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Klingen Verstärker mit dem Alter dumpf?+A -A |
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Autor |
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groovenet
Schaut ab und zu mal vorbei |
13:57
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#1
erstellt: 28. Aug 2011, |
Ich habe mir kürzlich ein Paar Monitor Audio RX-8 gehohlt. ![]() Meine Stereoanlage war zwar mal ganz gut, ist jetzt aber in die Jahre gekommen (15J)und so sind z.B. nicht mehr beide Kanäle gleich laut resp. transparent, was man vom Klang her sowieso nicht behaupten kann. Auf dem Kopfhörerausgang klingt das auf meinen Sennheiser HD25 ähnlich schlecht. Jetzt habe ich einen anderen Verstärker (Akai AM-2950) angeschlossen. (CD-Player Kenwood DP-5050) Der Akaiist zwar noch älter und hat auf dem Volumeregler und anderen Reglern und Schaltern Wackelkontakte, hört sich aber schon mal etwas besser an. Die Grundcharakteristik bleibt aber dieselbe: Es hört sich so an, als überlagere der Bass die Mitten und so klingt alles irgendwie dumpf. Die Mitten haben überhaupt keinen Druck. Männerstimmen klingen schwammig und die unteren Mitten sind bei Klavierklänge übermässig laut, geradzu aufdringlich etc: Transparenz und Ausgewogenheit hört sich anders an. Über den Kopfhörerausgang des Akai klingt es eigentlich ganz ok. Die RX-8 haben ja ein solides Bassfundament und das mag ich ja auch. Allerding kann ich mir nicht vorstellen, dass dieser dumpfe Brei die Klangcharakteristik der RX-8 ist, zumal ich sie auch schon anders gehört habe und mein Raum mit 4.5 x 7.5 x 3m sicher nicht zuklein ist für die Lautsprecher. Egal wo ich sie im Zimmer hinstelle, es ist überall dasselbe. Würden die so klingen wären die Foren voll von unzufriedenen Käufern. Leider kann ich z.Z. keinen neueren Verstärker auftreiben. Nun zu meiner Frage: Klingen Verstärker mit der Zeit dumpf und verlieren an Klangqualität? [Beitrag von groovenet am 28. Aug 2011, 14:35 bearbeitet] |
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Archibald
Hat sich gelöscht |
16:32
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#2
erstellt: 28. Aug 2011, |
Hallo groovenet, Deine Frage
Gruß Archibald ![]() |
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Broesel02
Inventar |
09:55
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#3
erstellt: 31. Aug 2011, |
Also, nach meiner Erfahrung ändert sich der Klang von Verstärkern mit den Jahren schon. Die Kondensatoten trocknen aus und verlieren Kapazität, ihr Innenwiederstand steigt an. Metallfilmwiederstände können ihren Wiederstandswert ändern. In Folge verlieren die Transistorschaltungen ihre optimalen Artbeitsbereiche. Und zu guter letzt haben häufig die Schalter und Potis auch noch Kontaktprobleme. Wie schnell das geht kann ich nicht sagen, wenn ein Gerät immer eingeschaltet ist trocknen die Kondensatoren sicher schneller aus als wenn es ausgeschaltet ist. Die Schalter bleiben dafür länger frisch weil sie ja immer warm und trocken betrieben werden. Ich würde mal einen Fachmann konsultieren, wenn es mit dem Einstellen der Arbeitspunkte und ein wenig Kontaktpflege getan ist ist das sicher gut angelegtes Geld. Gruß und viel Glück! R. Cramer |
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RAXOMETER
Stammgast |
12:26
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#4
erstellt: 31. Aug 2011, |
Ich sehe es ähnlich wie mein Vorredner. Verschleiss ist nun mal ein Thema bei Vintage Geräten und es kommt natürlich auch auf die Pflege an. Letztendlich wird Dir nur ein Fachmann Weiterhelfen können! |
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groovenet
Schaut ab und zu mal vorbei |
13:22
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#5
erstellt: 01. Sep 2011, |
Vielen Dank für die Antworten. Der Akai gehört gar nicht mir, ich werden das dem Besitzer aber sagen. Anscheinend ist der sonst ja ein gutes Gerät. Den Direktvergleich kann ich dann nächste Woche machen, wenn ich meinen Onkyo A-5VL erhalte. Dann sehe ich, ob der Akai dunpf klingt, oder ob das ev. am Raum liegt. Meine Pioneer-Anlage, wird wohl ihren Lebensabend im Ferienhaus verbringen. Für "lass mal ein bisschen Musik laufen" reichts noch allemal. |
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RAXOMETER
Stammgast |
15:28
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#6
erstellt: 01. Sep 2011, |
Na dann viel Erfolg !! |
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groovenet
Schaut ab und zu mal vorbei |
