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Tripath entzaubert !

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Scotti+
Neuling
#1 erstellt: 08. Feb 2011, 01:50
Hallo,

nachdem ich in diversen Foren überschäumende Erfahrungsberichte über die kleinen China-Tripath gelesen habe, bin auch ich Neugierig geworden.

Ok ... ich bestellte einen TOPPING TP20 MK2 mit dem TA2020 und einen SURE mit dem TA2024C.

Nach all den ganzen euphorischen Berichten sollte das die BESTEN sein.

Nun hatte ich sie da .....

Erstmal klang es erstaunlich erwachsen und ich war echt weg am Anfang! Ich verkaufte sogar meinen alten YAMAHA (der hatte keinen Raum gegen die Tripath).

Der Topping macht einen schönen tiefen Raum und ganz gut Druck im Baß. Der 2024 klingt da flacher und etwas dünner, aber auch ganz gut (man meint aber hier Verzerrungen zu hören). So das war der erste Eindruck nach 1 Woche.

Irgendwas passte aber nicht ......................

Mit der Zeit klingt das komisch, also spitz oder es ist nicht der Klang, den ich von den tollen HighEnd-Vorführungen kenne. So mit der Zeit klang das immer komischer.

Nun aktivierte ich meinen Frequenzgenerator und mein Oszilloskop.

OH SCHRECK !!!!!!

Erstmal haben beide Tripath an 8 Ohm Last einen satten Höhenanstieg ab 6 khz bzw. 10 khz (da ist der 2020 besser). Der 2024C steigt erheblich an! Das hat mit Hifi nichts mehr zu tun.

Dann pfeift der 2024 ziemlich genau bei 3,3 khz wie ein kleines Vögelchen (da müssen die Spulen in ihre Eigenresonanz kommen). Das ganze Gehäuse pfeift ... Da haut es dich weg, wenn du das hörst.

Und nun der Hammer !!! - Wunder das es überhaupt klingt !

Der Sinus ist keine dünne Linie, sondern ein breites "Etwas". Also die Auflösung am Oszi erhöht. Und was sehen meine Augen da!? Einen aufmodulierten Sinus auf dem Signal! Das ist wie ein kleiner Sender! Das macht bis zu 7% des Nutzsignales aus.

Fazit: Perfekte Tripath Psychoakustik, aber eigentlich SCHROTT, der durch die Sendeeigenschaften auch noch andere Geräte in der Nachbarschaft stört. Durch den Frequenzganganstieg kein lineares Hifi-Gerät, sondern Verstärker mit eingebauten Höhenregler.

Na Prost!


[Beitrag von Scotti+ am 08. Feb 2011, 02:00 bearbeitet]
Darkgrey
Stammgast
#2 erstellt: 08. Feb 2011, 11:31
Was kann man auch anderes von Chinamüll erwarten.
paga58
Inventar
#3 erstellt: 08. Feb 2011, 16:06
Den Preis des Verstärkers sollte man im Auge behalten (ich meine den wirklichen Verstärker, nicht die Aufmotzgehäuse der "Edel"versionen).

Zu China: Dort wird zwar viel Müll gebaut, da aber etliche Firmen so doof sind, KnowHow nach dort zu exportieren, wächst im Land der Mitte ein Sektor der Wirtschaft heran, der qualitativ voll mithalten kann.

Gruß

Achim
audiophilanthrop
Inventar
#4 erstellt: 08. Feb 2011, 20:25

Scotti+ schrieb:
Dann pfeift der 2024 ziemlich genau bei 3,3 khz wie ein kleines Vögelchen (da müssen die Spulen in ihre Eigenresonanz kommen). Das ganze Gehäuse pfeift ... Da haut es dich weg, wenn du das hörst.

Pfiffiges Kerlchen, wie?

Scotti+ schrieb:
Und nun der Hammer !!! - Wunder das es überhaupt klingt !images/smilies/insane.gif

Der Sinus ist keine dünne Linie, sondern ein breites "Etwas". Also die Auflösung am Oszi erhöht. Und was sehen meine Augen da!? Einen aufmodulierten Sinus auf dem Signal! Das ist wie ein kleiner Sender! Das macht bis zu 7% des Nutzsignales aus.

Ist halt ein Class-D-Verstärker. Ich weiß nicht, wieviel Trägerunterdrückung so üblich ist, aber echte Wunder würde ich von den Kistchen nicht erwarten. Die Tripath-Chips werden primär für Car-HiFi gedacht sein.
Splash
Stammgast
#5 erstellt: 15. Feb 2011, 13:00
Ich habe auch den TOPPING TP20 MK2. Und ich weiss nicht so recht, was ich davon halten soll. Er hat in meinem Büro einen alten Yamaha Surround Receiver abgelöst. Als Speaker stehen zwei Heco Regallautsprecher auf dem Tisch. Der Sound kommt vom Computer.

Der Sound ist neu viel heller, luftiger und dynamischer als vorher. Aber ich habe deutlich weniger Bass als davor. Wenn ich am Equalizer schraube, kann ich den Bass schon anheben. Aber ab einer gewissen Lautstärke habe ich relativ starke Verzerrungen. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Kann es sein, dass mein Amp defekt ist?
jogi59
Inventar
#6 erstellt: 15. Feb 2011, 13:07

Splash schrieb:
Aber ab einer gewissen Lautstärke habe ich relativ starke Verzerrungen.

Was erwartest du von einem 2x7 Watt-Verstärker?
Mehr kann der Tripath-Chip an 8 Ohm nicht.
Splash
Stammgast
#7 erstellt: 15. Feb 2011, 13:23
Nun ja, sooo laut ist es noch nicht. Und ich weiss jetzt auch nicht, wie es um den Wirkungsgrad meiner Speaker steht. Aber eine Lösung wäre wohl, einen aktiven Subwoofer dazwischen zu schalten. Dann kann ich den Equalizer gleich auf Flat stellen die Bässe sind da und ich habe etwas mehr Luft nach oben, was die Lautstärke betrifft.

Mich irritiert halt einfach, dass Viele hier den Bass loben, ich aber deutlich weniger Bass am Topping habe.
Fhtagn!
Inventar
#8 erstellt: 15. Feb 2011, 20:54

Erstmal klang es erstaunlich erwachsen und ich war echt weg am Anfang! Ich verkaufte sogar meinen alten YAMAHA (der hatte keinen Raum gegen die Tripath).


Nach einer Woche merkst du, dass der scheisse klingt?

Und hast aus lauter Begeisterung über den Tripath deinen alten Amp verkauft?

