CAPACITI Elektrostaten

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ax3
Inventar
#1 erstellt: 16. Nov 2006, 12:55
In der letzten Zeit habe ich sehr interessiert die Berichte und Erfahrungen von euren Besuchen bei der Hifi Music World Gelsenkirchen mitgelesen.

Für mich auffällig ist die trotz unterschiedlicher Hör-Präferenzen der Besucher allgemeine positive Herausstellung der Capaciti ESL.

Die werde ich sicher, bevor ich mir wieder etwas "konventionelles" baue, mal anhören.

Aus den Threads zur Hifi Music World habe ich mal untenstehende Beschreibungen herausgefiltert, um ein Fundament zu haben, zu dem man schreiben kann.

Es wäre schön, wenn zu Capaciti ESL in diesem Thread geschrieben werden könnte. Dann muss man nicht so viel suchen.


Capaciti/Hifi Akademie: das zweite Highlight. Die Elektrostaten spielen luftig und leicht, zart... nur relativ deutliche Richtcharakteristik. Man muss schon im sweet spot sitzen. Aber dort sind sie faszinierend. Sehr engagierte, nette Vorführung, ebenso steht Hubert Reith mit seiner blitzsauberen Elektronik jedem zu Gesprächen zur Verfügung.


Zum guten Schluß war ich dann noch bei Capaciti. Im Gegensatz zu Freitag oder auch dem heutigen Nachmittag war der Raum jetzt ziemlich leer. Ich konnte alle Stücke meiner mitgebrachten CD anspielen. Ich habe in meinem Leben durchaus schon den einen oder anderen Lautsprecher gehört. Bei vielen war mein Urteil dann ein "ganz nett, aber für soviel Geld erwarte ich, dass es mich irgendwie von Hocker haut und von anderen Sachen deutlich abhebt, die ich bisher gehört habe". Genau dieses Erlebnis hatte ich dann heute bei Capaciti. Ich bin immer noch schwer beeindruckt. Meine CD war recht bunt gemischt: alte Jeton Direktschnitte, Sarah Connor, Joss Stone, Bill Ramsey, Oscar Peterson, Ben Webster, Katie Melua und Joe Cocker. Mit welcher Leichtigkeit und Präzision die Elektrostaten die Musik in den Raum stellten, war schon der Hammer. Sollte ich irgendwann einmal auf den Gedanken kommen (können), mir Lautsprecher in der Preisklasse zu leisten, dann steht da auf jeden Fall Capaciti drauf.


Die Fostexhörner kotzten förmlich, wenn sie etwas lauter sollten, nicht nur etwas, wie vorn erwähnt. Im krassen Gegensatz dazu standen capaciti und Magnepan, einzig der Bass ist noch eine Schwachstelle, zumindest bei capaciti, die aber von der leider noch nicht dabeigewesenen Dipolsäule auszugleichen ist. Größere Flächen- oder Linienstrahler und Kugelstrahler scheinen schwer bis nicht kombinierbar, wir sind mit solchen Ansinnen selbst an meinen ordinären Magnetostaten "gescheitert".


Capaciti: Konnte nur das große Modul mit Dipolsub hören, und das hat mir schon sehr gut gefallen! Das kleine Modul soll wohl noch einen Tick besser geklungen haben, ich kann mir vorstellen, nach meiner Aktivbox mit dem Gerät was zu bauen zusammen mit einem 20er Bass, dann allerdings vollaktiv...