21:35
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#7
erstellt: 09. Sep 2011, |
kleines Resumée: ja, ich glaube jetztn dass alte Verstärker können dumpf klingen können. Ich habe diese Woche meinen Onkyo erhalten und der Sound ist um einiges klarer. Da der Akai sonst als sehr guter Verstärker beschrieben wird, scheint er einfach langsam hinüber zu sein. |
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tubescreamer61
Inventar |
22:32
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#8
erstellt: 09. Sep 2011, |
Daran glaube ich eher weniger. Da Elkos zumeist vornehmlich im Netzteil oder zur Gleichspannungsabkopplung, im direkten Signalweg zu diesem Zweck allerdings eher Folienkondensatoren zu finden sind, sollten sich "taube" Elko´s allenfalls durch "brummen" bemerkbar machen. Metallfilm- Widerstände (nicht zu verwechseln mit MOX- Typen) sind so ziemlich das Langzeitstabilste was es gibt ( - nicht so Kohle- Masse Widerstände). Ich nehme mal stark an, das einem die Psycho- Akustik mit zunehmenden Alter da einen "Streich spielt". Ein in meinem Besitz befindlicher Grundig SV 50 spielt jedenfalls noch "wie am erstenTag" (auch und obwohl er recht selten zum Einsatz kommt) MfG Arvid. |
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audiophilanthrop
Inventar |
19:02
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#9
erstellt: 15. Sep 2011, |
Wenn ein Verstärker altersbedingt dumpfer wird, dann gibt es dafür typischerweise zwei Ursachen: 1. Erhöhter Ausgangswiderstand durch Oxidbeläge auf den Kontakten des Schutzrelais, dadurch Interaktion mit der Lautsprecherimpedanz. 2. Kontaktschwierigkeiten am Loudness-Schalter mit ähnlichem Hintergrund (versilberte Kontakte, Anlaufen durch Schwefelverbindungen in der Luft). Ausgetrocknete Elkos sind normalerweise frühestens nach 25..30 Jahren ein Problem, ohne Überlastung aus der Toleranz gelaufene Widerstände sind in nennenswerter Häufigkeit eigentlich nur bei Geräten bis Baujahr ca. Mitte der 70er Jahre anzutreffen. |
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Broesel02
Inventar |
10:47
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#10
erstellt: 16. Sep 2011, |
Aus der Sicht eines Radio & Fernseh Reparaturbetriebes würde ich dem ja zustimmen. Meine persönlichen Erfahrungen hören sich aber etwas differenzierter an. Ich habe meine beiden Mitsubishi Endstufen überholt, Kaufdatum 1978. Die großen Netzteilkondensatoren hatten bei der Endstufe, die häufiger in Betrieb war, noch zwischen 1/3 und 2/3 der Nennkapazität. Diese Kondensatoren sind ja für eine reine Siebung völlig überdimensoioniert. Sie sollen ja im Impulsfall Stromlieferant sein und Lastspitzen abdecken können. Die Pufferkondensatoren auf der Hauptplatine hatten meisst nur noch 1/10 der Nennkapazität. Die Relais im Ausgang hatten schlechten Kontakt so daß unregelmäßig ein Kanal ausgesetzt hat. Es hat vor dem Austausch nichts gebrummt oder irgendwelche anderen Fehler gehabt. Ich glaube daß es für den Hobby Enthusiasten keine Rolle spielt, ob ich einen Kondensator mehr oder weniger tausche. Und wenn ich tausche, dann bei einem solchen Schätzchen doch gegen das beste, was ich für mein Geld bekommen kann. Also dort wo es geht Folienkondensatoren und sonst Typen mit niedrigem ESR, hoher Einsatztemperatur und langer Betriebsdauer. Und es kommt eben auch vor, daß Wiederstände hochohmig werden. Aber man ja aus Schaltplan dem mechanischen Aufbau die gefährdeten Kandidaten herausfinden und mit wechseln. Es sind letztendlich auch nur Cent Beträge. Wenn ich als Privatmann dort eine halbe Stunde länger Löte spielt das ja auch kaum eine Rolle. In einer Fachwerkstatt ist das schon anders, schließlich soll der Kunde jede Minute bezahlen Die klanglichen Auswirkungen waren bisher in allen Fällen in denen ich eine solche Überarbeitung gemacht habe erheblich. Das Gerät ist kaum wieder zu "erhören". Die Bässe sind wieder straff und druckvoll, hohe Töne klingen offener, eine Geige klingt wieder wie eine Geige und nicht wie ein E-Piano auf Stellung "Streicherklang". Und Spaß macht es auch, wenn man ein altes Schätzchen hat welches aktuelle Konsum Produkte klanglich so eindeutig in die Schranken verweist. Sicher kann man aus einem Mittelklasse Gerät keine High End Gerät zaubern. Aber was vor 30 Jahren gut war ist heute ganz sicher immer noch gut. Wenn auf der elektrischen Seite die gealterten Teile vernünftig revidiert wurden. Gruß, Richard |
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