Aktivboxen an Vollverstärker

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dagobert
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 30. Aug 2003, 17:04
Hallo zusammen,

ich möchte zwei Canton-Aktivboxen an einem Vollverstärker betreiben. Leider habe ich keine Ahnung wie ein Spannungsteiler dafür aussehen könnte. Kann mir jemand helfen?
Es gibt zwar einen ähnlichen Beitrag, aber eben nur ähnlich.

Danke
cr
Inventar
#2 erstellt: 31. Aug 2003, 00:26
Optimal wird das nicht über den LS-Ausgang des Endverstärkers. Verwende als Spannungsteiler zB 16 und 4 Ohm.
Dh.
LS-Ausgang rot - 16 Ohm - 4 Ohm - LS-Ausgang schwarz (oder umgekehrt, ist egal).

Die Spannung für die Aktivboxen greifst du parallel zum 4 Ohm-Widerstand ab (dort liegt dann ein Fünftel der Verstärker-Ausgangsspannung an).
Höhere Widerstände würde ich nicht nehmen, weil dann der Verstärker in einem Bereich arbeitet, wo wenig Strom fließt und er (je nach Bauart) Verzerrungen produzieren kann. Noch besser wäre 8 und 2 Ohm, aber die müssen schon entsprechend Leistung aushalten. Wieviel hängt von der Spannung ab, die die Aktivboxen brauchen. Brauchen die Aktivboxen zB 1 Volt, so muß der Verstärker 5 V liefern, das wären 2 Watt an 8 Ohm und 0,5 an 2 Ohm (also der 8 Ohm-Widerstand muß ein kleiner Keramik-Widerstand sein).

Besser wäre natürlich, wenn du über den PreAmp-Out gehen kannst. Dann brauchts keine Basteleien und der Rauschabstand ist besser
dagobert
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 31. Aug 2003, 06:06
Hallo cr,

vielen Dank für deine ausführliche Beschreibung. Auf den Boxen steht am Eingang 400mV, meinst du, ich sollte den Widerstand, über dem ich den Strom für die Boxen abnehme, halbieren? Also anstatt 4 nur 2 Ohm (bzw. 2 in 1 Ohm)?

Leider hat der PA keinen Vorverstärkerausgang, weshalb ich auch schon überlege mir ein entsprechendes Gerät zuzulegen. Mal schaun was die Zukunft bringt.

Uli
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 31. Aug 2003, 08:07
Hi dagobert,
mit welcher Leistung ist der Verstärker an welchen Ohmwert angegeben?
cr
Inventar
#5 erstellt: 31. Aug 2003, 11:07
Halbieren wäre günstig, also 8:1 oder 16:2 (oder 10:2 usw, so genau ist das nicht).
(es ist für den Endverstärker einfach günstig, wenn man die Widerstände so wählt, dass er bei Abhörlautstärke in einem Bereich 1-5 Watt arbeitet; zuviel Leistung muß auch nicht verbraten werden, sonst werden nur die Widerstände heiß oder du mußt große Keramiktypen einsetzen)
dagobert
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 31. Aug 2003, 17:51
Prima cr, dann versuche ich es mal so.

Der Verstärker ist mit 4 Ohm 50W und 8 Ohm 40W angegeben.

dagobert
cr
Inventar
#7 erstellt: 31. Aug 2003, 18:56
Wichtig ist noch, dass beide Aktivboxen gleich gepolt sind.
Ich glaube mit in etwa 8:1 arbeit der Endverstärker in einem günstigen Bereich was Verzerrungen angeht.
Und die Widerstände sollten eng toleriert sein, max +/-5%, der 8 Ohm-W sollte zumindest 2 W haben (um deine Aktivboxen voll auszusteuern (Extremfall), brauchst du 0,4 V, dh. der Endverstärker muß max. rund 4 V liefern, was 2 Watt entspricht an 8 Ohm)
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 01. Sep 2003, 07:06
Hi,
wenn man 50 Watt/ 4 Ohm ansetzt dann bedeutet das als Spannung ca. 14 V U = Wurzel aus (P * R)
Damit dann eine Leistung von 5 Watt aufgenommen wird, braucht man einen Gesamtwiderstand von 40 Ohm R = U * U / P
Für die Verkleinerung auf 1 V muß man die Spannung auf 1/14 reduzieren, ungefähr z.B. mit 4 Ohm und 40 Ohm, ist zwar nur ein elftel, aber egal.

