Visaton NoBox - gibt es ne "light" Version?

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ducmo
Inventar
#1 erstellt: 01. Nov 2006, 02:54
Moin zusammen,

hatte kürzlich ne alte K+T in der Hand, getestet wurde die NoBox von Visaton mit den gigantischen BGS40 und dem Breitbänder B200!

http://www.visaton.d...d/noboxbb/index.html

Klang alles sehr vielversprechend im Text und in Anbetracht der Tatsache, dass ich mit DiPolen eh sehr gute Erfahrungen gemacht habe, stellt sich mir die Frage ob im WWW. ein ähnlicher Bausatz mit kleineren Chassis herum geistert?!?

Leider sind Boxengröße und Preis des Originals ziemlich gewaltig, deshalb die Frage nach einer "Nummer kleiner"... Vielleicht ne Kombination aus einem kleinen Breitbänder mit nem 8 bis 12er Zoll Bass als FAST Unterstützung nach unten!
Wenn ihr was ähnliches kennt, immer raus damit! Wäre Klasse...


Unabhängig davon hab ich mir auch schon meine Gedanken gemacht...
Da ich mich schon länger mit der SLS Serie von Peerless beschäftige und mir die Serie immer besser gefällt, wollte ich auf den 10er oder 12er zurück greifen!
Da ich keine bessere Idee hatte, dass ganze zu Simulieren, bin ich bei BoxSim aus dem Hause Visaton gelandet... Der Peerless findet sich im Downloadbereich von K+T und das Einpflegen der Daten ging ziemlich flott, ein passender Breitbänder findet sich ja zum Glück direkt bei Visaton, der FRS8 8!

Als Grundlage für die Simu, hab ich die Weiche der NoBox genutzt. Das "Gehäuse" ist natürlich kleiner und natürlich nach hinten offen, allerdings kann ich das nicht sinnvoll in das Programm eingeben, also hab ich einfach ein großes geschlossenes Volumen vorgesehen... Noch ein paar Bauteile raus und andere vom Wert her geändert und das kam dabei raus...




Was mir noch nicht 100% klar ist, ist die Einbeziehung der Resonanz durch das offene Gehäuse! Ev. habt ihr ja ne Idee?!?
So sieht es zumindest schon sehr gut aus, finde ich!

Vorschläge, Verbesserungen, Ideen oder Anmerkungen???


mfG Jan
ducmo
Inventar
#2 erstellt: 01. Nov 2006, 03:09
Ach so...

Zum Vergleich mal eine Simulation der original NoBox mit allen Parametern die aus K+T hervor gehen und meiner Idee mit BoxSim.

durchgezogene Linie --> NoBox
gestrichelte Linie --> meine Idee



Der Einbruch im Frequenzgang bei der NoBox ist sicherlich auf die Gehäuseresonanz des Dipolaufbaus zurück zu führen, denn abgesehen davon sind die Kurven aus K+T und BoxSim nahezu deckungsgleich!

Was meint ihr, sollte man den Einbruch ebenfalls für die Weiche übernehmen damit es am lebenden Objekt wieder passt???

mfG Jan
cyr1ll
Stammgast
#3 erstellt: 01. Nov 2006, 03:53
Ich denke mal dass man sowas schon machen könnte, allerdings wird ja nicht umsonst ein so großer TT eingesetzt.
Für Dipol braucht man viel Verschiebevolumen - von der Lautstärke her würde ich deshalb auch nicht so viel erwarten
ducmo
Inventar
#4 erstellt: 01. Nov 2006, 09:28
Im Moment läuft bei mir der DiSub von HobbyHifi mit einem Mivoc XAW310 und der reicht mir vom Pegel völlig aus!!!

Ich hab aber eh keine besonderen Pegelanforderungen, von daher denke ich nicht, dass das kein großes Problem ist und ne Aufstockung auf einen 12er pro Seite wäre auch nicht das Problem... Die Frage ist, ob der Breitbänder da noch wirkungsgradmäßig mithalten kann? Bei meiner Überlegung scheint es zu funktionieren...

