TAKE 5 (die light Version)

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ducmo
Inventar
#1 erstellt: 22. Mai 2005, 04:17
Hallo liebe Gemeinde

Ich hab vor ein paar Tagen in der neuen und sehr netten Galerie gestöbert und bin auf die take5 gestoßen! ( http://www.amodul.de/bilder/take1.jpg ) Das Projekt finde ich sehr reizvoll und bin jetzt am überlegen, ob ich etwas Ähnliches entwickeln sollte...

Optisch gefällt mir die schiere Größe der Box und die Anordnung der Treiber in doppel-d´Appolito-Anordnung sehr gut. OK, nach den Gesichtspunkten sollte man mit Sicherheit keinen LS auswählen aber wenn man etwas selbst aufbaut, kann man sich an solchen Sachen ja wenigstens mal orientieren. Außerdem denke ich, dass ein Sub in einer Höhe von ca. 1,50m und ein Zweiten in knapp 40cm Höhe akustisch einen großen Vorteil gegenüber einem einzigen direkt auf dem Boden haben sollte, die Raummoden werden gleichmäßiger angeregt und angrenzende Flächen sind weit entfernt!

Ich möchte das ganze teilaktiv betreiben um die Kosten etwas zu drücken, um das Abschalten der Basseinheit zu ermöglichen (mein „Untermieter“ regt sich immer auf wenn ich nach 10 Uhr noch Musik mit dem kleinsten Ansatz von Bässen höre) und um eventuell auf eine bestehende Hoch-Mittelton Konstruktion zurückgreifen zu können, was mir natürlich die Entwicklungszeit und den Aufwand drastisch reduzieren dürfte… Unter www.visaton-bausaetze.de/hifi/simon bin ich auf einen kleinen aber feine D´Appolio Bauvorschlag gestoßen, die „Simon“. Als Hochtöner kommt der Audaphon TWS 25/6 zum Einsatz der aus der Alcone Mini bekannt ist, der TMT kommt von TangBand und trägt den Namen W4-655 SA. Was mich etwas stört ist die BR-Auslegung, allerdings sollte ein Verschließen des Ausgangs eher Vor- als Nachteil bringen, von daher passt die Box eigentlich perfekt!!! Mit knapp 120€ ist der Bausatz zudem wirklich günstig und lässt etwas Spielraum beim TT.

Kennt jemand die Treiber oder die Simon selbst und kann mir etwas dazu sagen???
Welchen Einfluss hätte es, wenn ich die Schallwand von 16 auf etwa 25cm verbreitere???
Kennt jemand einen Vergleichbaren D´Appolito Bauvorschlag mit 13 bis 17cm TMT´ern???

Beim Tieftöner schwebt mir ein 20 bis 25cm Treibe vor, den ich mit einem Equalizer und einer PA-Endstufe betreiben werde. Damit hab ich die Möglichkeit beliebig zu entzerren und störende Frequenzen zu ziehen. Was liegt also näher als eine geschlossene Bauform, die leicht entzerrt wird, um auf ein „heimkinotaugliches“ Niveau von 30hz oder noch tiefer zu kommen... Mit der geschlossenen Bauweise hab ich auch schon bei meinem XAW 310 sehr gute Erfahrungen gemacht und das obwohl der eigentlich auf BR ausgelegt ist!

Gesucht ist nun ein Treiber der optimal in mittelgroße, geschlossene Gehäuse passt, mit einem EPB um die 60, außerdem MUSS das Chassis 8ohm haben, damit ich es parallel an einen Ausgang meiner Endstufe hängen kann. Der Preis sollte natürlich niedrig sein, so 80€ pro stk. würde ich aber schon ausgeben…

Was haltet ihr von Peerless SLS 8 und SLS 10??? Die 50 bis 70 Liter pro LS hätte ich auch, nur die etwas hohe Einbaugüte von 0,7 stört mich ein wenig...
Gibt es vergleichbare oder noch bessere Treiber für meine Anforderungen???