Weiter geht es zu Capaciti und Hifi-Akademi, das sind Elektrostaten und Class-D Verstärker im Verbund. Aha, wieder Elektrostaten. Nicht ganz so voluminös wie die Magneplanars, aber dennoch sehr interessant. Mal setzen und zuhören.
Eine Reihe vor mir sitzt gewichtig ein Herr, der mir schon bei Magneplanar aufgefallen war, ein Zeitgenosse mit großer Autorität im Auftreten und einer Rede, die wenig bis keinen Widerspruch zu dulden scheint. Diesen an und für sich nicht so angenehmen Wesenszug kann man jedoch leicht verschmerzen, weil sich schnell zeigt, dass ihm fundiertes Wissen und Kompetenz zugrunde liegt. Zuerst referiert er ausgiebig über eine von ihm mitgebrachte CD, die umgehend abgespielt werden muß, jedoch nicht ohne das Publikum vorab zu Besonnenheit und Einfühlsamkeit gegenüber der Musik aufzufordern. Tatsächlich haben es die Interpreten (zwei Cembali und Kastanietten) es faustdick hinter den Ohren und bringen die Fähigkeiten der Elektrostaten voll zur Geltung. Einzige kleine Kritik des Herrn, die Wiedergabe sei eine Spur zu hell.
Als er gegangen ist, erzählt Michael Ehrlinspiel von Capaciti, es habe sich bei dem Herrn um keinen Geringeren als Walter Fuchs gehandelt, ein alter –nomen est omen – Fuchs im Hifigeschäft, der wirklich Ahnung hat. Und dieser nun habe ihm gegenüber die Capaciti-Vorführung als die beste der Messe bezeichnet – überzogene Höhen hin oder her. Das sei fast wie eine Segnung vom Papst.
Und je länger ich mich mit dieser Anlage auseinandersetze, um so faszinierender wird sie.
Die völlig von der „Box“ gelösten Töne. Und ist die in die Breite gezogene Bühne nicht „echter“ als das tunnelartig nach hinten verlaufende Klanggeschehen bei Kolbenchassis? Der Breitwandeffekt wirkt auf mich aufgrund eingefahrener Hörgewohnheiten anfangs irritierend, dann aber immer authentischer. Wenn ich im Konzert sitze, habe ich auch keinen Tunneleffekt, überhaupt nicht, sondern eine Breitwandvorstellung, der die Elektrostaten näher komnen. Allerdings nur im Sweet spot, außerhalb der Achse bricht die Räumlichkeit schnell zusammen. Was nun die überzogenen Höhen angeht, erfuhr ich von Herrn Ehrlinspiel (was für ein schöner Name für einen Musikliebhaber), dass der Elektrostat von 15 khz aufwärts 6 db lauter ist als auf Achse.
Warum? Weil er erstens nicht das Vorurteil bedienen wollte, Elektrostaten seien matt in den Höhen und er zweitens meinte, es auf einer Messe etwas „krachen“ lassen zu müssen, um im breiten Angebot nicht unterzugehen. Jedoch läßt sich durch Hinzufügen von Widerständen die Impedanz des Übertragers (des Elektrostaten) variieren und somit letztlich auch der Hochtonbereich beeinflusssen. Je höher der Widerstand, um so stärker wird der Hochton abgesenkt. Später am Abend haben wir das noch ausgiebig getestet.
Übrigens spielte die Class D-Vor-End-Kombi von HifiAkademie weit offener und lockerer, als ich es von solcher Technik je erwartet hätte. Und das an einem Elektrostaten!
Jetzt ist noch Zeit, bis der Zug nach Hannover geht. Was nu? Zurück zu Capaciti&Hifi Akademie, die nicht nur eine der besten Vorführungen geboten haben, sondern auch noch bezahlbar sind. Die ganze Kette kostet schon einige tausend Euro, also incl. Verstärkung mit Aktivbass. Das ist viel Geld, aber angesichts des Gebotenen sehr attraktiv.

Jetzt können wir richtig loslegen. Wie ändert sich das Klangbild, wenn die Strahler weiter in die Ecke wandern? Okay, das ist nicht zu empfehlen, es schrumpft dramatisch zusammen. Könnten wir ev. mal höhere Widerstandswerte ausprobieren? Sehr schön, das leicht Spitze verschwindet aus dem Klangbild.
Verschiedene CD-Anspielungen zeigen, dass nicht nur Jazz und Klassik gut kommen, auch Rockmusik und Prodigy funktionieren. Bitte mal jetzt Pegel fahren mit Prodigy.
Es wird hammermäßig laut. Und bleibt souverän. Ein riesiges Klangbild. Wir übrig gebliebenen sind begeistert.

Bevor der Zug fährt, hier noch schnell meine Highlights:
... als Krönung die Capaciti & Hifi Akademie-Kette als noch bezahlbare Traumkombination.


Die Magnepan hatte nach meinem Geschmack eine deutlich Färbung im Stimmbereich, klang aber erstaunlich bassstark (keine zusätzlichen Sub), hochauflösend und luftig.
Capaciti war da deutlich neutraler und mit das Beste, was die Messe zu bieten hatte, wobei das vielleicht auch einfach daran lag, dass die Lautstärke stimmte und die Vorführung sehr abwechlungsreich war.



