nad 355 bee vs. Yamaha rx 797

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manne212
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 18. Jul 2010, 08:59
Hallo,

Ich hatte gestern die möglichkeit bei einem probhören den Nad 355 bee gegen den Yamaha rx 797 an meinen NuVero 4 zu hören.
Und ich bin total begeistert, wie druckvoll und detailliert der Nad den Yamaha an die Wand spielt, wie er alles Auflöst und die Bühne Breitzieht.
Was mich nur etwas gestört hat ist das der Nad leicht spitz klingt, und die höhen etwas zu präsent abbildet. Aber das Auflösungsvermögen ist erste Sahne. Gibt es in diesem Bereich Alternativen ?
Vielleicht liegt es auch an den NuVero`s das der Hochtonbereich etwas überwiegt ?
Danke schonmal für jede Hilfe !
agnes27
Stammgast
#2 erstellt: 18. Jul 2010, 09:16

manne212 schrieb:
Hallo,

Und ich bin total begeistert, wie druckvoll und detailliert der Nad den Yamaha an die Wand spielt, wie er alles Auflöst und die Bühne Breitzieht.
Was mich nur etwas gestört hat ist das der Nad leicht spitz klingt, und die höhen etwas zu präsent abbildet. Aber das Auflösungsvermögen ist erste Sahne. Gibt es in diesem Bereich Alternativen ?


"Bühne breitzieht" "An die Wand spielt"???"Präsent abbildet"
Ich denke du siest das etwas falsch was ein Verstärker macht.
Ein Verstärker soll genau das machen, was der Name schon andeutet.
Ich würde beim Verstärkerkauf lange ins Datenblatt schauen und nicht probehören. Beim Probehören bestimmt die Suggestion des Verkäufers oft welchen man heimtragen wird. Nämlich das Gerät mit der höheren Gewinnspanne.
Gute Verstärker sollten alle gleich klingen, d.h. das Signal verstärken und nicht verändern.

Alternativen:
Denon DRA-700AE
Onkyo TX-8255

Den Nad 355 bee sollte man fairerweise mit dem Yamaha RX 497 vergleichen.


[Beitrag von agnes27 am 18. Jul 2010, 09:32 bearbeitet]
manne212
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 18. Jul 2010, 10:47
hmm tut mir leid, aber der Unterschied war eindeutig, als der RX797 wieder dran war, merkte man was fehlt, es war einfach dumpf un lahm.
Gut ich hatte erwartet das es einen Unterschied geben muss, bei einem 300 Euro Stereo-recevier gegenüber einem 600 Euro Verstärker, zwar war der nicht ganz so krass wie zwischen meinem rx797 und einem 15 Jahre alten Kenwood Recevier, aber in sachen Auflösung und Druck eindeuig spürbar !

Dachte eher in die Richtung Cambridge 740 A bzw.

Yamaha AS-1000.

Aber Danke schonmal !
agnes27
Stammgast
#4 erstellt: 18. Jul 2010, 11:20
NAD ist so wie Cambridge Audio halt in Deutschland teuer. Über "audiophil" oder nicht sagt das nichts aus. In ihren jeweiligen Herkunftsländer sind das preiswerte, aber gute Consumermarken. Die deutschen Importeure hypen die Geräte, weil es der Markt ebenhergibt. Ich habe gerade die Preise für den Phonovorverstärker Cambridge Audio Azur 640P in GB (80Euro)und hier (160Euro)angeschaut, weil ich das Teil plane zu kaufen.
Ja Cambridge Audio gehört auch in die Auswahl.
Ich finde diese Importexoten eben in Deutschland etwas überteuert. Das Argument mit "audiophil" sollte man schnell vergessen. Das ist nur ein Wort in deutschen Prospekt.
Rein persönlich finde ich den NAD etwas arg billig verarbeitet. Das Gewicht verrät, dass die Stromversorgung nichts besonderes ist, anders als oft von Verkäufern dargestellt. Die Auftrennbarkeit zwischen Vor- und Endstufe finde ich gut, Frage ist ob der Durchschnittskäufer das nutzt.
Übrigens sind der Yamaha AS 1000 und der Canbridge Audio Azur 740 A Vollverstärker, keine Receiver.


