Last bei bi-amping?

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tiji
Stammgast
#1 erstellt: 07. Jul 2005, 07:33
Hallo,

Hat einer von euch eine Ahnung wie es, Wiederstandsmässig, aussieht wenn man LS mit bi-amping ansteuert.

Beispiel: LS 4 Ohm: Mittel-hochtonzweig und Bass parallel an einen Kanal einer Endstufe gegen -> gleichen LS aber Mittel-hochtonzweig (dann 8 Ohm ?) an einen Kanal einer Endstufe und den Bass an einen Kanal einer zusätzlichen (identische) Endstufe.

Ob bi-amping klangmässig etwas bringt weiss ich nicht da ich es noch nicht ausprobieren konnte (2te Endstufe fehlt ), nur frage ich mich ob durch diese Vorgehensweise die einzelnen Endstufen nicht wesentlich weniger belastet werden (ich kenne mich in Physik nicht genug aus).

Bin gespannt auf eure Meinungen.

tzalü

tiji
sakly
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 07. Jul 2005, 07:56

tiji schrieb:
Hallo,

Hat einer von euch eine Ahnung wie es, Wiederstandsmässig, aussieht wenn man LS mit bi-amping ansteuert.

Beispiel: LS 4 Ohm: Mittel-hochtonzweig und Bass parallel an einen Kanal einer Endstufe gegen -> gleichen LS aber Mittel-hochtonzweig (dann 8 Ohm ?) an einen Kanal einer Endstufe und den Bass an einen Kanal einer zusätzlichen (identische) Endstufe.


In dem ersten Fall ist es so, als ob du nur ein Kabel nutzt. Du vergrößerst mit dem zweiten Kabel im Prinzip nur den Querschnitt des Kabels.
Im zweiten Fall wird ein Verstärker eben nur mit dem Mittel-Hochtonanteil belastet und der andere nur mit dem Bass. DIe Impedanzen der Treiber ändern sich dadurch nicht. Wenn Mittel- und Hochton 4Ohm haben, haben sie das auch bei Bi-Amping. Ebenso der Bass.


tiji schrieb:
Ob bi-amping klangmässig etwas bringt weiss ich nicht da ich es noch nicht ausprobieren konnte (2te Endstufe fehlt ), nur frage ich mich ob durch diese Vorgehensweise die einzelnen Endstufen nicht wesentlich weniger belastet werden (ich kenne mich in Physik nicht genug aus).


Natürlich werden die Endstufen weniger belastet, das ist ja Sinn der Sache. Wenn die Bassendstufe überlastet, spielen Mittel- und Hochton noch sauber weiter, das will man erreichen.
Wenn man sowas konsequent umsetzt, baut man sich am besten ein vollaktives System auf. Ist zwar noch etwas aufwändiger, aber auch noch um einiges besser. Dazu sind aber schon weitgehende Kenntnisse nötig. Mit der Passivweiche, die auf Bi-Amping ausgelegt ist, kann man schon einen Gewinn erzielen, wenn man sie im Bi-Amping betreibt.
tiji
Stammgast
#3 erstellt: 08. Jul 2005, 07:25
Hallo sakly,

Nein, die Impedanz der Treiber ändert sich nicht. Ich wollte nur wissen ob sich das mit den Treibern ähnlich verhält wie mit konventionellen Wiederständen.
Beispiel: 2 Wiederstände à 8 Ohm ergeben, wenn sie parallel geschaltet werden, eine Impedanz von 4 Ohm.
Vergleichen wir nun den Mittel-hochtonzweig mit einem Wiederstand und den Basszweig mit einem anderen Wiederstand, müsste die Last, wenn sie einzeln betrieben werden (bi-amping), erheblich geringer werden.
Ich bin mir auch bewusst dass man einen Treiber nicht mit einem konventionellen Wiederstand vergleichen kann da ja die Impedanz Frequenzgebunden ist und somit meine Theorie auf wackligen Füssen steht.
Wenn das aber halbwegs stimmt, wären LS mit geringem Wiederstand (4 Ohm und weniger) kein Problem mehr für Verstärker die unter 8 Ohm Schwierigkeiten haben, wenn bi-amping betrieben (falls man denn zwei Verstärker hat).
Vieleicht ist es ja günstiger sich zwei solcher amps anzuschaffen als einen der sehr Laststabil ist .

