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Kopfhörer-Tuning

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Aymara
Stammgast
#1 erstellt: 12. Aug 2006, 00:38
Hi,

ich denke, wenn meine Frage auch nix mit Boxen zu tun hat, werden Leute mit Erfahrung im Boxenbau sie wahrscheinlich am ehesten beantworten können.

Ich habe mir den Beyerdynamik DT990 zugelegt und finde diesen Kopfhörer auch sehr gut, bis auf eine Spitze bei 9 KHz ... hier mal die Frequency Response Curve:



Könnte man vielleicht eine kleine passive Schaltung entwickeln, die man zwischen Kopfhörer-Ausgang des Verstärkers und den KH selbst setzt, um diese 9 KHz-Spitze um etwa 3 dB abzusenken?

Ich bin auf die Idee gekommen, nachdem ich diesen Artikel las ... aber da wird ja der gesamte Höhenbereich abgesenkt.

Oder ist das nur per aktiver Schaltung machbar? Wenn ja, könnte man dann vielleicht auch das Tal bei 5 KHz noch um etwa 4 bis 5 dB anheben?

Ich muß gestehen, ich habe nicht viel Plan von der Materie, wäre aber in der Lage bei gegebenem Schaltbild sowas zu bauen.
andi.f
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 12. Aug 2006, 13:41
Ich denke mal da brauchst Du einen ganz normalen Sperrkreis.
Musst Du allerdings selber berechnen:
Sperrkreis

Bin allerdings kein Experte sonder eher planlos
Aymara
Stammgast
#3 erstellt: 12. Aug 2006, 14:08
Merci!


andi.f schrieb:
Bin allerdings kein Experte sondern eher planlos ;)


Dann haben wir schon etwas gemeinsam

Wie sähe das denn aus, wenn man sowohl bei 9 KHz als auch bei 20 KHz besagte Absenkung vornehmen möchte ... muß/kann man dann zwei Sperrkreise in Reihe schalten?

Mal abwarten, bis sich die Experten melden

Übrigens ... von wegen dem Tal bei 5 KHz ... hier wäre lediglich eine Anhebung um 3 dB von Nöten, habe ich gestern noch festgestellt ... 5 dB wäre zu unausgewogen.
clp99
Stammgast
#4 erstellt: 12. Aug 2006, 19:22
du kannst rein theoretisch einen normalen sperrkreis berechnen, nur denke daran, kopfhörer haben eine andere impedanz als lautspreher, hast du einen impedanz verlauf von deinen KH?

oder zumindest eine genrelle impedanz angabe? Was für einen KH Verstärker benutzt du? hat er vielleicht einen eingebauten EQ?

Benutzt du sie am PC? Dann nehm dafür einen EQ, gestaltet sich als einfachste lösung und auch das anheben von bereichen wäre möglich!

Ansonsten bleibt noch die möglichkeit einen sperrkreis VOR dem verstärker, kennst du seine eingangsimpedanz?
Aymara
Stammgast
#5 erstellt: 12. Aug 2006, 23:58
Hi again!


clp99 schrieb:
..., hast du einen impedanz verlauf von deinen KH?


Nö, leider nicht.


oder zumindest eine genrelle impedanz angabe?


250 Ohm ... hier die technischen Daten, falls es interessiert:
[showUID]=175&tx_sbproductdatabase_pi1[showUid][backPID]=105&cHash=9d0e5e1b44]HIER



Was für einen KH Verstärker benutzt du?


Gar keinen ... ich betreibe ihn vornehmlich am Kopfhörer-Ausgang meines Yamara RX-396RDS Recievers.


hat er vielleicht einen eingebauten EQ?


Leider nur Höhen- und Bassregelung.


Benutzt du sie am PC? Dann nehm dafür einen EQ, gestaltet sich als einfachste lösung und auch das anheben von bereichen wäre möglich!


Hab' ich schon ausprobiert, mit dem EQ von Foobar2000. Daher bin ich ja auch darauf gekommen, daß man bei 5 KHz statt 5 nur um 3 dB anheben sollte.


Ansonsten bleibt noch die möglichkeit einen sperrkreis VOR dem verstärker, kennst du seine eingangsimpedanz?


Nun ich hatte an sich vor die EQ-Schaltung zwischen dem Beyerdynamic und dem Yamaha zu plazieren ... die Impedanz des Kopfhörer-Ausgangs kenne ich leider nicht

Wie wäre das denn, wenn ich nur die beiden Spitzen im Höhenbereich gezielt absenken will, also nicht den kompletten Bereich ... wie muß ich die zwei Sperrkreise kombinieren? Müßte ich dann zwei Parallel Notch Filter in Reihe schalten?
clp99
Stammgast
#6 erstellt: 13. Aug 2006, 02:14
Hey,

probier mal folgenden sperrkreis:

0,1mH
~100Ohm
3uF

Das egalisiert den 9khz peak, aber nimm billige bauteile, da man soetwas immer schlecht berechnen kann, muss man messen und hören!

gegen den 20khz peak würde ich nichts tun, hörst du den wirklich raus????

wer hört denn heute noch 20khz?
cyr1ll
Stammgast
#7 erstellt: 13. Aug 2006, 02:40

Ansonsten bleibt noch die möglichkeit einen sperrkreis VOR dem verstärker, kennst du seine eingangsimpedanz?


Sperrkreise funktionieren nur Zwischen Verstärker und Lautsprecher! Also NICHT vor dem Verstärker!

Werden mehrere Sperrkreise eingesetzt müssen diese in reihe geschaltet werden.(Den 20kHz Peak würde ich auch in Ruhe lassen)


[Beitrag von cyr1ll am 13. Aug 2006, 02:47 bearbeitet]
clp99
Stammgast
#8 erstellt: 13. Aug 2006, 02:55
Natürlich kann man auch mit passiven bauteilen eine lineariseirung vor dem verstärker erreichen. Warum soll denn das auch nicht gehen?
cyr1ll
Stammgast
#9 erstellt: 13. Aug 2006, 03:19

clp99 schrieb:
Natürlich kann man auch mit passiven bauteilen eine lineariseirung vor dem verstärker erreichen. Warum soll denn das auch nicht gehen?



Ja hast recht - das geht schon, aber bei einer Schaltung zwischen Vor- und Endstufe, wie man hier bräuchte, müsste man Ausgangsimpedanz des Vorverstärkers und und die Eingangsimpedanz der Endstufe kennen. Außerdem können daraus Bauteilwerte resultieren, die extrem teuer werden.
Aymara
Stammgast
#10 erstellt: 13. Aug 2006, 11:39
Moin, moin,

jetzt kommt die Diskussion ja richtig ins rollen ... klasse


clp99 schrieb:
probier mal folgenden sperrkreis:

0,1mH
~100Ohm
3uF


Ich hatte mal in dem Calculator bei Lalena.com f1= 8KHz und f2=10KHz eingegeben. Bei der gewünschten Absenkung von 3dB kamen dabei die folgenden theoretischen Werte heraus:

C = 30.03 uF
L = 0.75 mH
R = 2.65 Ohm

Von daher wundern mich die von Dir vorgeschlagenen Werte jetzt doch etwas.


..., muss man messen und hören!


Mmh, das dürfte mangels Equipment derzeit etwas schwierig werden.


gegen den 20khz peak würde ich nichts tun, hörst du den wirklich raus????


Ihr werdet lachen, aber obwohl ich schon ein alter Sack (über 40) bin, höre ich durchaus noch 20KHz ... habe ich die Tage noch getestet, nachdem man mich im Nachbar-Forum fragte, ob mein Ex-Drummer-Gehör nicht geschädigt sei.

Und da der DT990 verdammt gut auflöst, hört ein geschultes Ohr leider auch die Unzulänglichkeiten schlampiger CD-Produktionen. In dem zweiten Song der neuen David Sylvian CD (Nine Horses - Snow Borne Sorrow) ist z.B. im rechten Kanal so ein sporadisches Piepen, das in genau diesem Bereich zu liegen scheint. Von daher scheint mir der 20 KHz Peak fast wichtiger als der bei 9 KHz.
Aymara
Stammgast
#11 erstellt: 13. Aug 2006, 12:08
Nachtrag:


Aymara schrieb:
Von daher wundern mich die von Dir vorgeschlagenen Werte jetzt doch etwas.


Mmh, ja, hallo wach

Die von mir bei der Kalkulation vorgegebenen f1=8000 und f2=10000 sind wohl falsch, da hier ja kein 3dB- sondern bereits ein 5dB-Sprung vorliegt ... ist in obiger Kurve ja leider nicht exakt zu erkennen.

