Leinwand Selbstbau mit bebilderter Anleitung

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TheGecko
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 18. Jan 2015, 22:15
Hallo zusammen,

lange habe ich es bisher mit meinem Beamer (BenQ W1070) auch auf der weißen Raufasertapete ausgehalten, doch nun sollte langsam eine Leinwand her. Wobei schon sagen musste, dass mir das damalige Bild auf der "Tapete" schon gut gefiel, besaß vorher aber auch noch kein Heimkinobeamer

Nach kurzem durchstöbern von online erhältlichen Leinwänden bewegte ich mich schnell auf die 500 € zu (Gerade der Versand einer Rahmenleinwand ist nicht ganz billig).

Also war wohl Selbermachen die Devise. Auch wenn man damit viel Geld sparen kann, kann man auch einiges falsch machen oder mit fehlendem Werkzeug wird das Ergebnis unbefriedigend. Doch ich wagte mal den Versuch:

Nach groben abschätzen der Bildgröße: 240 cm x 135 cm (grob deswegen, weil der Beamer ja immer noch eine Zoomoptik hat. Da Seitenverhältnis sollte aber einghalten werden!)

Nur sollte der Beamer noch einen passenden, schwarzen Rahmen mit D-C-Fix Velours Folie bekommen. Nachdem ich aber die Preise für die Veloursfolie gesehen hatte, entschied ich mich für einen 5 cm Rand.

Daraus ergab sich eine Leinwandgröße von 250 cm x 145 cm (5cm pro Seite)

Ich stellte daraufhin folgende Einkaufsliste zusammen:

  • Keilrahmenleinwand, 250x145 - ca. 45 €
  • Leinwandtuch vom Rabenring, 2,20 m breit, 3 m lang - ca. 100 € (inkl. Versand)
  • D-C-Fix Velours schwarz, 45 cm breit, 2,50 m lang - 30 € (inkl. Versand)
  • Bosch Handtacker + passende Klammern - ca. 30 € (inkl. Versand)


Die Keilrahmenleinwand erwarb ich bei Boesner.
Diese haben mehrere Niederlassungen in Deutschland und man kann sich die Versandkosten sparen, wenn man das Holz vor Ort abholt. Leider können offenbar in allen Filialen außer Düsseldorf auch Privatleute einkaufen. Man braucht laut Website einen Gewerbeausweis um auch in Düsseldorf einkaufen zu können. Bei der Anmeldung erfuhr ich aber, dass es reicht wenn man nachweisen kann das man Student ist. Die Anmeldung verlief schnell und Problemlos und ich wurde kurze Zeit später auch gut beraten, welcher Keilrahmen für mich der richtige ist.

Ich entschied mich für Classic45 (sehr günstiger Preis pro lfm). Dies kommt mit einem Doppelkreuz. Aufgrund der Größe empfiehlt mir aber der Berater, noch einen weiteren, äußeren Rahmen zu verwenden und diesen mit dem ersten zu verschrauben.

Das D-C-Fix bestellte ich bei der Firma Wassermann auf Ebay: Ebay Link
Einzig allein die 8,21 € Versand fand ich ziemlich happig. Da ich auf die Schnelle aber keinen anderen Onlineanbieter fand und ungern an der Längsseite stückeln wollte (Da die übliche Größe wohl 1m Länge ist), bestellte ich dort. Ware und Versandzeit war aber alles in Ordnung.

Nach einer kurzen Recherche entschied ich mich für die Firma Rabenring mit der Folie Blackout.

Mit 2,20 m breite reichten leider nicht für die Längsseite aus, weswegen ich 3m bestellte. Inkl. Mwst. und VSK kam ich auf ca. 100 €. Die Folie kam sehr gut geschützt und gerollt wenige Tage später an.

