Bitumen in Denon PMA-1500AE

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Khayman1972
Stammgast

#1 erstellt: 26. Jul 2020, 16:37

Hallo Forum,

ich habe eine Frage zum Denn PMA-1500AE.

Ich habe das Gerät von einer Frau gekauft, die den Haushalt Ihres Bruders aufgelöst hat.
Das Gerät hat offensichtlich in einem alten (feuchten?) Haus gestanden, so dass der Verstärker entsprechend muffig riecht.
Das habe ich natürlich erst zuhause festgestellt. Naja, egal...Optik ist wie neu! Nicht den Hauch eines Kratzers!

Ich habe das Gerät nun geöffnet, um es zu reinigen. Auf der Innenseite des Deckels klebt ein dicker Bitumenstreifen. Das ist doch nicht Serie, sondern da hat doch jemand gebastelt, oder?

Außerdem suche ich Tipps, wie ich das Gerät entmuffeln kann. Kaffeepulver einstreuen, Ozonbehandlung,.... keine Ahnung.....

Gruß,
Christian

Albus
Hat sich gelöscht

#2 erstellt: 26. Jul 2020, 17:08

Tag,
und Tag Christian,

das Teil der Aufmerksamkeit ist nach der Teile-Liste des Service Manuals dort am richtigen Ort als ein "TAPE".
Das TAPE hat in der Teiledarstellung die "Ref. No. 153", die "Part No. ...." habe ich nicht notiert, die Listen-Bezeichnung lautet : "Top Cover Bend Assy. Butyl Tape (W=50) 310 mm" bzw. "Top Cover Bend Assy. NITOFLON Tape (W=50) 310 mm".
Es ist also entweder ein Streifen Butyl oder NITOFLON. Und es soll so sein.

Freundlich
Albus

[Beitrag von Albus am 26. Jul 2020, 17:10 bearbeitet]

Khayman1972
Stammgast

#3 erstellt: 26. Jul 2020, 17:27

Hallo Albus,

Vielen Dank für Deine Antwort!

Ich habe es für so abwegig gehalten, dass dort ein Streifen Butyl sitzen könnte, dass ich garnicht auf die Idee gekommen bin, ins Service Manual zu schauen, zumal der Streifen sich auch an den Ende schon vom Blech ablöst.

Gruß,
Christian

Jazzy
Inventar

#4 erstellt: 28. Jul 2020, 18:57

Links und rechts hast du ja auch noch die kleinen Pads. Der Deckel ist wohl etwas klapperig gewesen

Poetry2me
Inventar

#5 erstellt: 01. Aug 2020, 09:04

Schwingungsdämpfung am Gehäuse ist bei höherwertigen HiFi-Geräten nicht ungewöhnlich und eher ein Qualitätsmerkmal.

Eisenblech ist ferromagnetisch. Es verändert also die aus dem Umfeld entstehenden Magnetfelder je nach Position. In jeder Verstärker-Schaltung selbst gibt es haufenweise parasitäre Induktivitäten, teilweise recht hochohmig und damit "empfänglich".

Wackelt oder Zittert nun das Gehäuseblech, dann wird in manchen Fällen ein entsprechendes Störsignal über die Magnetfeldschwankungen in die Schaltungsteile im Inneren induziert. Gleiches gilt für diverse angeschlossene Kabel.

Daher macht es Sinn, Vibrationen aller Art am Gerät mechanisch zu dämpfen. Zähes und gleichzeitig schweres Material eignet sich dazu recht gut.

- Johannes