Scotti+
Neuling
#9 erstellt: 22. Feb 2011, 01:20
Hallo unaussprechlicher Name

Also ich formuliere es vielleicht nochmals etwas BESSER.
Der Topping macht immer noch einen SEHR schönen Raum, da klang der alte (damals High End) Yamaha wie ein steriles flachgeklopftes Flachbrett dagegen.

ABER wie ich bereits geschrieben habe klingt es halt nicht so, wie aus den tollen Vorführungen gewohnt.
Am Anfang bist du begeistert, aber es geht halt noch besser
Es ist neben den von mir geschilderten "unschönen" Fakten für das Geld ein TOLLER Kauf.
Aber es gibt eben auch KO-Kriterien, die ich durch Messtechnik und nicht durch diffuse Aussagen aufgezeigt habe.

Den Höhenanstieg der Tripath kann ein DIY-Boxenbauer durch Messung und Hochtonpegelabsenkung in den Griff bekommen.
Ich habe das gemacht und dann ist die leichte Schärfe weg.

Das Pfeifen beim 2024C ist theoretischer Natur, aber wenn du das hörst bist du "Baff".

Ob die Tripath wirklich Geräte stören, kommt auf "das Endgerät des Nachbarn" an, welches sich in der Nähe befindet. Es ist zumindest möglich. Daher Vorsicht ..... der günstige Kauf kann u.U. nach hinten losgehen ..... es kommt hier auf den Einzelfall an.

Wir vergleichen nun weiter:
Ein vergeichsweise hinzugezogener Dynavox 39 Euro BILLIG AMP hat einen abenteuerlichen Frequenzgang und so klingt er auch. Aber der hat einen vergeichsweise straffen Baß!!! Darum schließe ich mich meinem Vorredner an. Da mangelt es etwas ....

Daher die allzu überschäumenden Berichte (kannst du alles bis 1000 Euro vergessen) über die kleinen Dinger auf Halbmast stutzen

Ich baue nun mal einen Hypex mit HxR-Modulen und dann vergleiche + messe ich weiter

Scotti


[Beitrag von Scotti+ am 22. Feb 2011, 01:45 bearbeitet]
elektrosteve
Inventar
#10 erstellt: 22. Feb 2011, 07:06
Ja Hypex ist was feines. Auch interessant, HIFIAkademie Module.

Aus dem Tripath ist aber auf jeden Fall noch einiges rauszuholen.

Ich habe hier ein DIY TA2020. Da hat zB ein Hlly Tamp20 garkeine Chance gegen.

SDC10573

Ausserdem schau dir den TK2050 an. Das soll der beste Tripath sein von allen. Gibt es aber nur als Modul zu kaufen.

Ausserdem sollte man ihm ein vernünftiges Netzteil gönnen.

nt_27108


[Beitrag von elektrosteve am 22. Feb 2011, 07:11 bearbeitet]
Splash
Stammgast
#11 erstellt: 22. Feb 2011, 08:58
also ich weiss jetzt, dass meine Verzerrungen hauptsächlich vom Equalizer bei iTunes herrühren. Schalte ich ihn auf flat, klirrt nichts mehr. Nur habe ich da sehr wenig Bass. Verkehrte Welt: Ich habe mir den Topping Amp geholt, weil ich beim Yamaha Surround Receiver ein Klirren in den Höhen hatte und weil der Sound angestrengt wirkte. Bass war reichlich vorhanden, da setzten die Speaker die physikalischen Grenzen. Jetzt ist es umgekehrt. Viele Höhen, kaum Bass.
Scotti+
Neuling
#12 erstellt: 24. Feb 2011, 19:33
Ja und genau das wollte ich vermeiden

- ich habe "irgendwas" getunt
- der hat keine Chancen gegen den (wie/was ?)
- schau bei X, schau bei Y auch toll ...

Das sind keine nachvollziehbaren Aussagen.
Exakte Aussagen kannst du nur machen,
wenn du es mal nachmessen würdest.

Dazu sind z.B. mind. Oszilloskop, Frequenzganggenerator,
Multimeter und ein akustisches Meßsystem erforderlich.

Ich wollte die ganze Diskussion mal auf ein höheres Niveau
heben. Sicher hören die Ohren auch was, aber die sind das
schwächste Glied in der Kette. Die kannst du eben sehr leicht
betrügen

Ich habe z.B. mal ein beliebiges Labornetzgerät statt
dem Schaltnetzteil probiert. Die Signalqualität war
schlechter!!! Solange du es nicht durch eine Messung
belegen kannst, ist es eher Zufall. Dein Ohr kannst du
leicht "betrügen". Das hört oftmals Gras wachsen, wo
keines ist.

Scotti


[Beitrag von Scotti+ am 24. Feb 2011, 19:38 bearbeitet]
elektrosteve
Inventar
#13 erstellt: 24. Feb 2011, 23:07
Kannst ja gerne vorbeischauen und nachmessen.

Ich habe übrigens selbst nichts getunt und dem der das gemacht hat traue ich Fachwissen zu.

Da ist nicht bloss "irgendwie/irgendwas" verändert worden, sondern mit Bedacht.

Und ich kann nichts dafür, dass du nur die beiden Modelle kennst die du getestet hast.

Tripathchips werden übrigens auch in sehr teuren Geräten verbaut zB http://www.redwineaudio.com/

Was sagt uns das? Es kommt nicht auf den Chip an sondern was man daraus macht.


[Beitrag von elektrosteve am 24. Feb 2011, 23:12 bearbeitet]
Wolfgang_M.
Stammgast
#14 erstellt: 25. Feb 2011, 11:40
Ob ein Gerät aufgrund der optimalen Messergebnisse klanglich besser zu bewerten ist als eines, das meinen Ohren besser gefällt aber auf dem Datenblatt welligere Frequenzverläufe etc. aufweist, sei mal dahingestellt.
Sicher sind Ohren "zu betrügen", jedoch sind meine Ohren mitsamt Gehörgang fest an mir montiert und ich orientiere mich daher eher an ihnen.

Mir muss es gefallen.
Amperlite
Inventar
#15 erstellt: 25. Feb 2011, 17:14

Splash schrieb:
Mich irritiert halt einfach, dass Viele hier den Bass loben, ich aber deutlich weniger Bass am Topping habe.


Splash schrieb:
Nur habe ich da sehr wenig Bass. Verkehrte Welt: Ich habe mir den Topping Amp geholt, weil ich beim Yamaha Surround Receiver ein Klirren in den Höhen hatte und weil der Sound angestrengt wirkte. Bass war reichlich vorhanden, da setzten die Speaker die physikalischen Grenzen. Jetzt ist es umgekehrt. Viele Höhen, kaum Bass.

