Spezielle Frage zu Backloaded-Hörnen: 200 Hz-Peak

Autor

Beitrag

70er-Receiver-Fan
Stammgast

#1 erstellt: 26. Jan 2006, 22:48

Da mir weder Hetfield & Co noch mein

zu der Lösung meines kleinen Problems beitragen konnten mal eine Frage an die Horn-Simulanten:

Bei meinen Überlegungen zu einem potenten Tieftonteil zu meinem derzeitigen Projekt stoße ich immerwieder auf ein Phänomen, das ich noch nicht so richtig einzuschätzen weiß.

Alle Backloaded-Hörner die ich so mit dem wunderbaren AJ-Horn simuliere zeigen einen deutlichen Peak umundbei 200 Hz (so ca. 5 - 8 dB)

.

Rahmendaten sind rd 2m Hornlänge, ca. 150 cm² Hornhals und 45 x 36 cm Hornmund (soll ja noch in meine Räumlichkeiten passen). 8"-Treiber (PA), welcher ist ziemlich wurscht, alle Eingesetzten zeigen ein sehr ähnliches Bild. Mit der Hornlänge kann man den Peak nach oben oder unten verschieben, bekommt ihn aber nicht weg. "Weiche" mit fetten 10 mH und mehr... tötet alles oberhalb, aber nicht diese 200-Hz-Spitze.

Nun meine Fragen:
Hört man das? Ist ja eher sehr schmalbandig.
Oder geht das in der allgemeinen Welligkeit dieser Hörner unter?
Nervt das nicht, weil so, naja, tieffrequent?
Muß das weg? Wenn ja wie?

Bei dem, was ich bisher so an Hörnchen hatte, ist mir das beim Hören nie aufgefallen.

Bin sehr gespannt, was ihr dazu sagt...

Gruß, Rainer

Büchsenmacher
Hat sich gelöscht

#2 erstellt: 26. Jan 2006, 23:21

Hallo 70iger,

Ich glaube, dass das in der Praxis weit weniger Problematisch ausfällt, als AJh zeigt. AJH simuliert ja gewissermaßen ungefaltet...und da sind die Resonanzen völlig ungestört. Den Peak kannst Du beim einen oder anderen Horn auch in der Messung sehen, aber deutlich zahmer als in der Simu.

gruesse

[Beitrag von Büchsenmacher am 26. Jan 2006, 23:22 bearbeitet]

cyr1ll
Stammgast

#3 erstellt: 27. Jan 2006, 14:20

Die Senke ist ja vermutlich die Längsresonanz, durch das Falten ist es ja logisch, dass diese dan sozusage ein wenig zerstückelt wird. (So meine Überlegung)

A._Tetzlaff
Inventar

#4 erstellt: 27. Jan 2006, 16:48

Die schmalbandigen Senken und Berge lassen sich durch eine verkleinerte Druckkammer entschärfen und durch die Bedämpfung des Hornes - natürlich tut die Falterei ihr übriges, aber überbewerten würde ich das nicht (macht sich bestens messtechnisch bemerkbar).
Du meinst aber wahrscheinlich diesen einzelnen, zuweilen breiten Buckel im Grundtonbereich - ja, da ist kein Kraut gegen gewachsen, den muss man stehenlassen. Abhilfe schafft Eckaufstellung (weil dann der Tiefbass präsenter wird, aber leider nur in der Simulation) oder sehr große Konstrukte, die den Tiefbass in Relation zum Grundton lauter wiedergeben. Man könnte auch einen Sperrkreis für den Buckel dimensionieren (so wie beim Cumulus-Horn), das halte ich aber für etwas übertrieben.

Im Normalfall wird der aufgedunsene Oberbass aber die wenigsten stören, sondern eher wohlwollend akzeptiert, so wie die Bassanhebung und Loudness-Taste am Verstärker...........