Von daher sind ...
f1 = 8500 Hz
f2 = 9500 Hz
... wohl etwas realistischer, was dann in den theoretischen Werten ...
C = 60.06 uF
L = 1.5 mH
R = 2.65 Ohm
... resultiert.
carlosglatzos
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 13. Aug 2006, 12:51

Aymara schrieb:
Ich habe mir den Beyerdynamik DT990 zugelegt und finde diesen Kopfhörer auch sehr gut, bis auf eine Spitze bei 9 KHz ... hier mal die Frequency Response Curve:


Hi Chris,

könnte es nicht sein, dass der von dir gemessene Frequenzgang des Beyerdynamic vom Amp/Kopfhörerausgang kommt ?
Kann mir nicht so recht vorstellen, dass ein 150 Ocken-Hörerli so schräg sounded, habe aber auch noch keine Erfahrung damit. Habe selbst einen kleineren Beyerdynamic und hör da nix Schlimmes ;-)

Der Yamaha meiner Freundin klingt der jedenfalls sehr grottig über den Kopfhörerausgang, mein NAD geht das alles knackiger an; zudem schaltet der Yamaha bei Kopfhöreranstöpselung auf einen komischen Modus um, den ich erst wieder auf "direct stereo" zurückschalten muss; kann mir schon vorstellen, dass sich ein zwischengeschaltetes DSP-Programm des Receivers für den gemessenen Frequenzgang verantwortlich zeichnet. Daher würde ich also auch durchaus einen Kopfhörerverstärker in die Diskussion einbringen statt umständlich den Frequenzgang nachträglich zu verbiegen. Falls die Messung gar nicht am Verstärker vorgenommen wurde - nix für ungut & viel Erfolg beim Basteln .

Gruß

Fred
Aymara
Stammgast
#13 erstellt: 13. Aug 2006, 13:36
Hi Fred!


carlosglatzos schrieb:
könnte es nicht sein, dass der von dir gemessene Frequenzgang des Beyerdynamic vom Amp/Kopfhörerausgang kommt ?


Obige Kurve stammt von einem amerk. Händler. Ich habe daraufhin mal am PC per EQ überprüft, ob die Daten stimmen ... bei mancher elektronischer Musik und bei schlecht abgemischten CDs sind die 9KHz tatsächlich etwas zu dominant. Nicht daß man damit nicht leben könnte, aber ich bin halt ein kleiner Perfektionist


Kann mir nicht so recht vorstellen, dass ein 150 Ocken-Hörerli so schräg sounded, ...


Leg mal 100 drauf Im Schnitt kostet der DT990 um die 250 ... deshalb war ich echt happy, daß ich ihn wegen einer Falschauszeichnung (Verwechselung mit dem DT990Pro seitens des Händlers) für 169.- ergattern konnte.

Und wirklich schräg ist der Sound natürlich nicht ... aber manche Aufnahmen sind halt dermassen besch... abgemischt, daß ich mir dachte, dies per Absenken der beiden Treble-Spitzen ausgleichen zu können.


... kann mir schon vorstellen, dass sich ein zwischengeschaltetes DSP-Programm des Receivers für den gemessenen Frequenzgang verantwortlich zeichnet.


Die These ist naheliegend und der Yamaha bei mir auch eher eine Übergangslösung, aber die von mir beobachteten Unzulänglichkeiten mancher CDs zeigen sich auch am PC.


Daher würde ich also auch durchaus einen Kopfhörerverstärker in die Diskussion einbringen statt umständlich den Frequenzgang nachträglich zu verbiegen.


Da habe ich auch schon drüber nachgedacht, aber das würde sich meines Erachtens nur lohnen, wenn es einen KHV mit integriertem EQ gäbe, der halbwegs feine Justierungen im Treble-Bereich zuliesse.

Wie gesagt ... ich finde den Kopfhörer total klasse, aber er ist halt schon dermaßen genau, daß mir bei manchen CDs halt nervige Kleinigkeiten auffallen. Da dachte ich mir, warum nicht mal schauen, ob man mit relativ geringem Aufwand hier Abhilfe schaffen kann.
clp99
Stammgast
#14 erstellt: 13. Aug 2006, 18:53
c= 3 uF und h=0,1mH

ergibbt einen schwingkreis für genau 9000Hz nach dem Lehrbuch. H ist dabei nahezu unabhöngig von der impedanz des KH, allerdings R nicht, wenn dein KH eine Eingangsimpedanz von 250Ohm hat, ergeben 100Ohm ungefähr eine Absenkung um 3db. 6db erfordern logiche 250Ohm, also eine verdopplung der Impedanz des KH!!

Ist ja auch logich, doppelter Wiederstand, ~halbe Lautstärke.

Wer weiß nur ob der KH wirklich 250Ohm bei 9kHz IMpedanz zeigt, oder vielleicht sogar mehr?

Das ist aber nicht das Problem, weil Wiederstände billig sind (reichen zum testen blöde 1Watt wiederstände), und der rest vom schwingkreis nicht viel von der impedanz abhängt.




Ich würde die Bauteile bei Pollin bestellen, da gibt es so tolle 1000er Zaubertüten mit 1Watt wiederständen in allen größenordungen.

Ausserdem kannst du recht billig klingen buchsen und eine kleine plastikbox mitbestellen, worin das minibauteilegrab ruhen kann.


[Beitrag von clp99 am 13. Aug 2006, 18:59 bearbeitet]
hohesZiel
Stammgast
#15 erstellt: 13. Aug 2006, 22:13
Warum kaufst Du Dir nicht einfach einen diffusfeldentzerrten KH???

Gibt es von AKG zB....

ist doch einfacher als das, was Du da vorhast, oder?

Gruß
hohesZiel
Aymara
Stammgast
#16 erstellt: 13. Aug 2006, 22:44
Hi again!


hohesZiel schrieb:
Warum kaufst Du Dir nicht einfach einen diffusfeldentzerrten KH???


Weil ich bereits einen habe

Ich hatte einen Kopfhörer gesucht, der klanglich meinen guten alten Coral CX-5 Boxen möglichst nahe kommt, schnelle Treiber hat, offen und sehr bequem ist, eine gute Diffusfeldentzerrung aufweist und einen hervorragenden Raumklang zu bieten hat. Alle diese Eigenschaften sind im Beyer DT990 vereint. Ob einem der KH dann auch gefällt, ist natürlich eine andere Sache, aber ich finde ihn halt astrein.

Die Sache hat aber eben auch einen Haken, aufgrund der sehr guten Auflösung des DT990 hört man natürlich auch alle etwaigen Unzulänglichkeiten der Aufnahme bzw. CD und bei schlecht abgemischten Aufnahmen und manchen Elektronik-Stücken ist der Bereich um 9KHz halt etwas zu dominant.

Klar, kann ich in solchen Fällen die Höhen am Verstärker (Yamaha RX-396) einfach etwas absenken, aber ich will ja nicht den gesamten Treble-Bereich dämpfen, sondern eben nur diesen Bereich, der manchmal (wenn auch selten) etwas stört.

Daher die Idee mit dem Sperrkreis. Nennen wir es die Suche nach klanglicher Perfektion ... auch wenn andere es vielleicht Spinnerei nennen würden



ÜBRIGENS ... anfangs kam die Frage nach der Impedanz des Kopfhörer-Ausgangs am Verstärker auf ... ich hab's inzwischen bei Yamaha-Californien gefunden: 330 Ohm.

Wegen der Impedanz bei 9 KHz werd' ich wohl am besten mal Beyer anmailen und hoffe, die rücken mit der Antwort raus ... wissen müssen die's ja wohl.


[Beitrag von Aymara am 13. Aug 2006, 22:48 bearbeitet]
hohesZiel
Stammgast
#17 erstellt: 13. Aug 2006, 23:10
Hallo,

ich finde das keinesfalls spinnerei, was Du machst, wollte nur auf eine einfachere Möglichkeit hinweisen.

Aber wenn Du schon diffusfeldentzerrte KH hast....

Nur so als Hinweis, da Du ja perfektionist bist:

Hast Du mal einen Stax gehört?
der hat einen fast diffusfeldentzerrten Frequenzgang und ich kenne bisher keinen, der den nicht sehr überzeugend findet...

der Sr-303 reicht schon.

aber das ist schon ein wenig OT, daher:
Viel ERfolg beim Glätten des DT-990!


hohesZiel
Aymara
Stammgast
#18 erstellt: 13. Aug 2006, 23:17

hohesZiel schrieb:
Hast Du mal einen Stax gehört?