Mir mag nicht in den Kopf gehen, wie man auf die Idee kommt, in so einem Fall auf so ein "Spielzeug" zu setzen.

War dein Yamaha auch analog am Rechner angeschlossen?
Splash
Stammgast
#16 erstellt: 25. Feb 2011, 21:16
ja, analog. der ist/war so alt, er hatte gar keine digitalen Eingänge. Jetzt ist die Verbindung digital. Zwischen dem Amp und dem Computer ist noch ein Topping DAC, angeschlossen via USB. Mit dem DAC zwischen Computer und Yamaha-Receiver war der Klang deutlich besser als davor, alles klarer und präziser.
Ist ja nicht so, dass ich ein Vermögen für den Tripath-Amp ausgegeben hätte...
Amperlite
Inventar
#17 erstellt: 26. Feb 2011, 04:01

Splash schrieb:
Mit dem DAC zwischen Computer und Yamaha-Receiver war der Klang deutlich besser als davor, alles klarer und präziser. .

Dies mag u.U. allein schon daran liegen, dass die Kombination von Itunes + Equalizer den alten Receivereingang schlichtweg übersteuert hat. Vielleicht wars auch auch schon der Ausgang der Soundkarte. Ein Problem, dass man unter Umtsänden schon damit hätte lösen können, die Lautstärkeregler am PC um 10% zu reduzieren. Aus der Ferne aber kaum nachvollziehbar.

Für eine kleine PC-Anlage mit geringen Hörabständen ist so ein günstiger Tripath sicher ein guter Kompromiss aus Größe, Preis und Leistung.
Für einen "ernsthafte" Anlage ist und bleibt das einfach Spielzeug, das von einigen verwirrten Käufern in Internetforen grundlos in den Himmel gelobt wird.


[Beitrag von Amperlite am 26. Feb 2011, 13:31 bearbeitet]
elektrosteve
Inventar
#18 erstellt: 26. Feb 2011, 08:59

einigen verwirrten Käufern


Ja, einige tausende Käufer...alle verwirrt, nur du hast den ultimativen Durchblick.

Und Red Wine Audio ist doch ein gutes Beispiel. Dort ist glaube ich ein TK2050 verbaut, zusammen mit einer Röhre und der Verstärker wird sehr gelobt und kostet 3000$.

Und klar sollte man von einem 50€ Verstärker nicht das 8. Weltwunder erwarten.
Amperlite
Inventar
#19 erstellt: 26. Feb 2011, 13:27

elektrosteve schrieb:
Und Red Wine Audio ist doch ein gutes Beispiel. Dort ist glaube ich ein TK2050 verbaut, zusammen mit einer Röhre und der Verstärker wird sehr gelobt und kostet 3000$.

Ein Problem zu erfinden, wo es keines gibt und dann eine Lösung dafür zu verkaufen - ich weiß nicht, ob das ein gutes Beispiel ist.
Wovon ich spreche?

RWA schrieb:
By running on internal battery power and isolating itself from the AC power grid, Signature 70.2 LFP-V Editions are free from the entire AC to DC conversion process and associated electrical noise problems that hinder the performance of conventional AC-powered amplifiers.
audiophilanthrop
Inventar
#20 erstellt: 26. Feb 2011, 17:41
Naja, ein audiophil-esoterisches Produkt halt.

Ein TK2050 mit seinen 2x 50 W (konventionell spezifiziert ~35 W) an 8 Ohm ist aber wenigstens mal ein Polo, ein TA2020 oder 2024 bleibt aber mit oder ohne Breitreifen eine Ente. Nichts gegen den 2CV, aber die Straßenlage eines Ferrari ist dann doch was anderes.

Vollverstärker mit Nennleistung von 50..100 W pro Kanal an 4 Ohm, 20 Hz .. 20 kHz, bei deutlich unter 0,1% Klirr (ideal <0,01% bzw. unkritisches Klirrspektrum) und Dämpfungsfaktor >= 20 (4 Ohm) gibt es einige.
elektrosteve
Inventar
#21 erstellt: 26. Feb 2011, 17:48
Schon mal was von Verlustleistung gehört? Von deinen 100W, heizen 50 die Wohnung.

Für meine Klipsch brauche ich übrigens nicht mehr als 10W für Konzertlautstärken...
Amperlite
Inventar
#22 erstellt: 26. Feb 2011, 17:52

elektrosteve schrieb:
Schon mal was von Verlustleistung gehört? Von deinen 100W, heizen 50 die Wohnung.

Es sind sogar rund 99. Aber was hat das mit dem Thema zu tun?
audiophilanthrop
Inventar
#23 erstellt: 26. Feb 2011, 18:26

elektrosteve schrieb:
Schon mal was von Verlustleistung gehört? Von deinen 100W, heizen 50 die Wohnung.

Oder es kommen auch bei Vollaussteuerung noch 60-80 W dazu, und schon im Leerlauf werden 30-40 W aufgenommen und in Endtransistoren und Trafo verbraten, ja. Ist natürlich auch ein Kriterium. Darum ging es aber nicht.

Für meine Klipsch brauche ich übrigens nicht mehr als 10W für Konzertlautstärken...

Ja, wirklich gute Verstärker für kleine Leistungen sind etwas dünn gesät. Nicht daß ich jetzt Horn-LS für Wunder an Verzerrungsarmut halten würde, aber Rausch- und Brummarmut sind da das A und O. Ich würde ja einen NAD C326BEE nehmen (als G- oder H-Verstärker auch nicht der totale Stromfresser), kann aber verstehen, wenn man für "die paar Watt" keine 400 Fragezeichen in die Hand nehmen will.
Splash
Stammgast
#24 erstellt: 27. Feb 2011, 12:37

Amperlite schrieb:

Für eine kleine PC-Anlage mit geringen Hörabständen ist so ein günstiger Tripath sicher ein guter Kompromiss aus Größe, Preis und Leistung.
Für einen "ernsthafte" Anlage ist und bleibt das einfach Spielzeug, das von einigen verwirrten Käufern in Internetforen grundlos in den Himmel gelobt wird.


