Die Endstufe beim KR-4200 schaltet ab

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John-Franklin
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 17. Jan 2009, 05:57
Guten Tag liebe HiFi-Experten,

wie ich schon im Titel geschrieben habe handelt es sich um den AM-FM Stereo Receiver KR-4200 von Kenwood, Bj. 1971

Manche mögen nun sagen, der gehört entsorgt, andere würden ihn nie weggeben.

Zu meinem Problem. Alles funktioniert einwandfrei wie am ersten Tag bis auf den Volumeregler. Wenn die Lautstärke über vier am Regler (0-10) eingestellt wird hört man nach ca. 30 Sekunden ein klacken und der Ton ist auf beiden Kanälen aus. Ich muß aus- und wieder neu einschalten und das Spiel beginnt von vorne. Allerdings nur dann, wenn der Volumeregler eben über die Stufe vier eingestellt ist, darunter gibt es keine Probleme.

Ich habe nichts verändert, ich habe auch nichts verändert bevor ich nichts verändert habe. Es kam einfach so von heute auf gestern. Versuchsweise habe ich mal zwei andere 8-Ohm/30-Watt Lautsprecher angeschlossen, egal auf Kanal A oder B, Mono oder Stereo, es bleibt so.

Den Schaltplan B52-0140-00 habe ich in meinem Besitz und kann ihn auch lesen. Aber die Endstufe mit den zwei mal drei Transistoren Qe15 bis Qe20 ist nur schematisch dargestellt (leerer Rahmen).

Ich bin E-Techniker für Energietechnik, aber eben kein HiFi-Techniker. Auch kann ich mit einem Digitalmultimeter umgehen (Witz), ein Drehspulinstrument für Gleichspannung besitze ich auch, aber kein Oszilloskop.

Wer kann mir bitte sagen, welches Bimetall oder was auch immer es sein mag, da abschaltet und welches Bauteil wahrscheinlich sein Lebensende erreicht hat? Was mich sehr verwirrt ist, das beide Kanäle abschalten, obwohl sie doch separat arbeiten.

Ich bedanke mich herzlich.

Schönen Gruß,
John-Franklin


[Beitrag von John-Franklin am 17. Jan 2009, 06:17 bearbeitet]
Altgerätesamler
Inventar
#2 erstellt: 17. Jan 2009, 11:36
Hallo John, und Willkommen im Hifi-Forum.

Hörst du denn auch ein Klacken wenn keine Lautsprecher angeschlossen sind und du über die Stufe 4 drehst?
Falls ja, liegt es definitiv nicht an den Lautsprechern.
Dann müsste man in der Endstufe weitersuchen!


[Beitrag von Altgerätesamler am 17. Jan 2009, 11:37 bearbeitet]
John-Franklin
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 17. Jan 2009, 13:42
Hallo Altgerätesammler,

danke für deine Antwort. Und danke, das ich willkommen bin.

Die Antwort auf deine Frage ist nein. Ich habe jetzt mal die Lautsprecher mit dem Drehschalter für fünf Minuten auf aus gestellt, das Volume auf 10. Nach den fünf Minuten die Lautersprecher wieder auf Kanal A und alles funktionierte einwandfrei weiter.

Natürlich habe ich sofort wieder auf 5 zurück gedreht, und nach fast einer Minute war wieder totenstille.

Ich möchte nicht unhöflich sein, aber die Lautsprecher hatte ich doch schon getauscht. Es sollte an der Elektronik liegen, denke ich.

Hoffentlich hast du nicht den Hintergedanken, (als Altgerätesammler) das schöne Gerät mit Holzgehäuse bei mir abstauben zu wollen.
War nur ein kleiner Scherz, ich hasse Smilies.

Schönen Gruß,
John-Franklin
Altgerätesamler
Inventar
#4 erstellt: 17. Jan 2009, 14:05
Hallo John


Hoffentlich hast du nicht den Hintergedanken, (als Altgerätesammler) das schöne Gerät mit Holzgehäuse bei mir abstauben zu wollen.
War nur ein kleiner Scherz, ich hasse Smilies.


