2 Subs, Front-Downfire-Mischung?

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mats99
Stammgast
#1 erstellt: 23. Mai 2010, 16:46
Moin,

ich betreibe mein Heimkino-Set momentan mit einem 650 SC Frontfire-Subwoofer von Canton. Mit der gehörten Bassleistung bin ich da auch soweit zufrieden, nur nicht so mit der "gefühlten". Damit die Couch anfängt zu vibrieren muss ich schon sehr laut aufdrehen, wodurch mir das insgesamt zu laut wird.

Daher habe ich von zwei Alternativen gelesen, zum einen gibt es ja diese Bodyshaker/Basskicker, aber da ist das Problem, dass ich eine relativ teure Ledercouch besitze, die ich ungern auseinandernehmen will, und die auch von ihrer Konstruktion her keinen geeigneten Platz hat um so ein Ding festzuschrauben.

Daher war meine Idee, zu dem Frontfire einen zweiten Downfire-Subwoofer dazu zu stellen, z.B. kriegt man den technisch ansonsten ähnlichen 225 SC in der Bucht grade recht günstig. Das Wohnzimmer befindet sich im Ergeschoss, d.h. direkter Betonestrich darauf allerdings Holzparkett.

Klanglich ist mir der zweite Sub daher nicht so wichtig, er soll eigentlich nur für den physikalischen RUMS sorgen. Macht diese Idee überhaupt Sinn oder ist das völliger Quatsch?
sakly
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 24. Mai 2010, 08:33
Hi,

der zweite Sub macht Dir auf jeden Fall schonmal den Klang des ersten Subs zunichte, das sollte wohl klar sein.
Die Anregung der Couch ist einerseits von der Schallleistung abhängig und auch von der Resonanzfähigkeit der Couch selbst. Massive Elemente tun sich da grundsätzlich schwerer als nicht so massiv gebaute Möbel. Ein zweiter Sub wird Dir nichts bringen, für das, was Du haben willst.

Warum muss denn überhaupt die Couch vibrieren?
Wenn Du das Gefühl der Vibration magst, gibt es da auch ganz andere Lösungen.

Gruß
mats99
Stammgast
#3 erstellt: 24. Mai 2010, 11:12
Inwiefern macht der den Klang des ersten zunichte? Theoretisch dachte ich hören die sich klanglich ähnlich an da die gleiche Membran und die gleiche Endstufe verbaut ist ...

Was ist die andere Lösung? Ich habe schon einiges über diese Bodyshaker/Basspumps gelesen, aber da ist wie gesagt das Problem das ich die Couch eigentlich nicht kaputt machen will und die vom Unterbau her auch sehr luftig ist, da ist kaum was da, um so ein Ding festzuschrauben ...
Turbochris2
Stammgast
#4 erstellt: 24. Mai 2010, 12:18
Hi!
Wenn Du den Shaker Effekt ohne Shaker haben willst, den Klang aber auch nicht ändern möchtest, nimm einen bis 15hz -6dB reichenden Subwoofer und trenne ihn steilflankig (24 dB/Oct)bei spätestens 35 HZ ab. Dann hast Du bei mindestens 500 Watt Sinus einen Infraschallgenerator der das ganze Zimmer inklusive Sofa shake-t.
Das wird vorzugsweise ein 18" Chassis mit weicher Aufhängung und recht großem Gehäuse sein.

Alternativ kann man extravagante Experimente mit beschwerten Membranen extremer Langhubchassis machen. Leistung satt wird aber immer nötig sein und 2 geeignete 30er werden auch nicht günstiger als ein 48er.

Dein Ansatz mit dem Shaker hat da schon mehr Erfolgsaussichten. Öffne das Sofa von unten und denk Dir etwas aus.
Z.B. kann man vielleicht in Deiner Sitzstatt ein mit Bohrungen versehendes Brett mit kräftigen Kabelbindern an dem Untergestell befestigen und auf das Brett einen Körperschallkoppler, sorry, "Shaker" schrauben.
Dann hüpft es sicher wie gewünscht auf und ab.