[Beitrag von agnes27 am 18. Jul 2010, 11:41 bearbeitet]
manne212
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 18. Jul 2010, 12:37
Ok, das wusste ich nicht.
Der RX-797 ist ja im Prinzip ein Stereoverstärker, nur mit Radio Emfangsteil und den Videoeingängen, also kein 5.x gedöns. Mir gehts ja nur um Stereo. Auftrennbar muss er sein, zwecks ATM einschleifen.

Wir hatten verschiedene SACD`s getestet darunter auch von Stockfisch einige. Es war einfach ein Detailgewinn zu spüren.
Nur der Hochtonbereich war auf dauer etwas Nervig, davon hatte ich auch in anderen Threads gelesen, wenn man mit dem Yamaha richtig Laut hört, beginnt er Probleme zu machen, als wirkt noch etwas matter, dagegen macht der NAD keine Probleme.


[Beitrag von manne212 am 18. Jul 2010, 12:44 bearbeitet]
FloGatt
Inventar
#6 erstellt: 18. Jul 2010, 17:28
Hi agnes27,

mit Verlaub, aber das ist Schwachsinn. Cambridge und NAD sind in ihrem Herkunftsland Großbritannien nur günstiger, weil der Wechselkurs eben so steht. Dadurch sind sie noch lange KEINE Comsumermarken, die so im Kaufhaus zu haben sind. Und wieso sollte NAD denn von den deutschen Verkäufern unbedingt so hervorgehoben und künstlich teurer verkauft werden?

Nebenbei... NAD gehört zu den Geräten, die innerlich für den Preis mit zum besten gehören. Klar, die haben "nur" eine Plastikfront, aber dafür wird innerlich mehr investiert. Nur mal als Beispiel: Bei Marantz gibts zwar Metallfront, dafür selbst in höheren Preisklassen eine kleinere Siebung und selbst da keinen Ringkerntrafo. Ich weiß ja nicht, womit du vergleichst, aber NAD hat mehr als ordentliche Netzteil-Sektionen. Nur, weil da im Datenblatt vielleicht 30W Sinus pro Kanal steht, heißt das nicht, dass ein NAD schwach auf der Brust ist.

Grüße,
Florian
agnes27
Stammgast
#7 erstellt: 18. Jul 2010, 17:48
Mit Receiver meinte ich Stereo-Receiver.
Der Yamaha AS 100o und der Cambridge Audio Azur 740 A sind Vollverstärker, d.h. ohne Radioempfangsteil.
Vollverstärker und Tuner extra ist natürlich auch eine Möglichkeit.
agnes27
Stammgast
#8 erstellt: 18. Jul 2010, 19:43

FloGatt schrieb:
Hi agnes27,

mit Verlaub, aber das ist Schwachsinn. Cambridge und NAD sind in ihrem Herkunftsland Großbritannien nur günstiger, weil der Wechselkurs eben so steht. Dadurch sind sie noch lange KEINE Comsumermarken, die so im Kaufhaus zu haben sind. Und wieso sollte NAD denn von den deutschen Verkäufern unbedingt so hervorgehoben und künstlich teurer verkauft werden?



Naja, in Deutschland bekommt man sie sogar im Elektrofachmarkt.
NAD (Firmensitz Kanada, Fertigung und teils Design China) hat selbst den Anspruch Low-Cost Geräte in vernünftiger Qualität zu fertigen. Das ist für einen Hersteller, der nicht die Stückzahlen von Yamaha, Denon, Onkyo, Marantz usw. erreicht nicht leicht. Die Firma versucht also mit innovativen Ideen (zur Kosteneinsparung) mitzuhalten.
Cambridge Audio (Firmensitz England, Design England, Fertigung China) hat niemals einen Highend Anspruch erhoben. Cambridge Audio ist die Hausmarke der Unterhaltungselektronikkette "Richer Sounds".

FloGatt schrieb:

Nebenbei... NAD gehört zu den Geräten, die innerlich für den Preis mit zum besten gehören. Klar, die haben "nur" eine Plastikfront, aber dafür wird innerlich mehr investiert. Nur mal als Beispiel: Bei Marantz gibts zwar Metallfront, dafür selbst in höheren Preisklassen eine kleinere Siebung und selbst da keinen Ringkerntrafo. Ich weiß ja nicht, womit du vergleichst, aber NAD hat mehr als ordentliche Netzteil-Sektionen. Nur, weil da im Datenblatt vielleicht 30W Sinus pro Kanal steht, heißt das nicht, dass ein NAD schwach auf der Brust ist.
...


