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"Schneller" Verstärker???+A -A |
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Autor |
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Finglas
Inventar |
#1 erstellt: 31. Mrz 2004, 12:16 | |
Hallo erstmal an alle, bin neu hier und habe als technisch interessierter Laie gleich mal eine Frage zur Verstärkerfunktion. Ich las neulich in einer Beschreibung eines Verstärkers, dass er "schnell" ausgelegt sei, d.h. über einen Übertragungsbereich bis 200 kHz verfügt, was sich günstig auf Phasen- und Impulsverhalten im hörbaren Bereich auswirken soll. Ist dem so? Kann mir jemand den Zusammenhang leicht verständlich verdeutlichen (ohne das Vordiplom in Elektrotechnik vorauszusetzen)? Wohlgemerkt, es geht nicht darum, irgendwelche Fledermäuse mit 100kHz zu beeindrucken, sondern eindeutig um den positiven Effekt auf das Verhalten im hörbaren Bereich. Grüße und vielen Dank im voraus Marcus PS: Wenn's den Thread schon mal gab, sorry. Dann einfach Hinweis darauf posten :-) |
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jororupp
Inventar |
#2 erstellt: 31. Mrz 2004, 17:03 | |
Hallo, ich versuche mal, die Thematik zu verdeutlichen: Ein ideales Rechtecksignal steigt und fällt ohne zeitliche Verzögerung z.B. von 0 Volt auf 1 Volt und wieder zurück. Gebe ich dieses ideale Signal auf einen Verstärker, so muss dieser idealerweise diesem Signal ebenfalls ohne Verzögerung (= 0,00 Sekunden)folgen. In der Praxis gibt es das nicht (weder ideale Rechtecksignale, noch ideale Verstärker), aber je geringer die Zeit ist, die ein Verstärker benötigt, um das o.a. Signal z.B. auf 10 Volt zu verstärken und danach wieder auf 0 zu kommen, desto "schneller" ist er. In der Praxis kommt es drüber hinaus zu "Überschwingern", d.h. das Signal steigt an (>0 Sekunden), über- bzw. unterschreitet die o.a 10 Volt in einem in der Amplitude abfallenden Sinusverlauf und pendelt sich irgendwann (nach ein paar Milli- oder Microsekunden) auf die konstanten 10 Volt ein bevor es wieder auf 0 Volt abfällt. Nun kann man sich vorstellen, dass die Anforderungen an den Verstärker steigen, wenn ich die Frequenz der Rechtecksignale erhöhe und der Verstärker immer "weniger" Zeit hat sich auf das jeweilige Spannungspotenzial einzuschwingen... Ich habe kein Bild zur Hand, aber auf einem Oszilloskop kann man das schön sehen. Ich hoffe, es ist trotzdem einigermaßen deutlich geworden. Gruß Jörg |
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woody
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 31. Mrz 2004, 21:05 | |
Hi Finglas, hier hat sich auch jemand die Mühe gemacht ein bisschen die Knackpunkte eines Verstärkers herauszuarbeiten: http://www.wesistema.de/hifi/html/die_enstufe.html Der Inhalt des Links ist nicht von mir. Aber ich weiss dass der Autor nichts gegen Rückmeldungen und konstruktive Kritik einzuwenden hat . Gruß woody |
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TBuktu
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 31. Mrz 2004, 22:19 | |
Ist ganz gut erklärt. Dass getrennte Vor & Endstufen Unfug sind glaubt aber nur der, der lange Lautsprecherkabel liebt und seine Endstufe(n) nicht in der Nähe der Box(en) haben will Gruss Tim |
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cr
Inventar |
#5 erstellt: 31. Mrz 2004, 23:43 | |
Den schnellsten Anstieg hat ein 20 kHz Sinus (CD) bzw 48 kHz Sinus (SACD, DVD, DVDA). Theoretisch geht es je nach Format bis zum 96 kHz-Sinus, praktisch beginnt bei 30-40 kHz der Rolloff. Somit sind die Anforderungen an den Verstärker bescheiden. |
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Andreas_Kries
Stammgast |
#6 erstellt: 01. Apr 2004, 18:33 | |
@cr, da bin ich nicht ganz Deiner Ansicht. Verstärker, die über keine all zu weitgehenden Übertragungsbereich verfügen, weisen im hörbaren Bereich Phasenfehler auf, die dem Grundsatz einer möglichst zeitrichtigen Wiedergabe entgegenstehen; darunter leidet die Räumlichkeit, die Plastizität hörbar. Gruß Andreas |
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zucker
Inventar |
#7 erstellt: 01. Apr 2004, 19:11 | |
Hallo, Die Schnelligkeit einer Endstufe hängt mit ihrer Schaltung zusammen. Die Anstiegszeit des Signales verkürzt sich erheblich, wenn eine Endstufe Gleichstromgekoppelt ist, Differenzeinganstufen hat und vollkommen parallel symmetrisch aufgebaut ist. Bei dieser Schaltungsart muß nicht auf Umwegen die Basis eines jeden Transistors ausgeräumt werden. Desweiteren sind keine Koppelkondensatoren nötig. Ein solches ist mit erheblichen Umladezeiten verbunden und senkt die Schnelligkeit. |
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