Leider nein ... würde aber auch mein Budget sprengen.


hohesZiel


Klar, aber hier hat man ja eine gute Unterstützung und offensichtlich gibt's hier noch mehr Leute die Herausforderungen lieben

Ich denke mal, das KH-Tuning-Thema ist vielleicht auch für "Boxen-Bauer" mal eine Abwechselung und durchaus interessant.
hohesZiel
Stammgast
#19 erstellt: 13. Aug 2006, 23:25
ältere Stax-KH gibt es manchmal einigermaßen preisgünstig.
z.B. einen LAmbda Pro mit SRM-1 MK II so um 200-250 euro.

Ich hab mal einen privaten Test mit dem Gespann gegen SRS 4040 gemacht, die alten und die neuen KH sind nicht im "BT" zu unterscheiden, die KH-Verstärker sind es, aber liegen beide auf sehr hohem Niveau.

Somit kann man guten Gewissens ältere Stax LAmdas mit älteren Stax-KH-Verstärkern kaufen, viel geld sparen und excellent Musik hören.

Wenn Du mal die gelegenheit hast, hör Dir mal einen An, das ist wirklich beeindruckend!

DSA einzige, was d a noch rankommt (natürlich nur von denjenigen KH, die ich auch gehört habe) ist der AKG K-1000.

Ich will Dich nicht zu irgendetwas üüberreden, ich finde die Idee mit der FG-Glättung auch pfiffig, aber wollte das nur ergänzen, weil Du darauf eingegangen bist.

Gruß
hohesZiel
Aymara
Stammgast
#20 erstellt: 13. Aug 2006, 23:48

hohesZiel schrieb:
ältere Stax-KH gibt es manchmal einigermaßen preisgünstig.


Gut zu wissen.


Wenn Du mal die gelegenheit hast, hör Dir mal einen An, das ist wirklich beeindruckend!


Ich wollte eh mal den DT990 an einem KH-Verstärker probehören ... warum nicht bei der Gelegenheit im HiFi-Studio auch mal Stax testen ... und wenn nur um mitreden zu können

Aber erstmal schauen, daß wir hier mit dem Sperrkreis weiterkommen ... weitere Anschaffungen müssen noch warten.
Radiologe
Inventar
#21 erstellt: 14. Aug 2006, 03:58
Hallo,

also für mich stellt sich ersmal die Frage wie der Kopfhörer von den Amis gemessen wurde.Da die ganze Sache nicht unkompliziert ist,würde ich mal ganz frech behaupten,dass diese Frquenzgangmessung völlig unbrauchbar ist.
Da auch die Form der Ohrmuscheln von Mensch zu Mensch unterschiedlich sind,diese aber extrem auf den Frequenzgang einwirkt würde ich mich nicht unbedingt auf diese 9k Spitze fixieren.Eventell existiert die nämlich garnicht mehr wenn der Kopfhörer aufgesetzt ist.

Ich habe vor Tagen mal einen AKG K400 "wild" gemessen.Der F-Gang sah ähnlich aus wie in deinem Bild.Bis etwa 6k schöner Verlauf und darüber wie bei der Messung oben Peaks und Senken bis zum abwinken.Ich würde daher wie schon gesagt die Messung als unbrauchbar bezeichnen.

Die Leute von AKG und Beyer werden sich denke ich mal was dabei gedacht haben,denn die werden den Frequenzgang am Kunstkopf/Ohr optimiert haben

MfG Markus
Aymara
Stammgast
#22 erstellt: 14. Aug 2006, 09:24
Moin Markus!


Radiologe schrieb:
Die Leute von AKG und Beyer werden sich denke ich mal was dabei gedacht haben,denn die werden den Frequenzgang am Kunstkopf/Ohr optimiert haben


Sehe ich auch so ... aber auch die Amis haben so gemessen, von wegen Kunstkopf, zumindest behaupten sie das HIER.

Und was die 9 KHz-Spitze angeht ... ich konnte das ja am PC mit dem EQ von Foobar2000 verifizieren ... von daher scheint mir das Meßergebnis der Amis ok zu sein.

Übrigens haben die auch eine Impedanz-Verlauf-Kurve auf Lager:



Somit wäre auch die Frage nach der Impedanz bei 9 KHz zumindest näherungsweise beantwortet: ca. 270 Ohm.
cyr1ll
Stammgast
#23 erstellt: 14. Aug 2006, 15:02
Versuch mal folgenden Sperrkreis aus.

L=2,6mH
R=268Ohm
C=0,12µF


Notfalls einfach mal ausprobieren! Mit diesem Programm kann man auch die Charakteristik der abfallenden Flanken bestimmen.

Sperrkreis Rechner
justinIII
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 14. Aug 2006, 17:25
Guck mal vielleicht auch hier rein: http://headwize.com/projects/beyer_prj.htm

Vielleichts hilft's..

Grüße,
../nico
Robert_K._
Inventar
#25 erstellt: 14. Aug 2006, 19:23
Hallo,

Möchte ich mich auch mal einmischen.
Ich finde das Thema sehr interessant.
Mich wundert es nur doch ein wenig, dass du den 9 KHz Anstieg so hörst. Besonders unter dem Aspekt, dass dort überhauptkeine vorhanden ist.
Lustig finde ich auch, dass alle fleißig rechnen usw.
Wäre bestimmt interessant, wie sich das weiterentwickelt hätte.

Also:

Wenn ich das Diagramm(Amplitude) anschaue, sehe ich eine Spitze bei etwa 5,3 KHz, sowie eine, die irgendwo zwischen 11 und 13 Khz liegt.

Der Impedanzgang weist dagegen eine Spitze bei etwa 3,7 KHz auf. Das passt so ganz und garnicht zu dem restlichen Bild.
Die 5,3 KHz-reso lästt sich schwach erkennen. Sicher bin ich mir da nicht.


Die Erhöhungen im Amplitudengang scheinen von der selben Art zu sein. Jeweils mit drei Buckeln. Es wird sich hier um eine Hohlraumresonanz des Volumens von Kopfhörer und Kunstkopf handeln.
Ich weiß nicht, wie diese Kunstköpfe gebaut sind. Sind sie aus Hartplastik ist es nicht so geeignet, da eine echte Birne bei der Freqeunzhöhe recht gut dämpfen sollte.
Um also ein sinnvolles resultat zu erzielen, müsstest du an deinem eigenen Kopf messen!
Selbst mit dem Andrücken des Kopfhörers würdest du die Resonanzen wahrscheinlich schon um 500 Hz verschieben können. Der Speerkreis würde plötzlich an eiiner völlig falschen Stelle wirken und alles wäre dahin.

Ich würde vorschlagen eine test-CD mit Sinustönen einzuwerfen und das ganze noch einmal nachvollziehen.
Eine Überhöhung ab 5dB lässt sich ganz gut ausmachen.

Viele Grüße

Robert
justinIII
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 14. Aug 2006, 19:32
Mich wundert die Messung auch ein bisschen, hatte vorhin nur etwas wenig Zeit, das noch zu schreiben.

Bei einem Kopfhörer dieser Preisklasse sollte man eigentlich einen etwas glatteren Frequenzschrieb erwarten können, oder?

Es gibt sicherlich irgendwo Messungen aus Fachzeitschriften, die man mal zum Vergleich heranziehen könnte.

Nichts desto trotz halte ich das Headwize-Rezept für sehr interessant, da haben sich ja bereits Leute mit genau diesem Kopfhörer beschäftigt..

Ich hab `nen 770er hier, den ich auch mit einem Sperrkreis behandelt habe. Ich hab damals auch im dem Headwize-Forum was dazu gefunden und es nachgebaut, vielleicht noch etwas modifiziert, weiß ich nicht mehr genau, ist ewig her. Seit dem gefällt mir der Kopfhörer aber so, dass ich nie wieder was dran geändert habe. Ist alles Jahre her..

Und sollte der 990er auch quasi Bassreflex sein und wie meiner evtl. etwas zu dicke Bässe haben, was mir bei meinem speziell nach dem zähmen der Höhen stark aufgefallen ist, kannst Du es mal mit einem verkleinern des BR-Tunnels mittels eines passenden Strohhalm probieren. Hat mir zu einem schlankeren und strafferen Bass verholfen.