Ringkerntrafo ist nicht schlecht, aber die anderen haben deshalb keinen, weil es dann einfacher ist das Netzteil gut abzuschirmen und sie einfach die passenden Netzteile fertigen lassen. Ringkerntrafo ist wohl eine gute Lösung bei kleinen Stückzahlen. Allerdings, so überdimensioniert ist das Netzteil sicher nicht, denn der Nad 355 bee wiegt 7,5 kg.
audiophilanthrop
Inventar
#9 erstellt: 19. Jul 2010, 00:28
Die 7,5 kg auf der Webseite sind wohl eine Ente, im Prospekt stehen angemessenere 10,4 kg. Ansonsten haben NADs durchaus ordentliche Schaltungen verbaut, auch wenn es nicht unbedingt für echte Materialschlachten reicht.

Was man dem C-355BEE sicher nicht absprechen kann, ist seine Rauscharmut (Grundrauschpegel laut Spec ~16 µVeff). Liegt einerseits an der relativ geringen Gesamtverstärkung, aber wohl auch an einer ziemlich rauscharmen Eingangsstufe. Wie es indes um sein Verzerrungsverhalten bestellt ist (ein leicht "spitzer" Klang deutet auf nicht ganz zu vernachlässigende Verzerrungen im Höhenbereich), kann ich mangels Schaltungsunterlagen nicht abschätzen.

Beim Yamaha sollte man mal statt des CD- einen anderen Eingang ausprobieren. Wenn der nämlich nach dem AX-497 kommt (soll wohl die gleiche Schaltung drin sein), ist die Pegelführung unterschiedlich:

In CD-DIRECT ist nach dem Lautstärkepoti 10 dB weniger Verstärkung, dafür am CD-Eingang zusätzlich 10 dB. Das sorgt für geringeres Grundrauschen, bedeutet aber auch, daß der Eingangsverstärker ganz schön hohe Ausgangspegel bringen muß - schon bei einem CD-Player mit Nenn-Ausgangspegel 2 Vrms reicht es im Worstcase (Intersample-Overs, +3 dB) fast für Vollaussteuerung, ein nennenswert lauteres Gerät fährt ihn ins Clipping. Und die Verstärkerschaltung ist eh nur eine nichtinvertierende OP-Schaltung mit einem nicht unbedingt als Linearitätswunder anzusehenden OP.

Die anderen Eingänge haben OP-Pufferstufen ohne Spannungsverstärkung (d.h. niedrigerer Ausgangspegel und höhere verfügbare Schleifenverstärkung, so daß von deutlich besserer Linearität auszugehen ist als beim CD-Eingang). Zur Kompensation des Empfindlichkeitsverlustes stecken nach dem Lautstärkepoti 10 dB mehr Verstärkung, aber natürlich bei i.d.R. erheblich kleineren Pegeln. Mehr Rauschen, weniger Verzerrungen.

(Übrigens, damit das ganze im Normalbetrieb oder in PURE DIRECT wieder zusammenpaßt, wird das CD-Signal dann 10 dB abgeschwächt, man hat dann also elegant höheres Rauschen und schlechteres Verzerrungsverhalten verbunden.)


[Beitrag von audiophilanthrop am 19. Jul 2010, 00:31 bearbeitet]
Fhtagn!
Inventar
#10 erstellt: 19. Jul 2010, 05:43

agnes27 schrieb:

Rein persönlich finde ich den NAD etwas arg billig verarbeitet. Das Gewicht verrät, dass die Stromversorgung nichts besonderes ist, anders als oft von Verkäufern dargestellt.


Das ist, mit verlaub, Quark.
NAD hat in seiner Preisklasse hervorragende Schaltungen, ausgeführt mit Top-Bauteilen. Ich besitze neben einem NAD auch einige andere Verstärker deutscher und japanischer Herkunft und finde bei NAD den saubersten Aufbau vor.

Wer ein Gerät nach der Frontplatte und dem Gewicht bewertet, der sollte wohl eher am Obststand Kommentare abgeben.