Och. Als ich am Freitag um viertel vor eins bei Capaciti und Hifi Academi reinspazierte, wurde ich gleich gefragt, ob ich das mitgebracht hätte.

"Joa, aber das jetzt vielleicht nicht sooo geeignet..."

"Egal, der Lautsprecher muß ja alles wiedergeben können. Je abgedrehter desto besser."

"Also, DANN..."

Sein Kommentar zur Mezmerize von System Of A Down war

"Na, die Aufnahme zieht aber etwas obenrum." Recht hat er. Es klang trotzdem sehr gut. Ich kann den Elektrostaten (jedenfalls den großen) somit volle "Alltagstauglichkeit" bescheinigen. Und den beiden Herren ein dickes Fell.



Die ESL sollten eigentlich in der Gattung HiFi-Lautsprecher angesiedelt sein. Auf der Messe ist es aber schon fast zu einer Beschallungsaufgabe geworden. Ich habe in meinem Wohnzimmer nie so viele Leute, die alle gleichzeitig optimal Musik hören wollen.
Auf den "Stehplätzen" ganz hinten hat auch der Grundton etwas gefehlt. Der war weiter vorne deutlich besser. Auch messtechnisch hat man in jeder Reihe natürlich ein etwas anderes Ergebnis bekommen. Michael hat wohl teilweise darauf hingewiesen, dass es dann zuhause mit der Ausrichtung auf eine eher kleine Hörzone noch deutlich besser werden würde. Da die Teile auch schon bei mit zu Gast waren, kann ich das bestätigen.
Ansonsten könnte man sowas auch leicht über das Filtermodul beiziehen.
Im Bass arbeiten 2xSLS10 in zusammen 40 Liter. Passiv oder mit üblichen SubModulen wäre das völlig unmöglich. Da die SLS10 ja nur um die 60..70.- kosten, ist es für mich schon ganz erstaunlich, was die Dinger dafür leisten (wenn man sie richtig tritt). Sicher wäre es noch besser und auch noch lauter gegangen - aber nicht für 120.- pro Box.
Die TIW von Visaton hätten es z.B noch besser gekonnt - aber eben nicht für den Preis.
Sogar der doch recht kritische Walter Fuchs war da. Er hat schon einige Modelle von Martin Logan aktiviert und kennt unterschiedliche Panels sehr genau. Wenn er am Ende sagt, dass wären die besten Panels, die er je gehört habe - dann kann man sich schon was darauf einbilden.
bubblemaker
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 16. Nov 2006, 13:54
Hi,
ich habe die Capaciti-Elektrostaten ebenfalls gehört und kann (leider?) ebenfalls nichts wirklich negatives dazu sagen. Vorbehaltlich einer korrekten Aufstellung und eines geeigneten Hörplazes sind diese Wandler ungemein beeindruckend. Genau da liegt aber, zumindest für mich, der Hase im Pfeffer:
Jetzt können wir richtig loslegen. Wie ändert sich das Klangbild, wenn die Strahler weiter in die Ecke wandern? Okay, das ist nicht zu empfehlen, es schrumpft dramatisch zusammen.
Ich glaube, das Klangbild steht und fällt mit den Möglichkeiten des Hörraumes. Hier ist also in jedem Falle gewissenhaftes Bemühen angeraten und auch ein gewisses Maß an Kompromißbereitschaft, was die Raumgestaltung anbelangt. Ist beides gegeben, sind die Elektrostaten sicher ein großartiges Erlebnis!
Vielleicht ist eine einigermaßen attraktive Bedämfung der Rück- und Seitenwände möglich, so dass die Paneele nicht "mitten im Raum" stehen müssen. Allerdings fehlt mir die Erfahrung und das Know-how zu wissen, welche Materialien eine solche gleichmäßige Bedämpfung bieten und vorallem wie diese "Wohnraumkompatibel" verarbeitet werden können.
Im Fall, dass Du die Möglichkeit hast sie zu stellen, darfst Du Dir meines Neides schon jetzt sicher sein.
Gruß,
bubble
tiki
Inventar
#3 erstellt: 16. Nov 2006, 14:15
Hallo ax3,