So, das wollte ich erst mal loswerden und hoffe jetzt, dass ihr mir bei meiner Idee weiter helfen könnt!!!


mfG Jan
ducmo
Inventar
#2 erstellt: 22. Mai 2005, 15:04
Ok, vielleicht ist es etwas viel Text, oder warum möchte sich niemand zu meiner Idee äußern?!?

Ich fasse noch mal kurz zusammen:


-das Konzept hab ich mir bei der Take5 abgeguckt
-ca. 1,50m hohe Standbox mit zwei Subwoofern und d´Appolito Mittel/Hochtoneinheit in der Mitte
-aktiv im Bass um den Sub auch mal ausstellen zu können und wegen der möglichen Einstellungen
-der Rest soll passiv werden


gesucht wird:

-ein 20 bis 25cm Subwooferchassis das auch in vierfacher Ausführung noch bezahlbar ist
-ein d´Appolito Bausatz oder geeignete Chassis

meine Favoriten sind im Moment:



-die Simon aus dem Lautsprechershop www.visaton-bausaetze.de/hifi/simon
-und der Peerless SLS 8 in 50 geschlossenen Litern




mfG Jan
ducmo
Inventar
#3 erstellt: 23. Mai 2005, 23:41
Ich schieb mich noch mal nach vorne in der Hoffnung, das sich doch noch jemand zu meiner Idde äußert!


Hab mich eben mal im CAD versucht, was sagt ich dazu?
Die Box ist 155cm hoch, ohne Sockel 28cm breit und 44cm tief. Für die Subwoofer hab ich mal 55Liter vorgesehen!



Ich glaube ich werde doch eher den SLS 10 verwenden. Der Preisunterschied zum 8er ist ziemlich klein und die gebotene Leistung noch besser!


mfG Jan
SpeakerFrank
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 23. Mai 2005, 23:47
Netter Entwurf.Ich drück Dir alle freien Daumen,das die Umsetzung deines Entwurfs ein Erfolg wird. Gut Schraub!!

grüsse

SpeakerFrank
teite
Stammgast
#5 erstellt: 24. Mai 2005, 00:24
Hallo,


ducmo schrieb:
Ich schieb mich noch mal nach vorne in der Hoffnung, das sich doch noch jemand zu meiner Idde äußert!


Ich finde die DIY-Boxen von Take5 sehr genial. Ich würde aber lieber weniger in die Tiefe und in die Breite gehen. Hat IMHO einige Vorteile.

Ich frage mich wieso die d'Appolito Chassisanordnung so beliebt ist in DIY Kreisen.



Ich glaube ich werde doch eher den SLS 10 verwenden. Der Preisunterschied zum 8er ist ziemlich klein und die gebotene Leistung noch besser!


Ich baue grade an einem Flachsub mit dem Peerless XLS10 Chassis in einem geschlossenem 22l Gehäuse. Wenn das Chassis mal eintrifft (huhu klingtgut ) kann ich gerne darüber berichten.

Viel Erfolg noch an deinem Projekt!

cu,
Stefan
UglyUdo
Inventar
#6 erstellt: 24. Mai 2005, 00:25
Ist schon ein Monster, kommt das bei Deiner Hörentfernung hin?

Der Sockel kommt mir bekannt vor
ducmo
Inventar
#7 erstellt: 24. Mai 2005, 06:56
@ Udo

Da hast du genau mein momentanes Problem angesprochen!!! Im Moment wohne ich noch in einer Dachgeschoßwohnung. Der Abstand beträgt vielleicht 3m durch die größere Höhe und Tiefe, wird der Abstand natürlich noch kleiner werden. ABER in 1-2 Monaten, werde ich hier ausziehen und dann werd ich mir auf jeden Fall was musiktechnisch besser geeigneteres suchen!

Wie kommst du darauf, dass du den Sockel schon mal gesehen hast? Ich klau hier doch keine Ideen... Was denkst du bloß von mir?!?



@ Stefan

Der SLS geht von den Parametern her noch deutlicher in Richtung eines geschlossenen Gehäuses und deshalb ist er meine erste Wahl! Ich wollte diesmal nicht so stark entzerren um weniger hohe Gruppenlaufzeiten zu erreichen! Und den Platz für den 60 Liter Mehraufwand, hab ich ja auch!!! Aber ich bin trotzdem auf deinen Bericht gespannt, der XLS ist schon ne Sahneschnitte...