Ist wirklich nur als kleine PC-Anlage gedacht. Eigentlich wollte ich nur den DAC, um damit die bestehenden Schwächen auszubügeln. Als ich dann beim gleichen Anbieter die kleinen Amps gesehen und die überschwänglichen Berichte im Netz gelesen hatte hab ich halt noch den Tirpath hinzugefügt - zumal der Preis äusserst attraktiv ist. Den Kauf bereue ich nicht.
John-Locke
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 28. Feb 2011, 22:23
Also ehrlich gesagt, weiss ich nicht wo ich anfangen soll. Als "quasi" gewerblicher Teilnehmer der Obligation Willen auftretend (ich mach da so gut wie gar nichts derzeit) muss ich darüberhinaus auch noch hier eine gewisse Neutralität bewahren, was mir angesichts des Beitragstitels nicht leicht fällt.

Zunächst einmal ist der Titel nicht für mich zuftreffend. Sie müsste lauten "Tripath bezaubert !"

Diese Chips sind vordergründig kein Chinamüll, sondern das geistige Produkt eines indischen Elektroingenieurs, der in den USA Fuss gefasst hat. Wie alles hängt natürlich auch bei den Tripaths vieles von den Umgebungsvariablen ab. Derartiges Chinamüll gibt es auch - aber bei weitem ist es nicht die Regel. Dass der Tripath keinen Erfolg hatte, liegt an einer unglücklich balancierten Vertriebsstrategie auf die ich jetzt nicht im einzelnen eingehen kann und nicht gehen würde selbst wenn ichs könnte.

Ich würde persönlich einen sehr gut gemachten Tripath klanglich in die Region zwischen Transe und Röhre ansiedeln. Ein TA3020 ist zum Beispiel kräftig genug, druckvoll konturierten Bass zu schieben (ähnlich einer Transe) und gleichzeitig holographisch lebendig einen Raum zu durchfluten.

Ihr könnt von mir aus messen, stöpseln und regeln bis der Sani kommt. Die meisten Transen klingen neben einem gut aufgestellten Tripath wie Valium - und ausserdem: wieso entzaubert der Beitragsersteller keine Röhre, wenn wir schon bei katastrophalen Messwerten sind ? Über Heizraten, Ruheströme und Röhrenverschleiss will ich erst gar nicht reden.
John-Locke
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 28. Feb 2011, 22:34

Wolfgang_M. schrieb:
Ob ein Gerät aufgrund der optimalen Messergebnisse klanglich besser zu bewerten ist als eines, das meinen Ohren besser gefällt aber auf dem Datenblatt welligere Frequenzverläufe etc. aufweist, sei mal dahingestellt.
Sicher sind Ohren "zu betrügen", jedoch sind meine Ohren mitsamt Gehörgang fest an mir montiert und ich orientiere mich daher eher an ihnen.

Mir muss es gefallen.


dem habe ich eigentlich nichts hinzuzufügen. Sehe ich haargenauso ... eine moderat rafinierte Würze ist immer willkommen sonst wirds zu fad.
Amperlite
Inventar
#27 erstellt: 28. Feb 2011, 23:58

John-Locke schrieb:
Die meisten Transen klingen neben einem gut aufgestellten Tripath wie Valium

Wie klingt denn Valium?


John-Locke schrieb:
und ausserdem: wieso entzaubert der Beitragsersteller keine Röhre, wenn wir schon bei katastrophalen Messwerten sind ?


http://www.audio-kaya.de/shop-Audio.html schrieb:
Und das besondere ist: manche [Anm. Class-D-Verstärker] kommen sehr nahe an den Klang von sehr teuren Röhrenverstärkern heran,

Wie gehen diese Aussagen zusammen? Wenn Röhren so katastrophal sind, wieso sollte es dann vorteilhaft/erstrebenswert sein, dass ein anderes Konzept ähnlich klingt?


[Beitrag von Amperlite am 28. Feb 2011, 23:59 bearbeitet]
Splash
Stammgast
#28 erstellt: 01. Mrz 2011, 09:38
Du hast John-Lockes Beitrag nicht verstanden. Er sagt nicht, dass Röhren katastrophal klingen. Er sagt sinngemäss, dass die Messwerte von Röhren nicht dem theoretischen Ideal entsprechen, der Klang der Röhren aber allgemein als sehr gut oder angenehm empfunden wird. Ich für meinen Teil orientiere mich auch eher an meinen Ohren als an Messwerten. Und schliesslich kann der beste Verstärker zb bei mir daheim mies "klingen", wenn die räumlichen Gegebenheiten entsprechend sind.
John-Locke
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 01. Mrz 2011, 16:29

Amperlite schrieb:

John-Locke schrieb:
Die meisten Transen klingen neben einem gut aufgestellten Tripath wie Valium

Wie klingt denn Valium?



Ich weiss, ich neige teilweise zu Übertreibungen Und wenn Du Dir etwas Mühe bez. sinnbildhaften Floskeln gibs`t dann verstehst Du auch, was ich sagen will.

Ich hoffe Du schliesst an deinem Steakteller kein Oszilloskop an, denn ist das Teil einmal gewürzt dann ist es vorbei mit der Protein-Linearität oder dem Fettklirrfaktor. Sorry das musste jetzt raus ...
audiophilanthrop
Inventar
#30 erstellt: 01. Mrz 2011, 16:50
Röhrenverstärker "klingen" zum größten Teil deswegen, weil sie keinen besonders hohen Dämpfungsfaktor (niedrigen Quellwiderstand) auf die Reihe kriegen und von daher mit der Lautsprecherimpedanz interagieren. Und in der Tat ist das gleiche abgeschwächt auch bei Class-D-Verstärkern zu beobachten. Im Sinne der Reproduzierbarkeit ist das unerwünscht, denn wer will schon alle möglichen Kombinationen von Verstärker und Lautsprechern durchprobieren? (Wer die Auswirkungen hohen Ausgangswiderstandes studieren will, sollte sich im Kopfhörer-Bereich umsehen. Hier wird ein CX300 völlig anders reagieren als ein Triple.fi 10, und der wieder ganz anders als ein HD598.) Wenn es rein um das Verstärken geht, sind konventionell aufgebaute Geräte immer noch vorn. 120-130 dB Dynamik erreicht sonst nichts.

Anyway, es ging ja ursprünglich um das Tripath-"Kleinvieh" mit ein paar Watt, das mancher gern als audiophiles Wunder auf einem Sockel sähe - was nun mal Unsinn ist. (Gegen einen schnöden NAD C-326BEE sehen die alle ziemlich alt aus. Zu einem Bruchteil von dessen Preis ist dagegen natürlich nicht viel zu sagen.) Ein TA3020 ist eine ganz andere Baustelle und ein solider Modulator für eine Class-D-(PA-)Endstufe.
John-Locke
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 01. Mrz 2011, 21:49
Das ist richtig was Du sagst. Nur es gibt auch chin. Entwickler, die das Ganze mit Hand und Fuss betreiben und für 2 Impedanztypen entsprechende Platinen produzieren. 4 und 8 Ohm sind halt klassische Impedanzen.