ich bitte dringend darum, solche Zitate, auch als gedachte Zusammenfassung, als solche deutlich zu kennzeichnen und mit dem Verfasser zu versehen.
Man kann in dieser Form nicht ohne Weiteres zwischen Deinen eigenen und den Aussagen der Zitierten unterscheiden.
Klaus_N
Inventar
#4 erstellt: 16. Nov 2006, 15:24
Ich verstehe den Sinn des ganzen Threads nicht.
Wenn Du an den Elektrostaten interessiert bist, wirst Du um gründliches Anhören nicht umher kommen, schließlich ist die Anschaffung mit einer nicht ganz unerheblichen Summe Geld verbunden.
ax3
Inventar
#5 erstellt: 16. Nov 2006, 15:26

tiki schrieb:
Hallo ax3,

ich bitte dringend darum, solche Zitate, auch als gedachte Zusammenfassung, als solche deutlich zu kennzeichnen und mit dem Verfasser zu versehen.
Man kann in dieser Form nicht ohne Weiteres zwischen Deinen eigenen und den Aussagen der Zitierten unterscheiden.


Tja, zu spät.

Deine "dringende Bitte" muss also abschlägig beschieden werden.

Zum möglicherweise besseren Verständnis: Oben steht mein Sermon bis zum Smilie und der Bitte in diesem Thread zu Capaciti zu schreiben.
Darunter mit jeweils zwei Absätzen Abstand die Aussagen der zugegebenermaßen nicht mit Namen versehenen Beiträge zu den Capacitis.
ax3
Inventar
#6 erstellt: 16. Nov 2006, 15:31

Klaus_N schrieb:
Ich verstehe den Sinn des ganzen Threads nicht.
Wenn Du an den Elektrostaten interessiert bist, wirst Du um gründliches Anhören nicht umher kommen, schließlich ist die Anschaffung mit einer nicht ganz unerheblichen Summe Geld verbunden.


Das kann doch nicht dein Ernst sein, dass du den Sinn nicht verstehst.
Dann kansst Du ja bei jedem zweiten Thread dazuschreiben, dass nur selber anhören hilft.

Das ist doch selbstverständlich! Systemimmanent!

Das muss man nicht immer dazu schreiben.

Es geht um eine Vorauswahl, um Beschreibungen der geneigten und geschätzten Mitglieder dieses Forums, um sich ein präziseres Bild von den zu erwartenden Klangeigenschaften zu machen. Zum Beispiel.

Oder um Nachteile der Aufstellung herauszuarbeiten, oder oder oder ...
Klaus_N
Inventar
#7 erstellt: 16. Nov 2006, 15:34
Das kann ich sogar bei jedem Thread dazuschreiben...
ax3
Inventar
#8 erstellt: 16. Nov 2006, 15:37

Klaus_N schrieb:
Das kann ich sogar bei jedem Thread dazuschreiben...

Jo
ax3
Inventar
#9 erstellt: 16. Nov 2006, 15:47
Leider finde ich die Stelle nicht mehr ...
... an der gestanden hat, dass die CAPACITI mindestens 10 Jahre halten werden.

10 Jahre wäre mir als zu erwartende Mindest-Lebensdauer ehrlich gesagt zu begrenzt ...

... meine Eckhörner sind fast zehn Jahre über diese MHD hinaus

und klingen immer noch saugeil
Granuba
Inventar
#10 erstellt: 16. Nov 2006, 16:08

tiki schrieb:
Hallo ax3,

ich bitte dringend darum, solche Zitate, auch als gedachte Zusammenfassung, als solche deutlich zu kennzeichnen und mit dem Verfasser zu versehen.
Man kann in dieser Form nicht ohne Weiteres zwischen Deinen eigenen und den Aussagen der Zitierten unterscheiden.


Sehe ich genauso.... Ich fand mein Zitat auch wieder...
Sach mal tiki, hast du eine Ahnung, ob sich der ESL zum Wandeinbau mißbrauchen lässt? Du als erfahrener Hase ( ) kannst sicherlich aus dem Nähkästchen plaudern...