Gruß
Haakon
Eminenz
Inventar
#11 erstellt: 19. Jul 2010, 06:28
Da mische ich mich doch auch glatt mal ein.


agnes27 schrieb:
"Bühne breitzieht" "An die Wand spielt"???"Präsent abbildet"
Ich denke du siest das etwas falsch was ein Verstärker macht.
Ein Verstärker soll genau das machen, was der Name schon andeutet.


Agnes, HIER findest du den entsprechenden Thread, um über dieses Thema zu diskutieren. Wenn der TE einen Unterschied hier hört, dann hast du nicht das Recht, ihm seine Empfindung abzuerkennen.

NAD hatte ich auch schon im Haus, konnte mich an die Lego-Optik leider nicht gewöhnen. Ein großer Nachteil, den man erwähnen sollte, ist die grauenhafte Lautstärkeregelung der Geräte mittels der Fernbedienung, die auch nur bei zaghaftem Antippen gleich um Xdb ansteigt. Klanglich hat mir der NAD aber gut gefallen.

Generell finde ich den Vergleich zwischen dem NAD und dem Yamaha nicht sehr fair gegenüber des Receivers, ein Yamaha A-S1000 wäre hier wohl eher ein würdigerer Gegner gewesen.

Wenn dir der NAD zu spitz rüberkam, dann wird auch der Cambridge und auch der Yamaha eher weniger was für deine Ohren sein. Sanfter spielt hier ein Marantz 8003, der im Direktvergleich durchaus mal ein Ohr Wert wäre.
manne212
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 19. Jul 2010, 06:59
Guten Morgen,

Nein, ich wollte einfach mal vergleichen wie sich ein Verstärker in dieser Klasse schlägt, ich wusste das es eine andere Klasse ist, ich hatte einfach die Möglichkeit dazu.

Und das der Nad bei der Lautstärkeregelung gleich zu Stark ansteigt fand ich überhaupt nicht, mein Yamaha ändert seine Lautstärke gleich um ca. 15% beim Antippen der Fernbedienung, ok ich habe die Originale durch eine Multifunktionsfernedienung ersetzt.

Oh danke für den Marantz Tipp, leider gefällt mir das Design nicht besonders, aber ich werde es trotzdem versuchen, denn der Klang geht vor dem Aussehen
manne212
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 19. Jul 2010, 13:21
Ok , das mit dem Marantz hört sich sehr gut an, aber ist er leider sehr schwer mit dem ATM zu verbinden.
Was haltet ihr von dem Advance Acoustic MAP 305 DA II ?
Hört sich von den Daten sehr gut an, mit vielen Möglichkeiten. Gefällt mir auch vom Design mehr.
agnes27
Stammgast
#14 erstellt: 19. Jul 2010, 13:54
Nachdem Audiophilantrop mich aufgeklärt hat (Danke!), dass das auf der Website angegebene Gewicht des Verstärkers nicht stimmt und die Rauschwerte recht gut sind, spräche doch direkt nichts gegen den NAD, außer sein (rein meiner Ansicht nach und nur in Deutschland) relativ hoher Preis.
Bei der NuVero ist eine Anpassung des Hochtonbereichs an den Raum möglich. Das ist vielleicht sinnvoller als einen Verstärker mit gedämpftem Hochtonbereich zu kaufen. Die Akustik des Raumes kann sich auch ändern, wenn eine große Couch, Sessel, mehr Schrankwand, dicker Teppich, Stores, Vorhänge uvm. dazukommt.

Fhtagn! schrieb:

...
Wer ein Gerät nach der Frontplatte und dem Gewicht bewertet, der sollte wohl eher am Obststand Kommentare abgeben.
...

Ich habe hier neben mir einen Technics SL PG5 Cd-Player stehen. C.a. 10 Jahre alt, funktioniert tadellos. War nicht billig und hat damals mit allerlei "highend" Bauteilen wie Bambuskondensatoren usw. geworben. Die mysteriösen Bambuskondensatoren haben offensichtlich die Zeit auch gut überstanden, aber die Plastikfrontplatte leider nicht. Da werde ich also ein Gerät nur deshalb außer Dienst stellen weil die Front einige tiefe,hässliche Kratzer im Kunststoff hat und sich leicht verzogen hat.
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