Phase einstellen Vermehrung/Verminderung?

Mach das mal mit einem Mono Signal und für jeden Kanal separat. Dann kommt das auch aus der Mitte.

Das Eingangssignal hab ich zu Messgründen schon links und rechts summiert (von Stereo auf Mono)
Es geht hier nicht um die Erzeugung.
Bitter erst mal Frage 1 beantworten, ich steh mit den Messmikrofon/Ohr vor den Einstellen und hab kein Schimmer was richtig ist, ich tippe auf 1b.

Die Frage 2 kann ich ja auch erst machen wenn ich bei 1 fertig bin

Schön das du mit einem Mono Signal arbeitest.
Aber erkläre doch mal was du da machst und worum es dir geht.
Beschreibe bitte den Testaufbau.

Welches Geräte hast du zur Verfügung?

Um die Frage bei 1 zu beantworten die Sich allgemein um die Einstellung der Phase in der Übergabefrequenz bezieht. Ist es nicht erforderlich mein Aufbau kennen zu lernen!

Ab wenn ihr es unbedingt wissen wollt:
Car Hifi
bestehend aus 3.1 Vollaktiven System mit einen Helix Pro MK 2 DSP als Soundprozessor.
jeder Lautsprecher ist ohne weich direkt an einen separaten Verstärkerausgang am Soundprozessor gekoppelt.
Quelle ist ein Car PC der über digitales Optische Verbindung zum Prozessor geht.
Das Eingangssignal ist zum Test summiert (also 50%links 50%rechts=100%mono)
Laufzeit ist vom Prozessor automatisch über Messmikrofon und dazugehöriger Helix Software automatisch eingestellt.
Pegel der Kanäle sind an den Stufen grobeingestellt
Pegel der Kanäle sind im Programm fein eingestellt
EQ ist nur bei komplett überhöhten Frequenzen grob eingestellt.
Als Ton für Phase verwende ich rosa Rauschen und höre zwischendurch mal Lieder an.
Die Software kann einzelne Kanäle wegschalten.

Reinfolge Phase Einstellen will ich (Sub erst mal außen vor, da ich da noch andere einstell Probleme habe)
links Tiefton zu links Mittelton
links Mittelton zu links Hochton
rechts Tiefton zu rechts Mittelton
rechts Mittelton zu rechts Hochton
links Tiefton zu Sub
rechts Tiefton zu Sub
und dann irgendwie einzeln noch die Seiten gegeneinander

Theoretisch peilt man möglichst wenig Auslöschung an, Falls das überhaupt deine Frage war.
In dem Sinne logisch, weil dann zu 100% das am Ohr ankommt, was vom Lautsprecher Wiedergegeben wird.
Man könnte da mit der Laufzeit der Phase im Übernahmebereich zwar etwas nachhelfen, das kann aber auch zu generellen Laufzeitproblemen führen.
Du kannst quasi die richtige Laufzeit haben, das bedeutet aber nicht zwingend, dass die Phase im Übernahmebereich dann auch die richtige ist.
Stell dir vor der HT ist verpolt, dann kommt der Impuls, sofern korrigiert, zur gleichen Zeit, die Phase stimmt aber vorn und hinten nicht. Wenn man jetzt auf die Idee kommt den HT einfach nach vorne oder hinten zu schieben bis die Phase stimmt, summiert sich zwar der Pegel wieder sauber, das Zeitverhalten ist dann aber falsch.

Oder vielleicht etwas einfacher: LZK kompensiert den Abstand zu deinem Ohr damit alles zeitgleich ankommt. Das macht man dann einmal korrekt und damit ist das abgehakt. Ändert man nun z.B. die Filtercharakteristik (je 6dB/oct. schiebt um 90°) ist zwar die Laufzeit der einzelnen Treiber eigentlich noch ok, aber die Phase passt dann eben nicht mehr zusammen.

Andererseits gibt's auch Hersteller die mit rückseitig montierten zusätzlichen Hochtönern, bzw. teilweise sogar mit verpoltem HT etwas mehr "räumlichkeit" tricksen. Mit passenden Phasen hat das dann glaube ich nichts mehr zu tun.

Oiso alles irgendwie relativ, solang das Ergebnis dem Hörer gefällt.

Hoffe das hilft zumindest ein wenig weiter und ist halbwegs schlüssig. Ansonsten bitte hart und herzlich korrigieren Falls ich hier irgendwo falsch liege und Mist geschrieben habe.

LG

Hi,

Einheit468 (Beitrag #1) schrieb:

... Im Internet werde ich bei den Thema noch wahnsinnig, dort wird alles drum herum beschrieben, aber nicht die obigen Fragen / wenn gibt es verschiedene Aussagen.

-- 1a) ist der normalerweise angestrebte Zustand ("In-Phase" = 0° Differenz)

-- 1b) = 180° Differenz = Auslöschung; diese Einstellung kann helfen 1a) genauer zu erreichen,
indem die Phase auf möglichst scharfe Auslöschung eingestellt wird (= klingt "komisch") und anschließend einer der beiden Zweige (*) umgepolt wird, d.h. die LS-Anschlüsse bewusst +/- tauschen, um 1a) exakt zu treffen

-- 1c) wären 90° Phasendifferenz, sie führt zu einem irgendwie etwas räumlicheren Klang:
die Hauptabstrahlachse im Übergangsbereich zwischen den Treibern wird aus der Mitte heraus verschoben, entweder schräg nach oben oder unten (bei übereinander angeordneten Treibern, sonst seitlich) je nach Phasenlage;
durch anschließende +/- Umpolung gehts in die entgegengesetzte Richtung ...

-- 1d) je nach Einstellbereich und Charakteristik des Phasenstellers kann es sinnvoll sein, gleich zu Beginn einen Zweig umzupolen (+/-), dann die Einstellung auf max. Auslöschung trimmen und anschließend die Umpolung wieder zurückzunehmen. Das ist die Umkehrung der o.g. Prozedur 1a/b), und wenn sie eine geringere Phasendrehung erfordert als original, ist sie die "richtigere"

-- 2) der Abgleich li - re (wg. a-symmetrischer Sitzposition) auf maximale Addition sollte ausschließlich durch die Laufzeit (Delay) erfolgen (= die nähere Seite verzögern), denn sie ist die Ursache für die Verschiebungen.
Die Phase wird in beiden Kanälen identisch justiert wenn Treiber und Einbauposition gleich sind.


Gruss,
Michael

------------------------
(*) = i.d.R. polt man den Mitteltonzweig um, sodass die Bässe in Phase bleiben (ist übersichtlicher, aber nicht zwingend)

Boa perfekte sehr lehrreiche Antworten auf meine Frage! Vielen Vielen Dank "Weilallenamenwegsind" und "Mwf" (keine Ironie)

Ist sehr gut Verständlich und sehr gut aufgebaut.
Zu 2. finde ich von Mwf die Aussage "Ziel führend"

Das Laufzeit und Phase 2 Verschiedene Sachen sind wusste ich schon, aber für die Erklärung des Beitrags ist der Satz notwendig gewesen

Grüße
Philipp