Körpern auf der Bühne zu stehen und sind dort präzise ortbar.

Liebe Grüße
P.


[Beitrag von Parmenides3000 am 12. Mai 2005, 16:57 bearbeitet]
DDaddict
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 12. Mai 2005, 00:10
Hallo Christoph

Also das richtet sich nun nach deiner Gehäusebreite. Du kannst überschlagsmässig rechnen (115 / Gehäusebreite in Metern) = Bafflestepfrequenz. Zumindest pi mal Daumen dort wirst du den Übergang vom 360- zum Halbraumabstrahlverhalten haben. Dann brauchst du noch ne passende Spule und Widerstand , die du parallel schalten tust vor dem Chassis. Es wäre gut , wenn du messmöglichkeit hast um das zu probieren!

Da ich das Teil als Mitteltöner nutze habe ich keine Ahnung welche korrektur am besten für einen fullrange geschalteten 168er geeignet ist.

Ciao
christophb
Stammgast
#6 erstellt: 12. Mai 2005, 03:16
@parmenides:

danke für die ausführliche und erheiternde antwort
bei dem preis von 800.- öcken für 500ml musste ich schon schlucken...
ich dachte, der c37 lack würde evntl die auf mich sehr fragil wirkende membran des fe168eS aus bananenfaser etwas resistenter gegen äussere / umwelt einflüsse machen. klanglich hätte ich keine wunder erwartet, obwohl ich von guten (akkustischen) ergebnissen mit acrylbestrichenen membranen gehört habe.
der preis für acryl liegt dafür aber bei ca. 8,-€ pro 500ml

also lass ich das lieber...hört sich alles in allem doch eher unnötig an

gruesse,
christoph
christophb
Stammgast
#7 erstellt: 13. Mai 2005, 14:57
hallo!

ich suche noch lautsprecherkabel für meine boxen...welche sind empfehlenswert?
welchen querschnitt sollten sie min haben?

ich hab bei meinen anderen boxen monitor kabel mit 10qmm. aber völlig planlos gekauft

ausserdem: im car-hifi bereich haben die höherwertigen chassis immer so praktische schraubklemmen...leider meine fostex nicht.
gibts eine möglichkeit, die litzen nicht löten zu müssen?

danke + gruß,
christoph
schmieda
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 15. Mai 2005, 14:46

Parmenides3000 schrieb:
Zum Thema "C-37-Lack":
.......
So, ich tauche meine Ohren jetzt noch schnell in F99 (nur bei mir - Preis Verhandlungssache) und bin danach resistent gegen C37 und Netzkabel, die vorgeblich eine musikalische Sensibilität aufweisen. Auf diese Weise edel modifizerte Ohren hören eine tonale Harmonie, die insbesondere in Neumondphasen den äußerst bedeutsamen Bereich oberhalb von 30 Khz nuanciert hervortreten lässt. Stimmen - insbesondere solche aus anderen als uns bekannten Welten - scheinen dadurch völlig losgelöst von ihren Körpern auf der Bühne zu stehen und sind dort präzise ortbar.


selten so gelacht. auch die seiten auf die du verlinkst finde ich sehr amüsant.

http://www.rsl-horn.de/german.htm da auf Philosophie.
das zitat ganz unten auf dieser seite -
"Ich danke Gott, dass er mich mit den richtigen Menschen zusammengeführt hat und die richtigen Fehler hat machen lassen, so dass diese Lautsprecher entstehen konnten."
- sagt alles.

gleiche seite auf Produkte:
"Das frühere Messingschild wurde aus klanglichen Gründen durch ein Ahornschild ersetzt. An der initium parvum führt Messing nachweislich zu einer deutlichen Verschlechterung des Klangbildes."

wie klingen die LS ohne schild?

PS: sorry für den einwurf, musste ich loswerden.


[Beitrag von schmieda am 15. Mai 2005, 14:48 bearbeitet]
Parmenides3000
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 20. Mai 2005, 14:36
:-) Das mit dem klangentscheidenden Ahornschild hatte ich noch gar nicht entdeckt.

Ich denke, das ist ein starkes Indiz dafür, dass der Anbieter entweder ein Opfer seiner eigenen Einbildungskraft ist oder aber bewusst darauf abzielt, unbedarfte Kunden hinters Licht zu führen.

Vielleicht ist er auch einfach nur ein Scherzbold. Aber dafür ist das alles zu schlecht gemacht, als dass ein kluger Kopf dahinterstecken könnte, der sich und andere amüsieren möchte...


Dieser Beitrag wurde getippt auf einer klangoptimierten Holztastatur (Mahagony), verarbeitet über eine Festplatte aus skandinavischer Eiche, versendet per DSL-Leitung "Ahorn-Fast-Speed".

Wer einen Holzkopf hat, möge ihn lackieren. Mit C-37: Was sonst!
300B
Stammgast
#10 erstellt: 20. Mai 2005, 15:23
...tja man weiß ja nicht, was der arme Kerl sich an Drogen alles zugemutet hat?

Gut getan haben sie Ihm nicht!

Bei mir gibts C38 auf die Omme.

Grüße
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