Mag sein dass ich auch komplett auf dem Holzweg bin mit meiner Theorie .

tzalü

tiji
sakly
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 08. Jul 2005, 09:12
Da sage ich Holzweg

Es ist folgendermaßen:
Wenn beide Treiber 8Ohm haben, so hat die Gesamtbox auch etwa 8Ohm. Dass die Impedanz natürlich schwankt ist klar, aber näherungsweise kann man das dann sagen. Nach deiner Theorie sollte die Box aber nun 4Ohm haben, da ja 2x8Ohm parallel 4Ohm ergibt. Dem ist aber nicht so und das liegt hauptsächlich an der Frequenzweiche. Diese teilt jedem Chassis sienen Frequenzbereich zu, in dem es arbeiten soll. Alles darüber (oder darunter oder beides) wird abgetrennt. Das geschieht dadurch, dass die Impedanz in dem Bereich durch die Frequenzweiche erhöht wird. Der Verstärker gibt in dem Bereich dann weniger Leistung ab, so dass der Pegel sinkt. Wenn du jetzt also einen Tieftöner mit Tiefpass und einen Hochtöner mit Hochpass, beide 4Ohm, zusammenschaltest, dann ergibt sich ein insgesamter Impedanzverlauf um die 4Ohm, gleiches gilt für 8Ohm. Dabei müssen die Tief- und Hochpässe natürlich auf die Treiber und zueinander abgestimmt sein. Lässt du nur Tietonzweig oder Hochtonzweig weg, so bleibt die Impedanz im Arbeitsbereich identisch, nur der andere Arbeitsbereich wird dann hochohmig, so dass dort keine Leistung mehr verbraucht wird.
tiji
Stammgast
#5 erstellt: 08. Jul 2005, 12:10
Alles klar.

Dachte mir schon ich sei auf dem Holzweg Hauptsache keine Holzohren .

Danke für die Belehrung (man lernt nie aus ).

tiji
sakly
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 08. Jul 2005, 12:56
Bitte bitte.
HiFi_Addicted
Inventar
#7 erstellt: 08. Jul 2005, 18:32
Bei meinem Aktivsystem komm ich zu den 2x 100W prima mit 4x 40W auf Mittel und Hochton aus. Allerdings müssen meine Endstufen für Mittel und Hochton nicht die Hohen Spannungen liefer und Cippen nur deswegen nicht. Für Passives BI AMPING müssen die Hochton Endstufen genauso hohe spannungen liefern könen wie der Tiefton Amp dass sie Impedanzmässig weniger aushalten müssen weil im Mittel Hochton bereich im vergleich zum Bass fast kein Strom um den es eigentlich geht zusammenkommt ist die andere Sache.

MfG Christoph
-scope-
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 08. Jul 2005, 18:46
Hallo,

es gibt auch Fälle, in denen die Endstufe im Hoch/Mitteltonbereich die höheren Ströme liefern muss.
Das ist aber eher selten.
sakly
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 08. Jul 2005, 22:00

HiFi_Adicted schrieb:
Bei meinem Aktivsystem komm ich zu den 2x 100W prima mit 4x 40W auf Mittel und Hochton aus. Allerdings müssen meine Endstufen für Mittel und Hochton nicht die Hohen Spannungen liefer und Cippen nur deswegen nicht. Für Passives BI AMPING müssen die Hochton Endstufen genauso hohe spannungen liefern könen wie der Tiefton Amp dass sie Impedanzmässig weniger aushalten müssen weil im Mittel Hochton bereich im vergleich zum Bass fast kein Strom um den es eigentlich geht zusammenkommt ist die andere Sache.

MfG Christoph


Lies dir das nochmal selbst durch und sage mir, dass das jeder verstehen soll, der sich mit der Materie nicht auskennt...
HiFi_Addicted
Inventar
#10 erstellt: 09. Jul 2005, 12:54
Was ich damit ausdrücken will ist dass beide Verstärker die Selbe Spitzenspannung liefern müssen. Wenn der Hochton Amp weniger liefert spielt zwar die Bassendstufe noch sauber allerdning hast du dir schon den Hochtöner ins Nirvana geclippt. Bei einem Durchschnittlichen Lautsprecher reicht es wohl aus wenn der Amp für den Hochtonbereich nur 8 Ohm stabil ist. Auf Stromlieferfähigkeit kommt es bei den paar Miliwatt die dort noch ankommen eh nicht an.

MfG Christoph
sakly
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 09. Jul 2005, 13:25
Na das ist doch schon lesbarer...

Der Vorteil, der sich bei komplett aktiver Ansteuerung gegenüber der Bi-Amping-Methode ergibt, ist auch, dass vorhandene Dämpfungsglieder (Mittel- und Hochtonbereich), die den Wirkungsgrad teils recht stark abschwächen, wegfallen, so dass nochmal weniger Leistung benötigt wird.
HiFi_Addicted
Inventar
#12 erstellt: 09. Jul 2005, 13:59
Auch der Tieftöner hängt an einem Tiefpassfilter . Mit passiven Triamping hab ich aus den meisten Metall / Punk Platten und CDs nur Brei rausgehohlt. Aktiv ist auf einmal auch wieder das Schlagzeug im Tieftonbereich zu höhren das passiv einfach nur im Brei untergegangen ist

MfG Christoph
sakly
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 09. Jul 2005, 14:02
Naja, über die Vorteile von Aktivbetrieb zu Passivbetrieb genrell brauchen wir wohl wirklich nicht zu diskutieren...
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