Harry
ax3
Inventar
#11 erstellt: 16. Nov 2006, 16:37
Sooooo - für alle Akademiker (und Erbsenzähler)

rob_2106 schrieb:
"Capaciti/Hifi Akademie: das zweite Highlight. Die Elektrostaten spielen luftig und leicht, zart... nur relativ deutliche Richtcharakteristik. Man muss schon im sweet spot sitzen. Aber dort sind sie faszinierend. Sehr engagierte, nette Vorführung, ebenso steht Hubert Reith mit seiner blitzsauberen Elektronik jedem zu Gesprächen zur Verfügung."

guenni.s schrieb:
"Zum guten Schluß war ich dann noch bei Capaciti. Im Gegensatz zu Freitag oder auch dem heutigen Nachmittag war der Raum jetzt ziemlich leer. Ich konnte alle Stücke meiner mitgebrachten CD anspielen. Ich habe in meinem Leben durchaus schon den einen oder anderen Lautsprecher gehört. Bei vielen war mein Urteil dann ein "ganz nett, aber für soviel Geld erwarte ich, dass es mich irgendwie von Hocker haut und von anderen Sachen deutlich abhebt, die ich bisher gehört habe". Genau dieses Erlebnis hatte ich dann heute bei Capaciti. Ich bin immer noch schwer beeindruckt. Meine CD war recht bunt gemischt: alte Jeton Direktschnitte, Sarah Connor, Joss Stone, Bill Ramsey, Oscar Peterson, Ben Webster, Katie Melua und Joe Cocker. Mit welcher Leichtigkeit und Präzision die Elektrostaten die Musik in den Raum stellten, war schon der Hammer. Sollte ich irgendwann einmal auf den Gedanken kommen (können), mir Lautsprecher in der Preisklasse zu leisten, dann steht da auf jeden Fall Capaciti drauf."

tiki schrieb:
"Die Fostexhörner kotzten förmlich, wenn sie etwas lauter sollten, nicht nur etwas, wie vorn erwähnt. Im krassen Gegensatz dazu standen capaciti und Magnepan, einzig der Bass ist noch eine Schwachstelle, zumindest bei capaciti, die aber von der leider noch nicht dabeigewesenen Dipolsäule auszugleichen ist. Größere Flächen- oder Linienstrahler und Kugelstrahler scheinen schwer bis nicht kombinierbar, wir sind mit solchen Ansinnen selbst an meinen ordinären Magnetostaten "gescheitert"

Murray schrieb:
"Capaciti: Konnte nur das große Modul mit Dipolsub hören, und das hat mir schon sehr gut gefallen! Das kleine Modul soll wohl noch einen Tick besser geklungen haben, ich kann mir vorstellen, nach meiner Aktivbox mit dem Gerät was zu bauen zusammen mit einem 20er Bass, dann allerdings vollaktiv..."