Überzeugt???


mfG Jan
Frank_HB
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 01. Nov 2006, 14:16
Ich habe kürzlich mal ein wenig mit dem neuen Carpower CRB-200Bass in offener Schallwand gespielt. Das funktioniert in anbetracht des hohen Qts von 0,75 ganz gut. Und die Chassis sehen auch noch toll aus (von hinten und von vorne)
ducmo
Inventar
#6 erstellt: 01. Nov 2006, 21:07
Und wie klingt das Ganze???

Was hältst du von meiner Idee? Könnte meine Simu passen...


mfG Jan
albondiga
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 02. Nov 2006, 12:04
Wenn du deine Simu der originalen NoBox mit dem bei Visaton gemessenem Frequenzgang vergleichst, erkennst du, dass die Simulation bei offenen Schallwänden nicht funktioniert. Oder dass die k&t-Daten für die Simulation nicht zu gebrauchen sind. Da hilft nur die klassische Entwicklungsmethode mit einer großen Schublade Weichenbauteile und einem Messsystem.

Falls das Konzept stimmt. Mit kleiner werdendem Gehäuse sinkt auch die untere Grenzfrequenz. Und der FRS kommt mir so klein vor. Wie laut kann der denn open baffle denn bei ca. 300 Hz??

Mein Vorschlag: Wenn du nicht das Geld für die NoBox hast, kauf dir schonmal den B200, mach daraus ne Solo irgendwas, und spar noch ein bisschen.
ducmo
Inventar
#8 erstellt: 02. Nov 2006, 15:52
Die NoBox hat für mich ein paar konzeptbedingte Nachteile!
No. 1 Der BB ist zu groß und der Sweatspot dadurch zu klein! Ich hatte schon bei nem 12cm Breitbänder im Nahfeld das Gefühl, dass ich nicht alles mitbekomme, wenn ich mich leicht bewege, deshalb das kleinere Chassis!
No. 2 Ich lege keinen Wert auf große Lautstärken, deshalb muss es kein 40er im Bass sein!

Aus den genannten Gründen möchte ich das Ganze eben ne Nummer kleiner aufbauen! Den FRS habe ich genutzt, weil der in der Datenbank von Visaton vorhanden ist und zum Testen günstig wäre... Der Peerless ist ein sehr gutes Chassis und wenn aus der Idee nichts wird, könnte man damit nen schönen RiPol bauen!

Ich vermute das der simulierte Einbruch durch die Resonanz der offenen Schallwand aufgefüllt werden würde! Die Gehäusetiefe der NoBox erzeugt rechnerisch genau an dieser Stelle die Reso... Liege ich damit falsch???


mfG Jan
albondiga
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 02. Nov 2006, 17:37
Ich denke, du liegst falsch. Da die Box keine Rückwand hat, an der sich der für eine Resonanz notwendige Druckknoten bilden kann, kann es auc keine Resonanz geben. Die Seitenwände könntest du auch "umklappen" und eine sehr breite, wenig tiefe Schallwand zu bauen. Gäbe vielleicht Änderungen durch den Baffle Step, aufgrund der hohen Bündelung des Breitbänders und der ohnehin breiten Schallwand sind diese vermutlich eher gering. Müsste man mal rechnen, bin ich aber zu faul jetzt.

Du solltest allerdings bedenken, dass die Nobox bzw. alle Dipollautsprecher - gerade im Bassbereich - Lautsprecher für große Räume sind. und zwar aus zwei Gründen: Zum einen braucht der Dipol-Bass Luft zum Atmen im Rücken, d. h. die Schallwand muss ein gutes Stück von der Rückwand weg. Ein Meter sollte es schon sein. Zum anderen sind Dipollautsprecher Schnellewandler, die ihre akustischen Eigenschaften über die Schallschnelle erreichen. BR oder geschlossene Gehäuse erhöhen bzw. erniedrigen den Druck periodisch. Aufgrund der Druckeffekte wirkt in kleinen Räumen ein abgeschwächter Druckkammereffekt, der den Schalldruck für Frequenzen, deren halbe Wellenlänge nicht mehr in den Raum passt, anhebt. Mit Schnellewandlern kann man den Druckkammereffekt nicht nutzen. In großen Räumen könnte der FRS dann aber doch zu schnell an sein Limit kommen, schließlich braucht man ja noch ein wenig Dynamikspielraum nach oben, auch wenn man eher mit geringem Durchschnittspegel hören will. Bei Pop und Rockmusik mag das keine so große Rolle spielen, bei dynamikreicher Klassik oder Jazz kann es da schon eher zu Problemen kommen.
Zum Thema Bündelung solltest du bedenken, dass der B200 den Hochtonanteil nicht über die ganze Fläche abgibt, sondern eher aus der Mitte. Das macht ihn in bestimmten Frequenzbereichen zum Biegewellenwandler und nicht zum Kolbenstrahler. Dadurch ist die Bündelung nicht so viel extremer als bei kleineren Breitbändern. Aber du hast recht, die Bündelung ist zu hoch, sonst hätte ich auch schon einen B200. Der hört sich tonal sehr ausgewogen an, und nur im direkten Vergleich mit einem guten Hochtöner merkt man, dass ganz ober vielleicht was fehlt.
ducmo
Inventar
#10 erstellt: 02. Nov 2006, 17:52
Moin albondiga,