Merkwürdig ist aber - und ich bin beileibe nicht der einzige dem das aufgefallen ist. Ein Yammi Transistor (huhu übrigens Testsieger seinerzeit der Audio ) mit hochgelobt enorm hohem Dämpfungsfaktor und Leistung satt klang für mich eher komprimmierend. Wie soll ich beschreiben ? Verkrampft ist eher der richtige Ausdruck.

Generell kann ich als Tripath Fan für die schwächeren Chips wie TA2024 oder TA2021B Breitbänder oder wirkungsgradstarke mit mind. 8 Ohm empfehlen. ProAc geht wunderbar. Klipsch soll auch sehr gut harmonieren. Ich hatte auch mal die ZuDruid (über 8 Ohm) mit einem Tripath gehört. So eine impulstreue und anspringende Wiedergabe hatte ich in meinem ganzen Audioleben nicht gehört. Dabei total frei von Härte und Anstrengung.

Mich würde aber mal so richtig ein Hörvergleich zwischen dem NAD, den Du als alternative Transe empfiehlst und einem gut aufgebauten Sure Board mit TC2000 controller und 2xTP2050 gebrückt (2 x 100 Watt an 4 Ohm) interessieren.

Virtue Audio baute ja in den TWO classic anstatt der TP 2050 die noch besseren DDX2260 Apogee chips als Verstärkung
ein, die oh Wunder sogar mal ein Paar Apogee Centaur Minor überraschend gut angetrieben haben soll.
http://www.6moons.com/audioreviews/virtueaudio/two_2.html
Scotti+
Neuling
#32 erstellt: 02. Mrz 2011, 00:40
Ja Hallo

Ich glaub ich nehm erstmal nen Schluck

Also .... was soll ich dazu sagen ....
Wir sind schon wieder in der Hifi-Esoterik Ecke,
wo 5 tolle Verstärker besser wie jede Röhre von
genialen Entwicklern klingen, wobei der 2024 ein kleiner Schuhkarton ist, der dem anderen nicht das Wasser reichen kann

Sind wir wieder beim MESSEN

Wenn eine beliebige Box an einen beliebigen Röhrenverstärker angeschlossen wird, dann klingt das zu 100% anders wie ein Transistorverstärker, weil du einen unglaublich verhauten Frequenzgang hast, so dass dies dann einfach anders klingen muss. Auch ist der Frequenzgang von Tripath-Amps je nach Last anders. Das hat mit LINEAR (der Sinn von Hifi) nichts mehr zu tun.

Messt euer Zeugs mal ..... dann grunzelt das Hirn

Scotti
Amperlite
Inventar
#33 erstellt: 02. Mrz 2011, 09:06

Scotti+ schrieb:
Messt euer Zeugs mal ..... dann grunzelt das Hirn

Es kommt darauf an, mit welchem Anspruch man an dieses Hobby herangeht.
Will man
a) echtes HiFi und fordert dafür auch Geräte mit transparenter Wiedergabe?
b) Anpassung an den eigenen Geschmack und toleriert dabei auch, dass die Musik (teils deutlich) verändert wird?

Ich plädiere für Punkt a) in Kombination mit Klangreglern oder einstellbaren Effektgeräten, die mir flexible Kontrolle über meine Anlage lassen.
Eine "Überraschungs-Effektbox" mit ungewisser Wirkung (ob Röhre, Tripath oder was auch immer) möchte ich persönlich nicht haben.


[Beitrag von Amperlite am 02. Mrz 2011, 09:13 bearbeitet]
John-Locke
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 02. Mrz 2011, 09:42

Scotti+ schrieb:


Wenn eine beliebige Box an einen beliebigen Röhrenverstärker angeschlossen wird, dann klingt das zu 100% anders wie ein Transistorverstärker, weil du einen unglaublich verhauten Frequenzgang hast,

Entweder verfüge ich über eine merkwürdige Auffassung von der Didaktik oder ... ? Willst Du uns sagen, dass wenn man jetzt einen Transistorverstärker nimmt, jede beliebige Box quasi gleich spielt ? Und wenn wir schonmal beim Messen sind: wie kommst Du auf die Zahl 100 % ? Wie wurde das berechnet ? Ich könnt ja jetzt auch eine exakte Wissenschaft von dir fordern was du mir nicht liefern kannst und nur deswegen weil, da bin ich immerhin exakter wie Du - z.B. 37,44 % deiner Argumente mir nicht gefallen. Diese Zahl habe ich von so einem Hirn-Osziloskopen. Der hat mir die Zahl so einfach ausgegeben - dabei weiss ich garnicht mal wie das Gerät richtig funktioniert und was da überhaupt genau gemessen wird.

Scotti+ schrieb:

Messt euer Zeugs mal ..... dann grunzelt das Hirn
Scotti


Dieses Messen tuen übrigens auch sehr erfahrene Audio Kritiker, die nichtsdestotrotz auch oft Röhrenverstärkern in Form von mehrseitigen Artikeln Aufmerksamkeit schenken. Ich denke das Problem sind nicht die Tripath Verstärker sondern dass Du/Ihr irgendwelche Messinstrumente besitzt, die als Totschlagargument gegen Röhren/Tripaths zum Einsatz kommen müssen.


[Beitrag von John-Locke am 02. Mrz 2011, 09:59 bearbeitet]
John-Locke
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 02. Mrz 2011, 09:58

Amperlite schrieb:

a) echtes HiFi und fordert dafür auch Geräte mit transparenter Wiedergabe?

Ich plädiere für Punkt a) in Kombination mit Klangreglern oder einstellbaren Effektgeräten, die mir flexible Kontrolle über meine Anlage lassen.


