Kanäle nicht "getrennt"? R-S700

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meeeedic
Neuling

#1 erstellt: 16. Mai 2011, 09:41

Grüße an das Forum hier,

Vorgeschichte:

Habe mir nun im Laufe des letzten Monats (auch mit hilfe der infos aus diesem forums hier) eine kleine Stereo Anlage angeschafft:
Stereo Receiver: Yamaha R-S700
CD Player: Yamaha CD-S700
Boxen: Canton Ergo 695DC

Bin eigentlich super zufrieden jedoch eine Sache die ich erst mit Erhalt des CD-Players bemerkt habe versteh ich nicht.

Ich höre die Musik durch mehrere Kanäle durch. Ich weiß klingt unverständlich ist aber so:
Ich hör eine CD am CD Player und schalte den Verstärker input auf CD -> alles ok
nun dreh cih den input regler auf z.B. Line 1 und dreh den Lautstärkeregler auf z.B. +10dB -> ich hör die abgespielte CD ganz leise, was ja normal nicht sein dürfte?
auch auf Line2 und Line 3 höre ich wenn ich laut aufdreh den Input vom anderen Kanal.

funktioniert natürlich auch umgekehrt: ich hör am laut-gestellten CD input kanal auch dinge (natürlih immer ziemlich leise) die ich über Line1 einspiele.

Kann mir nicht vorstellen, dass das normal ist. für die praxis ist es relativ egal, da ich ja normalerweise eh nur eine input-quelle laufen habe - aber trotzdem finde ich es seltsam, dass die kanäle miteinenader interagieren?

Versteht jemand mein Problem? Hat jemand mit soetwas erfahrung? sollte ich den verstärker umtauschen? Mach ich was falsch?

Danke schonmal

lg
Z

Half-Borg
Stammgast

#2 erstellt: 16. Mai 2011, 09:50

der effekt heißt übersprechen,
das kommt daher, dass sich ein elektrisches signal nicht nur in der leitung befindet, sondern auch in einem feld drumherum und da dann von anderen leitung aufgenommen wird.

was für kabel verwendest du um deine komponenten anzuschließen?
Laufden die lange Strecken nebeneinander?

meeeedic
Neuling

#3 erstellt: 16. Mai 2011, 12:52

ah!
an sowas hab ich ja noch garnicht gedacht - das beruhigt mich halbwegs

ich verwende das beigelegte chinch kabel um cdplayer mit amp zu verbinden (länge ca. 1m)
line1 geht über n längeres kabel rein (~5m klinke zu chinch )
hinterm verstärker hängen die nebeneinander rum auf ca. 30cm x 2 weils ja runter und rauf ne schlaufe macht.

wenn ich das cd chinch kabel hervorziehe und von den anderen kabeln entferne hör ich es nichtmehr übersprechenn

verwendet ihr geschirmte chinch kabeln? sind die standard chinch kabeln nicht geschirmt? oder extrem kurzes chinch kabel für die 10cm von cdplayer zu verstärker?
fragen über fragen.

danke auf jedenfall mal für die antwort half-borg - des heißt mein verstärker macht eh alles richtig und die kabeln streuen herum

Half-Borg
Stammgast

#4 erstellt: 16. Mai 2011, 13:22

also normalerweise sind alle cinchkabel geschirmt, aber vielleicht hilft es dir bessere evtl, sogar doppelt geschirmte zu kaufen, aber lass dich nicht übern tisch ziehen, mehr als 4 euro pro meter ist kein kabel wert

Passat
Inventar

#5 erstellt: 16. Mai 2011, 14:04

Mit anderen Cinchkabeln erreichst du nichts.
Dadurch wird der Abstand der Leiterbahnen auf der Platine im Receiver auch nicht größer.

Dein "Problem" gibt es übrigens bei ausnahmslos jedem Receiver/Verstärker in unterschiedlich starker Ausprägung und ist kein Grund zur Sorge.

In der Praxis ist es auch wenig relevant, oder spielen bei dir auch Quellgeräte, die du gar nicht zum Anhören gewählt hast?

Grüsse
Roman

Half-Borg
Stammgast

#6 erstellt: 16. Mai 2011, 17:05

da das problem beim bewegen der cinchkabel verschwindet helfen kabel vielleicht doch, allerdings müssen deine kabel schon echt schlecht sein

Albus
Hat sich gelöscht

#7 erstellt: 16. Mai 2011, 19:57

Tag,

na, das wäre ja noch einmal etwas, doppeltes Nahfeld-Übersprechen - außen zwischen Signalkabeln als induktive Einkopplung sowie (innen) schlechte Übersprechdämpfung im Gerät zwischen den Eingängen. Prächtig. Hoffentlich stimmt wenigstens die Kanaltrennung Rechts und Links je der Eingänge.

Ein Wiederholungsversuch auf induktive Einkopplung zwischen den Signalkabeln bietet sich an, eigentlich interessant; dabei die Kabel auf den Überlängen möglichst in Rollenformation miteinander Kontakt halten lassen (eine Rolle im Durchmesser etwas größer als die andere wählen, die andere dort hineinlegen, gewissermaßen verseilt). Ausgangsspannung möglichst hoch.

Früher, ja früher, zu Zeiten des Tonband-Hobbys, da nahm man eine Rundfunksendung auf während man zugleich einer Platte lauschte (oder umgekehrt). Die Übersprechdämpfung zwischen den Eingängen war ein Qualitätskriterium (mit Spezifikationen) gewesen. Lange her.

Freundlich
Albus

[Beitrag von Albus am 16. Mai 2011, 20:04 bearbeitet]

meeeedic
Neuling

#8 erstellt: 17. Mai 2011, 13:14

ok, dass es mit wegziehn der kabel verschwindet war wohl zu voreilig
hab mir das jetz nochmal bei nem lied mit vielen höhen gegeben
(ein jimmy hendrix gedüdel spricht gerne über :P)
ab ca. -25 db wirds hörbar wenn man vor den boxen sitzt -
bei max volume wirds bissl lauter (bisl rauschen kommt dann halt noch dazu)
hab die kabel auch herumgezwirbelt - schleifen gemacht - es ändert sich nichts - scheint also nicht induktiv zu sein sondern echt im gerät die leiterbahnabstände

also begeistern tut mich das echt nicht - aber da es in der praxis egal ist da ich net gleichzeitig quellen abspiele wirds schon passen.
ich kannte das phänomen einfach nicht - habs jetzt aber auch am sony verstärker gehört also dürft des "normal" sein.

werd mir das aufjedenfall mal auch auf höherpreisigen geräten anhören wenn ich dazu komm, die kabel spar ich mir mal

danke auf jedenfall für die infos

beste grüße
z

Albus
Hat sich gelöscht

#9 erstellt: 17. Mai 2011, 13:38

Tag,

ab -25 dB (Volume-Skala) Übersprechen zwischen den Eingängen vor den LS zu hören (!) - alle Achtung, das ist kein Fortschritt in der Unterhaltungselektronik. Das hatte Yamaha früher entschieden besser gemacht.

Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit liegt das an der Verwendung, in den Geräten, von Ribbon Cables (Flat Cables) der billigsten Sorte; deren Crosstalk-Probleme sind seit Jahrzehnten weitherum bekannt. Ein Blick in ein Service Manual könnte die Angelegenheit auf den Punkt bringen.

Freundlich
Albus