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Spannungsfestigkeit von Elkos+A -A |
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Autor |
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Severin_
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 16. Dez 2011, 18:11 | ||
Hallo zusammen, ich hab meinen alten Verstärker aufgeschraubt. die Spannungsfestigkeit der Elkos variiert recht stark, auf der Eingangsplatine zw. 50V und 16V. Im Netzteil sind es durchgehend 35V, auf der Hauptplatine dann aber wieder zw. 50V und 16V. Warum ist das so, warum verwendet man nicht durchgehend dieselbe Spannungsfestigkeit? Vielen Dank für eure Antworten |
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akem
Inventar |
#2 erstellt: 16. Dez 2011, 19:00 | ||
Ganz einfach: weil an unterschiedlichen Stellen eines Gerätes unterschiedliche Spannungen präsent sind. Höhere Spannungsfestigkeit verändert Bauformen und Technologien, was sich in Parametern wie Kosten, Größe, Gewicht, und bei audiorelevanten Kondensatoren auch im Klang niederschlägt. Daher sucht man für jede Stelle der Schaltung den am besten geeigneten Kondensator. Dazu kommt, daß gewisse Bauformen (z.B. Folien) quasi als Gratis-Beigabe eine relativ hohe Spannungsfestigkeit mitbringen (auch wenn man diese gar nicht braucht), was bei Elektrolytkondensatoren ("Elkos") zum Beispiel nicht der Fall ist. Gruß Andreas |
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Severin_
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 17. Dez 2011, 11:31 | ||
Danke, das hilft |
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On
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 17. Dez 2011, 16:27 | ||
Hi, höhere Spannungsfestigkeit hat mit dem "Klang" nichts zu tun. |
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germi1982
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 17. Dez 2011, 17:29 | ||
Und höhere Spannungsfestigkeit geht immer. Nur niedriger sollte sie keinesfalls sein. Wenn man die Elkos von Geräten aus den 70ern ersetzt, kann man immer eine Spannungsfestigkeit höher wählen als damals gewählt wurde. Denn die Elkos sind mittlerweile bei gleicher Kapazität und Spannungsfestigkeit viel kompakter geworden. |
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akem
Inventar |
#6 erstellt: 17. Dez 2011, 19:03 | ||
Das nicht, aber die Spannungsfestigkeit kann die nötige Bauform und Größe ändern und die beiden letzteren ändern möglicherweise auch den Klang... Gruß Andreas |
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germi1982
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 17. Dez 2011, 19:27 | ||
Wir gehen vom Ersetzen durch einen gleichen Typ aus, also Al-Elko durch Al-Elko und nicht einfach irgendwas reinklatschen. Und was die Bauform betrifft, da kann ich dir nicht ganz folgen was du meinst... Die Baugröße ist egal, Hauptsache ist die Kapazität und die Spannungsfestigkeit passen. Ebenso natürlich auch der Typ der eingesetzt wurde, siehe ersten Absatz von meinem Posting. Und selbst bei der Kapazität selbst hat man ordentlich Platz, die Toleranz von Elkos sind locker mit +/- 10% angegeben. Manche Kondensatoren haben sogar +/- 20%. Klangveränderung kann man eher dadurch erwarten, wenn man die Kapazität massiv ändern würde. [Beitrag von germi1982 am 17. Dez 2011, 20:35 bearbeitet] |
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WAmpere
Stammgast |
#8 erstellt: 17. Dez 2011, 19:49 | ||
Der einzige Einfluss auf den Klang kommt durch die Musik. |
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germi1982
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 17. Dez 2011, 20:34 | ||
Dadurch natürlich auch, aber wenn ich eine Schaltung massiv verändere, und zwar durch den Austausch eines oder mehrerer Kondensatoren im Signalweg durch welche mit weitaus höherer oder weitaus niedrigerer Kapazität erreiche ich eine Verbiegung des Klangbildes. Aber darum gehts hier auch gar nicht, wenn ich renoviere, dann stelle ich mit von den Werten her passenden neuen Teilen den Ursprungszustand wieder her. Und ob da die Spannungsfestigkeit eine Stufe höher ist spielt da absolut keine Rolle. |
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Severin_
Ist häufiger hier |
#10 erstellt: 18. Dez 2011, 14:48 | ||
Also meint ihr, dass der Austausch der Elkos bei dem Teil was bringen würde? Es ist ein Nordmende PA1050 ich hab ihn vor einiger Zeit beim Opa im Stall gefunden, er meinte, der liegt da sicher schon 15 Jahre, funktioniert aber noch ohne zu mucken. |
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On
Hat sich gelöscht |
#11 erstellt: 18. Dez 2011, 16:48 | ||
Elkos können manchmal vertrocknen. Die Erscheinungen sind dann entweder zu wenig tiefe Töne, nämlich, wenn es sich um Koppelelkos handelt, oder es fängt an zu Brummen, wenn es welche im Netzteil sind, und zwar mit 100Hz. Wenn beides nicht auftritt, dann würde ich nur tauschen, wenn sie sichtbar ausgelaufen sind, rissig, ausgebeult oder von benachbarten heiß werdenden Bauteilen angeröstet. Ansonsten nach 40 Jahren mal nachmessen. |
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germi1982