Hehe, nein da musst du keine Angst haben.


Die Antwort auf deine Frage ist nein. Ich habe jetzt mal die Lautsprecher mit dem Drehschalter für fünf Minuten auf aus gestellt, das Volume auf 10. Nach den fünf Minuten die Lautersprecher wieder auf Kanal A und alles funktionierte einwandfrei weiter.

Du hast aber den CD-Player (oder welches Eingangsgerät auch immer) trotzdem weiter laufen lassen oder?



Ich möchte nicht unhöflich sein, aber die Lautsprecher hatte ich doch schon getauscht. Es sollte an der Elektronik liegen, denke ich.


Ja, ich wollte mit diesem Test nur herausfinden ob sich der Verstärker gleich verhält, wenn keine Last (in diesem Falle also keine Lautsprecher) angeschlossen sind.

Entweder liegt ein defekt in der Schutzschaltung oder in der Endstufe selbst vor.
John-Franklin
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 17. Jan 2009, 15:02
Hallo Altgerätesammler,

danke, aber das bringt mich nicht weiter. Es ist kein Fehler in der Peripherie möglich.

Natürlich habe ich das Radio weiter laufen lassen.
Ich habe lediglich die Lautsprecher "off" geschaltet. Das ist das gleiche, wenn ich die Drähte abklemmen würde.

Jetzt, bitte, strenge dein Gehirn an.

Schönen Gruß,
John
mogo
Inventar
#6 erstellt: 17. Jan 2009, 15:08

John-Franklin schrieb:
Ich habe lediglich die Lautsprecher "off" geschaltet. Das ist das gleiche, wenn ich die Drähte abklemmen würde.
Nein, es ist nicht das Gleiche.
Wenn du die LS am Verstärker abschaltest, dann kannst du auch kein automatisches Abschalten mehr beobachten.
Altgerätesamler
Inventar
#7 erstellt: 17. Jan 2009, 15:21

Wenn die Lautstärke über vier am Regler (0-10) eingestellt wird hört man nach ca. 30 Sekunden ein klacken und der Ton ist auf beiden Kanälen aus


Dieses Klacken ist das Relais. Also wird hier die Schutzschaltung aktiv. Die wird aber nur aktiv, wenn der Verstärker überlastet wird. Z.B durch zu eine geringe Impedanz. Nun dein Verstärker schaltet sich aber ohne Lautsprecher nicht aus. Also können diese auch noch nicht ausgeschlossen werden!
John-Franklin
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 17. Jan 2009, 15:25
Hallo mogo,

ich habe den Schaltplan vor mir liegen. Die Lautsprecher sind direkt hinter dem Wahlschalter angeschlossen.

Ich kann beim KR-4200 vier Lautsprecher anschließen. Mit dem Wahlschalter kann ich dann zwei auf A oder zwei auf B oder alle vier auf A+B anwählen. Dann gibt es noch die Stellung OFF, dann sind alle Lautsprecher getrennt, und zwar hinter der Endstufe. Der Drehschalter liegt wie bereits gesagt direkt vor den Klemmen.

Schönen Gruß,
John
Altgerätesamler
Inventar
#9 erstellt: 17. Jan 2009, 15:27

Hallo mogo,

ich habe den Schaltplan vor mir liegen. Die Lautsprecher sind direkt hinter dem Wahlschalter angeschlossen.

Ich kann beim KR-4200 vier Lautsprecher anschließen. Mit dem Wahlschalter kann ich dann zwei auf A oder zwei auf B oder alle vier auf A+B anwählen. Dann gibt es noch die Stellung OFF, dann sind alle Lautsprecher getrennt, und zwar hinter der Endstufe. Der Drehschalter liegt wie bereits gesagt direkt vor den Klemmen.

