CT218R - Ein Rear für die Surround-Anlage

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MBU
Inventar
#1 erstellt: 29. Mrz 2007, 18:03
Hallo zusammen,

für Surroundanwendungen sollte ein Rear-Speaker ein diffuses, d.h. nicht ortbares, Klangfeld erzeugen. Ein solches erreicht man durch Einsatz von Dipolen oder durch Ausrichtung des Treibers auf die Zimmerdecke. Zweiteres ist natürlich deutlich günstiger als ein Dipol, schließlich benötigt man nur einen Treiber. Prinzipiell handelt es sich hier um eine CT218BR mit Treiber im Gehäusedeckel. Um das Gehäuse etwas gefälliger (kleiner) zu gestalten wird MDF in 16 mm Stärke verwendet.

Und so solls dann aussehen:



Die beiden TangBand W4-655A sind heute eingegangen, so daß ich das Projekt jetzt starten kann. Der W4-655A entspricht bis auf die nicht vorhandene magnetische Abschirmung dem W4-655SA. Da die Wand hinter dem Sofa in den seltensten Fällen empfindlich auf elektromagnetische Felder reagiert kann man hier den ungeschirmten Treiber verwenden und EUR 2,- pro Seite sparen.



Derzeit werden die Treiber "eingefahren".



Nach 24 Stunden "Einfahrzeit" werden die Parameter gemessen und dann geht es weiter.
basti2007
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 29. Mrz 2007, 18:08
tach hab mehrere fragen
1. das bedeutet dipol?
2. was Treiber?
3. und Treiber einfahren?
mit freundlichen grüßen
MBU
Inventar
#3 erstellt: 29. Mrz 2007, 18:18
Hallo Basti,

- Ein Treiber ist einfach ein LS.

- LS müssen genauso wie Motoren "eingefahren" werden, d.h. in den ersten Betriebsstunden wird die Sicke und die Zentrierspinne "weichgewalkt". Bevor Du jetzt fragst, was eine Sicke und eine Zentrierspinne ist lies es hier nach: http://de.wikipedia.org/wiki/Lautsprecher

- Ein Dipol ist eine Box, die vorne und hinten LS hat, welche gegenphasig (Die vordere Membrane geht raus, die hintere rein) arbeiten. Liest Du hier: http://www.hifi-forum.de/viewthread-42-33.html


[Beitrag von MBU am 29. Mrz 2007, 18:46 bearbeitet]
___---___
Stammgast
#4 erstellt: 29. Mrz 2007, 18:26
das wird ja was intersseantes!
basti2007
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 29. Mrz 2007, 18:27
achso....
wie fährt man sie ein ganz normal leise musik hören oder drauch man da spezielle geräte?
für dipole braucht man aber auch nur eine zuleitung oder?
ansonsten braucht man in der box alles doppelt?
und der eine speaker is nur mit plus und minus vertauscht? wenn ich das richtig versteh? oder
MBU
Inventar
#6 erstellt: 29. Mrz 2007, 18:46
Hallo Basti,

Ich fahre meine LS mit Sinustönen von 10 und 20 Hz ein. Diese habe ich von meinem LS-Meßsystem mit dem PC "aufgenommen" und auf eine Audio-CD gebrannt, die ich 24 Stunden lang laufen lasse. Die LS bekommen ordentlich Pegel, damit sich die Membrane sichtbar bewegt.

Sei mir bitte nicht böse, daß ich Deine weiteren Fragen allgemeiner Art hier nicht beantworten möchte. Hier geht es um die Entwicklung meiner neuen Rears und die Diskussion darüber.
gürteltier
Inventar
#7 erstellt: 29. Mrz 2007, 19:39
hy michael,

wird das ganze BR oder CB werden?

gruß,
steffen
bigbigj
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 29. Mrz 2007, 20:01

gürteltier schrieb:

wird das ganze BR oder CB werden?



Uibel schrieb:
Prinzipiell handelt es sich hier um eine CT218BR mit Treiber im Gehäusedeckel.


gürteltier
Inventar
#9 erstellt: 31. Mrz 2007, 23:52
ok, hin und wieder übersehe ich was
MBU
Inventar
#10 erstellt: 01. Apr 2007, 21:53
Hallo zusammen,

die LS sind jetzt "eingefahren" und das erste Testgehäuse montiert. Hier zunächst einmal ein Bild.



Das Testgehäuse diente auch dem Test des Furnierens mit der Bügeleisenmethode. Bei mir hat es nicht geklappt. Man kann nicht alles können. Neben Leimdurchschlag habe ich Risse und Beulen im Furnier, bei denen auch Nachbügeln nichts brachte. Ich glaube Furnieren ist nichts für mich.

