Impedanz-Ausgleich durch Anschluß von weiteren Boxen ?

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RodOakes
Neuling
#1 erstellt: 22. Mai 2012, 22:12
Hallo liebe Leute vom Hifi-Fachbereich ..

Ich betrieb bisher immer eine Endstufe: 2 X 400Watt/4 Ohm + 2 Boxen je 400 Watt/8 Ohm. Nun bekam ich 2 Boxen dazu, auch 8 Ohm aber nur 100 Watt. Wie kann ich diese jetzt "problemlos" anschließen oder mitnutzen ohne Boxen oder Amp zu gefährden ? javascript:insert(' ','') Ich dachte erst daran mir noch 2 weitere Boxen zuzulegenjavascript:insert(' ','') und diese dann "irgendwie"javascript:insert(' ','') anzuschließen, aber dann dachte ich : "Frag mal lieber erst nach !" javascript:insert(' ','')
ehemals_Mwf
Inventar
#2 erstellt: 22. Mai 2012, 22:42
Moin,

In einem HiFi-Forum wird dir niemand zum Parallelbetrieb mehrerer LS raten,
schon garnicht verschiedene Typen,
und überhaupt nicht um damit den Verstärker besser "auszulasten".
Für Stereo sind genau 2 LS vorgesehen.

Das ist ungefähr so, als ob du dir einen oder mehrere Anhänger ans Auto hängst weil der Motor Reserven hat,
du aber noch nicht mal extra was zu transportieren hast

-------------------------
Ich versteh dich trotzdem
Oft klingen 4 LS insgesamt fülliger als 2, und nicht jeder hört im Stereodreieck, sondern liebt eine diffuse Klangwolke (Baden in Musik...).
Im zivilen Betrieb zuHause kannst du sowas machen, i.A. kein Problem, vor allem wenn die Wirkungsgrade passen, genauer die Empfindlichkeit der LS in "dB /V/ 1m".
Reihenschaltung (um Watts und Ohms zu steigern) funktioniert aber nur gut bei identischen LS.

Aber hüte dich bei solchen Sachen vor Partybetrieb, -- also für längere Zeit, und auch noch zunehmend, --
am und überm Limit (Clipping) zu fahren.
Dann könnten alle deine Befürchtungen zutreffen.
Da müssen zusätzliche Verstärker her, heutzutage günstig als AVRs mit 4 - 6 Endstufen.

----------------
Ohne genaue Geräteangaben kann dir niemand konkretes sagen.
Datenangaben zu Watts und Ohm sind im Audiobereich oftmals total werbeverseucht

Gruss,
Michael

Edit:
bei LS-Empfindlichkeit Watt (W) in Volt (V) gewechselt


[Beitrag von ehemals_Mwf am 23. Mai 2012, 19:33 bearbeitet]
RodOakes
Neuling
#3 erstellt: 23. Mai 2012, 13:02
Hallo Mwf ..

Danke für Deine Antwortjavascript:insert(' ','') . Nach reichlichen Überlegungen und Erfahrungsaustausch auch mit anderen Leuten. bin ich azu dem Schluß gekommen, daß eine separate und dann natürlich auch passende Endstufe das Beste wäre. Bei meinen 2 x 100Watt Boxen / 8 Ohm habe ich da an eine 2X200 Watt/4 Ohm gedacht.

Und das stimmt auch mit der Begriffs-Inflation, einige Endstufen scheinen neben dem Gehäüse und den Anschlußbuchsen nur aus Watt und ansonsten aus nichts anderem mehr zu bestehen ! javascript:insert(' ','')

Gruß Rod
andre11
Inventar
#4 erstellt: 23. Mai 2012, 17:06
Du verwechselst hier Einiges!

Lautsprecher HABEN keine Leistung, sie vertragen welche!

D.h., die Leistungsangabe bei Lautsprechern bedeutet, welche Leistung sie dauerhaft aufnehmen können ohne Schaden zu nehmen.
Sorgen machen muss man sich im Normalfall aber nicht, auch wenn der Verstärker vermeintlich "zu viel" Leistung hat.
Für deutlich gehobene Lautstärken sind im Hifi Bereich nur selten mehr als wenige Watt erforderlich.

