Furnier auf Multiplex?

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ronmann
Inventar
#1 erstellt: 01. Dez 2006, 18:16
Habe mal gelesen Birkemultiplex wäre ein besonders schlechter Untergrund zum Furnieren, besonders wenn man das Furnier in der gleichen Maserrichtung aufbringt wie die Deckschicht des Multiplex. Um 90Grad verdreht wäre wohl besser. Nach meiner Erfahrung gab es keine Probleme. Wo sind die Haken dabei versteckt bzw. was tut sich nach Jahren?
ronmann
Tintera
Stammgast
#2 erstellt: 01. Dez 2006, 19:11
Hallo,

auch ich hatte damit bisher nicht mehr Probleme als mit anderen Materialien, auch nach Jahren nicht.
Sich abzeichnende Stoßfugen kann es natürlich auch geben, aber dagegen gibt es auch Lösungen......


Michael
Jogi42
Inventar
#3 erstellt: 01. Dez 2006, 19:31
Warum Furnier auf echtes Holz. Wenn du eine andere Farbe willst, kannst du doch beizen etc.
ronmann
Inventar
#4 erstellt: 01. Dez 2006, 19:54
ja schon, aber die Maserung ändert sich nur mit anderem Furnier. So z.B.
averett
Stammgast
#5 erstellt: 01. Dez 2006, 19:55

ronmann schrieb:
Wo sind die Haken dabei versteckt bzw. was tut sich nach Jahren?


Kein Haken, nix tut sich. Multiplex ist dafür (fast) genauso geeignet, wie jeder andere
(im Boxenbau gängige) Plattenwerkstoff. Offene Furnierfugen sind eigentlich immer
Verarbeitungsfehler, schlecht gefügt, schlecht verpresst. Wenn man sich nicht sicher
ist, helfen lassen.


Jogi42 schrieb:
Warum Furnier auf echtes Holz. Wenn du eine andere Farbe willst, kannst du doch beizen etc.


Weil Multiplex eigentlich kaum anders als aus Birke oder Buche zu bekommen ist
und weil Multiplex aus Schälfurnieren hergestellt wird, der Stamm wird entlang der
Jahresringe geschält, bei gemesserten Furnieren entstehen ganz andere Bilder.
Eine Alternative wären vielleicht noch 3- oder 5-Schichtplatten, die sind aus
Sägefurnieren hergestellt.
ronmann
Inventar
#6 erstellt: 01. Dez 2006, 19:59
sind 3 oder 5schichtplatten einfaches Sperrholz oder was anderes, was es nicht im Baummarkt gibt?
B.A.Barracus
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 01. Dez 2006, 23:17
Das sind normale Furnierholzplatten, bzw. eine 3-Schicht Platte könnte auch ne Stab- oder Stäbchenplatte sein.

Man sollte generell Furnier kreuzweise zur Deckschicht der Platten verleimen. Furnierholzplatten sind ja nicht aus Jucks und Dollerei kreuzweise verleimt. Dadurch sperren sich die einzelnen Furnierschichten ab. Dies sollte man dann auch beim deckfurnier beibehalten.

Grüße,

YoMan
ronmann
Inventar
#8 erstellt: 02. Dez 2006, 06:18
ja schon, aber oft ist man zu faul jedes Brett sich vorher genau zu überlegen und dann schneidet der Mann an der Säge einfach das Maß ohne die Maserung zu beachten. Und wenn man 10 zueinander verdrehte Schichten hat und nun die 11., also das Furnier aufbringt, sollte es doch eigentlich kein Drama sein, wenn man die nicht verdreht aufklebt, oder? Die Sperrwirkung ist doch ohne das Furnier schon da und Verziehen sollte sie sich hoffentlich nicht. Sonst müßte man Bretter beidseitig furnieren.
Tintera
Stammgast
#9 erstellt: 02. Dez 2006, 11:05
3-Schichtplatten bestehen aus drei Lagen Massivholz, wobei die Stärke keine Rolle spielt. Egal ob 12 oder 25mm, es sind immer 3 Schichten. Für Gehäuse nicht ganz optimal da reativ geringes Gewicht.
Verziehen wird sich nichts bei Multiplex, da die Flächen eines verleimten Gehäuses doch relativ klein sind und das Furnier mit ca. 0,7mm nicht besonders dick....

Michael


[Beitrag von Tintera am 02. Dez 2006, 11:09 bearbeitet]
Der_Kabelfetischist
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 02. Dez 2006, 11:19
wenn ihr grad beim Thema Furnier seid: gibt es eigentlich so ne Art dünnes Kunststofffurnier zum Aufbügeln? Weil ich hab im Internet gesucht und hab nichts gefunden... Heißt das überhaupt noch Furnier dann?
B.A.Barracus
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 02. Dez 2006, 12:46
Multiplex oder Lagenwerkstoffe bestehen immer aus einer ungeraden Anzahl von Furnierschichten. Somit ist ein symmetrischer Aufbau gewährleistet. Normalerweise sollte man Furnierplatten immer auf beiden Seiten furnieren, eben damit sich nichts verziehen kann. Beim Bau von Lautsprechergehäusen (wo die Flächen relativ klein sind), kann man darauf evtl. verzichten.