Interessant: jetzt musst Du mir nur noch den Tip geben, wie ich sagenwirmal diesen Tripath Klang mit welchem Effektgerät hinbekomme. Denn das wär ja quasi der Königsweg - auch wenns am Ende mit absoluter Sicherheit teurer wird, dafür aber impedanzfreundlicher.
tubescreamer61
Inventar
#36 erstellt: 02. Mrz 2011, 11:41
Hallo,
Was soll denn bitteschön an diesem "sagenhaften Tripath- klang" denn so besonders sein.
Von einem Hifi- tauglichen Verstärker wird erwartet, das Eingangssignal lediglich zu verstärken, ohne diesem irgendetwas beizumischen oder bestimmte Frequenzbereiche zu betonen/anzuheben.
Dieses macht mein Class A Amp (Amplificateur Classe A - J. Hiraga) sehr gut (und mit ca. 30 W Ausgangsleistung pro Kanal auch ausreichend kräftig).
Ausserdem verzichte ich in meiner Widergabekette vollständig auf klangregelnde Maßnahmen, sondern höre das Signal so, wie es vom Tonträger kommt.
Jeder hat so seine Affinitäten - das sei auch jedem zugestanden.
Allerdings weiß ich auch um die Probleme mit hochfrequenter Einstreuung bei Schaltverstärkern und Schaltnetzteilen - ich habe da so meine Zweifel und verlasse mich daher lieber auf althergebrachtes (ordentlich Kupfer und Eisen im Netzteil, bzw. ordentlich dimensionierte Schaltungstopographie in der Ausgangsstufe).

MfG
Arvid
audiophilanthrop
Inventar
#37 erstellt: 02. Mrz 2011, 20:29

Scotti+ schrieb:
Wenn eine beliebige Box an einen beliebigen Röhrenverstärker angeschlossen wird, dann klingt das zu 100% anders wie ein Transistorverstärker, weil du einen unglaublich verhauten Frequenzgang hast, so dass dies dann einfach anders klingen muss.

So einfach kann man das dann doch nicht sagen. Ein uralter Marantz Model 9 (Röhren-Mono der 60er, selten und teuer) bringt es immerhin auf einen Dämpfungsfaktor von ca. 20 an 4 Ohm (Innenwiderstand ca. 0,2 Ohm). Da kann der klassische T-Amp nicht mithalten, qua Augenschein dürfte dessen Ausgangsimpedanz im Höhenbereich bald ein halbes Ohm erreichen.
Natürlich gibt es auch die "Lachröhren" mit 2,4 Ohm, 3,5 Ohm oder gar 9,6 Ohm.
Vorbildlich dagegen das Transistor-Monstrum von ML2 mit 40 mOhm (DF 100 an 4 Ohm).

Auch ist der Frequenzgang von Tripath-Amps je nach Last anders. Das hat mit LINEAR (der Sinn von Hifi) nichts mehr zu tun.

Ganz vermeidbar ist das derzeit bei Class-D-Verstärkern derzeit nicht, da diese schlichtweg ihre PWM-Schaltfrequenz am Ausgang herausfiltern müssen und dafür entsprechende LC-Filter benötigen, deren Bedämpfung je nach Last unterschiedlich ausfällt (vom ohmschen Widerstand der ganzen Angelegenheit ganz zu schweigen). Wenn das ganze deutlich unter einem halben dB bleibt, ist das kein großes Thema, sonst evtl. schon.

Was Yamaha-Verstärker wie den AX-497 angeht, so müßte man sich mal das Klirr- und Intermodulationsverhalten im Hochtonbereich ansehen. Die AUDIO hat dem AX-397 (bis auf das Netzteil gleich) ja eigentlich ein gutmütiges Klirrspektrum attestiert, aber ich hätte das am besten nochmal selbst beäugt.


[Beitrag von audiophilanthrop am 02. Mrz 2011, 20:49 bearbeitet]
Scotti+
Neuling
#38 erstellt: 03. Mrz 2011, 01:29
Ja Hallo,

Das ist wieder mal so ein richtige Zerreden *herrlich*

Dieses Messen tuen übrigens auch sehr erfahrene Audio Kritiker
Wie kommt man auf eine Zahl von 100%


Sind wir wieder bei der Technik
Nicht auf andere schieben und zitieren, sondern mal selber Hand anlegen und auf Basis der technischen Grundlagen diskutieren.

Streng genommen (wenn nix mehr kommt, dann irgendwann immer die Steinzeit-Röhre) müsstet du jeden Lautsprecher erstmal mit einem Korrekturnetzwerk ausstatten, bevor du ihn an eine Röhre lässt. Wer macht das? Da wird wild hin- und her angeschlossen ohne Sinn und Verstand Die Messtechnik dafür bekommst du fast kostenlos, aber machen musst du halt .... Das gleich gilt für Tripath. Auch hier kannst du nicht einfach Tripath A an Box C anschliessen. Das muss zusammenpassen oder angepasst werden. Aber nicht durch ausprobieren (da klappt es sicher irgendwann auch mal) sondern mit etwas Messaufwand zielgerecht.

Sind wir wieder beim Anfang.
Wer hat seinen Tripath mal gemessen?

Scotti


[Beitrag von Scotti+ am 03. Mrz 2011, 01:32 bearbeitet]
Luke66
Stammgast
#39 erstellt: 03. Mrz 2011, 07:34
Moin,
reicht doch, wenn die Box laut Mess-Schrieb einen (sagen wir mal fast) schnurgeraden Impedanz-Gang hat, oder?
Und derer gibt es doch einige.
Die Last ist doch der Kasus Knacktus bei Schaltverstärkern...
Aber Impedanzlinearisierungen sind allgemein bei Schaltverstärkern nicht zu verachten.
Auch die großen Hersteller haben's nicht 100% im Griff.
KLM-U
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 03. Mrz 2011, 23:00
Mein Tripath wurde auch entzaubert, von einem kleinen 2X6 Watt Röhrenverstärker. Nichts gegen einen Tripath, kann gegen einen "Consumer-Verstärker" vielleicht besser klingen. Was mir dann aber mit der Zeit aufviel war die meiner Meinung nach zu hohe Dynamik. Leise Passagen wurden zu leise wiedergegeben und laute dann zu laut. Da war ich ständig am Lautstärke regeln.

Nee, bei der ganzen Digitalmusik die wir uns anhören müssen, dann auch noch einen Verstärker der mit Pulsweitenmodulation ((PWM) arbeitet, nein Danke.

Da ist mir dieser "kleine" Röhrenverstärker viel angenehmer im Klang. Da hörst du und hörst du, und merkst gar nicht wie die Zeit vergeht .
tubescreamer61
Inventar
#41 erstellt: 04. Mrz 2011, 00:16
@ KLM-U
genau dieses ist mein Anspruch: Entspanntes und genussvolles Musik- hören (und nicht die akribische Suche nach irgendwelchen "Fehlern" in der Wiedergabe).

@ Luke66
ein Lineal- glatter Impedanzgang über die Frequenz ist noch lange kein Grund für eine "nicht vorhandene" Interaktion zwischen parasitären Kapazitäten des Lautsprechers und den Induktivitäten des Ausgangübertragers einer angeschlossenen Röhrenausgangsstufe.

