Bandpass: mehr Pegel?

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das_n
Inventar
#1 erstellt: 28. Mrz 2004, 14:57
Stimmt es, dass einfach ventilierte Bandpässe eine höhere Empfindlichkeit und einen größeren Maximalpegel erreichen als Bassreflex-Systeme mit dem gleichen Chassis?
Im Internet finde ich da nur widersprüchliche Informationen. Der eine rechnet ein Plus von 5dB bei seinem Bandpass aus, Andere sagen das geht nicht, weil die Rückseite der Membran nicht genutzt wird. Dann hört man wieder ja, es ist so, weil das Chassis stärker arbeiten muss und deshalb nicht zu labberig sein darf, da treten Kompressionen auf, deshalb müsse das BR-Rohr einen größeren Durchmesser haben als bei Bassreflex........HILFE

Was ist denn jetzt richtig?
das_n
Inventar
#2 erstellt: 29. Mrz 2004, 18:33
*push*

hat da keiner von euch ahnung von?
qnorx
Stammgast
#3 erstellt: 29. Mrz 2004, 19:25
Ich habe mich damit noch nicht genau beschäftigt, aber ich GLAUBE, dass ein normales Bandpass-Gehäuse vom Prinzip her gliech wirkt wie ein gang gewöhnliches ventiliertes Gehäuse. Das würde bedeuten, dass es keinen Pegelvorteil gibt.
Allerdings: Man trifft oft Bandpass-Gehäuse mit 2 Chassis in Push-Pull-Anordnung, und dort ist sicher ein Pegelzuwachs zu erwarten, allerdings nicht vom Gehäuse sondern von den Chassis. Vielleicht erklärt das auch die widersprüchlichen Infos im Web - da wird das eine mit dem anderen vermischt?

Aber wie gesagt: das ist kein gesichertes Wissen!
das_n
Inventar
#4 erstellt: 29. Mrz 2004, 19:30
eigentlich senkt doch push´n´pull den wirkungsgrad um 3dB, weil man 2 teriber aber nur eine membra(fläche) hat........
qnorx
Stammgast
#5 erstellt: 29. Mrz 2004, 19:44
hmm... ich dachte das wäre umgekehrt, aber Du hast da sicher Recht, habe mich damit nicht richtig auseinander gesetzt. Aber: ich geh jetzt mal auf's Klo und dann kochen und werde nebenbei mal in Vance Dickason's Standard-Werk nachschlagen, was der so meint.... ne Stunde oder so...
TommyAngelo
Stammgast
#6 erstellt: 29. Mrz 2004, 20:21
na dann berichte uns dann mal was du so gefunden ahst *g*
interessiert mich auch mal
qnorx
Stammgast
#7 erstellt: 29. Mrz 2004, 21:37
Also, ich nehm' mal an, mit "einfach ventiliert" meinst Du ein Bandpassgehäuse mit geschlossener rückwärtiger Kammer.

Ein solcher Lautsprecher ist im Prinzip eine geschlossene Box mit dem Zusatz eines akustischen Filters in Serienschaltung mit der Schallabstrahlung vor der Membran.

Gemäss Dickason ist der Wirkungsgrad in etwa mit jenem einer ventilierten Box gleich, allerdings lässt sich der Wirkungsgrad durch das akustische Filter variabler gestalten.

Dickason widmet der Thematik rund 10 Seiten und erklärt relativ genau den Konstruktions-/Berechnungsprozess (inkl. Konstruktionstabellen für die Gehäuseparameter). Wenn Du willst, kann ich Dir das Zeuch mal einscannen (allerdings nicht ohne Dir das Buch von Dickason ans Herz zu legen, das Teil ist sein Geld echt wert!).
das_n
Inventar
#8 erstellt: 30. Mrz 2004, 05:18
das wär echt super! wie teuer ist das buch den ungefähr? mail mir das mal bitte, danke!
boxenliebhaber
Stammgast
#9 erstellt: 30. Mrz 2004, 07:39
Hallo

tut mir echt Leid das ich da widersprechen muß!

