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Hörbericht zur Nomex 203 aus Udos ADM+A -A |
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Autor |
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janni4u
Stammgast |
#1 erstellt: 21. Jul 2006, 17:52 | |
Hallo, unabhängig vom Für und Wider, Gut und Schlecht von Udos Magazin, möchte ich über das berichten, um das es geht: die von Udo entwickelten Lautsprecher. Ich hatte kürzlich bei einem Besuch bei ihm im Laden die Gelegenheit, die Nomex 203 zu hören. Davon will ich euch berichten. Eines jedoch vorweg, damit ihr meine Schilderung einordnen könnt: Ich gebe hier einen persönlichen Eindruck wieder, also eine subjektive Meinung, die von meinem persönlichen Höreindrücken geprägt ist. Ich habe auch noch keine tausend Boxen im A-B Vergleich gehört. Auch die verwendeten Chassis kannte ich vorher nicht. Aber ich habe eine Meinung. Seid also gnädig mit mir... Zu Udo wollte ich, um mir die Duetta/Minuetta anzuhören. Gerade da kam im ADM die Ankündigung zur Nomex 203, einer Drei-Wege-Box mit dem kleinen Gradient AMT. Ich hatte per Mail mein Interesse auch an dieser Box bekundet und als ich im Laden ankam, war sie schon vorführbereit. Ich hatte einige CDs mitgebracht, die ich zwar alle gut kannte, aber etwas schnell am Vorabend in die Tasche geschmissen hatte, so dass die Auswahl nicht ganz ideal war. Aber auch damit kann man leben und so wanderte als erstes Guns n' Roses in den Player - eine anerkannt schlechte Aufnahme. Und das war auch sofort zu hören, was das erste Kompliment für die Nomex 203 ist. Boxen, auf denen alle Aufnahmen gleich klingen, haben bestenfalls so viel eigenen (positiven) Charakter, dass sie der Aufnahme ihren eigenen Stempel aufdrücken, schlechtestenfalls sind sie einfach nur schlecht. Die Nomex 203 gehört nicht dazu, sondern ist in der Lage, unterschiedliche Aufnahmequalitäten zu differenzieren. Was trotzdem sofort auffiel, war der sehr harmonische Mittel-Hochton-Bereich. Dies bestätigte sich, als wir uns diverse Stücke von Dire Straits anhörten. Jetzt konnte die Boxen auch ihre ganzen Qualitäten ausspielen. Obwohl sie recht dicht beieinander standen, hatte man nicht das Gefühl, dass die Musik an der Box hing, sondern es gab eine schöne Bühne, wo jedes Instrument im Raum seinen Platz hatte. Für mich eine wichtige Eigenschaft. Und immer wieder gefiel der Mittel-Hochton-Zweig, der entspannt und musikalisch spielte. Die Gitarren von Slash und Marc Knopfler kamen rüber ohne nervig zu sein, ganz ohne Härte. Ob das am Mitteltöner oder dem Gradient AMT liegt oder an deren gelungener Symbiose, muss Udo euch erzählen. Kompliment Nummer zwei für die Nomex 203. Und auch am Hochtöner gab es für mich nichts zu mäkeln, mir hat er gefallen. Kein Zischen, kein Kreischen, keine übermäßige Betonung, alle Details der Becken waren zu vernehmen ohne sie in den Vordergrund zu setzen. So mögen wir das doch! Bei so viel Licht muss es doch auch Schatten geben. Ja, den gibt es nach meinem Geschmack im Bassbereich, der für mich etwas dicklich klang. Auch fehlte mir ein wenig die Differenzierung, wie es z.B. eine Minuetta oder die von mir geliebten Dipol-Bässe deutlich besser können. Dem widersprach Udo auch nicht, sondern stellte dazu fest: "Ja, die Box soundet". Und das ist wirklich nicht negativ zu verstehen, denn ich glaube, vielen wird gerade dies gefallen. Jedenfalls ist die Nomex 203 in der Lage, der Musik den richtigen Punch mit Tiefgang zu verpassen. Wie sieht also mein Fazit aus? Die Nomex 203 ist eine klassische Drei-Wege-Standbox mit einer sehr schönen