Ja, es gibt Kunstofffurniere zum aufbügeln. Gibts in jedem Baumarkt, mit einem Fotodruck der einer Holzmaserung ähnelt.


Grüße,

Kai
averett
Stammgast
#12 erstellt: 02. Dez 2006, 13:19

ronmann schrieb:
sind 3 oder 5schichtplatten einfaches Sperrholz oder was anderes, was es nicht im Baummarkt gibt?


...ich habe 3- und 5-Schichtplatten, die die ich meine, noch in keinem Baumarkt gefunden. Was ist denn für
Dich einfaches Sperrholz..?? Also, Span-, MDF- und OSB-Platten sind irgendwie miteinander verwandt.


B.A.Barracus schrieb:
Das sind normale Furnierholzplatten, bzw. eine 3-Schicht Platte könnte auch ne Stab- oder Stäbchenplatte sein.


...ja, gut, eine Stab- oder Stäbchenplatte ist auch 3-schichtighttp://cgi.mende.com/images/Gabun_Tipla.jpghttp://cgi.mende.com/images/Gabun_Staebchen_Tipla.jpg.
die Stabmittellage zeichnet sich aber unter Umständen durch die Deckschicht durch ab, bei Stäbchenplatten
schon weniger, weil die enger stehen und stehende Jahresringe haben (aus Schälfurnier!). Das Problem ist
aber immer die relativ dünne Deckschicht...

Die 3- und 5-Schichtplatten sind aufgebaut wie Multiplex, aber nicht aus Schäl-, sondern aus Sägefurnieren
(Schichtstärken 3-6mm) und haben an den Kanten auch eine Multiplexoptik, lauter gleichstarke Schichten.
Ein brauchbares Bild habe ich auf die Schnelle nicht gefunden, aber Dickholz sieht ja genauso aus:



ronmann schrieb:
...aber oft ist man zu faul jedes Brett sich vorher genau zu überlegen und dann schneidet der Mann an der Säge einfach das Maß ohne die Maserung zu beachten...


...naja, wenn Du zu faul bist, ist's natürlich deine Sache, wenn der Mann an der Säge nicht drauf achtet,
macht er's halt zweimal. Bei den Preisen, die Multiplex im Baumarkt kostet... Multiplexplatten sind in
Faserrichtung der Deckschicht lang, quer dazu breit, vom Chefsäger im Baumarkt erwarte ich, daß der
das weiß.


B.A.Barracus schrieb:
Man sollte generell Furnier kreuzweise zur Deckschicht der Platten verleimen. Furnierholzplatten sind ja nicht aus Jucks und Dollerei kreuzweise verleimt. Dadurch sperren sich die einzelnen Furnierschichten ab. Dies sollte man dann auch beim deckfurnier beibehalten.


Ja, stimmt natürlich, aber soo eng muss man's nicht sehen, ein ansonsten sauber verarbeitetes
Gehäuse bekommt man mit 0,7mm Furnier nicht verzogen...


Der_Kabelfetischist schrieb:
...gibt es eigentlich so ne Art dünnes Kunststofffurnier zum Aufbügeln?


Klar gibt's das, aber das sieht doch aus...
B.A.Barracus
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 02. Dez 2006, 16:00
@ averett: Hab im letzten Beitrag ja geschrieben, das man das mit dem beidseitigen Auftragen von Decklagen bei Lautsprechergehäusen ruhig vernachlässigen kann.
Ich stimme dir auch bei deinen Beschreibungen zu den Stab- bzw. Stäbchenholzplatten zu.


Span- und OSB-Platten gehören in die Holzwerkstoffgruppe der Holzspanwerkstoffe, MDF zu den Holzfaserwerkstoffe. Sperrholz ist ein Holzlagenwerkstoff. Einfaches Sperrholz wäre für mich eine Furnierschichtplatte

Gruß
mty55
Inventar
#14 erstellt: 06. Feb 2010, 14:29

averett schrieb:


Weil Multiplex eigentlich kaum anders als aus Birke oder Buche zu bekommen ist
und weil Multiplex aus Schälfurnieren hergestellt wird, der Stamm wird entlang der
Jahresringe geschält, bei gemesserten Furnieren entstehen ganz andere Bilder.
Eine Alternative wären vielleicht noch 3- oder 5-Schichtplatten, die sind aus
Sägefurnieren hergestellt.


Ich hab meine Fronten bei speakerspace.de bestellt - die gibts da inkl. Fräsung für 10-20€ das Stück. Und angeblich ist das mpx da mit gemessertem Furnier auf der Außenseite. Bin mal gespannt Wäre auf jeden Fall ne Alternative zum Baumarktkrempel
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