Welche Verlustleistung müssen die Widerstände aushalten:
der 4 Ohm: 5 Watt/11 = ca 0,5 Watt, besser 1 Watt (im Bild steht 2 W).
der 40 Ohm: ca 5 Watt, z.B. als 4 Widerstände je 10 Ohm 1 oder 2 Watt in Reihe.

Wie cr schreibt, Widerstände mit möglichst wenig Toleranz verwenden.



[Beitrag von Joe_Brösel am 18. Apr 2004, 14:45 bearbeitet]
zucker
Inventar
#9 erstellt: 01. Sep 2003, 07:41
eine frage, warum willst du eine aktivbox an den ausgang einer endstufe anschließen und nicht vornweg - das ist doch verschwendung. das nf signal kann man doch auch durchschleifen und wenn`s ein Y-kabel ist.
henry
cr
Inventar
#10 erstellt: 01. Sep 2003, 07:59
@Joe
Glaubst du nicht 40:4 ist eher ungünstig von der Stromanpassung für den Verstärker?
Ich habe daher 10:1 (oder ähnlich) vorgeschlagen. Auch die von mir angegebene Belastbarkeit der Widerstände würde reichen, weil der Verstärker ja schon mit 5 V die Aktivboxen voll aussteuert? (Man darf ihn dann nur nicht irrtümlich bei deaktivierten Aktivboxen lauter drehen, sonst verbrennen die Widerstände)

@zucker
Wenn er kein PreOut hat, geht dein Vorschlag ja nicht. Wenn er über TapeOut geht, ist der Volumeregler (und die Klangregler) außer Kraft.
zucker
Inventar
#11 erstellt: 01. Sep 2003, 09:10
@ cr
moment, aktivboxen sind vollwertige endstufen mit klangregelung usw. wenn er also die nf vor dem Vollverstärker aufsplittet hat er für die aktiven sein signal - oder hab ich was übersehen
henry
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 01. Sep 2003, 09:27
@cr,
mit 10:1 geht es natürlich genauso.

Ich hab mir das mal gebastelt für meine ersten Aktivboxen, die korrekten Werte weiß ich nicht mehr, habe aber die Belastbarkeit der Widerstände nicht beachtet, irgendwann fings dann zu stinken an....
cr
Inventar
#13 erstellt: 01. Sep 2003, 09:38
@Zucker:
Ja, du hast was übersehen: dann muß er immer zu beiden Aktivboxen rennen und sie separat in der Lautstärke regeln (eher mühsam).

@Joe:
Wenn er die Aktivboxen runterregelt (sodaß sie mehr Eingansspannung brauchen), und den Verstärker entsprechend lauter dreht, dann kann das passieren, daß die Widerstände verbrennen. Insoferne wären natürlich stärkere oder höherohmige günstiger.
Wenn die Aktivboxen auf 400 mV = Vollausteuerung laufen, kann nichts passieren.

Randbemerkung: Widerstände die überhitzt werden, ändern ihren Widerstand.
zucker
Inventar
#14 erstellt: 01. Sep 2003, 09:54
@ cr
ja da hast du recht. jetzt fällt mir auch wieder ein, warum ich nie aktive gebaut habe
henry
dagobert
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 15. Sep 2003, 18:36


Vielen Dank für euere Hilfe. Habe jetzt die 40/4 Ohm Variante gewählt und es funzt ganz ausgezeichnet.

Ich hoffe ich kann mich im Forum mal revanchieren.

Dagobert
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