Geschlossene oder offene Box?

In einer offenen Box werden Tieftöne schlechter bis gar nicht (je nach Frequenz und Abmessungen des offenen Gehäuses) übertragen, da es einen akustischen Kurzschluss gibt, d.h. die Schallwellen vor und hinter der Schallwand heben sich auf.

Was für einen Frequenzbereich hat denn so eine E-Gitarre?

Bei E-Gitarre geht es nur um den Klang, und da sind alle Spielereien erlaubt - bis heute hat sich z.B. keine Gitarrenbox als Bassreflex durchsetzen können.
Für BR wäre der Eminence ohnehin nicht geeignet, weil die Güte doch recht hoch liegt.

Ich würde ihn in ein Combo-mäßiges Gehäuse bauen und eine demontierbare Rückwand vorsehen, damit man unterschiedliche Klangvarianten ausprobieren kann.

Wenn Metal o.ä. gespielt wird, wäre allerdings eher eine geschlossene Box, am besten mit 4x12"-Bestückung vorzuziehen - eventuell mit einem anderen Speaker, einige der Legend-Modelle von Eminence sehen mir stark nach den von Marshall, Mesa/Boogie, usw. verwendeten Celestions aus.

Aber hier lohnt sich der Selbstbau kaum, der Preis der Lautsprecher übersteigt locker den einer gebrauchten Marshall-4x12"-Box.

Ahoi, danke für die Antworten.
Eigentlich weiß ich nun schon alles was ich wissen wollte :)
So eine Box mit abnehmbarer Rückwand ist ne gute Idee!

Nach meinen Rescherschen lohnt es sich wohl doch, es mit einem Eigenbau zu versuchen; der von mir verlinkte Lautsprecher scheint mir sehr günstig vom Preisleistungsverhältnis.
Wenn man die Preise anderer Lautsprechermarken vergleicht, z.B. von der Marke Celestion, hat man schon den Eindruck, dass ein Selbstbau nicht lohnt (Kann mir jemand z.B. bei diesem Exemplar erklären, wie dieser große Preisunterschied zustande kommt?Celestion 15 Watt im Vergleich zu "billig" Eminence 150 Watt)
MfG plek

@A._Tetzlaff: Mit BR meinst du Bassreflex, richtig?

Der Alpha-12 A wird von Eminence nicht ausdrücklich als Gitarrenlautsprecher angeboten - könnte trotzdem klappen, ich habe mal einen 12er Eminence in einem Marshall-Combo gehört, der nicht extra für Gitarre gedacht war, klang aber trotzdem gut.

Der Preis der Celestion Blue Bulldogs mag nicht wirklich gerechtfertigt sein, aber immerhin sind das Remakes von alten Modellen (mit AlNiCo-Magneten), handgefertigt - kostet immer teuer Geld.
Aber es müssen ja nicht gleich diese sein, Celestion Greenbacks, Vintage 30 oder G12T-75 sind ab 100€/Stück zu haben und absoluter Standard. Da kann man nicht viel verkehrt machen, erst recht nicht beim letzten Modell.

Die Belastbarkeit hat übrigens auf den Preis/Klang keine Auswirkung, auch wenn das immer wieder vorgelogen wird.

Mit BR wird i.A. "Bassreflex" abgekürzt, richtig.

@ uibel: über den Frequenzbereich einer Gitarre kann ich nix genaues sagen, aber das ist jetzt auch wohl nicht mehr so wichtig

Ich werde es wohl mal mit dem Eminence-Speaker ausprobieren, das Ergebnis, kann ich ja hier vorstellen.

Was für einen Frequenzbereich hat denn so eine E-Gitarre?

Gehen wir mal von einer normal gestimmten Gitarre aus, dann beginnt das bei 80 Hz und geht mit den Obertönten bis ca. 5 oder 6 kHz, auch abhängig von der Gitarre.

Bei E-Gitarre geht es nur um den Klang, und da sind alle Spielereien erlaubt - bis heute hat sich z.B. keine Gitarrenbox als Bassreflex durchsetzen können.

Mit den Spielereien geben ich dir recht, aber BR wird teilweise schon eingesetzt. Bekanntestes Bespiel dürften die Roland Cubes sein, die aber nur Übungsverstärker sind. Bei großen Boxen ist BR überflüssig, weil die Gitarre nicht so tief spielt.