Würdest du die Schallwand echt noch breiter machen, wie viel denn?!? Ich finde die 28cm bei nem 13cm MT schon ziemlich gut!

Die D´Appolito Anordnung hat bei mir eigentlich nur den Hintergrund, dass das Ganze symmetrisch aussieht! Hast du eventuell noch nen Bausatz mit der Anordnung??? Zur Simon hab ich noch nichts gehört und bin deshalb etwas vorsichtig! Obwohl... irgendwer muß ja mal anfangen!


mfG jan
incarnate
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 24. Mai 2005, 07:30
du musst ja nicht mal "hier" klauen weil der sockel derzeit als leserbrieffoto im HH ist

was hältst du von einer schallwandverjüngung im mittelhochtonbereich? so wie die visaton concorde?
ducmo
Inventar
#9 erstellt: 24. Mai 2005, 18:35
Mist, jetzt is es raus! Aber die Cumulus von Rob sieht einfach viel zu gut aus, um sich nicht davon inspirieren zu lassen...

Ich hab auch schon mit dem Gedanken gespielt der ganzen Sache eine schmalere Hüfte zu verpassen, aber irgendwie gefällts mir optisch einfach nicht! Ich steh halt auf ne eher schlichte Form! Vielleicht gehts aber so:



Mit welcher Konsequenz muß ich denn rechnen, wenn ich die Schallwand von 16 auf 28cm verbreitere???


mfG Jan
Dead-Rabbit
Stammgast
#10 erstellt: 24. Mai 2005, 20:29
hi ducmo
kannst du mir bitte sagen wie du grafik gemacht hast von den lautsprechern?
--edit--
also mit welchem programm!
--edit--

danke im vorraus!

GreeZ Daniel


[Beitrag von Dead-Rabbit am 24. Mai 2005, 20:30 bearbeitet]
US
Inventar
#11 erstellt: 24. Mai 2005, 21:08

ducmo schrieb:
Ok, vielleicht ist es etwas viel Text, oder warum möchte sich niemand zu meiner Idee äußern?!?


Hallo Jan,

wenn ich mich dazu äußere gibts immer gleich Haue.
Na ja, ich nehms mal in Kauf.

Du möchtest also eine schlank anmutende hohe Säule mit symmetrischer Anordnung der Chassis?
Gut, die Take5 ist optisch auch sehr gelungen.

Baßtreiber auseinanderziehen ist schon mal hervorragend, da Zylinderwelle abgestrahlt wird.
Knackpunkt: Die Trennfrequenz muß tief liegen sonst gibts Interferenzen und falsche Abbildung. Also rund 200Hz (hängt von Treiberdistanz ab).

Also sind zwei 13er erforderlich (von 17ern würde ich abraten). Ich würde dann den unteren der beiden Mitteltöner nach zwei Oktaven bei 800Hz ausblenden. Damit hättest du die Vorteile der symmetrischen Optik und hohen Schalldruck im Grundton mitgenommen, umgehst aber die D´Appolitoproblematik (Interferenzen, selektives Beamen).
Bei rund 2,3kHz dann an eine gute Kalotte übergeben.

Über Qts der Baßtreiber würde ich mir keine großen Gedanken machen. Achte lieber darauf, daß das Chassis keine "Sauereien" wie "schwabbeln", dröhnen, sirren oder Strömungsgeräusche macht.

Gruß, Uwe


[Beitrag von US am 24. Mai 2005, 21:09 bearbeitet]
ducmo
Inventar
#12 erstellt: 24. Mai 2005, 21:10
Ich hab die Box mit CadWork gezeichnet! Das ist ein konstruktions Programm für den Holzbau, dass ich für die Uni brauche!


mfG Jan
Dead-Rabbit
Stammgast
#13 erstellt: 24. Mai 2005, 21:14
o.k. thx! is das legal (0€) irgendwoe herzubekommen oder kostet das was??