Mittel-Hochton-Einheit und einem kräftigen Punch im Bass. Das Ganze verpackt in ein Gehäuse, das auch den WAF bei drei Wegen meißtert. Udo hat im ADM sehr von den Klassikqualitäten geschwärmt, was ich mir aufgrund der Charakteristik gut vorstellen kann. Klassik haben wir leider nicht gehört. Aber auch mit Rock und Pop kam sie gut zurecht. Wer entspannt aber mit Verve Musik hören will, liegt mit der Nomex 203 richtig. Für mich wäre dieser Lautsprecher aufgrund des Bassbereichs nicht mein Favorit. Aber man konnte ja jetzt lesen, dass der Mitteltöner eigentlich ein Bassmitteltöner ist, was ja möglicherweise den sehr harmonischen und schönen Mittelhochtonzweig auf Solopfade führen kann... Wenn ich mir jetzt so angucke, was ich geschrieben habe, könnte ich ja glatt bei ner Hifi Zeitung anfangen - keine tiefgreifende Ahnung, das aber in nette Worte gepackt. Scheint ja grad in zu sein Gruß und vergesst das Musik hören nicht! Steffen PS: Udo, wehe das wird nichts mit dem Zyklop, den ich im Kochtopf sehen durfte... |
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kinodehemm
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 22. Jul 2006, 12:06 | |
Moin, -schoener Bericht, und keine Bange wegen etwaiger Schwaechen!
-sicheres formulieren auch in Zeiten voelliger Ahnungslosigkeit ist in HIFI-Magazinen erste Buergerpflicht |
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janni4u
Stammgast |
#3 erstellt: 24. Jul 2006, 19:52 | |
Nicht nur in Hifi-Magazinen, manchmal wohl auch in Selbstbaumagazinen... |
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janni4u
Stammgast |
#4 erstellt: 29. Okt 2006, 10:34 | |
Hallo, der Gradient GRT 85, der in der Nomex 203 verwendet wurde, wurde aus dem Lieferprogramm gestrichen. Daher wird es die Nomex 203 so, wie ich sie beschrieben habe, zumindest im Hochton nicht mehr geben. Udo will den Nachfolger des GRT 85 verwenden, wie er im ADM Ausgabe Juli 06 jetzt ankündigt. Ich finde es schade, dass durch solche Maßnahmen des Herstellers frische und gute Bauvorschläge schon wieder ins Archiv wandern müssen. Aber so ist wohl der Lauf der Dinge... Gruß Steffen |
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bubblemaker
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 29. Okt 2006, 14:27 | |
Und das ist auch gut so. Der GRT85 war schlicht und einfach ein ELAC-Klon aus China. Dessen sollte man sich bewußt sein, wenn man sowas kauft und/oder bedauert. Gruß |
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donhighend
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 29. Okt 2006, 15:49 | |
Der GRT soll mit einer neu gestalteten Frontplatte wiederkommen. Dann müssen die hohen Nasen aus Kiel schweigen. BTW: Das ist auch gut so! LG Alex |
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jhohm
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 29. Okt 2006, 19:03 | |
Moin, das kommt drauf an, für wen das gut ist... Für das Ego der Leute von Elac schon; daß ist aber auch das Einzige, für was es gut ist...# Da Elac den Hochtöner so nicht einzeln an die Selbstbauer verkauft, ist es für die DIY-Szene ein Verlust... Aber so ist das halt mit dem verletzten Ego; da müssen immer andere drunter leiden! Ausserdem scheinen die Leute von Elac durchaus gewußt zu haben, daß es diesen Clone gibt; erst als die Nachfrage hoch genug war sind sie da gegen angegangen... Hoffen wir mal,, daß die nächste Evolutionsstufe desGRT85 sich optisch so weit von dem Elac-Teil unterscheidet; daß die machtlos sind; nicht war Bubblemaker!!! - Das gönne ich Elac wegen ihrer Arroganz! Gruß Jörn |