Das Buch ist für 39,- euro nicht uneingeschränkt gut.
(Zumindestens die deutsche Version)

Es ist sehr simulationslastig, die Diagrame sind auch nicht immer gut lesbar
aber das schlechteste ist wohl die Übersetzung ansich.
Da werden Näherungsformel mit falschen Einheiten angegeben,
die Nomenklatur ist nicht konsistent und es gibt viele sonstige Fehler, die einem den Anstieg nicht gerade erleichtern.

Aber sonst

muß qnorx recht geben, da es durchaus auch Nützliches enthält.

mfG
Boxenliebhaber
Jenzen
Stammgast
#10 erstellt: 30. Mrz 2004, 08:28
Hallo, ich habe mal mit dem Programm "WinISD" mit verschiedenen Tieftönern experimentiert, und jeweils immer die Bassreflex- und die einfach ventilierte Bandpassvariante verglichen. Wenn man das Bandpassgehäuse relativ groß dimensioniert und die Abstimmfrequenz auch sehr hoch wählt, dann hat der Bandpass wirklich mehr Pegel und Wirkungsgrad. Man kan den Banpass auch so konstruieren, dass dieser bei tiefen Frequenzen "Lauter" ist, allerdings sind dort in der Regel deutlich größere Gehäuse als bei Bassrefrexkonstruktionen nötig. Ich würde in jedem Fall die Bassrefrexvariante nehmen, weil der Frequenzgang des Bandpasses oft sehr schmal mit einer deutlich ausgeprägten Spitze ist.

mfg Jens
das_n
Inventar
#11 erstellt: 30. Mrz 2004, 17:53
und wie kann das sein, dass entsprechnd abgestimmte einseitig ventilierte bandpässe einen höheren maximalpegel als bassreflexgehäuse erreichen, obwohl doch nur eine membranseite genutzt wird? wird diese dann stärkerem druck ausgesetzt oder iwe oder was?
qnorx
Stammgast
#12 erstellt: 30. Mrz 2004, 19:42

Wenn man das Bandpassgehäuse relativ groß dimensioniert und die Abstimmfrequenz auch sehr hoch wählt, dann hat der Bandpass wirklich mehr Pegel und Wirkungsgrad. Man kan den Banpass auch so konstruieren, dass dieser bei tiefen Frequenzen "Lauter" ist, allerdings sind dort in der Regel deutlich größere Gehäuse als bei Bassrefrexkonstruktionen nötig. Ich würde in jedem Fall die Bassrefrexvariante nehmen, weil der Frequenzgang des Bandpasses oft sehr schmal mit einer deutlich ausgeprägten Spitze ist.


Dein Experiment/Beobachtung entspricht genau den Aussagen von Vance Dickason in seinem Buch "Lautsprecherbau". Er führt aus, dass ein Bandpassgehäuse mit rückwärtig geschlossener Kammer je nach Dimensionierung des akustischen Filters mehr in Richtung höherer Pegel oder in mehr in Richtung tieferer Bass abgestimmt werden kann. Der Spielraum soll da so zwischen eine Bassreflex-System und einem geschlossenen System liegen.
qnorx
Stammgast
#13 erstellt: 30. Mrz 2004, 19:44
@Boxenliebhaber

für welche Auflage gilt Deine Aussage?
qnorx
Stammgast
#14 erstellt: 31. Mrz 2004, 04:44

das wär echt super! wie teuer ist das buch den ungefähr? mail mir das mal bitte, danke!


So, gescannt wär's, nu fehlt nur noch Deine Email-Adresse....
das_n
Inventar
#15 erstellt: 31. Mrz 2004, 05:22
wird die in meinem profil nicht angezeigt?

danke schomal
boxenliebhaber
Stammgast
#16 erstellt: 21. Mai 2004, 17:44
@ qnorx

das meine Aussage bezieht sich auf die Auflage 2001

mfG
Bl
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