GreeZ Daniel
ducmo
Inventar
#14 erstellt: 24. Mai 2005, 23:09
@ Dead-Rabbit

klar kann man das „legal“ erwerben! Die Studentenversion hat mich um die 200€ gekostet, normalerweise sind es aber ein zwei Nullen mehr...


@ Uwe

keine Angst, ich freu mich über jede Kritik und Empfehlung von dir. Du hast mir immerhin bei meinem Subwooferprojekt mit dem XAW 310 auch schon sehr kompetent geholfen! Ich ärgere mich nur, das ich nicht auf deinen Rat gehört habe und nen Alesis statt des Behringer EQ gekauft habe zu dem du mir geraten hast, sonst hätte ich jetzt ne super Grundausstattung für ein Aktivprojekt.


Baßtreiber auseinanderziehen ist schon mal hervorragend, da Zylinderwelle abgestrahlt wird.
Knackpunkt: Die Trennfrequenz muß tief liegen sonst gibts Interferenzen und falsche Abbildung. Also rund 200Hz (hängt von Treiberdistanz ab).


Was meinst du mit Interferenzen? Ich wollte den Bassbereich eigentlich eh ziemlich tief trennen, um das Ausschalten der Basseinheit zu ermöglichen, ohne das der Klang wesendlich beeinträchtigt wird! Ich hab ne Trennung bei 60 bis 80hz im Auge und ein DBA soll es ja auch nicht werden…


Also sind zwei 13er erforderlich (von 17ern würde ich abraten). Ich würde dann den unteren der beiden Mitteltöner nach zwei Oktaven bei 800Hz ausblenden. Damit hättest du die Vorteile der symmetrischen Optik und hohen Schalldruck im Grundton mitgenommen, umgehst aber die D´Appolitoproblematik (Interferenzen, selektives Beamen).
Bei rund 2,3kHz dann an eine gute Kalotte übergeben.


Das würde dann auf eine komplette Neuentwicklung hinaus laufen, oder hast du etwas Passendes auf Lager? Ich möchte zwar in absehbarer Zeit was selbst konstruieren, aber im Moment hab ich noch nicht den „Mut“ dazu! Ich denke, dass ich noch etwas Erfahrung brauche, um ein vergleichbares Ergebnis zu einer professionellen Konstuktion auf die Beine zu stellen! Ein paar kleine Änderungen oder Anpassungen an der Weiche trau ich mir da schon eher zu. Was mir allerdings noch fehlt, ist ein gutes Messprogramm mit Zubehör, um einfach und richtig den Frequenzgang zu ermitteln! Deshalb möchte ich einen Bausatz als Grundstein für meine TAKE 5 verwenden, wenn es dann nicht so klappt, wie ich mir das vorstelle, kann ich ja immer noch weiter entwickeln!


Über Qts der Baßtreiber würde ich mir keine großen Gedanken machen. Achte lieber darauf, daß das Chassis keine "Sauereien" wie "schwabbeln", dröhnen, sirren oder Strömungsgeräusche macht.


Und wie stell ich fest, das der Treiber eben nicht diese Schweinereien von sich gibt???


mfG Jan
US
Inventar
#15 erstellt: 25. Mai 2005, 07:21
Hallo Jan,

eine tiefe Trennung der Baßeinheit ist äußerst ungünstig und verschenkt Potential. Du kombinierst damit die Nachteile von Sub/Sats und Großboxen:

-Reflexionen von Fußboden und Decke führen zu starken Welligkeiten im Frequenzgang.
-Gruppenlaufzeitverzerrungen im sensiblen Bereich.
-Vertikale Raummoden werden weniger günstig angeregt
-Tiefe Trennung vereitelt den Einsatz von Mitteltönern. Stattdessen müssen ungeeignete Tieftöner den Mittelton übertragen.