Scan_Speaker schrieb:
"Weiter geht es zu Capaciti und Hifi-Akademi, das sind Elektrostaten und Class-D Verstärker im Verbund. Aha, wieder Elektrostaten. Nicht ganz so voluminös wie die Magneplanars, aber dennoch sehr interessant. Mal setzen und zuhören.
Eine Reihe vor mir sitzt gewichtig ein Herr, der mir schon bei Magneplanar aufgefallen war, ein Zeitgenosse mit großer Autorität im Auftreten und einer Rede, die wenig bis keinen Widerspruch zu dulden scheint. Diesen an und für sich nicht so angenehmen Wesenszug kann man jedoch leicht verschmerzen, weil sich schnell zeigt, dass ihm fundiertes Wissen und Kompetenz zugrunde liegt. Zuerst referiert er ausgiebig über eine von ihm mitgebrachte CD, die umgehend abgespielt werden muß, jedoch nicht ohne das Publikum vorab zu Besonnenheit und Einfühlsamkeit gegenüber der Musik aufzufordern. Tatsächlich haben es die Interpreten (zwei Cembali und Kastanietten) es faustdick hinter den Ohren und bringen die Fähigkeiten der Elektrostaten voll zur Geltung. Einzige kleine Kritik des Herrn, die Wiedergabe sei eine Spur zu hell.
Als er gegangen ist, erzählt Michael Ehrlinspiel von Capaciti, es habe sich bei dem Herrn um keinen Geringeren als Walter Fuchs gehandelt, ein alter –nomen est omen – Fuchs im Hifigeschäft, der wirklich Ahnung hat. Und dieser nun habe ihm gegenüber die Capaciti-Vorführung als die beste der Messe bezeichnet – überzogene Höhen hin oder her. Das sei fast wie eine Segnung vom Papst.
Und je länger ich mich mit dieser Anlage auseinandersetze, um so faszinierender wird sie.
Die völlig von der „Box“ gelösten Töne. Und ist die in die Breite gezogene Bühne nicht „echter“ als das tunnelartig nach hinten verlaufende Klanggeschehen bei Kolbenchassis? Der Breitwandeffekt wirkt auf mich aufgrund eingefahrener Hörgewohnheiten anfangs irritierend, dann aber immer authentischer. Wenn ich im Konzert sitze, habe ich auch keinen Tunneleffekt, überhaupt nicht, sondern eine Breitwandvorstellung, der die Elektrostaten näher komnen. Allerdings nur im Sweet spot, außerhalb der Achse bricht die Räumlichkeit schnell zusammen. Was nun die überzogenen Höhen angeht, erfuhr ich von Herrn Ehrlinspiel (was für ein schöner Name für einen Musikliebhaber), dass der Elektrostat von 15 khz aufwärts 6 db lauter ist als auf Achse.
Warum? Weil er erstens nicht das Vorurteil bedienen wollte, Elektrostaten seien matt in den Höhen und er zweitens meinte, es auf einer Messe etwas „krachen“ lassen zu müssen, um im breiten Angebot nicht unterzugehen. Jedoch läßt sich durch Hinzufügen von Widerständen die Impedanz des Übertragers (des Elektrostaten) variieren und somit letztlich auch der Hochtonbereich beeinflusssen. Je höher der Widerstand, um so stärker wird der Hochton abgesenkt. Später am Abend haben wir das noch ausgiebig getestet.
Übrigens spielte die Class D-Vor-End-Kombi von HifiAkademie weit offener und lockerer, als ich es von solcher Technik je erwartet hätte. Und das an einem Elektrostaten!
Jetzt ist noch Zeit, bis der Zug nach Hannover geht. Was nu? Zurück zu Capaciti&Hifi Akademie, die nicht nur eine der besten Vorführungen geboten haben, sondern auch noch bezahlbar sind. Die ganze Kette kostet schon einige tausend Euro, also incl. Verstärkung mit Aktivbass. Das ist viel Geld, aber angesichts des Gebotenen sehr attraktiv.

Jetzt können wir richtig loslegen. Wie ändert sich das Klangbild, wenn die Strahler weiter in die Ecke wandern? Okay, das ist nicht zu empfehlen, es schrumpft dramatisch zusammen. Könnten wir ev. mal höhere Widerstandswerte ausprobieren? Sehr schön, das leicht Spitze verschwindet aus dem Klangbild.
Verschiedene CD-Anspielungen zeigen, dass nicht nur Jazz und Klassik gut kommen, auch Rockmusik und Prodigy funktionieren. Bitte mal jetzt Pegel fahren mit Prodigy.
Es wird hammermäßig laut. Und bleibt souverän. Ein riesiges Klangbild. Wir übrig gebliebenen sind begeistert.

Bevor der Zug fährt, hier noch schnell meine Highlights:
... als Krönung die Capaciti & Hifi Akademie-Kette als noch bezahlbare Traumkombination."

Thanner schrieb:
"Die Magnepan hatte nach meinem Geschmack eine deutlich Färbung im Stimmbereich, klang aber erstaunlich bassstark (keine zusätzlichen Sub), hochauflösend und luftig.
Capaciti war da deutlich neutraler und mit das Beste, was die Messe zu bieten hatte, wobei das vielleicht auch einfach daran lag, dass die Lautstärke stimmte und die Vorführung sehr abwechlungsreich war."


HerrBolsch schrieb:
"Och. Als ich am Freitag um viertel vor eins bei Capaciti und Hifi Academi reinspazierte, wurde ich gleich gefragt, ob ich das mitgebracht hätte.

"Joa, aber das jetzt vielleicht nicht sooo geeignet..."

"Egal, der Lautsprecher muß ja alles wiedergeben können. Je abgedrehter desto besser."

"Also, DANN..."

Sein Kommentar zur Mezmerize von System Of A Down war

"Na, die Aufnahme zieht aber etwas obenrum." Recht hat er. Es klang trotzdem sehr gut. Ich kann den Elektrostaten (jedenfalls den großen) somit volle "Alltagstauglichkeit" bescheinigen. Und den beiden Herren ein dickes Fell."