Gruß!
mats99
Stammgast
#5 erstellt: 24. Mai 2010, 13:04
Okay hast mich überzeugt, ich hab mal geschaut was entsprechende Chassis/Woofer kosten, da ist der Bodyshaker doch wesentlich güsntiger

Aber trotzdem würde mich nochmal kurz interessieren, inwiefern der zweite Sub den Klang kaputt machen würde. Bin hifi-technisch eher interessierter Laie. Den zweiten (für den Rums) würde ich wahrscheinlich von der Trennfrequenz auch tiefer einstellen so dass der wirklich nur tiefe Vibrationen erzeugt.
mats99
Stammgast
#6 erstellt: 24. Mai 2010, 13:18
[quote]Warum muss denn überhaupt die Couch vibrieren?[/quote]

Hmm also ich brauch ja nicht das die Cola vom Tisch fällt oder so ... ein guter Freund hat bei sich im Keller neben der Couch auf jeder Seite einen Downfire stehen, und die üblichen Verdächtigen (Jurassic Park etc) kommt da halt einfach unglaublich toll, da man wirklich ein (leichtes) Beben durch die Couch gehen spürt. Im abgedunkelten Raum da Film zu schauen ist einfach ein anderes Erlebnis finde ich.

Mit meinem Frontfire dagegen, der ja auch nich gerade unterdimensioniert ist (ist der 650 SC aus der Ergo Serie) hört man den Bass auch gut, aber man fühlt ihn halt kaum, bzw. nur "auf den Ohren" ...


[Beitrag von mats99 am 24. Mai 2010, 13:20 bearbeitet]
sakly
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 24. Mai 2010, 15:57
Hi,

wenn Du zwei Schallquellen für den gleichen Frequenzbereich nutzt, dann interferieren die miteinander. Gerade im Bassbereich kann man damit schöne Löcher im Frequenzgang erzeugen, wenn man die unsymmetrisch aufstellt und unterschiedliche Abstände zu den Wänden und zum Hörer hat.
Je nach Typ kann man das sogar mit gleicher Aufstellung, wenn die Systeme unterschiedlich abgestimmt sind und vor allem, wenn sie in unterschiedlichen Frequenzbereichen eingesetzt werden da in den Bereichen, wo das Filter beim einen dann wirkt, die Phase gedreht wird und die Schallabstrahlung damit dann zumindest dort nicht mehr gleichphasig zum anderen ist.
Wenn man zwei Subs einsetzt, dann sollte man nur gleiche Modelle einsetzen, damit man sicher gehen kann, dass die Systeme gleich arbeiten.

Wenn der Bass bei Deinem Kollegen so viel besser in die Couch geht, kann das auch damit zusammenhängen, dass die Teile direkt daneben stehen. Probiere doch mal aus, wie das bei Dir wirkt, wenn der Sub direkt neben der Couch steht.
Die Wahrnehmung selbst ist aber deutlich mehr von der Raumakustik abhängig. Wenn Du also deutlich andere Gegebenheiten hast, als Dein Kollege, dann wird es schonmal grundsätzlich immer anders klingen.
Gerade im Bassbereich muss man sich zwingend mit Raumakustik und Raummoden auseinandersetzen.

Gruß
Turbochris2
Stammgast
#8 erstellt: 24. Mai 2010, 16:37
Was Du wünscht, ist ein Mitschwingen von Einrichtungsgegenständen oder Raumteilen. Das ist aber nur auf der entsprechenden Resonanzfrequenz recht leicht zu erreichen, das bedeutet nur auf einem Ton. Wenn Du einen entsprechend tief reichenden Schallerzeuger (Subwoofer) mit einem Sinussignal beschickst, das dann durchgestimmt wird, triffst Du irgendwo den Ton, wo es richtig brummt, bzw. wackelt. Fängst Du bei 20 Herz an und bewegst Dich auf 200 Hz zu, klappert und dröhnt es aus den unterschiedlichsten Ecken eines Raumes.
Das ist dann immer die Resonanzfrequenz des betreffenden Gegenstandes.

Alle anderen Töne, die Du einem Gegenstand aufzwingen willst, erfordern sher viel mehr Energie.

So ein kleiner Sub wie Deiner, schafft das nur bis zu relativ hohen Frequenzen, darunter kommt nicht mehr viel.

Wenn Du bei jemand anderem zu Hause viel mehr vibriert, hat er andere Resonanzen in seinem Raum. Das kann z.B. an Fußböden liegen. Ein Estrich im Keller wackelt nicht so schnell...

Der "Shaker" ist nicht auf Mitschwingen angewiesen, er zwingt einem festen Gegenstand wie dem Sofa, ohne den Energie verbrauchenden Umweg über die Luft, seine Schwingung auf. 50 Watt sind dann auf einmal ganz schön kräftig.

Gruß!
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