Offenes LS-Gehäuse

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Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 02. Mrz 2006, 10:21
Als Boxen-Selberbauer gehe ich auch mal unkonventionelle Wege. Mit meinen 2,25 M hohen LS-Gehäusen (Säulen) bin ich auch vom Klang her recht zufrieden. Für den Baß habe ich 30 cm Chassis von Isophon eingebaut (Modell 320/400). Mich würde mal interessieren, ob es möglich wäre, aus diesen Säulen mittels entferntem oberen Deckel eine quasi "unendliche" Schallwand zu machen, die ab Oberkannte des unten eingebauten TT Chassis ca. 3 Meter betragen würde (Strecke der Säule innen und aussen addiert). Danach müßte sich eine untere Frequenz von 50 Hz erreichen lassen. Ich hätte das schon lange experimentell probiert, doch leider ist der eigentlich abnehmbare obere Deckel infolge Silikon-Abdichtung doch recht "verklebt". Und bevor es eine "Probebohrung" gibt, würde ich gerne mal wissen, was die erfahrenen LS Gurus und Berechner zu dieser "schrägen" Idee meinen. Der Grund zu dieser Überlegung ist die Idee, daß man bei offener Box ggf. vorhandene stehende Wellen veringern bzw. eliminieren könnte.
cyr1ll
Stammgast
#2 erstellt: 02. Mrz 2006, 10:41
So wie ich das jetzt verstanden habe ist das ganze weniger eine offene Schallwand, sondern eine TML mit 1,5m Länge.

Wenn du genauere Angaben zum Gehäuße und TSP des TT machst könnte man das sogar Simulieren.
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 03. Mrz 2006, 18:20
Hallo Händchen, nett, daß du bei diesem Thema abgebissen hast. Falls du etwas simulieren kannst, wäre das sicherlich hilfreich - Aufwand mit Sägen oder überhaupt lohnt oder lohnt nicht. Das Gehäuse hat also Säulenform - Breite 38 cm,Höhe 2,25, hat nur 13 cm tiefe (breite) Seitenteile und danach läuft es - von oben gesehen - gleichschenklig dreieckig zusammen (wegen ggf.stehender Wellen!). Der Tieftöner ist (vom Boden aus) ab 52 bis 84 cm eingebaut.
MT (auch Isophon 120 und HT sind in gemeinsamer kleiner flacher Kammer (2-3 Liter) eingebaut.
Die Daten des Isophon 320/400 OEM: Resonanz 223 Hz (nach Erneuerung der Sicken auf Gummi vermutlich 25 Hz) QTS 0,73
Vas 220 dm³, Schalldruck 87 dB. Empfohlen: Transmission Line.
Sollte noch etwas fehlen, kann ich nachliefern.
Nur so nebenbei: Ich will die MB HT-Kalotten gegen die "kleinen" ESS austauschen, da die bei einem Test sagenhaft durchsichtig klangen.
So, bin gespannt, ob Dein Rechner im PC etwas zusammenzimmern kann. Wenn ich demnächst auch einen Scanner angeschlossen habe, kann ich mal Bilder meiner zauberhaften Boxen reinschieben.
cyr1ll
Stammgast
#4 erstellt: 04. Mrz 2006, 14:41
Ok ich brauche vom Chassis:

-Re
-Fs (25Hz)
-Qes
-Qms
-Vas (220l)
-Sd
-Impedanzverlauf (Z bei 1 und 10kHz)



Das Gehäuse ist dreieckig, vorne 38cm breit, läuft nach hinten Zusammen und ist 13 cm Tief.
Der innere Querschnitt ist also ca 250cm² groß. Die Line 2,25m Lang und der TT auf ca. 1/3 der Linelänge.

Sieht soweit ganz gut aus
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 04. Mrz 2006, 16:32
Hallo Patschhand, nett daß Du geantwortest hast. Wärte ja wirklich mal interessant, was bei meiner kühnen Idee so in etwa herauskommen könnte.