Bei der Impedanz ist es anders - die HAT ein Lautsprecher, eine Endstufe braucht die passende Last.

Hier ist es unabdingbar das beide Werte übereinstimmen, bzw. der Wert des Ls höher ist.
Steht auf einer Endstufe "min. Impedanz 8 Ohm", kann ein Lautsprecher mit 4 Ohm zum Schaden führen.
Ein Ls mit 8 Ohm kann aber problemlos an einen Verstärker mit "min Imp. 4 Ohm" angeschlossen werden.

Dies

2 x 100Watt Boxen / 8 Ohm ...eine 2X200 Watt/4 Ohm Endstufe

solltest Du also lassen.

Über Sinn und Zweck (bzw. Unsinn) mehrerer verschiedener Lautsprecher zum Stereohören in einem Raum hat Mwf schon alles gesagt.

Gruß

André
cptnkuno
Inventar
#5 erstellt: 23. Mai 2012, 17:15

andre11 schrieb:

Dies

2 x 100Watt Boxen / 8 Ohm ...eine 2X200 Watt/4 Ohm Endstufe

solltest Du also lassen.

Dies als standalone Lösung ist rein rechnerisch doch durchaus OK.
Die Lautsprecher halten 100 W aus, der Amp liefert an 8 Ohm ungefähr diese Leistung. Was passt für dich hier nicht?


[Beitrag von cptnkuno am 23. Mai 2012, 17:15 bearbeitet]
andre11
Inventar
#6 erstellt: 23. Mai 2012, 17:24

cptnkuno schrieb:
Was passt für dich hier nicht?

Kann ich Dir erklären - mein eigenes Geschreibe, nach flüchtigem Lesen !!!

Zwei Sätze höher stimmt's ja.....

Asche auf mein Haupt!
cptnkuno
Inventar
#7 erstellt: 23. Mai 2012, 17:27
Alles klar
germi1982
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 23. Mai 2012, 18:23

Mwf schrieb:
...
In einem HiFi-Forum wird dir niemand zum Parallelbetrieb mehrerer LS raten,
schon garnicht verschiedene Typen,
und überhaupt nicht um damit den Verstärker besser "auszulasten".
Für Stereo sind genau 2 LS vorgesehen.images/smilies/insane.gif

...



Doch, für einen zweiten Raum. Da hat man dann ja wieder Stereo mit zwei Boxen. Bei manchen Verstärkern aus den 70ern wurden die Umschalter und die Boxenanschlüsse mit "Raum 1" und "Raum 2" bezeichnet. Dann hat man das vereinfach zu 1 und 2 oder zu A und B...

Aber um einen Verstärker besser auszulasten ist Schmarren, die Leistung bleibt die Gleiche...es fließt zwar mehr Strom, aber die Spannung fällt dafür ab. Und Leistung ist eben Spannung multipliziert mit Strom (Cos-Phi der Einfachheit halber mal weggelassen).


Wie kann ich diese jetzt "problemlos" anschließen oder mitnutzen ohne Boxen oder Amp zu gefährden ?


Gar nicht....das ist schon nahezu Kurzschluss für den Verstärker....ich komme bei der Berechnung auf 0,8 Ohm...das schafft kein Verstärker, vergiss es.

Die meisten Hifi-Verstärker haben fast immer ein Impedanzminimum von 4 Ohm angegeben, das heißt die zwei Paare mit 8 Ohm würden gehen. Aber die 4 Ohmer brechen ihm dann das Genick. Man muss sich immer gewahr sein, bei der Parallelschaltung von mehreren Impedanzen ist der Gesamtwert IMMER kleiner als die kleinste Einzelimpedanz. Selbst 4 und 8 Ohm zusammen können unter bestimmten Umständen schon kritisch sein.


[Beitrag von germi1982 am 23. Mai 2012, 18:33 bearbeitet]
KTR-Management
Neuling
#9 erstellt: 02. Okt 2016, 00:41
Sehr geehrte Damen und Herren,

im Grunde ist es einfach.

Nahezu alle Verstärker gehen in deren Konstruktion einem Betrieb mit 4 Ohm einher, nur deutlich wenige benötigen einen höheren Widerstand um keinen Schaden zu nehmen (Bsp. Technics: 6 Ohm).

