Spulen-Frage

+A -A
Autor
Beitrag
Karsten_NE
Stammgast
#1 erstellt: 27. Dez 2005, 19:53
`nabend liebe DIY-Gemeinde,

wünsche ein schönes Weihnachten gehabt zu haben!

Meine Frage ist kurz:
Ich möchte die Frequenzweiche meiner LS (Pontus) neu aufbauen. Damals war die Frequenzweiche mein erstes „Löterlebnis“ überhaupt. Nun hab ich vor, die Weiche frei verdrahtet und sauber zu verlöten (im Moment handelt es sich um `nen Platinenaufbau mit, sagen wir mal, anfängerhaften Lötstellen ).

Ich möchte die Spulen (LU... von IT) durch TRITEC-Spulen (gleicher Induktivität) ersetzen, da sich der Mehrpreis von ca. 5€/Spule in Grenzen hält (und vielleicht was bei rum kommt ). Ob das jetzt sinnvoll und erfolgversprechend ist oder nicht sei dahingestellt (bitte keine Weichentuning-Diskussion!),
Frage: ich wüsste nun gerne, ob ein veränderter (geringerer) Innenwiderstand der Spule irgendwelche Auswirkungen oder „Gefahren“ mit sich bringt (Fehlanstimmung der Weiche o.ä.) oder ob eine Spule jederzeit durch eine andere gleicher Induktivität ersetzt werden kann, ohne dass die Weiche neu ausgelegt werden muß.

Ich weiß nicht, ob die Info relevant ist, ich schreib’s trotzdem mal dazu: Spule 1 liegt in Reihe zu den beiden TMT’s, Spule 2 parallel zum HT und Spule 3 liegt in einem Parallelzweig zwecks Impedanzkorrektur (letztere Spule wollte ich nicht ersetzen).

Dank im Voraus

Gruss Karsten
usul
Inventar
#2 erstellt: 27. Dez 2005, 20:02
Ja klar beeinflusst auch der Innenwiderstand der Spule den Frequenzgang. I.allg. wird das aber wohl nicht hörbar sein (womit wir dann doch bei der Diskussion der Frequenzweichenbauteile wären
Karsten_NE
Stammgast
#3 erstellt: 27. Dez 2005, 20:11

Ja klar beeinflusst auch der Innenwiderstand der Spule den Frequenzgang. I.allg. wird das aber wohl nicht hörbar sein (womit wir dann doch bei der Diskussion der Frequenzweichenbauteile wären


Dann will ich es mal drastischer formulieren: Macht das Ersetzen einer Spule durch eine höherwertigere Spule gleicher Induktivität eine generelle Überarbeitung der Frequenzweiche aus rein technischer erforderlich: Ja oder nein?

(Hab dich schon verstanden, user "usul" Danke für Antwort).

Gruss
jhohm
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 27. Dez 2005, 20:21
Hallo Karsten,

Spulen, die parallel zu den Lautsprechern liegen; würde ich nicht verändern! Weil ihr Innenwiderstand direkt den F-Gang beeinflusst.
Spulen, die in Reihe zu den Lautsprechern sind, kannst du bedenkenlos gegen höherwertige austauschen - so lange es Dein geldbeutel hergibt

Gruß Jörn
V.I.B
Stammgast
#5 erstellt: 29. Dez 2005, 09:55

jhohm schrieb:
Spulen, die in Reihe zu den Lautsprechern sind, kannst du bedenkenlos gegen höherwertige austauschen - so lange es Dein geldbeutel hergibt


So bedenkenlos würde ich das nicht machen. Je nach Spule kann ein TT deutlich an Pegel zulegen sodass man die MT/HT Einheit evtl. auch von Pegel anpassen muss.
Im Extremfall tauscht man eine 2.2Ohm Spule bei einem 4Ohm Chassis gegen eine 0.2Ohm Spule. Das Resulat wäre ein deutlich lauterer TT.
Karsten_NE
Stammgast
#6 erstellt: 29. Dez 2005, 13:45
Ja wat denn nu?!

Ich denke, ich werd's dann lieber lassen. Ich fand halt den Gedanken verlockend, für überschaubare 5 Euronen Aufpreis eine höherwertige TRITEC-Spule einzusetzen (hörbarer Erfolg Hin oder Her, aber ein beruhigtes Gewissen ist doch auch was Schönes, oder? ), zumal ich die Weiche eh neu verlöten werde.
Hab mir die Weiche nochmal angesehen: die einzige im Signalweg liegende Spule (vor den TMT's) hat 0,68 mH.