Zwei vertikal auseinandergezogene Tieftöner können ohne weiteres bis Lambda=d*2 oder auch etwas darüber hinaus betrieben werden ohne daß Interferenzen auftreten.
Bei 1m Abstand der Strahler, sind also auf jeden Fall 200Hz möglich.
Dadurch daß die Strahler unter vertikalen Winkeln betrachtet unterschiedliche Laufzeiten zum Empfänger haben, findet mal eine kontruktive, mal eine destruktive Interferenz statt. Hier kannst du dir das mal anschaulich machen: www.tolvan.com

Der Clou an der 200Hz-Trennung ist, daß eine Zylinderwelle abgestrahlt wird. Diese regt keine vertikalen Raumresonanzen an. Es werden auch die üblicherweise zwischen 150Hz und 200Hz auftretenden Boden- und Deckenreflexionen komplett vermieden.
Ferner schaffst du einen machbaren Übergang zum Mittelton. Zwei 13er sind bei 200Hz ankoppelbar, bei 80Hz nicht.
Ich habe diesbezüglich auch mal Versuchsaufbauten gehabt, die sich ganz vorzüglich gemessen und natürlich auch so geklungen haben. Lineare Betriebsschallpegelkurve im Grundton - ganz ohne EQ!

Zum Entwicklungsaufwand: Mir wäre eine Passivweiche - auch eine nachgebaute und angepasste - viel zu aufwendig. Hier im Forum sind inzwischen auch einige Projekte mit der Digitalweiche DCX beschrieben.

Gruß, Uwe
Take5
Stammgast
#16 erstellt: 25. Mai 2005, 10:21
Hallo,
habe denn Tread erst eben gesehen, noch ein paar Kommentare meinerseits:

Der limitierende Faktor meines Konzeptes sind die 4x 17er im Bassbereich, allerdings spielen sie selten an der Grenze, obwohl ich gerne laut höre und zwei Isophon 320/400 Alu gewohnt war. Qualitativ ist der Bassbereich , auch durch die Hilfe einer digitalen Entzerrung, sehr gut. Mit 4x 20er ist man allerdings auf der sicheren Seite.
Wie US schon geschrieben hat ist die beste Trennfrequenz bei ca. 200 Hz, mit 2x 13er MT's am besten mit einer höheren Filterordnung.

MT Bereich: meine Erfahrungen mit 13er MT's waren nicht passend, für mich klingt das 17er Chassis bei einer Trennung von 200 Hz entspannter . Speziell der MT Bereich wurde bei diversen Vorführungen auch immer sehr positiv bewertet, da er völlig unverzerrt sehr hohe Pegel verträgt.

Ein weiterer Punkt, der meiner Erfahrung nach auf die D' Appolito Anordnung + 17er MT zurückgeht, ist die "übertriebene" Mittenortung. Sänger oder Sängerinnen stehen, falls so aufgenommen, wie festgenagelt in der Mitte. Bis jetzt beurteilten diverse Hörer dieses immer als Qualität, auch wenn es sich dabei durchaus um eine Art Verfärbung handelt, die auf der anderen Seite eine sehr authentische Atmosphere erzeugt.

Gehäusetiefe: das Gehäuse ist als Sandwich aus 19mm MDF + Bitumen + 19 mm MDF aufgebaut. Somit geht Einiges durch den Wandaufbau verloren. Im MT Bereich habe ich nach diversen Experimenten gerne viel Platz hinter dem Chassis, der am Chassis sehr locker mit Schafswolle gefüllt ist und sich Richtung Rückwand immer höher verdichtet.

Gehäusebreite: Ich hatte die gleichen MT und HT Treiber in meinem vorletzten Projekt in einem 50 cm breiten Gehäuse verbaut, allerdings nicht D`Appolito. Mir gefällt die räumliche Darstellung der schmalen Variante wesentlich besser, auch wenn die Kritiker dabei wieder Verfärbungen ins Spiel bringen. Einen Nachteil hat die Breite und die Kombination 17er + HT in dieser Anordnung, es ergibt sich dadurch ein schmallbandiger Einbruch bei ca. 2800 Hz, der allerdings bei der Wiedergabe keinen nennenswerten Einfluss hat. Gleiches hier bei einem ähnlichen Konzept zu sehen :
http://www.stereophile.com/images/archivesart/Pilastrofig2.jpg


Ich möchte hier nochmals auf die Möglichkeit eines Hörtermins hinweisen, es ist sicher nicht verkehrt vor Investition von Geld + Zeit sich solch ein Konzept anzuhören, die Take5 steht in Heidelberg, Baden - Württemberg.