Viel Erfolg also weiterhin,
../nico
Aymara
Stammgast
#27 erstellt: 14. Aug 2006, 20:30
Hi again,

der Sperrkreis-Rechner is' ja interessant.


cyr1ll schrieb:
L=2,6mH
R=268Ohm
C=0,12µF


Mmh, das gebe laut obigem Rechner eine Kurve die mit 0.5 dB bei 3000 Hz einsteigt, sich bis 30 KHz zieht und ihre maximale Sperrung von 6.3 dB bei 9 KHz hat ... das wäre weit über's Ziel hinaus geschossen, sorry.

Der ursprüngliche Vorschlag von CLP99 (0.1mH, 100Ohm, 3uF) scheint da der Sache merklich näher zu kommen, da haben wir eine Kurve zwischen 8 und 10 KHz mit 2.1 dB Sperrung bei 9 KHz.

Das könnte vielleicht schon reichen.


justinIII schrieb:
Vielleichts hilft's..


Das war der Artikel, der mich zu der Frage hier im Forum inspiriert hatte ... siehe mein erstes Posting ... trotzdem ... merci.


Robert_K._ schrieb:
Ich finde das Thema sehr interessant.


Na, das freut mich ... ist denke ich auch mal eine neue Herausforderung und mal von meinem speziellen "Problem" abgesehen, kommen mir hier noch ganz andere Ideen ... gibt es nicht viele Leute, die einen möglichst linearen Kopfhörer suchen und irgendwie immer bei einem Kompromiß landen?

Ich denke, aus dem Thema Kopfhörer-Optimierung kann man womöglich eine Wissenschaft für sich machen


Wenn ich das Diagramm(Amplitude) anschaue, sehe ich eine Spitze bei etwa 5,3 KHz, sowie eine, die irgendwo zwischen 11 und 13 Khz liegt.


Also ich habe die Skala der Frequenz so interpretiert, daß es bis 200 Hz Sprünge in 20Hz-Schritten sind, bis 2000 Hz dann in 200er Schritten und danach bis 20 KHz in 2000er Schritten.

Nach meinen Hörtests am PC mit dem EQ von Foobar2000 existiert aber definitv eine Spitze im Bereich 9-10 KHz.


Die Erhöhungen im Amplitudengang scheinen von der selben Art zu sein. Jeweils mit drei Buckeln. Es wird sich hier um eine Hohlraumresonanz des Volumens von Kopfhörer und Kunstkopf handeln.


Ja, die zwei "Berge" mit jeweils drei Spitzen sind klar zu erkennen, von daher ist Deine These gar nicht so abwegig.


Um also ein sinnvolles resultat zu erzielen, müsstest du an deinem eigenen Kopf messen!


Logisch, aber das Equipment habe ich leider nicht zur Verfügung.


Selbst mit dem Andrücken des Kopfhörers würdest du die Resonanzen wahrscheinlich schon um 500 Hz verschieben können.


Nee, scheinbar nicht ... lediglich die Bässe scheinen dann in den Keller zu gehen ... müßte ich noch mal genauer untersuchen. Daß die Bässe dann flau werden, liegt aber in erster Linie daran, daß ich dabei mit den Handflächen die Lamellen am Gehäuse abdichte. Muß ich wohl noch mal wiederholen, ohne die Lamellen abzudichten.


Ich würde vorschlagen eine test-CD mit Sinustönen einzuwerfen und das ganze noch einmal nachvollziehen.


Ja, die Idee kam mir auch schon, um ganz sicher zu gehen ... so eine CD ist ja auch am PC schnell selbst gemacht ... am besten wäre vielleicht auch fliessende Übergänge zwischen den Tönen zu haben und 500 Hz Sprünge zu machen, vielleicht beginnend bei 5 KHz und dann bis 12 oder 14 KHz ... bei gleichbleibender Amplitude dieser "Tonleiter" müßte man die Spitzen gut hören können ... man muß nur die Tonhöhen-Sprünge mitzählen.


justinIII schrieb:
Bei einem Kopfhörer dieser Preisklasse sollte man eigentlich einen etwas glatteren Frequenzschrieb erwarten können, oder?


Nicht unbedingt ... er ist ja bewußt kein linearer KH ... Bässe und Höhen werden ja bewußt betont. Und wie gesagt, ich finde den DT990 auch ungetuned vollkommen klasse, aber bei manchen CDs ist der 9 KHz Bereich halt ein bißchen zu dominant für meinen Geschmack, besonders bei höheren Lautstärken.


Es gibt sicherlich irgendwo Messungen aus Fachzeitschriften, die man mal zum Vergleich heranziehen könnte.


Möglich ... dieses überarbeitete Modell des DT990 ist aber erst seit Januar dieses Jahres auf dem Markt.


Nichts desto trotz halte ich das Headwize-Rezept für sehr interessant, da haben sich ja bereits Leute mit genau diesem Kopfhörer beschäftigt.


Nicht ganz ... das Headwize-Konzept bezieht sich auf den DT990 Pro, also die Studio-Version, der zumindest ein gänzlich anderes Gehäuse hat.


Und sollte der 990er auch quasi Bassreflex sein und wie meiner evtl. etwas zu dicke Bässe haben, was mir bei meinem speziell nach dem zähmen der Höhen stark aufgefallen ist, kannst Du es mal mit einem verkleinern des BR-Tunnels mittels eines passenden Strohhalm probieren. Hat mir zu einem schlankeren und strafferen Bass verholfen.


Also wenn das die Jungs im KH-Forum lesen, könnte der DT990 vielleicht ein paar neue Freunde gewinnen

Was sind denn die BR-Tunnel?
clp99
Stammgast
#28 erstellt: 15. Aug 2006, 03:11
Freut mich dass es weiter geht und mein Sperrkreis Freunde findet

Wann wird gekauft und mal ausprobiert???

Du könntest den KH nat. auch einfach mal an den pc hängen und mit einem Tongenerator spielen, dabei kannst du in allen beliebigen geschwindigkeiten den Frequenzbereich abfahren, und dabei ablesen welche frequenz aktuell ist. dürfte komfortabler sein als schritte auf der cd mitzählen.


Ich verwende diese Möglichkeit oft um Lautsprecher zu glätten.


[Beitrag von clp99 am 15. Aug 2006, 03:13 bearbeitet]
Aymara
Stammgast
#29 erstellt: 15. Aug 2006, 09:25
Moin, moin!


clp99 schrieb:
Wann wird gekauft und mal ausprobiert???


Wahrscheinlich am Wochenende ... muß erstmal schauen, wo sich der Lötkolben seit unserem Umzug versteckt hat

Derweil könnten wir ja schon mal anfangen, den zweiten Sperrkreis für 20 KHz zu berechnen

Übrigens ... wie sieht's mit den Bauteilen aus ... Empfehlungen? Die Auswahl is' ja riesig und meine E-Technik-Erfahrungen liegen etwa 20 Jahre zurück ... Erinnerung sei da Und was ist mit dem Widerstand der Spule, können wir den vernachlässigen?


Du könntest den KH nat. auch einfach mal an den pc hängen und mit einem Tongenerator spielen, ...


Ja, werde ich heute Abend mal machen, aber da der DT990 ein 250 Öhmer ist, hat die Soundkarte natürlich etwas wenig Dampf, um den KH gut anzusteuern. Aber für einen ersten Eindruck wird's reichen. Die Tests mit dem EQ von Foobar2000 waren ja auch einigermaßen brauchbar.
Granuba
Inventar
#30 erstellt: 15. Aug 2006, 13:09
http://www.hifi-foru...rum_id=137&thread=32

Kopfhörer zu messen ist noch wesentlich schlimmer als einen Lautsprecher... Zudem ist es auffällig, daß der Beyerdynamic sich fast genauso wie mein 15 Jahre alter Sennheiser misst.... Sperrkreise, gerade bei einem derart hohen Widertsand, müssen eingemessen werden, alles andere ist ein Blindflug.

Harry
hohesZiel
Stammgast
#31 erstellt: 15. Aug 2006, 13:17
Ohne saubere Kalibrierung des Messmikros würde ich sowieso nix machen.

Kostet nicht mal 40 Euro.

Gruß
hohesZiel
Aymara
Stammgast
#32 erstellt: 15. Aug 2006, 13:45
Hi again!


Murray schrieb:
Kopfhörer zu messen ist noch wesentlich schlimmer als einen Lautsprecher... ;)


Stimmt, und das ist nicht mal eben mit 40 Euro realisierbar.