Also lieber nich' austauschen?! Oder


Geb ja schon Ruhe....

Danke für die Antworten...

Gruss Karsten
usul
Inventar
#7 erstellt: 29. Dez 2005, 13:48

Karsten_NE schrieb:
Also lieber nich' austauschen?!


Was hat den die originale Spule für einen Widerstand? Findest du nicht eine Tritec-Spule mit dem gleichen Widerstand?
Karsten_NE
Stammgast
#8 erstellt: 29. Dez 2005, 13:54

Was hat den die originale Spule für einen Widerstand? Findest du nicht eine Tritec-Spule mit dem gleichen Widerstand?


Die Originalspule ist bei IT mit 0,68mH und 0,24Öhmis angegeben. Bei der 0,68mH-Tritec-Spule steht leider nichts zum Widerstand. Außerdem gibbet die Tritecs bei gleicher Induktivität mit verschiedenen Durchmesser bzw. Anzahl der Litzen (5x0,5 oder 6x0,5 usw.)

Gruss
usul
Inventar
#9 erstellt: 29. Dez 2005, 14:02
Schau mal da:
http://www.lautsprechershop.de/hifi/spul_tri_en.htm

Da sind auch die Widerstände angegeben.

Wenn du die 0.24Ohm durch 0.21 ersetzt, wird wohl sicher nichts grossartiges passieren.
Karsten_NE
Stammgast
#10 erstellt: 29. Dez 2005, 14:15
Danke Usul!


[/quote]Wenn du die 0.24Ohm durch 0.21 ersetzt, wird wohl sicher nichts grossartiges passieren[quote]

I think so! Vermutlich ist der Einfluß des Übergangswiderstandes an einer stümperhaften Lötstelle höher als die 0,03 Öhms Unterschied zwischen der Original- und der TRITEC-Spule. Obwohl: 0,03 sind immerhin 12,5% von 0,24.

Ich denk ich tu's. Wenn's daneben geht, werd ich halt wieder die Originalspule nehmen und hab halt ein paar Euros in den Sand gesetzt.
HerrBolsch
Inventar
#11 erstellt: 29. Dez 2005, 14:48
Wenn's nicht klappen sollte, baue einfach einen 0,03 Ohm Widerstand in Reihe ein
Karsten_NE
Stammgast
#12 erstellt: 29. Dez 2005, 14:50

Wenn's nicht klappen sollte, baue einfach einen 0,03 Ohm Widerstand in Reihe ein


Oh
A._Tetzlaff
Inventar
#13 erstellt: 29. Dez 2005, 15:11

V.I.B schrieb:

jhohm schrieb:
Spulen, die in Reihe zu den Lautsprechern sind, kannst du bedenkenlos gegen höherwertige austauschen - so lange es Dein geldbeutel hergibt


So bedenkenlos würde ich das nicht machen. Je nach Spule kann ein TT deutlich an Pegel zulegen sodass man die MT/HT Einheit evtl. auch von Pegel anpassen muss.
Im Extremfall tauscht man eine 2.2Ohm Spule bei einem 4Ohm Chassis gegen eine 0.2Ohm Spule. Das Resulat wäre ein deutlich lauterer TT.

Das wäre aber wirklich ein absoluter Extremfall - im Normalfall strebt man bei Serienspulen (also solche, die vor einem TT bzw. TMT liegen) einen möglichst geringen Widerstand an. Daher kannst Du die Spule gegen eine mit geringstmöglichem Widerstand tauschen, zumal das bißchen Unterschied kaum hörbar ist (und durch unvermeidliche Toleranzen bei den LS sowieso egal).
V.I.B
Stammgast
#14 erstellt: 29. Dez 2005, 16:33
Ich habe dieses Extrembeispiel gebracht damit es auch verstanden wird. Man kann einen TT auch absichtlich durch eine hochohmige Spule im Pegel absenken, aus welchem Grund auch immer (durch z.b. einen zu leisen HT - wird bei Fertigbausätzen wohl nicht vorkommen). Da wäre es Kontraproduktiv eine hochwertige Spule einzusetzen.
Den Regelfall hast du schon beschrieben und unterschiede von wenigen Milliohm wird man wohl nicht raushören.

Man könnte jetzt einen Blindtest machen was eher auffällt. Die "bessere" Spule oder eine baugleiche mit grösserem Drahtquerschnitt.
jhohm
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 29. Dez 2005, 17:12
Hi VIB,

bei solchen Extrembeispielen gebe ich Dir natürlich recht; aber soetwas wird wohl kaum ein Selbstbauer machen...