Alles Weitere kann man sicher in folgender Fotostory sehen:

Leinwand SelbstbauLeinwand Selbstbau
Leinwand SelbstbauLeinwand Selbstbau
Leinwand SelbstbauLeinwand Selbstbau
Leinwand SelbstbauLeinwand Selbstbau
Leinwand SelbstbauLeinwand Selbstbau
Um sicher zu gehen, das man auch wirklich ein Rechteck mit 4* 90° Winkeln erhält, gibt es einen einfachen "Trick":
Man misst zuerst die eine Diagonale (z.B. unten Rechts und oben Links) und überprüft dann, ob die andere Diagonale genauso lang ist. Wenn ja, sollte die Leiwand auch ein Rechteck sein
Leinwand SelbstbauLeinwand Selbstbau
Edit: Das wichtigste fast noch vergessen:
Leinwand Selbstbau
Man fängt am besten bei der längsten Seite in der Mitte an und tackert die Folie gut fest.
Dann geht zur gegenüberliegenden Seite und tackert es dort ebenfalls fest.
Nun zu den kurzen Seiten und jeweils in der Mitte festtackern. Dabei immer (sobald auf der gegenüberliegenden Seite getackert wurde) die Folie feste ziehen, damit diese nachher gut gespannt ist.
Sobald man an jeder Seite in der Mitte getackert hat, geht man wieder wie im Bild 1,2,3 und 4 und tackert jeweils links und rechts von der Mitte. Dies macht man solange, bis man an die Ecken stößt.
Die Leinwand sollte jetzt gut gespannt sein und eine Wellenbildung ist nahezu ausgeschlossen.

Leinwand SelbstbauLeinwand Selbstbau
Für den Tacker braucht man zwar einiges an Kraft, dafür ist dieser aber so gebaut der er wohl locker 10 Jahre durchhält und Mühelos die schon größeren Klammern in das Holz rammt.
Leinwand SelbstbauLeinwand Selbstbau
Leinwand SelbstbauLeinwand Selbstbau
Leinwand SelbstbauLeinwand Selbstbau
Bei Ecke unten rechts gab es noch eine leichte Faltenbildung, aber nur weil man dort gerade die Leinwand belastete.
Leinwand Selbstbau
Nachher an der Wand war alles in Ordnung
(Wobei die Leinwand zur Zeit noch provisorisch auf den Lautsprechern steht)

Ich hoffe ich habe eine allgemein verständliche Anleitung geschrieben und auch alle notwendigen Links hinzugefügt. Abschließend kann ich sagen, dass ich mit meiner ~ 200€ selbstegbauten Leinwand gestern im ersten Test sehr zufrieden bin.

Viele Grüße,

TheGecko


[Beitrag von TheGecko am 18. Jan 2015, 22:24 bearbeitet]
ohinrichs
Stammgast
#2 erstellt: 19. Jan 2015, 11:45
Sehr schöner Bericht!

Mir ist noch nicht ganz klar, wie die Maskierung drauf gekommen ist. Ist das dieses "D-C-Fix" bzw. "Blackout"? Wird das am Ende einfach draufgeklebt?
Mankra
Inventar
#3 erstellt: 19. Jan 2015, 12:49
Noch kurze Ergänzung:
Bei uns in AT fand ich keinen Keilrahmenanbieter (für diese Größe), hab mir dann den Rahmen aus 22mm MDF, 100mm breit + Doppelkreuz bei einem Möbelplattenhändler zuschneiden lassen.

Eher günstiger, als ein Keilrahmen, dabei stabiler und maßhaltiger.

Zum Bespannen ist eine 2. Person hilfreich.

Zum Aufhängen sind Keilleisten praktisch, lassen sich vorher einfach waagrecht ausrichten und die LW noch seitlich verschieben, wenn nötig:

http://www.google.de...gYAO&ved=0CAYQ_AUoAQ
TheGecko
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 19. Jan 2015, 15:53
@ohinrichs

Das schwarze Velours ist das D-C-Fix, eine einfache Klebefolie.
Das gute daran ist auch, wenn man sich verklebt hat kann man das noch ganz gut von der Leinwand wieder lösen. Es erhält erst nach ein paar Stunden seine Maximale Haltekraft.

Die Leinwandfolie an sich ist einigermaßen dick & reißfest, lässt sich trotzdem gut um die Kanten spannen und ist auf der Rückseite Schwarz. Dadurch ist sie auch komplett lichtdicht.
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