Hreith schrieb:
"die ESL sollten eigentlich in der Gattung HiFi-Lautsprecher angesiedelt sein. Auf der Messe ist es aber schon fast zu einer Beschallungsaufgabe geworden. Ich habe in meinem Wohnzimmer nie so viele Leute, die alle gleichzeitig optimal Musik hören wollen.
Auf den "Stehplätzen" ganz hinten hat auch der Grundton etwas gefehlt. Der war weiter vorne deutlich besser. Auch messtechnisch hat man in jeder Reihe natürlich ein etwas anderes Ergebnis bekommen. Michael hat wohl teilweise darauf hingewiesen, dass es dann zuhause mit der Ausrichtung auf eine eher kleine Hörzone noch deutlich besser werden würde. Da die Teile auch schon bei mit zu Gast waren, kann ich das bestätigen.
Ansonsten könnte man sowas auch leicht über das Filtermodul beiziehen.

Im Bass arbeiten 2xSLS10 in zusammen 40 Liter. Passiv oder mit üblichen SubModulen wäre das völlig unmöglich. Da die SLS10 ja nur um die 60..70.- kosten, ist es für mich schon ganz erstaunlich, was die Dinger dafür leisten (wenn man sie richtig tritt). Sicher wäre es noch besser und auch noch lauter gegangen - aber nicht für 120.- pro Box.
Die TIW von Visaton hätten es z.B noch besser gekonnt - aber eben nicht für den Preis.

Sogar der doch recht kritische Walter Fuchs war da. Er hat schon einige Modelle von Martin Logan aktiviert und kennt unterschiedliche Panels sehr genau. Wenn er am Ende sagt, dass wären die besten Panels, die er je gehört habe - dann kann man sich schon was darauf einbilden."
HerrBolsch
Inventar
#12 erstellt: 16. Nov 2006, 20:04

ax3 schrieb:
10 Jahre wäre mir als zu erwartende Mindest-Lebensdauer ehrlich gesagt zu begrenzt ...


Ich weiß jetzt nicht ob's 10 Jahre waren, aber ich höre Michael darüber reden, daß er die Folie seiner ESL auch hätte noch dünner machen können, dann aber nur 5 Jahre Haltbarkeit garantieren können.

Ich entnehme dem, daß die Dinger einem gewissen Alterungsprozess unterliegen. Was mich nicht weiter wundern würde.

Gruß, Hauke
xlupex
Inventar
#13 erstellt: 16. Nov 2006, 20:20
Ob die Panele 10 Jahre halten werden...?
Insgesamt sind sie aber so billig, dass das nicht mein Grund wäre, sie nicht zu kaufen.

Viel schwerer wiegt die Aufstellungsproblematik. Wer die Möglichkeit hat die LS über 1m besser über 1,4 m von der Rückwand im Zimmer aufzubauen, der hat mit Sicherheit gute Karten dass die ELS gut spielen. Wer diese Vorraussetzungen nicht hat wird evtl. nicht glücklich.
tiki
Inventar
#14 erstellt: 16. Nov 2006, 21:35
Hallo,
ESL-Wandeinbau? Aber immer. Wenn man ein Schloß mit meterdicken Mauern hat...
Wie Lupi schon sagt, ist zunächst viel freier Raum hintenrum von Vorteil, das liegt meines Wissens an dem vergleichsweise elend schwachen Antrieb (auch von großen Magnetostaten, dort aber nicht ganz so ausgeprägt). Nun ergibt sich das Dilemma zwischen energiefressender Dämpfung, um Resonanzen zu unterdrücken und gewünschter geringer Bautiefe. Gleichzeitig wird mit geringerer Bautiefe die Luftfeder steifer, was wiederum am Wirkungsgrad und unterer Grenzfrequenz nagt.