Ob man jetzt nun den Unterschied zwischen der besagten Spule und dem Tritec-Pedant hört oder auch nur messen kann; sei dahingestellt; aber es sollen ja auch verschiedene Kabel verschieden klingen

Gruß Jörn
Karsten_NE
Stammgast
#16 erstellt: 29. Dez 2005, 17:40

Ob man jetzt nun den Unterschied zwischen der besagten Spule und dem Tritec-Pedant hört oder auch nur messen kann; sei dahingestellt; aber es sollen ja auch verschiedene Kabel verschieden klingen


Ich schrieb ja schon: ob es einen hörbaren Unterschied geben wird sei dahingestellt. Ich gehöre eigentlich nicht zu Kabelklanghörern oder 4%-Siberanteilheraushörern. Nur sehe ich die Möglichkeit, da ich meine Weiche eh neu und sauber aufbauen werde, für vergleichbar geringes Geld ein objektiv (rein technisch gesehen) besseres Bauteil zu verbauen. Also tu ich's, wenn technisch nichts dagegen spricht. Und das tut es ja nicht, wie ich den postings mehrheitlich entnehmen kann.

Aber wißt Ihr, ich kann so wunderbar gut schlafen, wenn ich weiß, dass ich alles Sinvolle zugunsten besseren (oder zumindest nicht verschlechteteren) Klanges getan habe

Hab übrigens mal bei Mundorf gestöbert und 'ne Bandspule entdeckt, die mit 0,68mH und 0,26Öhms der Originalspule fast gleich kommt (0,68 und 0,24). Ist sogar etwas günstiger als die Tritec-Spule (0,68 und 0,21).
Cinch-Master
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 29. Dez 2005, 18:25
Hi!
Der Sinn und Zweck des Realwiderstandes der Reihenspule wurde ja bereits angerissen...der der Parallelspule aber noch nicht.
Was der Widerstand der Reihenspule an Dämpfung aufbringt erzeugt als Parallelspule unter Umständen (je nach Wert)eine Spannungsquelle,was der Filterflanke evtl. eine höhere Güte verleiht.
Ein niedriger ohmscher Wert könnte also imho sinnvoll sein.

Gruss,
Claudius
Karsten_NE
Stammgast
#18 erstellt: 29. Dez 2005, 19:48

Was der Widerstand der Reihenspule an Dämpfung aufbringt erzeugt als Parallelspule unter Umständen (je nach Wert)eine Spannungsquelle,was der Filterflanke evtl. eine höhere Güte verleiht.


Das krieg ich nicht auf die Palette! Steck da dann doch nicht so tief drinne, um meine Schlüsse daraus ziehen zu können. Aber eine "höhere Filterflankengüte" hört sich brauchbar an.

Büchsenmacher
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 29. Dez 2005, 19:51
schöngutnahmd,

bei Spulen, die parallel zum LSP angeordnet sind, sollte auf jeden Fall darauf geachtet werden, dass die den Amp nicht kurzschliessen können, Puffknall. Ich glaub, ich hab auch noch nie ne parallelSpule ohne zusätzlichem Wiederstand gesehen. Iss ja auch egal, durch die Parallelspule muss sich eh keine Musik durchschlängeln, hier ist höherer Innenwiederstand sogar angebracht.

rutschgut
usul
Inventar
#20 erstellt: 29. Dez 2005, 19:55

Büchsenmacher schrieb:
Ich glaub, ich hab auch noch nie ne parallelSpule ohne zusätzlichem Wiederstand gesehen.

In jedem "normalen" Hochpass 2.Ordnung

Man wird eine Spule sicher nie parallel zum Terminal anschliessen, aber hinter einem Kondensator ist dagegen nichts zu sagen.
Büchsenmacher
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 29. Dez 2005, 20:43
hinter nem Kondensator...iss ja auch ein Widerstand, wenn auch kein ohmscher. Ich meinte: ohne jeglichen Widerstand, egal welcher Art, Ohmsch, virtuell...
Robert_K._
Inventar
#22 erstellt: 30. Dez 2005, 16:36
Hallo,

Spule in Serie: 0,03 Ohm ist nichts!!! Die Prozentrechnung muss nicht über die beiden Spulen gemacht werden, sondern Spule Lautsprecher! Wenn du eine Spule mit 0,1 Ohm findest, kannst du diese auch sicherlich einsetzen.