Denn hier wird ein Kunstkopf benötigt, nebst GUTER kleiner Mikros, die in die künstlich zu erstellenden Ohren passen. Idealerweise müßte ich Gipsabdrücke meiner Ohren anfertigen und die künstlichen Ohren (z.B. aus Gummi) dann an einen Kunstkopf montieren. Und nicht nur das ... man braucht auch eine Perücke

Also wenn man wirklich akurat arbeiten will, ist der Aufwand schon enorm.


Zudem ist es auffällig, daß der Beyerdynamic sich fast genauso wie mein 15 Jahre alter Sennheiser misst....


Äh, inwiefern genauso?


..., alles andere ist ein Blindflug.


Klar, aber spannend ist's trotzdem und es einfach mal anzutesten kostet ja nicht viel.

PS: Hier mal ein professioneller Kunstkopf ... man beachte den Preis


[Beitrag von Aymara am 15. Aug 2006, 13:56 bearbeitet]
Robert_K._
Inventar
#33 erstellt: 15. Aug 2006, 18:54
Hallo,


Aymara schrieb:

Also ich habe die Skala der Frequenz so interpretiert, daß es bis 200 Hz Sprünge in 20Hz-Schritten sind, bis 2000 Hz dann in 200er Schritten und danach bis 20 KHz in 2000er Schritten.



Stimmt! So könnte man sie auch lesen. Da bin ich nicht drauf gekommen.
Ich habe sie, wie ich es immer mache wie folgt gelesen:
von 20 an in 10er Schritten
von 100 an in 100er Schritten
von 1000 an in 1000er Schritten

Die Form der Resonanzen habe ich mir auch noch mal durch den Kopf gehen lassen. Besonders gewundert hat mich, die Wiederholung nach einer ungeraden Zahl.?????????

Die Erklärung findet sich natürlich dort, dass ich das Diagramm falsch gelesen habe!!! (Schieß mich tot. )

Demnach sollte Resonanz 1 bei etwa 9 KHz liegen und die 2. bei etwa 18 KHz. Das kommt wunderbar hin.

Schon mal mit Dämmwolle experimentiert?
Vielleicht hilft auch ein Mini-interner-Helmholtsabsorber. Am Ohr befestigt. Man könnte ihn als Ohrring tarnen.

Zur Messung: Mit einer hochauflösenden Impedanzmessung, speziell in diesem Bereich lässt sich sicherlich arbeiten.
Falls die Messung am eigenen Kopf stattfinden würde, empfehle ich Ohropax!

Grüße

Robert
hohesZiel
Stammgast
#34 erstellt: 15. Aug 2006, 19:04
@ RobertK.
Wäre nicht eine Transmissionline viel erfolgversprechender?

Würde man das von Dir vorgeschlagene Pierce-Tuning vornehmen, könnte ein teil der Ohrmuschel als Waveguide benutzt werden.

DAmit wäre ja auch eine Kompensation über Druckkammertreiberprinzip möglich, je nach Perforationsdurchmesser...

Interessant wären auch KH-Gehäuse aus Basotect, oder?

Gruß
hohesZiel


[Beitrag von hohesZiel am 15. Aug 2006, 23:55 bearbeitet]
Robert_K._
Inventar
#35 erstellt: 15. Aug 2006, 19:14
Hervorragende Ideen.

Ein Teil meiner Überlegung war es das Problem an der Wurzel zu packen. Leider sind diese nicht wirklich realitätsnah.
Das Problem des Sperrkreises ist, dass er die Resonanz nicht beseitigt. In dem Falle wäre diese eventuell nicht mehr aufdringlich, jedoch noch vorhanden. Beim Entwickeln von Lautsprechern wäre das für mich keine Lösung!

Grüße

Robert
Aymara
Stammgast
#36 erstellt: 15. Aug 2006, 20:54
Hi again!


Robert_K._ schrieb:
Schon mal mit Dämmwolle experimentiert?


Jaja, lästert Ihr nur

Der absolute Gag ist, daß Du mit obiger These vielleicht gar nicht so falsch liegst.

Vor dem Treiber liegt ein Flies, daß beim Beyerdynamic DT880 angeblich dicker sein soll als bei meinem DT990 ... die Treiber so munkelt man sollen seeehr ähnlich, wenn nicht gar identisch sein.

Schauen wir uns mal die beiden im Vergleich an:



Der DT880 hat, wie viele andere KH auch, ähnliche "Resonanzgebirge" im Treble-Bereich. Auffällig ist der fast gleichartige Verlauf bei den beiden Modellen. Die These mit der Dämpfung per dickerem Flies ist also gar nicht so abwegig. Die Dämpfung im Bassbereich ergibt sich durch die Gehäusebauart ... das Gehäuse ist nämlich fast identisch ... nur aussen hat der DT990 ein Lamellengitter und der DT880 ein feines Lochgitter. Wenn ich bei mir die Lamellen zu halte, geht der Bass nämlich in den Keller.
Aymara
Stammgast
#37 erstellt: 15. Aug 2006, 23:41
Hi again,

ich habe vorhin mal einen ersten Test mit Sinus-Tönen gemacht ... generiert in Audacity, mit gleichem Pegel, 1KHz-Sprünge im Bereich 5-12KHz, aneinandergereiht in einem einzigen Soundfile ... man hört von 8 nach 9 KHz deutlich einen leichten Anstieg der Lautstärke und von 10 nach 11 KHz einen entsprechenden Abfall der Lautstärke.

Ich werde morgen noch mal den Bereich 8-11 KHz mit kleineren Intervallen näher untersuchen.

Scheinbar liegt die Spitze nämlich bei 9.5 KHz und man müßte dann natürlich den Sperrkreis entsprechend anpassen.


[Beitrag von Aymara am 15. Aug 2006, 23:42 bearbeitet]
Robert_K._
Inventar
#38 erstellt: 16. Aug 2006, 18:54
Hallo,

Kann man das Flies entnehmen?
Anscheinend wirkt es, wenn es dicker ist eher auf den gesamten Hochtonbereich. Man könnte versuchen es etwas weiter in Ohrnähe bzw. in der "Mitte des Gehäuses"(welches zwischen Ohr und Kopfhöhrerschale entsteht) zu schieben. Dort wäre die Wirkung auf die Resonanzen vermutlich höher bei gleicher Gesamtabschwächung des Hochtonbereichs.

Grüße

Robert
Aymara
Stammgast
#39 erstellt: 16. Aug 2006, 21:12
Hi again!


Robert_K._ schrieb:
Kann man das Flies entnehmen?


Wenn ich mich recht entsinne, behauptet Beyer, alle Teile seien austauschbar.


Anscheinend wirkt es, wenn es dicker ist eher auf den gesamten Hochtonbereich.


Wenn der DT880 und der DT990 wirklich ein unterschiedliches Flies haben, kann man davon ausgehen, ja. Man kann das Flies auf jeden Fall nachkaufen ... habe ich gerade nachgeschaut.


Man könnte versuchen es etwas weiter in Ohrnähe bzw. in der "Mitte des Gehäuses"(welches zwischen Ohr und Kopfhöhrerschale entsteht) zu schieben. Dort wäre die Wirkung auf die Resonanzen vermutlich höher bei gleicher Gesamtabschwächung des Hochtonbereichs.


Die Idee ist nicht schlecht, aber das würde den enormen Raumklang dieses Kopfhörer negativ beeinflussen.

Da scheint mir der Sperrkreis die bessere Lösung ... es sei denn, das sollte sich als Flop entpuppen. Dann könnte man mal schauen, ob man das Flies des DT880 mal bestellt oder gar ein anderes Material selbst entsprechend zuschneidet.


Übrigens ... ich habe den Test mit den Sinus-Tönen noch mal wiederholt, diesmal mit 500Hz-Schritten von 8 bis 11.5 KHz. Die ursprüngliche Beobachtung hat sich bestätigt, die Spitze umfaßt 9 und 10 KHz, bei 8.5 und bei 10.5 ist's leiser.

Die Testerei in diesem Frequenzbereich geht übrigens hübsch auf die Öhrchen ... da muß man mit der Lautstärke echt aufpassen.
Mike9000
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 04. Sep 2006, 13:28
Ähnliches Problem hab ich auch mit meinem DT770 Edition 2005 aus der Manufaktur. Der Bass ist zwar gut betont, was auch so sein soll, aber die angehobenen Höhen stören dann schon ziemlich bei meiner höhenlastigen elektronischen Musik. Laut "Headroom" Frequenzgang soll die Spitze da bei ca. 8 KHz liegen und sich insgesamt von 6 bis 10 KHz erstrecken, was ich auch so nachvollziehen kann.