Günstiger könnte sein, sie hinten quasi offen spielen zu lassen und extrem zu absorbieren, also Basotect & Co. in Mengen hinter das Panel zu bringen.
Aber das wissen Michael und Hubert sicher besser. Mir sagt die Hallsauce jedenfalls nicht zu, meine Latten kommen irgendwann in eine Schatulle. Die Frage ist, ob es dann nicht "wie jede andere Popelbox klingt". Auch egal, die (oder überhaupt erst mal eine) Ortungsschärfe ist mir wichtiger.
Capaciti
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 16. Nov 2006, 22:01
Hi Leute,

eigentlich schickt sich es nicht seine eigenen Sachen zu kommentieren, aber beim Thema Haltbarkeit möchte ich doch etwas beitragen.

1. Es gibt 2 Jahre Gewährleistung auf die Elektronik und 4 Jahre auf die ESL-Panelen.
2. Bisher habe ich alle möglichen Fälle sehr kulant, soll heißen zu reinen Materialkosten geregelt.
3. Und wer seine Panele unbeabsichtigt irreparabel beschädigt erhält gegen Vorlage der Originalrechnung z.B. das große Panel der Modul 150 für 250 Euro.

Wenn ich diveres AGB's anderer Hersteller im DIY Bereich anschaue, halte ich das für fair.

Zur Haltbarkeit:
Die Folie hat mech. fast eine unbegrenzte Lebensdaueer, da Capaciti-ESL nur geringen Hub machen. Die Beschichtung der Folie kann je nach Material über die Jahre Ihre Leitfähigkeit verlieren. Ich baue seit 17 Jahren ESL und verwende die derzeitige Beschichtung nun seit 8 Jahren ohne Ausfälle. Somit kann ich bisher nur eine Aussage über 10 Jahre machen - hoffen wir mal dass es 20 werden könnten !

PS: Eine Kalotte mit Ferrofluid mag nach 10 Jahren noch spielen, aber bestimmt nicht mehr wie am ertsen Tag.

Nochmal PS: Ich war sehr überrascht, dass selbst kritische (im positiven Sinne) Selbstbauer einem ESL etwas abgewinnen können und diese Alternative am Markt akzeptieren.

Gruss,Capaciti
ax3
Inventar
#16 erstellt: 17. Nov 2006, 13:41
Ist es möglich, die Capaciti woanders zu hören als im Zwiebeltürmchen?

Köln?
Düsseldorf?
Mönchengladbach?

Gruß

Uwe
kboe
Inventar
#17 erstellt: 18. Nov 2006, 16:39
hallo capaciti!
ich hab die panele auch gehört und mir waren trompeten etwas zu vordergründig. das würd man wahrscheinlich über die vorwiderstände noch meinem geschmack anpassen können. was für mich schwerer wiegt ist auch die aufstellungsproblematik. ich fürcht halt, dass das eine never ending story werden könnte.
hast du eigentlich schon einmal daran gedacht, die panele geschlossen zu verbauen? das würd die aufstellung natürlich drastisch erleichtern. aber was würde mit dem klang passieren?
gruß
kboe
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 18. Nov 2006, 17:48
Moin,

ich war grad Donnerstag Abend bei Til Broenner in SB, und
trompeten etwas zu vordergründig
man kann
nur sagen,das Trompeten selbst bei 'unplugged' gespielten Stuecken vordergruendig sind..

Im Ernst, das Fazit der verschiedenen Messebesucher zu den gebotenen Vorfuehrungen zeigt ja: Was dem einen seine "Spielfreude und Offenheit" ist fuer den andern ein falsch abgestimmter Mittel-Hochtonbereich....

Aber ein Projekt mit Elektrostaten haette schon was - waere allerdings schwerer sich bei "Schatzi" durchzumogeln, als wenn
man einfach nur mal den einen BB gegen ein 'aehnlich aussehendes' Exemplar tauscht!
hreith
Inventar
#19 erstellt: 18. Nov 2006, 18:45
Panels und WAF - das ist nach meiner Erfahrung kein Problem.
Bezüglich technischer Dinge sind Frauen oft etwas anders gestrickt als Männer - sie haben eben einen besseren Geschmack
Eine große, hässliche Telefonzelle ist meist nicht so der Traum einer Frau.
Ein hübsches Panel ist aber was ganz anderes - da werden nicht selten auch Frauenherzen weich.

Wenns Platzmäßig nicht anders geht, dann kann man ja ein Sub/Sat-System mit Panels und einem normalen Sub aufbauen. Zum Hören kann man die Panels dann etwas von der Wand vorziehen - bei nur wenigen kg ist das schnell erledigt.
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