Gruß Chris
Take5
Stammgast
#17 erstellt: 25. Mai 2005, 10:39
Hallo,


UglyUdo schrieb:
Ist schon ein Monster, kommt das bei Deiner Hörentfernung hin?

Der Sockel kommt mir bekannt vor ;)


Das Konzept erfordert keine große Hörentfernung, die ist in den meisten Hörräumen sowieso nicht ratsam. Mein Hörplatz hat einen Abstand von 190cm , es geht auch ab 150cm.


Gruß Chris


[Beitrag von Take5 am 25. Mai 2005, 10:43 bearbeitet]
ducmo
Inventar
#18 erstellt: 25. Mai 2005, 17:26
Ich danke euch beiden für die aufschlußreichen Antworten und weiterführenden Erklärungen! Ich bin mir zwar nicht sicher ob ich wirklich alles verstanden habe, aber ich kann ja mal so tun als ob...


Zur Trennung:
So wie ich euch verstanden habe, sollte ich also eine wirkliche 3-Wege Konstruktion bezorzugen, weil Mittel und Tieftöner dadurch jeweils in ihrem optimalen Bereich arbeiten. Aber warum werden die Raumresonanzen unkritischer angeregt? Die Frequenzen werden doch "nur" durch ein anderes Chassis wiedergegeben... Ich gaube euch natürlich das ihr mit eurer Höhrerfahrung diese Unterschiede feststellen könnt, ob ich das auch kann, würde ich mal bezweifeln!
Mein Favorit für die Hoch Mittelton Einheit ist im Moment die "Simon" mit TangBand W4-655 und Audaphon TWS 25/6. Der Grund dafür ist der günstige Preis von gerade mal 120€ für alle Teile und natürlich die Chassisanordnung. Der Wirkungsgrad ist mit 90db ja auch nicht gerade schlecht! Was mich stört ist die BR-Konstruktion... In der Simulation, hab ich mit 1,5Litern pro Treiber im Geschlossenen, ein f3 bei ungefähr 160hz, f6 liegt bei 120hz! Wenn ich den Hochpass in der Weiche etwas früher setzen würde, sollte ich auf ein f6 zwischen 150 und 200hz kommen! Das wäre dann ziemlich optimal!


@ Uwe

Ich verstehe natürlich die Vorzüge von aktiven Weichen, im Moment möchte ich darauf aber aus Kostengründen verzichten und mich auf die Anpassung einer bestehenden konzentrieren! Das Projekt, ist ja nicht umsonst mit "light" betitelt... Wenn es nicht klappen sollte, kann ich ja immer noch weitere Überlegungen in die Richtung anstellen.


@ Chris

Was meinst du mit: "Der limitierende Faktor meines Konzeptes sind die 4x 17er im Bassbereich..." ?

Ich hab noch ne Frage zu deinem verlinkten Frequenzgang. http://www.stereophile.com/images/archivesart/Pilastrofig2.jpg
Hier liegt die Trennung doch auch bei 100hz, oder ist das ein "normales" Sub Sat System bei dem es dir nur um den Einbruch bei 2,8khz geht? Danach, kann ich dann ohne Große Befürchtungen die bestehende Weiche verwenden, ohne näher auf die Schallwandverbreiterung einzugehen???

Ich danke dir für das Angebot zum Probehören!!! Für mich sind es aus Braunschweig allerdings 700km, wenn ich hin und zurück fahre. Da müßte ich schon was in der Nähe zu tun haben um das Angebot wahrnehmen zu können...

Um die Investition für meine take 5 mach ich mir keine großen Gedanken, wenn es bei der Simon und zwei Peerless SLS 10ern bleibt, wird mich das Material für eine Box ungefähr 250€ kosten!


mfG Jan
Take5
Stammgast
#19 erstellt: 25. Mai 2005, 21:24
Hallo Jan,
bei meinem Konzept sind die Basschassis als erstes an der mechanischen Grenze, deswegen limitierend. Als zweites macht der HT schlapp, den MT Bereich ans Limit zu fahren ist mir noch nicht gelungen.