Ihr habt hier was von irgendwelchen modellabhängigen Unterschieden bzgl. einem Vlies geschrieben. Ist damit diese dünne weisse Auflage gemeint, die auf dem sogenannten "System" aus dem Beyerdynamic Ersatzteilshop aufliegt? Wenn ja dann ist die doch fest mit der Scheibe verklebt und auch gar nicht einzeln erhältlich.

Oder was käme eigentlich bei raus wenn man gleich das System des 880 (der ja bekanntlich linearer klingen soll) nehmen würde und in den 770er oder 990er verbaut? Fehlt dann wahrscheinlich nur noch das Gehäuse und man hätte nen vollwertigen DT880, mit all seinen Vor- und Nachteilen.
Aymara
Stammgast
#41 erstellt: 04. Sep 2006, 21:05
Hi Mike!


Mike9000 schrieb:
Ähnliches Problem hab ich auch mit meinem DT770 Edition 2005 aus der Manufaktur.
...
Laut "Headroom" Frequenzgang soll die Spitze da bei ca. 8 KHz liegen und sich insgesamt von 6 bis 10 KHz erstrecken, was ich auch so nachvollziehen kann.


Schauen wir uns das doch noch mal im Vergleich an:



Die Spitze des DT770 liegt bei genauerer Betrachtung wohl eher genau wie die des DT990 bei 9 kHz, die des DT880 hingegen bei 8.5 kHz, wobei die Amplitude beim DT990 am stärksten und beim DT880 am geringsten ausfällt.


Ihr habt hier was von irgendwelchen modellabhängigen Unterschieden bzgl. einem Vlies geschrieben.


Gemeint war damit der Schaumstoff unterhalb des Ohrpolsters ... siehe HIER.

Scheinbar ist dieser Schaumstoff aber doch bei allen drei Modellen identisch, zumindest laut diesem Händler.

Man könnte aber unter diesen Schaumstoff noch ein anderes dünnes Dämmmaterial legen, was je nach Material und Stärke auf jeden Fall die Höhen absenkt ohne die Mitten und Bässe zu dämpfen.

Probiers mal aus ... leg Dir mal eine Socke auf's Ohr und stülpe den DT770 drüber ... die Höhen sind noch präsent, aber weniger aggressiv und die Mitten und Bässe sind so druckvoll wie zuvor.

Man müßte also mal schauen, wie dick das Dämmmaterial mindestens sein müßte, um die Höhen hinreichend abzusenken und wie dick es maximal sein darf, um noch montierbar zu sein und das, ohne auf's Ohr zu drücken. Man könnte auch einfach mal versuchen zwei dieser Schaumstoffscheiben zu montieren und falls dies möglich ist mal hören, ob das nicht schon zum gewünschten Ergebnis führt. Ich würde aber mal vermuten, daß ein feinmaschigeres Material benötigt wird ... wie wär's mit einem Socken-Modding

Spaß beiseite ... man könnte mal Watte austesten.
Mike9000
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 05. Sep 2006, 06:31

Aymara schrieb:

Die Spitze des DT770 liegt bei genauerer Betrachtung wohl eher genau wie die des DT990 bei 9 kHz, die des DT880 hingegen bei 8.5 kHz, wobei die Amplitude beim DT990 am stärksten und beim DT880 am geringsten ausfällt.


Stimmt, wenn man genauer hinschaut sieht das bei allen gleich aus, eigentlich bei allen 8.5 oder zwischen 8.5 und 9 kHz. Aber schon merkwürdig, dass da alle eine sehr ähnliche Charakteristik aufweisen. Wenn's andere Messungen mit Kopfhörern anderer Hersteller nicht wiederlegen würden dann könnte man das schon eher auf die Messtechniken zurückführen. Wundert mich nur, dass sich beim DT880 noch keiner über die vorlauten Höhen beschwert hat und das obwohl der am wenigsten Bass hat. Aber vermutlich scheinen da diese 3 - 4 dB einen grossen Unterschied auszumachen. Was mir auch nen bisschen suspekt vorkommt ist auch dieses Tal bei rund 15 KHz das bei meinem am heftigsten ausfallen soll. Knapp 25 dB weniger gegenüber der Spitze bei 8.5 oder 9 KHz ist ja schon sehr extrem. Das werd ich erstmal mittels Sinustönen selber nachvollziehen müssen.




Gemeint war damit der Schaumstoff unterhalb des Ohrpolsters ... siehe HIER.

Scheinbar ist dieser Schaumstoff aber doch bei allen drei Modellen identisch, zumindest laut diesem Händler.

Man könnte aber unter diesen Schaumstoff noch ein anderes dünnes Dämmmaterial legen, was je nach Material und Stärke auf jeden Fall die Höhen absenkt ohne die Mitten und Bässe zu dämpfen.

Probiers mal aus ... leg Dir mal eine Socke auf's Ohr und stülpe den DT770 drüber ... die Höhen sind noch präsent, aber weniger aggressiv und die Mitten und Bässe sind so druckvoll wie zuvor.

Man müßte also mal schauen, wie dick das Dämmmaterial mindestens sein müßte, um die Höhen hinreichend abzusenken und wie dick es maximal sein darf, um noch montierbar zu sein und das, ohne auf's Ohr zu drücken. Man könnte auch einfach mal versuchen zwei dieser Schaumstoffscheiben zu montieren und falls dies möglich ist mal hören, ob das nicht schon zum gewünschten Ergebnis führt. Ich würde aber mal vermuten, daß ein feinmaschigeres Material benötigt wird ... wie wär's mit einem Socken-Modding

Spaß beiseite ... man könnte mal Watte austesten.


Achso, die Schaumstoffscheibe! Naja ich bezweifel mal auch, dass sich die unterscheiden wird, aber das könnte man ja bei Beyerdynamic mal erfragen. Wollte ohnehin bald welche bestellen, da ich anatomisch bedingt trotz der recht dicken und weichen Ohrpolster der DT-Reihe nach mehrstündigem Tragen der KH leichte Druckschmerzen am rechten Ohr bekomme, am linken jedoch nicht. Steht wohl das eine etwas mehr ab. Im Moment versuche ich mit dem sogenannten "Bücher-Trick" den Anpressdruck der KH noch weiter zu minimieren, aber irgendwie glaub ich dass die Bügel da aus einem Material sind das sich in der Hinsicht nicht zurechtbiegen lässt. Vielleicht müssen dazu diese Metallklemmen, die auf das Kopfband oben aufdrücken etwas nach aussen gebogen werden. Ansonsten werd ich wie gesagt auf der rechten Seite zumindest eine weitere Schaumstoffscheibe nehmen, die ich in der Mitte kreisrund einschneide und dann als Abstandhalter dem Ohrpolster unterlege, aber so dass man dann äusserlich kaum was von sieht. Der Frequenzgangspitze in den Höhen komme ich z.Zt mit einem einfachen Runterregeln der Höhen an meiner Soundkarte um rund 3 dB bei. Aber werd's auch mit einem EQ mal ausprobieren.

Hast du bei Deinem DT990 eigentlich auch das Gefühl, dass die Mitten etwas schwach wären? Also bei meinem fällt es mir sehr deutlich auf gegenüber einem AKG K271S, aber ich seh in der Messung da auch ne deutliche Senke bei ca. 3.8 kHz.

Naja, ob das mit der Watte oder einer dickeren Schaumstoffscheibe es bringt wage ich zu bezweifeln, und wenn dann bestünde die Gefahr, dass es die Senke im (vermutlich oberen) Mitteltonbereich auch etwas verstärkt.

Naja, wenn man dem Graphen glauben schenken soll muss man da wohl die 8.5 Khz "einfach" mit einem parametr. EQ um 15 dB absenken mit einem Frequenzband von gut 6 Khz, was schon ziemlich unglaublich klingt.

Vermutlich bleibt als letzte und sinnvollste Lösung, dass wir "Leidgeplagten" aus dem Forum hier uns alle zusammentun und uns gemeinsam ein professionelles Kunstkopfmesssystem beschaffen oder eher ausleihen oder aber zu einem sehr professionellem Händler gehen der sowas hat und dort alle unsere KH in mehreren Gängen ausmessen und die Ergebnisse ausdrucken lassen und auf der Basis dann mit professionellen EQs an die Problematik rangehen.


[Beitrag von Mike9000 am 05. Sep 2006, 06:40 bearbeitet]
Aymara
Stammgast
#43 erstellt: 05. Sep 2006, 20:25

Mike9000 schrieb:
..., eigentlich bei allen 8.5 oder zwischen 8.5 und 9 kHz.