MfG
Arvid
John-Locke
Hat sich gelöscht
#42 erstellt: 04. Mrz 2011, 01:54

KLM-U schrieb:
Mein Tripath wurde auch entzaubert, von einem kleinen 2X6 Watt Röhrenverstärker. Nichts gegen einen Tripath,

- welcher Tripath und vor allem welche Stromversorgung ?
- welcher Röhrenverstärker und wie teuer ?




KLM-U schrieb:
Was mir dann aber mit der Zeit aufviel war die meiner Meinung nach zu hohe Dynamik. Leise Passagen wurden zu leise wiedergegeben und laute dann zu laut. Da war ich ständig am Lautstärke regeln.


wie soll das denn gehn ? Beispiel mit Titel- Track und Zeit. Oder irgendwas stimmte mit dem Tripath nicht.
Sumpfbrumme
Ist häufiger hier
#43 erstellt: 04. Mrz 2011, 11:30

"KLM-U" Was mir dann aber mit der Zeit aufviel war die meiner Meinung nach zu hohe Dynamik. Leise Passagen wurden zu leise wiedergegeben und laute dann zu laut. Da war ich ständig am Lautstärke regeln



Hallo!

Das ist ja ganz was neues, ein Verstärker der die Dynamik des Eingangssignales anhebt.
Da glaube ich ja eher das der Röhrenverstärker die Dynamik verschluckt hat!
Da wird der Röhrenverstärker wohl eher auf die frequenzabhängige Impedanz der Box reagieren als der Tripath.

Zum Glück habe ich meine Tripath Sammlung noch nicht in die Tonne gehauen und werde das auch nicht tun.

Grüße
Gerd
audiophilanthrop
Inventar
#44 erstellt: 04. Mrz 2011, 15:42

Sumpfbrumme schrieb:
Das ist ja ganz was neues, ein Verstärker der die Dynamik des Eingangssignales anhebt.

Das gibt's tatsächlich - man muß dem Signal nur Klirr mit einem Verhalten ähnlich des menschlichen Gehörs bei hohen Lautstärken hinzufügen. Dann ist es natürlich nicht wirklich lauter, aber wirkt subjektiv so. Ganz alter Trick.

Das ist auch der Grund dafür, daß man bei Kopfhörern mit der Lautstärke aufpassen muß - die können (oft) ohne größere Verzerrungen ziemlich laut spielen.
John-Locke
Hat sich gelöscht
#45 erstellt: 04. Mrz 2011, 17:26

audiophilanthrop schrieb:

Sumpfbrumme schrieb:
Das ist ja ganz was neues, ein Verstärker der die Dynamik des Eingangssignales anhebt.

Dann ist es natürlich nicht wirklich lauter, aber wirkt subjektiv so. Ganz alter Trick.


Na denn. Erfreuen und vergnügen wir uns nicht bei einer Zaubershow, wo wir doch genau wissen, dass es ein Trick ist ?
Wir wissen ja nicht mal, ob der Konstrukteur dieser Chips doch nicht dies bewusst so in das Design mitberechnet hatte.

Übrigens noch etwas zu vermeintlichen Impedanzunverträglichkeiten: ich hatte mal nur eines Marantz CD Players willen gleich die Kombi samt Marantz Verstärker mitgekauft. Dass ich den Marantz Verstärker (übrigens ein 10 Jahre alter Preis/Leistungshammer der AUDIO seinerzeit) verkaufen würde, stand von vornherein eigentlich fest. Nichtsdestotrotz habe ich den mal an meine ProAc's angeschlossen und bildete mir ein, dass mir sogleich eine audiophile Darbietung der Sonderklasse zugespielt wird. So sehr ich mich auch anstrengte, es gelang mir schlichtweg nicht. Der Raum war leer, es nuschelte, es komprimierte. Also lauter gedreht. Nicht viel besser. Es machte etwas mehr Druck, wurde aber nervöser. Zugegeben von aussen machte ja der Bolide eine beeindruckende Erscheinung. Fazit: das Ding wurde eher heisser als besser. Dann im Anschluss meine TA2020 Endstufe (350 gramm ) + ein Panasonic Blei-Gel 12 Volt Akku (2,5 kilo ). 5 sekunden Spieldauer und die Sonne kam wieder zurück. Vor allem diese Kraft und der Durchzug bei opulenter Bühne in jeder Spiellage.

Also was interessieren mich jetzt irgendwelche Impedanzlinearisierungen wenn der Japan Bolide schlichtweg durch die Bank versagt hat ? Vielleicht eignen sich ja die ProAcs tatsächlich optimal für Triapths - denn soviel ich weiss werden ProAcs gerne und oft mit Röhren-Amps kombiniert. Noch eines vielleicht: bitte relativiert und differenziert hier meine Aussagen als gewerblich eingetragenes Mitglied. Ich spreche wirklich als privat überzeugter Mensch und auch sonst habe ich momentan mehr mit anderen Dingen zu tun als irgendwelche Shop-Umsätze durch Forumsbeiträge zu generieren.
Amperlite
Inventar
#46 erstellt: 04. Mrz 2011, 17:39

John-Locke schrieb:
Dann im Anschluss meine TA2020 Endstufe (350 gramm ) + ein Panasonic Blei-Gel 12 Volt Akku (2,5 kilo ). 5 sekunden Spieldauer und die Sonne kam wieder zurück. Vor allem diese Kraft und der Durchzug bei opulenter Bühne in jeder Spiellage.
Also was interessieren mich jetzt irgendwelche Impedanzlinearisierungen wenn der Japan Bolide schlichtweg durch die Bank versagt hat ?

Was heißt versagt? Der "Bolide" hat seinen Job eben so gemacht, wie er soll - Musik abspielen, ohne was zu verfälschen.
Dass der Chipamp Fehler erzeugt, die genau deinem Geschmack entsprechen, ist zwar nicht HiFi, kann aber dennoch erfreulich sein.
KLM-U
Hat sich gelöscht
#47 erstellt: 04. Mrz 2011, 22:49
Vielleicht liegt das Geheimnis eines Tripaths (ich meine die mit max. 2X15 Watt) nur an seiner geringen Leistung, (wie bei einem Röhrenamp). Wenn man bassdröhnende Boxen hat, hört man mit zunehmender Verstärkerleistung weniger Feinheiten raus.