es treten Resonanzen im Frequenzbereich der Gehäusetiefe auf. Bei 30cm Tiefe sind es etwa 200hz. Das Phänomen ist in Bereicht zum DiSub 310 ausführlich beschrieben worden! Nicht umsonst verwendet der RiPol Alex ne passive Weiche bei all seinen Konstruktionen!!! Beim U-DiPol (die NoBox ist nichts anderes) treten die gleichen "Störungen" auf...

Das man DiPole nur in großen Räumen betreiben kann, kann ich nicht bestätigen! Auf meinen 16qm läuft er gut... Allerdings hab ich noch keinen BB als DiPol gehört!
Aber du hast Recht, ein gewisser Abstand zur Rückwand sollte auf jeden Fall gegeben sein!

mfG Jan
ducmo
Inventar
#11 erstellt: 20. Nov 2006, 02:52
Ich kram den Thread mal wieder raus, weil mir beim Stöbern in alten Heftchen ein netter Bausatz aufgefallen ist, der sehr gut passen könnte... Die "Open Source" von HobbyHifi.

Der Ciare bringt - in meinen Augen - sehr gute Voraussetzungen mit... ne ultraleichte (4g) und rel. kleine (15cm) Membran -> perfekt für einen sauberen Hochton und einen großzügigen Sweatspot.

Ich hab ne Weile im Forum nach Erfahrungsberichten gesucht, nur leider hat der Begriff "Open Source" ja noch nen anderen und wesentlich häufiger genutzten Hintergrund... Ich hab nichts sinnvolles gefunden und wollte jetzt mal eure Meinungen dazu hören!?!

Bleibt noch die Frage nach einem passenden Subwoofer. Der im Bericht genannte DiSub steht bei mir zu Hause, aber ich hatte ja eigentlich ne ganz andere Idee... Nämlich eine passive Weiche, wie bei der NoBox! Bei 92db Wirkungsgrad kann ich die Idee aber sicher abhaken, da kommt nicht mal der Visaton BGS 40 aus dem Original hinterher...

Was meint ihr, doch aktiv ansteuern???


mfG Jan
Granuba
Inventar
#12 erstellt: 20. Nov 2006, 03:25

Was meint ihr, doch aktiv ansteuern???


Nö,

sich bei anderen Quellen umschauen...

Harry
ducmo
Inventar
#13 erstellt: 20. Nov 2006, 03:42
Ach ja... So könnte ich mir nen LS vorstellen:

Entweder wie bei den Elektrostaten von capaciti mit nem etwas "verwinkelten" Gehäuse und einem RiPol Subwoofer:


oder schlicht gerade:


oder mit nem einzelnen U-Dipol im Capaciti Design:


oder als wirkliche NoBox "Kopie":

dabei wird allerdings das eigentliche "Gehäuse" der Open Sourche verändert und ich finde es nicht optimal...

Was meint ihr?

mfG Jan
ducmo
Inventar
#14 erstellt: 20. Nov 2006, 03:48
Und ich dachte, ich wäre der einzige, der sich zu diese Zeit noch mit LS beschäftigt...

Danke! Super Alternative, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich den Subwoofer ohne Änderungen einfach so in ein DiPol Gehäuse stecken kann... Wohl eher nicht, oder?!?

mfG Jan
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