In den nächsten Tagen geht es mit der Weichenkonstruktion weiter. Wenn ich Glück habe kann ich mir die Arbeit auch sparen und Udo's CT218-Weiche verwenden. Mal sehen ...
gürteltier
Inventar
#11 erstellt: 01. Apr 2007, 22:23
na sieht doch aber ganz gut aus michael
MBU
Inventar
#12 erstellt: 01. Apr 2007, 22:52
ja, nur das gelbe Handtuch bietet zu wenig Kontrast zum Gehäuse. Mal sehen, ob ich noch was weißes im Haus finde, was sich als Hintergrund eignet.

Im übrigen ist das Bild natürlich so fotografiert, daß man nicht gleich alle Fehler gleich sieht.


[Beitrag von MBU am 01. Apr 2007, 23:19 bearbeitet]
gürteltier
Inventar
#13 erstellt: 01. Apr 2007, 22:55
stimmt, mit weißem hintergrund wäre der kontrast stärker.
trip-pcs
Inventar
#14 erstellt: 02. Apr 2007, 15:02
Deine CT218 waren doch auch furniert??? Nach welcher Methode hast des da gemacht?

Ciao Phil
PS: Bei der Bügelmethode bin ich mit kanadischem Ahorn auch mal verzweifelt....Blasen, Risse, etc.


[Beitrag von trip-pcs am 02. Apr 2007, 15:03 bearbeitet]
MBU
Inventar
#15 erstellt: 02. Apr 2007, 18:14
Hallo trip-pcs,

die CT218BR sind aus Buche Multiplex.

Ein neues Bild mit weißem Hintergrund:



[Beitrag von MBU am 02. Apr 2007, 18:24 bearbeitet]
gürteltier
Inventar
#16 erstellt: 02. Apr 2007, 23:10
wie gesagt, sieht gut aus michael
MBU
Inventar
#17 erstellt: 04. Apr 2007, 21:40
Hallo zusammen,

ich habe heute das erste Mal gemessen und probeweise die CT218-Weiche ausprobiert. Das funktioniert schon ganz gut. Man kann sogar ein bißchen Musik damit hören, obwohl das nicht der Einsatzzweck eines Rears ist. Die Höhen sind natürlich sehr bedämpft, was aber der diffusen Abstrahlung gut tut.

Den BRK habe ich in voller Länge (14,5 cm) eingesetzt, damit die Eckaufstellung den Baß nicht zu arg aufbläht.

Die Boxen habe ich mit 70 cm Abstand zur Zimmerdecke aufgestellt. Das bedeutet in meinem Arbeitszimmer einen Abstand der Schallwand vom Boden von ca. 1,75 Metern.



Am WE werde ich eine zweite Weiche bauen und das ganze mal mit einem Äktschn-Film ausprobieren und dann wieder berichten.
gürteltier
Inventar
#18 erstellt: 04. Apr 2007, 22:29
sehr schön michael

viel erfolg beim weiteren testen.

gruß,
steffen
MBU
Inventar
#19 erstellt: 05. Apr 2007, 23:54
Hallo,

ich habe jetzt die CT218-Weiche genommen. Die passt gut.

Der Testaufbau:



Die CT218R im Wohnzimmer:

Links:



Rechts:



Morgen wird probegehört ...
gürteltier
Inventar
#20 erstellt: 06. Apr 2007, 09:05
ich bin gespannt
MBU
Inventar
#21 erstellt: 06. Apr 2007, 17:29
Hallo zusammen,

der Hörtest wurde mit den CT218R (entweder zur Decke oder als Direktstrahler auf den Hörer ausgerichtet) und TEUFEL M300D-Dipolen durchgeführt.

Der Hörtest offenbarte, daß die Theorie vielleicht nicht schlecht ist, aber in der Praxis echte Dipole deutlich besser sind. Sogar Direktstrahler bringen in der Summe mehr, als gegen die Decke gerichtete LS.

Treiber zur Decke ausgerichtet:

Soundeffekte, die "nur" den Raumeindruck verstärken (z.B. Gewitter) klingen nicht schlecht. Alles was eine gute Portion Hochton erfordert (z.B. Schüssse, Musik) wird nicht glaubhaft vermittelt, da das Klangbild einfach zu dumpf ist. Im Falle des CT218Rs kann man da auch mit der Weiche nichts machen, da bei der notwendigen Absenkung des TTs um über 10 dB einfach nicht mehr genug Wirkungsgrad übrigbleiben würde.