Schönen Gruß,
John


Wenn es jetzt (zwar eher unwarscheindlich aber nicht unmöglich) an den Lautsprecheranschlüssen liegt, dann würde mogo's Aussage stimmen!!
Ausprobieren schadet nicht. Zumindest bei diesem Versuch
John-Franklin
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 17. Jan 2009, 15:41
Hallo Altgerätesammler,

in meinem ersten Thread habe ich bereits meinen Beruf mitgeteilt.

Unter Schutzschaltung versteht man da etwas völlig anderes.

Kannst du mir das bitte für die HiFi-Technik übersetzen?
Wie gesagt, ich weiß wie ein Transistor aussieht und weiß auch das er mit einer Schaltspannung von 0,7 Volt zwischen Basis und Kollektor arbeitet (0,2V bei Germanium). Und die Dinger gibt es als pnp oder npn Ausführung.

Schönen Gruß,
John


Mann, die blinkenden Avatare links und oben machen mich beim Schreiben noch blöd. Kann man die irgendwie abschalten?
Altgerätesamler
Inventar
#11 erstellt: 17. Jan 2009, 15:48
Hallo.
Ich selber kann mich in dieser Materie auch nicht als Fachmann bezeichnen. Habe aber in den letzten Jahren doch etwas dazulernen können.

Also das eine Schutzschaltung den Verstärker vor Schäden schützen soll, weisst du ja bestimmt.

In fast jedem Verstärker befindet sich ein Relais. Dieses Relais schaltet nur durch, wenn keine Gleichspannung am Ausgang vorliegt oder kein kurzschluss vorhanden ist. Sobald die Endstufe einen zu grossen Strom liefern muss, klemmt das Relais die Lautsprecher von der Endstufe ab. Bei manchen Verstärkern macht er das auch, wenn eine gewisse Temperatur überschriten wird.

Also ligt es entweder daran, das ein defekt in der Schutzschaltung vorliegt, noch warscheindlicher liegt es aber an den Lautsprechern.

Dies sind nur ein Bruchteil von möglichen Ursachen. Da wird es noch weitere geben.

Es kann z.B auch ein defekt zwischen dem Relais und den Lautsprecherausgängen vorliegen. Da werden sicher noch Teile dazwischen sein. Diese könnten auch einen defekt vorweisen.


[Beitrag von Altgerätesamler am 17. Jan 2009, 15:53 bearbeitet]
John-Franklin
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 17. Jan 2009, 16:08
Hallo Altgerätesammler,

du schreibst:
in fast jedem Verstärker befindet sich ein Relais. Dieses Relais schaltet nur durch, wenn keine Gleichspannung am Ausgang vorliegt. Sobald die Endstufe einen zu grossen Strom liefern muss, klemmt das Relais die Lautsprecher von der Endstufe ab. Bei manchen Verstärkern macht er das auch, wenn eine gewisse Temperatur überschriten wird.

Meinst du, das die Gleichspannung an der Relaisspule anliegen muß? Am Ausgang kann sie doch nichts bewirken. Und warum ist die Gleichspannung nicht mehr vorhanden, das muß doch eine Ursache vorher haben. Und warum muß die Endstufe erst eine gewissen Zeit einen höheren Strom liefern? Wenn etwas in den Lautsprechern, der Verkabelung oder den Steckkontakten wegen Verschmutzung einen zu geringen Isolationswiderstand hat, dann muß doch die Schutzschaltung sofort ansprechen.

Bei uns im AKW geschieht das in µs. Und nicht erst nach 30 Sekunden. Sonst ist nicht nur bei uns alles verraucht.

Schönen Gruß,
John
Altgerätesamler
Inventar
#13 erstellt: 17. Jan 2009, 16:23

Meinst du, das die Gleichspannung an der Relaisspule anliegen muß?