Bei dem Beispiel ging es mir um D' Appolito mit 17er + schmale Schallwand wegen Einbruch bei ca. 2800 Hz, was aber wie gesagt mehr bei der Messung auffällt, da recht schmalbandig.

Hier ein weiterer Link:

http://www.stereophile.com/loudspeakerreviews/736/index.html

Wie zu sehen ist es eine Art Sub System mit seitlich angeordneten Tietönern, somit muß die Trennfrequenz nach unten gedrückt werden, ich halte davon allerdings nicht sehr viel. Ich habe mittlerweile mein System in mehreren Räumen gemessen, auf grund der ähnlichen Abmessungen von Wohnräumen spielen sich die meisten Raummoden zwischen 30 und 200 Hz ab. Somit lässt sich bei einer Trennung bei 200 Hz der Bassbereich wesentlich leichter einpegeln. Spielt der MT bis 100 Hz runter ist dies nur noch begrenzt möglich.
US hat die weiteren Vorteile ja schon genannt.

Gruß Chris


[Beitrag von Take5 am 25. Mai 2005, 21:26 bearbeitet]
US
Inventar
#20 erstellt: 25. Mai 2005, 21:39
Hallo Jan,


Und wie stell ich fest, das der Treiber eben nicht diese Schweinereien von sich gibt???

Das ist das teure am Boxenbau. Du merkst es erst, wenn du das Chassis zu Hause hast. Hörtests mit diversen Signalen sind angeraten (Rosa Rauschen, bandbegrenztes Rauschen, Sinus, Sinusgong, etc.).
Über das Forum sollten sich aber gemeinsame Aktivitäten auf die Beine stellen lassen, z.B. daß man Chassiskosten auf mehrere Personen aufteilt und die Dinger von mehreren Mitgliedern geprüft werden können.


Aber warum werden die Raumresonanzen unkritischer angeregt? Die Frequenzen werden doch "nur" durch ein anderes Chassis wiedergegeben... Ich gaube euch natürlich das ihr mit eurer Höhrerfahrung diese Unterschiede feststellen könnt, ob ich das auch kann, würde ich mal bezweifeln!

Weil du vertikal so bündelst, daß eben eine Zylinderwelle abgestrahlt wird. Boden und Decke fungieren als Spiegel. Im Raum strahlt solch ein Lautsprecher eben kein sphärisches Schallfeld ab, sondern ein zylinderförmiges.
Stichwort Line Array. Unter diesem Begriff findest du die Theorie hierzu. Im Baß und im Wohnraum ist ein LineArray besonders simpel und billig zu realisieren. Zwei Chassis positioniert auf 1/4 und 3/4 der Raumhöhe genügen um bis 200Hz eine saubere Zylinderwelle abzustrahlen.

Ob man das hört? Ganz sicher!

Gruß, Uwe


[Beitrag von US am 25. Mai 2005, 21:40 bearbeitet]
UglyUdo
Inventar
#21 erstellt: 25. Mai 2005, 22:27

Über das Forum sollten sich aber gemeinsame Aktivitäten auf die Beine stellen lassen, z.B. daß man Chassiskosten auf mehrere Personen aufteilt und die Dinger von mehreren Mitgliedern geprüft werden können.


ducmo
Inventar
#22 erstellt: 26. Mai 2005, 21:21
Ok, das mit der Zylinderwelle hab ich verstanden! Die Auswirkung kling ebenfalls sehr logisch! Dann werde ich das wohl so machen... Die Simon mit verschlossenem BR Port und reduziertem Volumen!!! Ich frage mich nur, ob es eventuell auch möglich ist, das BR Rohr beim Einsatz der Basseinheit einfach zu verschließen! Das Chassis würde dann mit einem Qtc von ca. 0,5 laufen! Ist schon ziemlich tief für einen 13er, was meint ihr??? Ich hätte halt gern die Möglichkeit (wenn sich mein Untermieter wieder mal über den Bass aufregt) die vier Subchassis aus zu schalten und dafür das BR-Rohr zu öffnen! Haltet ihr das für möglich? Wenn nicht, würde ich die Tangbands in jeweils 1,5 Liter stecken und die TT eben nur am Amp runter drehen! Der Vorteil wäre die Güte von 0,7 und die damit verbundene steilere Trennung... Auch ohne weitere Veränderungen an der Weiche, sollte damit eine Übernahmefrequenz von 150hz möglich sein! Das ist doch ein Kompromiss aus meinen vorgeschlagenen 80 und euren 200hz...