Spule Parallel: Hier ist der Widerstand viel wichtiger. Wenn du die Spule austauscht, sollte der Widerstand gleich dem anderen sein. Hier wäre die Prozentrechnung von Spule und Spule eher richtig. Eine Veränderung kann in manchen Fällen ins Auge gehen. Teilweise ist es aber so, dass der Widerstand mit gutem Gewissen verändert werden kann. Das unterscheidet sich aber stark von Frequenzweiche zu Frequenzweiche.

Du sprichst immer von 5 Euro Mehrpreis. verkauft Intertechnik jetzt im Umtausch???
Obwohl es bestimmt nicht schädlich ist, würde ich mir Gedanken zur Kosten-Nutzen-Rechnung machen. (Auch wenn du das nicht hören möchtest)
Ich habe auf jeden Fall bessere Ideen mein Geld aus dem Fenster zu schmeißen.
Besonders zu Silvester könnt man's einfach versaufen.
Andererseits verstehe ich dich auch. Ich würde auf meinem Jaguar(wenn ich einen hätte) auch keine Weinbergscnecke als Kühlerfigur anbringen. Obwohl eine gewöhnliche Luftspule eher einer Wildkatze als einer Schnecke nachkommt.

Man könnte auch seinen Ventildeckel verchromen oder ähnlichen Blödsinn.

Guten Rutsch

Robert
Karsten_NE
Stammgast
#23 erstellt: 30. Dez 2005, 18:43

Du sprichst immer von 5 Euro Mehrpreis. verkauft Intertechnik jetzt im Umtausch???


Nö, Umtausch is nich, woll'n se nich!
Aber im Ernst: 5,80 kostet die "normale" Lu-Spule, 10 Euros die Tritec gleicher Induktivität und 16 Euros eine Tritec
gleicher Induktivität aber geringerern Widerstand. Ergo: 5-10 Eus je FW. Und das steht doch in einem gesunden Verhältnis zu Gesamtpreis von ca. 450 Euronen/LS (tuto completto).


(Auch wenn du das nicht hören möchtest)


Och, da krieg ich manchmal schlimmeres zu Hören. Mir ist aber bewußt, daß ich durch einen Spulentausch keine Bäume (vielleicht nicht mal Gras) ausreißen kann, aber ich schrob ja oben bereits:

Aber wißt Ihr, ich kann so wunderbar gut schlafen, wenn ich weiß, dass ich alles Sinvolle zugunsten besseren (oder zumindest nicht verschlechteteren) Klanges getan habe


Ansonsten habe ich allein durch diesen Thread unheimlich viel erfahren und gelernt, und das ist ja auch schon etwas, oder? Vielleich viel wertvoller als irgendein Spulentausch!


Besonders zu Silvester könnt man's einfach versaufen.


Wie banal! Da kauf ich doch lieber Super-Atom-HighTec-Spulen, bevor ich wat saufen tu.


Gruss Karsten

P.S.: GUTEN RUTSCH!
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Spulen induktivität ?
Reggae am 06.05.2007  –  Letzte Antwort am 16.05.2007  –  4 Beiträge
(Neulings) Frage zu Spulen in Frequenzweiche
edta1m am 15.12.2006  –  Letzte Antwort am 16.12.2006  –  7 Beiträge
Anordnung Spulen Frequenzweiche
Alechs am 14.01.2014  –  Letzte Antwort am 18.01.2014  –  19 Beiträge
Spulen: Induktivität messen???
selector24 am 27.03.2006  –  Letzte Antwort am 12.02.2011  –  49 Beiträge
Spulen Güte?
spy-op am 13.11.2007  –  Letzte Antwort am 13.11.2007  –  6 Beiträge
Frage zu Spulen in der Freq. Weiche...
ad2006 am 22.05.2006  –  Letzte Antwort am 29.05.2006  –  3 Beiträge
Schrauben & Spulen
xeper am 10.02.2006  –  Letzte Antwort am 13.02.2006  –  13 Beiträge
IT Entzerrer-Spulen
Petard am 14.01.2005  –  Letzte Antwort am 15.01.2005  –  6 Beiträge
Alubutyl vs Spulen
ed-o-mat am 02.05.2021  –  Letzte Antwort am 03.05.2021  –  7 Beiträge
Spulen selber drehen?!?!
marcobree23 am 05.09.2005  –  Letzte Antwort am 24.06.2008  –  58 Beiträge
Foren Archiv
2005

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder927.531 ( Heute: 7 )
  • Neuestes MitgliedNakedBatman
  • Gesamtzahl an Themen1.555.859
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.647.119

Top Hersteller in Lautsprecher Widget schließen