Nein, wenn Gleichspannung am Relais vorliegt, schaltet es die Lautsprecheranschlüsse nicht frei, da dadurch die Lautsprecher schaden nehmen könnten. Wenn Gleichspannung am Ausgang anliegt, ist der Verstärker defekt. In deinem Falle liegt aber keine Gleichspannung am Ausgang. Weil du ja Musik hören kannst, das bedeutet, dass das Relais durchschaltet, sich aber der Verstärker ab einer gewissen Lautstärke abschaltet.


Und warum muß die Endstufe erst eine gewissen Zeit einen höheren Strom liefern?


Der Lautsprecher bildet die Last welcher eine Impedanz hat. Je geringer die Impedanz ist, desto mehr Strom muss der Verstärker liefern. Der Verstärker ist aber nur für einen gewissen MAX.Strom ausgelegt, wird dieser überschritten, würde der Verstärker ohne Schutzschaltung schaden nehmen. Dadruch schaltet sich der Verstärker aus.


dann muß doch die Schutzschaltung sofort ansprechen.


Nun. Man kann 2Ohm Lautsprecher auch an einem nur für 4 Ohm Lautsprecher ausgelgten Verstärker betreiben. Nur wird der MAX. Strom welcher der Verstärker leisten kann früher erreicht was wiederum zu einer früheren ansprechung der Schutzschaltung fürt.


[Beitrag von Altgerätesamler am 17. Jan 2009, 16:31 bearbeitet]
John-Franklin
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 17. Jan 2009, 16:49
Hallo Altgerätesammler,

danke für deine Hilfe, sie ist ja fast selbstopfernd.

Ich werde mich morgen weiter damit beschäftigen, heute habe ich leider keine Zeit mehr. Es tut mir auch leid die Diskussion unterbrechen zu müssen.

Vielleicht kannst du mir aber bis dahin vorab verraten, wie man diese bescheuerten Avatare links und oben abschalten kann, wenn man im Editiermodus ist? Das blinken bringt mich um. Gut, nach 12 Zeilen kann man so weit hoch scrollen, das man sie nicht mehr sieht. Aber die 12 Zeilen müssen erst mal geschrieben sein. Und ich möchte meinen Text nicht erst in der Mitte des Blattes beginnen.

Bis morgen,
John
Altgerätesamler
Inventar
#15 erstellt: 17. Jan 2009, 16:52
Hallo nochmals.


Ich werde mich morgen weiter damit beschäftigen, heute habe ich leider keine Zeit mehr. Es tut mir auch leid die Diskussion unterbrechen zu müssen.


Das muss dir nicht leid tun.



Vielleicht kannst du mir aber bis dahin vorab verraten, wie man diese bescheuerten Avatare links und oben abschalten kann, wenn man im Editiermodus ist? Das blinken bringt mich um. Gut, nach 12 Zeilen kann man so weit hoch scrollen, das man sie nicht mehr sieht. Aber die 12 Zeilen müssen erst mal geschrieben sein. Und ich möchte meinen Text nicht erst in der Mitte des Blattes beginnen.


Tut mir leid, da kann ich dir leider nicht weiterhelfen.
Da musst du dich warscheindlich mal an ein Moderator wenden.
John-Franklin
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 18. Jan 2009, 10:15
Hallo Altgerätesammler,

vielen Dank. Der Tipp wegen der Gleichspannung am Relais war genau richtig. Die Elkos sind ausgetrocknet.

Ich habe mal im Archiv gesucht und hier was gefunden:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-185-3095.html

Das beschreibt das gleiche wie du schon gesagt hast. Vielen Dank, ich werde jetzt hier öfters mal reinschauen.

Schönen Gruß,
John
Altgerätesamler
Inventar
#17 erstellt: 18. Jan 2009, 10:27
Hallo John.

Super das ich dir behilflich sein konnte.

Fals doch noch Probleme auftauchen, dann Frage einfach. Für das sind wir ja da.

Prost.
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