Treiber auf den Hörer ausgerichtet:

Soundeffekte, die "nur" den Raumeindruck verstärken (z.B. Gewitter) kommen schlechter als mit auf die Decke ausgerichtem LS. Alles andere, insbesondere Signale mit signifikantem HT-Anteil, klappt besser.

Dipole:

Dipole können sozusagen "alles", sogar Filmmusik. "Normale" Mehrkanalmusik kommt ganz gut. Insbesondere der Raumeindruck ist phantastisch. Die Tonalität leidet etwas bei Konzertmitschnitten, geht aber durchaus noch in Ordnung.

Fazit:

Dipolen ist im Heimkino eindeutig der Vorzug zu geben. An nächster Stelle würde ich direktstrahlende (normale) Boxen sehen. Eine Box mit zur Decke ausgerichtetem Lautsprecher hat keine Vorteile im Vergleich zu den zuvor genannten LS.
polochen
Stammgast
#22 erstellt: 06. Apr 2007, 17:46
Vielen Dank für den Hörbericht. Ich bin auch gerade dabei die ct218 zu bauen und habe schon überlegt, die nach oben strahlen zu lassen. So werde ich einfach direkt strahlen lassen und die guten Stücke als BR bauen.

Gruß,
Kai
MBU
Inventar
#23 erstellt: 06. Apr 2007, 17:58
Hallo Kai,

die CT218BR gehen gut als Rears. Wichtig ist hier die Aufstellung/Hängung. Diese sollte 60 - 90 cm über der Hörebene liegen, d.h. in der Praxis zwischen 1,6 - 1,9 Metern über dem Boden. Hängst Du die LS zu niedrig auf "blasen" Dir diese direkt ins Ohr und es entsteht kein Raumeindruck. Es lohnt sich ggf. etwas mit der Ausrichtung (direkt auf die Ohren oder leicht angewinkelt in den Raum hinein) zu experimentieren. Parktisch dazu sind Eckregale (siehe Bild weiter oben), die es zu moderaten Preisen im Baumarkt gibt.

Für den Surroundeinsatz würde ich die CT218BR mit 145 mm langem Rohr (Originallänge) bauen, um die durch Eckaufstellung verursachte Baßüberhöhung etwas zu kompensieren. In diesem Fall würde sich alternativ auch das Baßreflexrohr JETLINE 45 (Rohrenden beiseitig gerundet - für EUR 2,70 bei Strassacker) lohnen, da es weniger Strömungsgeräusche erzeugt.


[Beitrag von MBU am 06. Apr 2007, 18:03 bearbeitet]
polochen
Stammgast
#24 erstellt: 06. Apr 2007, 18:08
Das Problem bei mir ist, dass die Sitzgelegenheit direkt an der wand steht. Da kommt es mir recht, dass sie über der Hörebene sind .

Einer wird wohl direkt in der Ecke sein. Der andere quasi mittem im Raum. Ich hab noch vier HP70. Glaube die sind bestimmt zu groß.

Gruß,
gürteltier
Inventar
#25 erstellt: 06. Apr 2007, 18:11
danke für deinen hörbericht michael. schade, das es nicht so geklappt hat wie gehofft.

gruß,
steffen
MBU
Inventar
#26 erstellt: 06. Apr 2007, 18:28
Hallo Polochen,

das HP70 ist viel zu groß. Dann nehme lieber das TR45 in Originallänge. Sollte der "Ecklautsprecher" deutlich "bässer" als der andere klingen, was zu erwarten ist, dann kannst Du bei dem "freihängenden" das BR-Rohr etwas kürzen.

Dein "Problem" mit dem Sofa an der Wand haben wohl nahezu alle - ich auch. Mein Zimmer (L-förmig) ist an der Sofaecke aber gerade so breit, daß der Dreisitzer annähernd in die Mitte der Wand passt und die Rears jeweils in einer Ecke stehen. Das klappt auch mit Dipolen sehr gut, wenn man diese schräg in die Ecke stellt.


Hallo Steffen,

ich trage es mit Fassung, insbesondere weil ich selbst ja keine neuen Rears benötige. Schade ist es trotzdem. Es wäre eine sehr preiswerte Möglichkeit gewesen. Direktstrahler gehen aber auch und sind genauso preiswert. Leider sind zwei Dipole mit jeweils 4 Lautsprechern pro Box halt teuerer als drei Fronts und scheiden so für das "Tangband-Heimkino" aus Kostengründen aus. Das Geld würde ich eher in F.a.T.T.s anstatt CT218BR für die Fronts investieren. Davon hat man mehr.
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