Zum Gehäuse: Nach hinten zulaufend beginnt aber erst nach den 13 cm Seitenteilen (war sicherlich auch so verstanden worden)

Zum TT noch folgende Daten: Re 25 Hz
Qes 0.82
Qms 6.90
Vas 220 L
Sd 511 cm²
Impedanz bei 1.000 Hz = 14 Ohm
10.000 Hz = 60 Ohm

Ergänzend möchte ich noch, daß der TT nur bis 250 Hz läuft, MT bis 5000 und HT natürlich darüber. Weiche ist auf 6 dB ausgelegt. Insgesamt bin ich mit dem Klang recht zufrieden (im Vergleich zu recht teuren Fertigboxen). Aber als Selberbauer möchte man dennoch auch "besondere" Ideen ausprobieren. Da es von Säulen-Oberseite bis zur Decke auch nur noch 25 cm sind, könnte sich vielleicht sogar noch eine quasi Klipsch-Baßverstärkung einstellen - aber nur Thorie. Auf jeden Fall wäre ich interessiert, ob sich ein einigermaßen aktzeptables Ergebnis bei der Simulation einstellt, zu der ich per PC leider nicht fähig bin (nobody is...) Dann könnte ich bei einer Box in Praxis mal den Hobel bzw. die Säge ansetzen. Da weit oben, sieht man ja weder das Loch noch ggf. das erneute Zumachen.
Vorab schon mal Dank für das Einspeisen der Daten.
cyr1ll
Stammgast
#6 erstellt: 06. Mrz 2006, 15:26
Da ist die Patschhand wieder

Also das mit dem Gehäuse habe ich doch nicht recht verstanden. Ich bin in der Simulation jetzt mal von einem Gehäuse ausgegangen, dessen rechteckiger Anteil 38cm breit und 13cm tief ist. Dazu kommt ein gleichschenkliges Dreieck mit einer Tiefe von 19cm (38/2).
Insgesamt kommt man so auf einen Querschnitt von 855cm².

In der Simulation vom Tieftöner sieht man starke Kammfiltereffekte, die du jetzt erstmal ignorieren solltest; würde man das ganze durchmessen, wären die nicht mehr da, bzw. nicht so stark ausgeprägt. Simuliert wurde mit einer Bedämmung im ganzen Gehäuße / über die ganze Line.



Den Anstieg im Bassbereich wird es warscheinlich auch nicht in so einer drastischen Form geben. Einen Versuch isses denke ich schon wert...
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 06. Mrz 2006, 16:17
Hallo David, da haben Deine Patschhände ja fleissig gearbeitet. Auch hier noch einmal Dank wie auch schon auf anderem Weg. Das sieht ja wirklich recht vielversprechend aus. Die "Kämme" kann ich ja relativ "vergessen", da ab 250 Hz der MT zu arbeiten beginnt. Da es einen Buckel gibt bei 50 Hz, kann man wohl von einem Bereich bis 40 Hz bei quasi vollem Pegel ausgehen (ähnlich ist es jetzt auch schon, wenn auch im Pegel schwächer). Manche Test-Top-Boxen kippen ja bereits bei 80 Hz ab. Die Dämmung im Gehäuse - wohl nicht zu fest - bewirkt lt. Literatur auch noch eine Verlängerung der Röhre. Das hätten wir - bzw. Du - nun gewuppt. Wenn ich nur den Deckel, wie er sollte, leicht abkippeln könnte(dieses olle Silikon). Aber die Sägerei für den Praxis-Test wird auch nicht mehr lange dauern - bei zunächst einer der 4 Röhren (Quadro-Surround-Anlage). Messen kann ich dann ja grob mit dem Behringer EQ.
Ich stelle das Ergebnis natürlich wieder hier rein - auch für die anderen immerhin ca. 135 Zuseher.

Grüezi
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