Das täuscht etwas, da die Diagramme recht klein sind ... man muß das per Sinus-Audio-Tests nachprüfen ... mein DT990 hat seine Spitze z.B. von 9-10 kHz.



Aber schon merkwürdig, dass da alle eine sehr ähnliche Charakteristik aufweisen.


Deshalb wird ja auch gemunkelt, die drei hätten die gleichen Treiber und die jeweilige Charakeristik der einzelnen Modelle wird per Schaltung und Gehäuse erzielt.


Wundert mich nur, dass sich beim DT880 noch keiner über die vorlauten Höhen beschwert hat ...


Solche Kritiker gibt es, aber wohl nur wenige. Ich denke, Leute, die keine Höhenpräsenz mögen, kaufen eh keinen Beyer, oder?


Aber vermutlich scheinen da diese 3 - 4 dB einen grossen Unterschied auszumachen.


3 dB ist halt genau die Schwelle, die man sofort bewußt wahrnimmt.


Knapp 25 dB weniger gegenüber der Spitze bei 8.5 oder 9 KHz ist ja schon sehr extrem.


Ja, hat mich anfangs auch gewundert, aber ähnlich derbe Amplitudenunterschiede sind oberhalb 10 kHz bei fast allen KH feststellbar.


Das werd ich erstmal mittels Sinustönen selber nachvollziehen müssen.


Sag ich doch Hatte ich ja bei meinem DT990 auch getestet.


..., aber das könnte man ja bei Beyerdynamic mal erfragen.


Oder bei anderen Händlern.


..., aber irgendwie glaub ich dass die Bügel da aus einem Material sind das sich in der Hinsicht nicht zurechtbiegen lässt.


Frag mal im Kopfhörer-Forum nach ... den DT770 haben ja viele.


Hast du bei Deinem DT990 eigentlich auch das Gefühl, dass die Mitten etwas schwach wären?


Das Gefühl hatte ich an der Kopfhörer-Wand im Mädchenmarkt. Als ich das Teil dort im Hifi-Studio an einer Harman-Kardon-Anlage getestet hatte, und auch jetzt bei mir am Yamaha RX-396 habe ich nicht den Eindruck, daß die Mitten zu schlapp wären. Ich denke, bei dem DT990 kommt es sehr auf die Soundquelle an ... wahrscheinlich ist das bei den anderen beiden DTs auch so. Manche Leute behaupten ja, daß ein KH-Verstärker bei diesen drei KH-Modellen (250 Öhmer) abgebracht sei.


Naja, ob das mit der Watte oder einer dickeren Schaumstoffscheibe es bringt wage ich zu bezweifeln, und wenn dann bestünde die Gefahr, dass es die Senke im (vermutlich oberen) Mitteltonbereich auch etwas verstärkt.


Mach mal den Test mit der Socke ... Du wirst Dich wundern ... klingt bescheuert ich weiß, aber man bekommt einen ersten Eindruck, was da machbar ist.


Naja, wenn man dem Graphen glauben schenken soll muss man da wohl die 8.5 Khz "einfach" mit einem parametr. EQ um 15 dB absenken mit einem Frequenzband von gut 6 Khz, was schon ziemlich unglaublich klingt.


Das wäre dann ein Versuch, den kompletten Höhenbereich zu linearisieren ... das halte ich für keine gute Idee ... das wäre zuviel des guten. Sorry, nicht persönlich gemeint, aber wenn das Dein Ziel sein sollte, hast Du echt den falschen Kopfhörer gekauft, meinst Du nicht?


... gemeinsam ein professionelles Kunstkopfmesssystem beschaffen oder eher ausleihen ...


Tja, wenn man ein entsprechendes System hätte, könnte man entsprechende Individual-EQs bauen. Das ist echt eine Marktlücke Firmen die KH ein Holzgehäuse verpassen gibt's ja schon, aber eine Firma, die KH klangoptimiert wohl nicht ... naja, von verbesserter Verkabelung mal abgesehen, aber ob das den Klang merklich verbessert, sei mal dahingestellt.
Mike9000
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 05. Sep 2006, 22:17
lol, selten habe ich einen Beitrag derart zerstückelt beantwortet bekommen, um nicht zu sagen noch nie. Bin eigentlich zu faul um auf die Weise zurückzuschreiben aber schon gut, was soll's.




Deshalb wird ja auch gemunkelt, die drei hätten die gleichen Treiber und die jeweilige Charakeristik der einzelnen Modelle wird per Schaltung und Gehäuse erzielt.


Das müsste man mal genauer rausfinden, wenn's wirklich so sein sollte könnte man ja bei Bedarf aus seinem DT770 im Handumdrehen einen DT880 oder DT990 machen bzw. umgekehrt. So teuer sind die Gehäuseschalen dann auch nicht.



Solche Kritiker gibt es, aber wohl nur wenige. Ich denke, Leute, die keine Höhenpräsenz mögen, kaufen eh keinen Beyer, oder?


Also, als ich den DT770 gekauft hatte wusste ich leider noch nichts von seiner derart starken Höhenbetonung, nur dass er wohl einen Bass hat den kein anderer überbieten kann und das war das wonach ich suchte. Ich hatte ja kurze Zeit zuvor einen Beyerdynamic DJX-1 ausprobiert gehabt und der überzeugte mich klanglich voll. Da waren keine vorlauten Höhen oder zu schwachen Mitten sondern alles einfach nur stimmig, pegelfest und zum starken Aufdrehen des Lautstärkereglers einladend. Aber leider war der Anpressdruck der recht dünnen und kleinen Ohrpolster zu hoch dass ich ihn wieder zurückgeben musste, vor allem bei meinem rechten diesbezüglichem Problemohr. Deswegen hätte ich nicht erwartet, dass der DT770 da deutlich in eine andere Richtung geht.



Ja, hat mich anfangs auch gewundert, aber ähnlich derbe Amplitudenunterschiede sind oberhalb 10 kHz bei fast allen KH feststellbar.


Naja bei den Sennheisers soll da ja nicht so sein laut deren Messergebnis.



Sag ich doch Hatte ich ja bei meinem DT990 auch getestet.


Ja aber ich verlass mich da ehrlich gesagt nicht gerne allein auf mein Gehör. Ich brauch aussagefähige Ergebnisse schwarz auf weiss. Für LS-Systeme zu Hause oder Car-Hifi im Auto bab ich dazu ein semiprofessionelles Frequenggangmessgerät (Hifish AC), aber Kopfhörer kann man damit schlecht einmessen. Obwohl theoretisch dürfte sich im Hochtonbereich da nicht so stark was ändern ob man nun so bei freiliegenden KH misst oder über einen Kunstkopf.




Manche Leute behaupten ja, daß ein KH-Verstärker bei diesen drei KH-Modellen (250 Öhmer) abgebracht sei.


Also ich hab die 32 Ohm Variante aus der Manufaktur, da braucht man definitiv keinen KHV.



Mach mal den Test mit der Socke ... Du wirst Dich wundern ... klingt bescheuert ich weiß, aber man bekommt einen ersten Eindruck, was da machbar ist.


lol, mit der Socke, wusste nicht dass Du es so ernst meinst. Naja wie soll denn da noch ne Socke zwischen passen zwischen Ohrpolstern und meinen Ohren? Ich wünschte da wär am rechten Ohr auch so schon genug Platz dass nichts drückt.



Das wäre dann ein Versuch, den kompletten Höhenbereich zu linearisieren ... das halte ich für keine gute Idee ... das wäre zuviel des guten. Sorry, nicht persönlich gemeint, aber wenn das Dein Ziel sein sollte, hast Du echt den falschen Kopfhörer gekauft, meinst Du nicht?


Ja das praktiziere ich im Moment auch so, indem ich die Höhen allgemein per Treble-Regler im Soundkarten-Mixer um ca. 3 dB absenke. Aber das ist mir noch zu ungenau.



Tja, wenn man ein entsprechendes System hätte, könnte man entsprechende Individual-EQs bauen. Das ist echt eine Marktlücke Firmen die KH ein Holzgehäuse verpassen gibt's ja schon, aber eine Firma, die KH klangoptimiert wohl nicht ... naja, von verbesserter Verkabelung mal abgesehen, aber ob das den Klang merklich verbessert, sei mal dahingestellt.