Ein auf viele Leute verteilter Chassistest, klingt schon gut! Die Frage ist wahrscheinlich, ob sich genügend Leute finden lassen und ob die Ergebnisse vergleichbar sind...

Was haltet ihr denn generell von den angesprochenen Treibern (Peerless SLS 10 in 55Litern, Tangband W4-655 in 1,5Litern bzw. 5,5Liter BR und Audaphon TWS 25/6)??? Sind die tendenziell für den Preis zu gebrauchen oder eher Schrott???


mfg Jan
ducmo
Inventar
#23 erstellt: 28. Mai 2005, 23:42
So, da bin ich noch mal! Jetzt mit neuen Erkenntnissen von der Messe in Gelsenkirchen...

Ich glaube, ich hab mich verliebt und zwar in die Signature von Carsten Wendt! Das ist ein Kugelwellenhorn mit dem Thiel TR 26-170 und einem Eton 8/472 in BR! Der Haken an der Sache ist der Preis: ein Horn aus Kunststein kostet 300€ und dazu noch die beiden Treiber für knapp 400€! Dafür könnte ich mir ja schon zweimal die take5 bauen... Warum bin ich da bloß hin gefahren?


Jan
fehlermeldung_2000
Inventar
#24 erstellt: 31. Mai 2005, 00:29
ist deine Version sowas wie das hier nur in anderen Bestückung und anderer Anzahl?


CT 207 ADW

Heimkino-Frontbox mit integriertem Aktiv-Subwoofer, bestehend aus AM 80, TW 3000 und WPP 180
Modifiziert durch Hochtöneraustausch gegen Peerless NDT 53 für mehr Auflösung
Details


http://www.acoustic-...%20207%20Bauplan.pdf



Falls dir das gefällt und irgendwann umgezogen bist, kannst du immer noch einen identischen Subwoofer obendrauf stellen, dann wirds auch fast 2m hoch. Kannst das halt nur Take 4 nennen, was dir aber den Zusatz "light" erspart!

Teilaktiv find ich generell super.
ducmo
Inventar
#25 erstellt: 01. Jun 2005, 23:33
Wenn du dir mal meinen Avatar etwas genauer anschaust, fällt dir wahrscheinlich was auf...

Das Prinzip ist schon ziemlich ähnlich, aber ich möchte den Bass auf der Front und mit 30ern wollte ich auch nicht unbedingt arbeiten weils dann total breit wird! Vier stk. davon sind einfach zu mächtig!!!

mfG Jan
fehlermeldung_2000
Inventar
#26 erstellt: 01. Jun 2005, 23:40

Wenn du dir mal meinen Avatar etwas genauer anschaust, fällt dir wahrscheinlich was auf...


nein. Was sollte mir auffallen?
fehlermeldung_2000
Inventar
#27 erstellt: 01. Jun 2005, 23:43
jetzt hab ichs kapiert.
ducmo
Inventar
#28 erstellt: 02. Jun 2005, 00:01
Nicht das du mich falsch verstehst... die Mivoc/Raveland Sachen sind wirklich nicht schlecht, aber nachdem ich auf der Messe war, (eigentlich aber auch schon vorher) bin ich mir ziemlich sicher, das es noch bessere Konzepte gibt!

Teilaktiv ist schon mal ein guter Schritt, aber ich denke, dass es wirklich wichtig ist, das man die Trennung nicht zu tief ansetzt, wie Uwe und Chris schon erklärt haben!
Mein nächstes Projekt egal ob Take5 oder Signature werden ohne einen klassischen Subwoofer auskommen, weil ich inzwischen verstanden habe, wo das Problem bei der Sache ist...

mfG Jan
ducmo
Inventar
#29 erstellt: 02. Jun 2005, 00:09
Nur mal damit ihr mal wisst, was ich mit "Signature" meine:



mfG Jan
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