Mir ist ein Verstärker mit wenig Leistung lieber. Das war beim Tripath so, und ist jetzt bei der Röhre so. Eine Box die mehr als 50 % ihrer Nennleistung bekommt, (und die auch noch bassdröhnend dazu ist), kann die ganze Klangcharakteristik einer Box zerstören. Da ist es besser mit weniger Leistung zu fahren. Eventuell kann man ja noch einen zussätzlichen aktiven Sub mitlaufen lassen, so wie das auch bei mir der Fall ist. Ein von den Boxen räumlich getrennter Sub wirkt sich weniger negativ aus, die Tiefenwirkung ist dennoch vorhanden.

Da ich nur "Dateimusik" höre (über den PC) die öfters unterschiedlichen Pegels sind, wirkt mir der "kleine" Röhrenamp gedämpfter. Mag jetzt zwar nicht hifitechnischen Richtlinien entsprechen, da auch hier Verzerrungen entstehen können, die jedoch angenehmerer Natur sind.


[Beitrag von KLM-U am 04. Mrz 2011, 22:53 bearbeitet]
Amperlite
Inventar
#48 erstellt: 05. Mrz 2011, 01:24

KLM-U schrieb:
Eine Box die mehr als 50 % ihrer Nennleistung bekommt, (und die auch noch bassdröhnend dazu ist), kann die ganze Klangcharakteristik einer Box zerstören. Da ist es besser mit weniger Leistung zu fahren.

Das mag durch steigenden Klirr usw. zwar grundlegend richtig sein, aber die Konsequenz ist doch nicht die Beschränkung auf eine gewisse Leistung.
Ich will Musik so hören, wie ich es möchte und mich von den Wiedergabegeräten dabei nicht einschränken lassen. Wenn das vorhandene Equipment nicht passt, wird es eben ersetzt. Geht ein Lautsprecher bei Bassattacken in die Kompression und klirrt dabei übel, dann fliegt er raus. Es gibt dann andere Modelle am Markt, die diese Einschränkungen nicht haben. Für die Vorauswahl ist natürlich ein wenig eigenes Fachwissen oder die Beratung eines Fachmannes nötig.


[Beitrag von Amperlite am 05. Mrz 2011, 01:25 bearbeitet]
tubescreamer61
Inventar
#49 erstellt: 05. Mrz 2011, 09:21
Weshalb eine Box "Bassdröhnend" ist, muß nicht zwangsläufig an dem angeschlossenen Equipment oder ihr selbst liegen.
Bei ungünstiger Aufstellung (Standbox für "freie Aufstellung" steht vor einer Wand) können auch angeregte Raummoden für dröhnende und undeutliche Basswiedergabe sorgen.
Kommt dann noch ein Verstärker mit hoher Ausgangsdämpfung (hohe Stromlieferfähigkeit) ins Spiel, wird dieser Effekt zusätzlich verstärkt
Röhrenausgangsstufen können keine hohen Ströme schalten, der zur nötigen Antriebskraft für dynamische Lautsprecher benötigte Strom wird durch Transformation im Ausgangsübertrager dem Signal beigefügt. Hier wird durch Induktion aus Spannungshüben hohem Potentials mit wenig Strom eine Ausgangsspannung mit niedrigem Potential, dafür aber ausreichendem Strom umgesetzt. Somit kann man annehmen , das Röhrenendstufen die Lautsprecher über Spannung "steuern" - und nicht über Strom, wie bei Transen.

Entschuldigt die (gewollt) laienhafte Erklärung- tatsächlich ist es noch ein wenig komplizierter.

MfG
Arvid
tubescreamer61
Inventar
#50 erstellt: 05. Mrz 2011, 09:40
Auch wenn`s jetzt ein wenig langatmig wird:
Ich könnte mir denken (natürlich theoretisch, da ich mich bisher noch nicht eingehend mit der Technologie eines Class D Amps beschäftigt habe) das die Funktionsweise eines sogenannten "Schaltverstärkers" ebenfalls auf dem Prinzip der "Spannungssteuerung " basiert.
Über die einzelnen Impulse der PWM wird ein Spannungspotential aufgebaut (je mehr "Einsen" desto höher das Potential), welches aufgrund der Verwendung eines Halbleiters (der ja bekanntlichermaßen besser hohe Ströme schalten kann, als eine Röhre) in ähnlicher Spannungsgesteuerten Funktion diesen "luftigen Klang" - ähnlich einer Röhre- zulässt. Allerdings aufgrund des direkt geschalteten Ausgangsstrome ohne "Umweg" über einen Ausgangstrafo, bessere "Kontrolle" im Bereich hoher Dynamik (Bass) zulässt.
Konnte jemand meiner Überlegung folgen?
Oder hat jemand die "Wahrheit" parat.

MfG
Arvid

P.s: @ John-Locke
Da ich mich gerne selbst vom "Potential" eines Class T Amps überzeugen würde, hast Du einen Tipp wo ich ein solches Exemplar käuflich erwerben könnte/sollte? (nein- kein Witz- ich denke nur da Du dich mit diesen Teilen scheinbar schon länger befasst, solltest Du wissen, wo man was vernünftiges für sein Geld bekommt).


[Beitrag von tubescreamer61 am 05. Mrz 2011, 14:22 bearbeitet]
John-Locke
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 05. Mrz 2011, 22:03

Amperlite schrieb:

John-Locke schrieb:
Dann im Anschluss meine TA2020 Endstufe (350 gramm ) + ein Panasonic Blei-Gel 12 Volt Akku (2,5 kilo ). 5 sekunden Spieldauer und die Sonne kam wieder zurück. Vor allem diese Kraft und der Durchzug bei opulenter Bühne in jeder Spiellage.
Also was interessieren mich jetzt irgendwelche Impedanzlinearisierungen wenn der Japan Bolide schlichtweg durch die Bank versagt hat ?

Was heißt versagt? Der "Bolide" hat seinen Job eben so gemacht, wie er soll - Musik abspielen, ohne was zu verfälschen.
Dass der Chipamp Fehler erzeugt, die genau deinem Geschmack entsprechen, ist zwar nicht HiFi, kann aber dennoch erfreulich sein.


Nee Sorry, aber jetzt wird's langsam merkwürdig. Also wer einen Tripath auf seine "Fehler" reduziert, der hat den Sinn und Zweck von Hifi nicht verstanden. Ein US Elektronikingenieur, der in der Chipindustrie hohe Reputation geniesst, wusste also nicht, was er genau plante und produzierte. Na herrlich, wie gut dass wir hier im Forum über brillante Techniker verfügen, die uns stets über Fake-Hifi und Quacksalbertum aufklären.
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