Die Erläuterung ist ebenso einfach mit laienhaften Worten formuliert, da ein niedriger Widerstand für "einen höheren Energiefluss" und somit zugleich für höhere Wärmeentwicklung und Weiteres sorgt.

Regulär kann man selbstverständlich so viele Boxen mit den unterschiedlichsten Widerständen an jeden Verstärker anschließen, insofern man die Impedanz aus- bzw. angleicht.

Jedoch ist hierbei ebenso die tatsächliche Verstärkerleistung nicht zu vernachlässigen, denn tatsächlicher Weise bedeutet die Angabe einer Box oder auch eines Chassis in Watt das, was diese(s) verkraften kann, sagt aber auch etwas darüber aus, welche Verstärkerleistung der Box(en) entsprechend konstruktionsbedingt, angebracht ist, um diese sinnvoll betreiben zu können.

Hier möchte ich gerne das Beispiel mit dem KFZ und den Anhängern aufgreifen.

Wieder laienhaft erläutert ist ein Auto mit einem Motor z. Bsp. 60 PS und 45 Nm zwar in der Lage noch einen Anhänger mit 300 Kg zu ziehen, jedoch wird dies mit jedem Weiteren um so schwieriger, bis der Motor dies nicht mehr bewältigen kann.

Somit wäre es z. Bsp. utopisch anzunehmen, ein Verstärker welcher 100W / DIN bei 8 Ohm erbringen kann, würde Boxen mit einer Leistungsaufnahme von z. Bsp. 1000 W, einfach betreiben können.

Zu viel Energie jedoch, lässt die Boxen ebenfalls ein schnelles, meist heißes sowie übel riechendes Ende nehmen.

Sinnvoll ist es, wenn der Verstärker etwas mehr Leistung (nach W / DIN) erbringen kann, als die Boxen nach gleichem Verhältnis verkraften können.

Einige Hersteller von Boxen nennen eine Empfehlung der Verstärkerleistung, sodass man eine möglichst hohe und lange Freude am Produkt genießen kann.

Auf Themen wie W / PMPO oder Weitere, möchte ich an dieser Stelle nicht eingehen.

Sollte ich etwas vergessen haben, bitte ich an dieser Stelle um Entschuldigung und sollten Fragen bestehen, werde ich gerne auf diese eingehen.


R. Ebing

KTR - Management


[Beitrag von KTR-Management am 02. Okt 2016, 00:47 bearbeitet]
Dadof3
Moderator
#10 erstellt: 02. Okt 2016, 07:18
Das wird den TE aber freuen, dass dieses Geheimnis nach über vier Jahren endlich gelüftet wurde...

KTR-Management (Beitrag #9) schrieb:
Wieder laienhaft erläutert ist ein Auto mit einem Motor z. Bsp. 60 PS und 45 Nm zwar in der Lage noch einen Anhänger mit 300 Kg zu ziehen, jedoch wird dies mit jedem Weiteren um so schwieriger, bis der Motor dies nicht mehr bewältigen kann.

Somit wäre es z. Bsp. utopisch anzunehmen, ein Verstärker welcher 100W / DIN bei 8 Ohm erbringen kann, würde Boxen mit einer Leistungsaufnahme von z. Bsp. 1000 W, einfach betreiben können.

Das Beispiel hinkt gewaltig, weil eine höhere Belastbarkeit des Lautsprechers und die zu seinem Antrieb nötige Energie in keinem direkten Zusammenhang stehen. Daher ist die gezogene Schlussfolgerung falsch, ebenso einige der darauf folgenden Aussagen.

Der Verstärker muss in der Lage sein, die Lautsprecher bis zur gewünschten Lautstärke verzerrungsarm antreiben zu können. Für die Beurteilung dessen ist der Kennschalldruck ausschlaggebend, die Belastbarkeit spielt keine Rolle, außer in dem Sinne, dass sie die maximal mögliche Lautstärke des Lautsprechers - unabhängig vom verwendeten Verstärker - begrenzt.


[Beitrag von Dadof3 am 02. Okt 2016, 07:25 bearbeitet]
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