Eine interessant Möglichkeit, das Gehäuse zu bauen, wäre auch noch die Monitorform, also angewinkelt. Somit strahlt die Box auch dann direkt auf die Ohren, wenn sie am Boden steht. Sehr nützlich, wenn man sich in der Band gut hören will.

Holz würde ich Multiplex nehmen, 18mm sollten reichen. Vergiss auch nicht die Schutzecken und das Anschlussterminal.

Ahoi!
Aus dem Selbstbau ist nix geworden, dafür habe ich mir aber ein Leergehäuse bei ebay ersteigert für 2,50€



Dann noch Schutzecken, Tragegriff, einen Eminence Tonker Gitarrenlautsprecher (8 Ohm; 150W rms) und ein Topteil (auch 150Wrms Monobetrieb 8ohm) bestellt und losgebastelt:


Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis aber: Heute bei der Probe habe ich den Verstärker mal etwas lauter aufgedreht (aber noch nicht bis zum Anschlag) und nach kurzem Spielen, ist mir ein schmoriger Geruch in die Nase gekommen, dieser Geruch kam vermutlich von dem Gitarrenlautsprecher. Nach herunterdrehen der Lautstärke hat sich das auch wieder verflüchtigt und laut genug war es dann auch noch.

Frage: Kann es sein, dass dies bei neuen Lautsprechern normal ist? Ich könnte mir nämlich nicht erklären woher das sonst kommt, ich habe ja auch alles sauber angelötet; an der Rückseite habe ich als Anschlussmöglichkeit eine Klinkenbuchse befestigt, könnte da ein Schmoren herkommen (Die Isolierscheiben sind aus Plastik)?

Hallo,
der Geruch den Du wahrgenommen hast ist vermutlich nicht normal.
Ich hoffe ja,Du hast nicht ein normales Klinkenkabel genommen um Lautsprecher und Topteil zu verbinden!Diese sind vom Querschnitt nämlich völlig unterdimensioniert und lediglich für Line/Mikrofonsignale ausgelegt.

Diesen Fehler(falsche Kabel) haben wohl viele Bastler(und auch Technikern ist es bestimmt mal passiert) gemacht,wesalb Klinkenuchsen und auch XLR für Lautsprecheranschlüsse heute nicht mehr Verwendung finden.

Ich würde dir auf jendem Fall dazu raten was vernünftiges zu kaufen.Speakon wäre ideal dafür.Und wenn dein Topteil nur Klinkenausgänge hat,bau dir aus Lautsprecherleitung (1,5 Quadrat reicht auf kurzem Weg völlig)ein Adapterkabel von Klinke auf Speakon.

MfG Markus

danke für diesen Rat!
Wenn ich das nächste mal im Proberaum bin, werde ich das Kabel mal mitnehmen und das Kabel ersetzen; Habe mir grade ein 1 Meter langes, 2x 1,5mm²ø Kabel (Litze) zugeschnitten (hatte noch ein paar Meter bei mir rumliegen). Dieses Kabel habe ich übrigens auch innerhalb des Lautsprechergehäuses verwendet, also dürfte es da wohl keine Probleme geben.
Fortsetzung folgt...

PS: Werden Lautsprecher selbst (z.B. am Magneten) sehr warm dass da irgendwas schmoren könnte bei Auslastung? Und können die Ströme die bei Auslastung fließen eigentlich gefährlich werden?

Mit freundlichen Grüßen
moe

Im Prinzip können Lautsprecher durchbrennen (falls Du das meinst); im Normalbetrieb erwärmt sich der Magnet bzw. Korb kaum.

Spannungen werden ab etwa 40 bis 50 Volt gefährlich, treten bei Gitarrenverstärkern aber nicht so häufig auf, weil die Leistung oft unter 100 Watt liegt. Richtig gefährlich können aber Endstufen mit höheren Leistungen (z.B. beim Bassisten) werden. Im Interesse der Betriebssicherheit (Kurzschluss und Berührungssicherheit) sind Speakon-Anschlüsse sicherlich sinnvoll, trotzdem wird nach wie vor fast ausschließlich Klinke verwendet. Solange man damit umgehen kann, sehe ich darin auch kein Problem.