Hat sich gelöscht |
#12 erstellt: 18. Dez 2011, 18:05 | ||
Nach so einer langen Lagerungszeit würde ich tauschen. Wenn das Gerät in der Zeit in Betrieb gewesen wäre, wäre es sicher nicht nötig. Aber ich würde die Elkos der NF-Stufe austauschen. HF ist selbst bei älteren Geräten nicht nötig, da sind meist Keramik drin, und die werden in dem Bereich nicht hoch belastet. Aber wenn so einem dicken Elko der Kragen platzt, dann hat man eine riesen Sauerei...vom Geruch mal abgesehen... |
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On
Hat sich gelöscht |
#13 erstellt: 19. Dez 2011, 12:07 | ||
15 Jahre ist nicht so lang. Ich habe hier einwandfreie Elkos von 30, teilweise auch 40 Jahren. Elkos ab Bj ~1979 haben eine Sollbruchstelle. Außerdem ist in Becherelkos noch jede Menge Luft eingeschlossen. Eine Überlastung kann nach sehr langer Lagerzeit ohne Spannung auftreten, wenn der Leckstrom zu groß wird und gleich der volle Strom angeschaltet wird. Das passiert aber gleich nach dem ersten Einschalten. Nach 8 h Probebetrieb wird das wahrscheinlich nicht mehr passieren. Wenn doch, dann gibt es nicht gleich eine Explosion, sondern ein hörbares Ausatmen, das war´s dann. In den 1970er Jahren gab es noch Elkos mit Werten um 47µF in einem Plastikbecher, der hat auch geknallt und gesudelt, wenn man ihn aus Versehen verpolte. In der Müllbverbrennung ist die Sauerei noch viel größer.Wenn es sich nicht gerade um ein unwiederbringliches Weltkulturerbe handelt, dann würde ich das Risiko eines Defektes in Anbetracht der sicheren Umweltverschmutzung als gering ansehen. |
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Severin_
Ist häufiger hier |
#14 erstellt: 19. Dez 2011, 13:57 | ||
ich weiß jetzt nicht ob das Brummen bei 100Hz liegt, aber es brummt. Die meisten Elkos haben noch keine Sollbruchstelle. Ich werde sie austauschen. Wenn ich alles zusammenzähle komme ich auf ca. 20€ für die Neuen. Mal schaun, wieviel das bringt. |
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germi1982
Hat sich gelöscht |
#15 erstellt: 19. Dez 2011, 15:44 | ||
Habe ich auch, Elkos von 1970 und auch welche von 1965 die von den Werten noch voll ok sind. Aber die Geräte waren auch in Betrieb in der Zeit. Wenn die Elkos die Jahre über Spannung gesehen haben sind die in der Regel noch ok, aber wenn die einfach so rumgelegen haben, sind die größtenteils ein Fall für die Mülltonne....
In Müllverbrennungen landet so viel Kram dagegen ist so ein kleiner Elko Kleinvieh...zudem werden die umweltgefährlichen Gase die bei der Verbrennung entstehen rausgeholt. Und teilweise entsteht dabei sogar noch was brauchbares, wie z.B. Gips bei der Rauchgasentschwefelung. Die Gase, Stäube und Dämpfe müssen da schon vorher rausgefiltert werden, die Anlagen unterliegen den strengen 17. BImSchV (Bundesimmisionsschutzverordnung für Müllverbrennungsanlagen). Sämtliche Geräte für Messungen usw. müssen eine Bauartzulassung durch den TÜV haben. Und der kommt auch regelmäßig zu denen ins Haus, und überprüft ob da auch alles stimmig ist. Innerhalb der EU wurde diese Verordnung auch für die anderen Mitglieder als verbindlich erklärt, und zwar als Directive 2000/76/EC (waste incineration and co-incineration). Die Auflagen sind strenger als die die der 13. BImSchV (Verordnung für Großfeuerungs- und Gasturbinenanlagen), die ebenfalls als Directive 2001/80/EC (large combustion plants) EU-weit gilt. Und heute wird das eher umweltschonender entsorgt als das komplette Gerät noch vor 30 oder 40 Jahren. Da wäre das einfach auf einer Halde gelandet...wenn überhaupt... [Beitrag von germi1982 am 19. Dez 2011, 15:52 bearbeitet] |
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audiophilanthrop
Inventar |
#16 erstellt: 19. Dez 2011, 21:04 | ||
Hmm. Normalerweise baut sich bei nicht eingebauten Elkos durch chemische Prozesse eine Spannung von einigen 100 mV auf, die einem weiteren Abbau der Oxidschicht entgegenwirkt. Wobei es natürlich sein kann, daß man nach vielen Jahren eine Formierung spendieren muß, damit die volle Spannungsfestigkeit wieder erreicht wird. Lohnt sich natürlich nur bei hohen Kapazitäten oder Hochvolttypen. Wenn die Elkos erst einmal verbaut sind, ist gelegentlicher Betrieb tatsächlich das beste. Die genannten Probleme sollten übrigens primär gepolte Elkos betreffen. Die "echt" bipolaren Kollegen sind erheblich weniger anfällig für exzessive Leckströme (und damit resultierenden Formierungsbedarf), wie sie als Folge von Fehlstellen in der Oxidschicht auftreten. Das wiederum hat direkt mit der altertümlichen Bezeichnung "glatter Elko" zu tun, denn bei nicht aufgerauhter Alufolie schrumpft zwar die effektive Fläche und damit die Kapazität, aber das Aluminiumoxid ist auch von deutlich gleichmäßigerer Dicke. Damit sollte auch das 1/f-Rauschen entsprechend reduziert sein - aber ob das für kritische Anwendungen reicht, hmm. ("Kritische Anwendungen" heißt hier z.B. Koppelelko in einer Meßapparatur für sehr tieffrequentes Rauschen einer rauscharmen Referenzspannungsquelle.) [Beitrag von audiophilanthrop am 19. Dez 2011, 21:09 bearbeitet] |
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