Ja das oder sowas ähnliches müsste man sich echt mal überlegen, zumal ich eh dabei bin mich beruflich neu zu orientieren. Ich hab bereits etwas Erfahrung in Sachen professionellem Car-Hifi oder sagen wir mal die theoretischen und praktischen Grundkenntnisse auf dem Gebiet (ohne was in der Richtung studiert zu haben), jetzt beschäftige ich mich mit Kopfhörern, demnächst noch mit Studio-Monitoren usw. Ich fände sowas ohnehin ehrlicher und für den Kunden von höherem Nutzen als den Vertrieb irgendwelcher sündhaft teurer "Voodoo"-Artikel.
UglyUdo
Inventar
#45 erstellt: 05. Sep 2006, 22:40

Wenn ich mich recht entsinne, behauptet Beyer, alle Teile seien austauschbar


Ist richtig, alles komplett zerlegbar.
Die Schwingspulenzuleitungen verlangen allerdings nach aufmerksamer Zärtlichkeit
Aymara
Stammgast
#46 erstellt: 05. Sep 2006, 23:52

Mike9000 schrieb:
lol, selten habe ich einen Beitrag derart zerstückelt beantwortet bekommen, ...


... gewöhnungsbedürftig, aber praktisch



Das müsste man mal genauer rausfinden, wenn's wirklich so sein sollte könnte man ja bei Bedarf aus seinem DT770 im Handumdrehen einen DT880 oder DT990 machen bzw. umgekehrt.


Nicht wirklich, schätze ich, aber wenn man dem DT770 das Gitter des DT880 oder gar die Lamellen des DT990 verpassen würde, wäre der Bass merklich weniger präsent. Aber wie man die Höhen bändigen soll ...


Naja bei den Sennheisers soll da ja nicht so sein laut deren Messergebnis.


Die Senns haben im Höhenbereich auch solche Spitzen und Täler, allerdings sind die Spitzen merklich leiser.


Ja aber ich verlass mich da ehrlich gesagt nicht gerne allein auf mein Gehör. Ich brauch aussagefähige Ergebnisse schwarz auf weiss.


Ich bevorzuge eine Kombination aus beidem.


Obwohl theoretisch dürfte sich im Hochtonbereich da nicht so stark was ändern ob man nun so bei freiliegenden KH misst oder über einen Kunstkopf.


Ich fürchte, genau das Gegenteil ist der Fall.


lol, mit der Socke, wusste nicht dass Du es so ernst meinst. Naja wie soll denn da noch ne Socke zwischen passen zwischen Ohrpolstern und meinen Ohren?




Halte den Kopf schräg und leg die Socke flach auf's Ohr und setz dann den KH auf ... klingt voll bescheuert, wenn man das so erzählt, aber das gibt tatsächlich einen ersten Eindruck, wie so eine Dämmung wirken würde. Muß auch nicht unbedingt 'ne Socke sein ... irgendein feinmaschiger Stoff halt ... sind dann aber zwei, drei Lagen nötig, je nach Stoffdicke.


Aber das ist mir noch zu ungenau.


Idealerweise müßte man mehrere Sperrkreise kombinieren, aber ist ganz schön Aufwand, weil man es nachmessen muß und es die benötigten Bauteile z.T. gar nicht gibt ... da heißt es z.B. Spulen selber wickeln.


Ja das oder sowas ähnliches müsste man sich echt mal überlegen, ...


Ob sich das lohnt? So'n Profi-Kunstkopfsystem liegt bei etwa 7000 Teuros ... da muß man ganz schön viele KH "einmessen", bis sich das rentiert.


[Beitrag von Aymara am 05. Sep 2006, 23:54 bearbeitet]
Mike9000
Ist häufiger hier
#47 erstellt: 06. Sep 2006, 00:17


Nicht wirklich, schätze ich, aber wenn man dem DT770 das Gitter des DT880 oder gar die Lamellen des DT990 verpassen würde, wäre der Bass merklich weniger präsent. Aber wie man die Höhen bändigen soll ... :?


Ne, also am Bass möchte ich bloss nix ändern. Der ist ganz in Ordnung so wie er ist, bzw. je nach Musikrichtung z.B. Elektronika, wie man das hier im Forum so nennt, geb ich ihm unter 40 Hz sogar noch nen bisschen "Stoff". Obwohl er laut Messung ja in einem anderen tieffrequenten Bereich ne Senke haben soll.



Ich fürchte, genau das Gegenteil ist der Fall.


Hmm, Du meinst eher im Tieftonbereich? Na ich meine mich noch bei der letzten provisorischen Messung, die ich so auf die Schnelle durchgeführt hatte, eine Parallele festgestellt zu haben zwischen den empfundenen Lautstärkespitzen und den gemessenen. Aber das muss ich noch mal ausgiebiger testen.



Halte den Kopf schräg und leg die Socke flach auf's Ohr und setz dann den KH auf ... klingt voll bescheuert, wenn man das so erzählt, aber das gibt tatsächlich einen ersten Eindruck, wie so eine Dämmung wirken würde. Muß auch nicht unbedingt 'ne Socke sein ... irgendein feinmaschiger Stoff halt ... sind dann aber zwei, drei Lagen nötig, je nach Stoffdicke.


Achso, ok. Werd ich mal ausprobieren.



Idealerweise müßte man mehrere Sperrkreise kombinieren, aber ist ganz schön Aufwand, weil man es nachmessen muß und es die benötigten Bauteile z.T. gar nicht gibt ... da heißt es z.B. Spulen selber wickeln.


Naja, ok. Du willst an die Sache mit passiven Hilfsmethoden rangehen, ich eher mit aktiven (in Form eines Plugins am PC z.B.). Wobei ich mich jetzt fragen muss wie Du in das Gehäuse noch irgendwelche elektronischen Bauelemente unterbringen willst. Aber wär natürlich schon besser wenn die Kopfhörer dann dauerhaft so klingen wie sie sollten.



Ob sich das lohnt? So'n Profi-Kunstkopfsystem liegt bei etwa 7000 Teuros ... da muß man ganz schön viele KH "einmessen", bis sich das rentiert.


Wahrscheinlich nicht, so wie sich fast gar nix mehr heutzutage lohnt. Und wenn dann sollte man am besten gleich anfangen selber Lautsprecher oder KH zu bauen.
Granuba
Inventar
#48 erstellt: 06. Sep 2006, 00:19
Parametrischer Equalizer lautet die Devise...

Harry
Mike9000
Ist häufiger hier
#49 erstellt: 06. Sep 2006, 07:08

Murray schrieb:
Parametrischer Equalizer lautet die Devise...

Harry


Kennst Du einen guten für Winamp? Der normale Winamp-EQ (graph.) ist übrigens nicht zu gebrauchen, wenn man ihn substraktiv benutzt kommt ein stark verfälschtes Ergebnis zustande, wie ich letztens rausgefunden hatte.
Granuba
Inventar
#50 erstellt: 06. Sep 2006, 09:10
Ich kenne nur Hardwareequalizer... Softwaremäßig ist mir noch nichts über den Weg gelaufen, was:

- einfach bedienbar
- Mit graphischer Oberfläche ausgestattet
- Mit funktionierenden Filtern gesgnet

ist.

Harry
Mike9000
Ist häufiger hier
#51 erstellt: 06. Sep 2006, 09:37

Murray schrieb:
Ich kenne nur Hardwareequalizer... Softwaremäßig ist mir noch nichts über den Weg gelaufen, was:

- einfach bedienbar
- Mit graphischer Oberfläche ausgestattet
- Mit funktionierenden Filtern gesgnet

ist.

Harry


Also ich hab jetzt auf Anhieb was gefunden was diese Anforderungen (die ich selbst auch stelle) womöglich erfüllen würde aber es handelt sich nicht um Winamp Plugins. Das eine wär der parametriche EQ vom Mackie Spike der allerdings im eigenen DSP integriert ist (http://computer.eski...53/billedcontrol.jpg) und dann noch ein universelles Plugin namens DSP/FX (http://www.dspfx.com/VirtualPack/html/bigEq.html) das allerdings auch nicht ganz günstig sein soll. Ich bezweifle aber auch dass es speziell für Winamp da was gescheites gibt mit dem man auch den Q-Wert einstellen kann. Wie ich vorhin bemerkt hab bietet meine Audigy 2 ZS fürs Notebook in der EAX Console auch einen Effekt namens "Parametric EQ" der allerdings auf 4 Bänder mit vorgegebener unbekannter Frequenzbreite beschränkt ist und auch keine weiteren Funktionen oder einen Graphen zur Kontrolle bietet, also somit unbrauchbar.
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