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bubblemaker
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 29. Okt 2006, 20:24 | |
Ich kann die Argumentationskette gerade nicht nachvollziehen. Hat Dir ein ELAC-Ingenieur ein Sandförmchen geklaut? Oder ist Dir Dein Geld tatsächlich wichtiger als gesunde Arbeitsbedingungen und Respekt vor der Natur? Wichtiger als ein Gehalt, dass es erlaubt, eine Familie zu unterhalten? Wichtiger als es einer Familie zu ermöglichen, zusammen zu leben? Scheint so zu sein, oder? Denn Dekadenz ist geil, speziell wenn Du Geld hast... Nun ja, vergiss es. Schon gesehen? Der Blödmarkt macht gerade Werbung gegen Service. "...Immer mehr, mehr, mehr. Kauf Dir doch ein Meerschwein...!" |
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jhohm
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 29. Okt 2006, 20:30 | |
Bubblemaker, trittst Du hier als Agent für Elac auf oder wieso scheinst Du so fixiert darauf zu sein, daß es von Nutzen für uns Selbstbauer ist, wenn uns gute Chassis vorenthalten werden?? Wenn Elac die Chassis selber für Selbstbauer anbiten würde, könnte ich Dich - und Elac - ja verstehen; aber so hat nicht eine deutsche Familie etwas von der Aktion; aber das scheinst Du nicht verstehen zu können!!! Nochmal : weil Elac die Chassis eh nicht einzeln verkauft, enstehen nachteile nur für die DIY-Gemeinde - und für Elac, weil ich von dieser Firma nie etwas kaufen werde! Gruß Jörn |
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bubblemaker
Ist häufiger hier |
#10 erstellt: 29. Okt 2006, 20:45 | |
Nutzen für die Selbstbauer? Du meinst vermutlich diese Selbstbauer, die sich nicht zu helfen wissen, oder? Ich habe vor 5-6 Jahren einen Lautsprecher mit diesen Hochtönern gebaut. Ich habe ganz schlicht eine Mail an Elac geschrieben und welche bekommen. "Ersatzteil" hieß das dann... So what? Allerdings musste ich etwas mehr zahlen als für diese Chinakracher. Mir ging es eher um das, was hinter dem Tellerrand zu sehen ist. Unsere Kultur fasst es eben nicht als Ehrung eines Ingeniers auf wenn man sein Produkt kopiert. Ich könnte zum Beispiel Udos ADM-Weiche für die Duetta veröffentlichen. Werde ich aber nicht. Mich freut es viel mehr, wenn ein netter Mensch sein verdientes Brot verdient... |
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jhohm
Hat sich gelöscht |
#11 erstellt: 29. Okt 2006, 20:57 | |
Ja Bubblemaker, wir Selbstbauer sind alle etwas dumm und wissen uns nicht zu helfen; darum wollen wir ja auch gerne Bausätze nachbauen und nicht jedes Ersatzteil vermessen müssen... Aber da Du ja besser bist werde Dich als leuchtendes Vorbild ansehen... Wie gesagt, den (Image)Schaden hat eh Elac... Gruß Jörn |
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janni4u
Stammgast |
#12 erstellt: 29. Okt 2006, 21:07 | |
Hallo Jörn, hallo Bubble, wenn der GRT 85 ein sklavischer Nachbau ist, dann muss ich Bubble Recht geben, dass das eine Sauerei ist. Produktpiraterie ist ein ernstes Thema, was von vielen nicht angemessen verstanden wird. Anders wäre es, wenn der Elac und der GRT 85 identisch wären. Dann frage ich mich, warum Gradient den auf den Markt gebracht hat, falls sich Elac Exklusivität hat zusichern lassen. Schade für den Selbstbau wäre es dann auf jeden Fall, denn ich glaube auch nicht, dass Elac vom Selbstbaumarkt her etwas befürchten muss. Unabhängig davon habe ich den GRT 85 nicht als Billigschund gehört, sondern als brauchbaren Hochtöner, der sicher seine Berechtigung hat/hätte, siehe z.B. die Nomex 203. Gruß Steffen |
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