HIFI-FORUM » Stereo » Elektronik » Verstärker/Receiver » Wie mache ich einen Verstärker 2 Ohm stabil? | |
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Wie mache ich einen Verstärker 2 Ohm stabil?+A -A |
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Autor |
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Michanet
Schaut ab und zu mal vorbei |
#1 erstellt: 02. Jul 2007, 21:40 | |
Hallo, ich habe vor meinen Subwofer aufzurüsten, aber möchte mir keinen neuen Verstärker kaufen. Bei der Schaltung der Boxen kommt 2 Ohm heraus und daher frage ich euch, welche Möglichkeiten, falls es welche gibt, am besten geeigent sind um das Gerät weiterhin nutzen zu können (mit einem Ventilator oder zusätzlichen Kühlrippen). Es handelt sich um ein Einbauverstärkermodul von Conrad mit 150W/8Ohm, 280W/4Ohm, in der Bedienungsanleitung steht nichts von 2 Ohm. Vielen Dank in voraus Michael |
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Hörbert
Inventar |
#2 erstellt: 03. Jul 2007, 07:21 | |
Hallo! Wenn eine Endstufe dauerhaft an zwei Ohm betrieben werden soll wäre als erstes zu klären ob die Transistoren dem gewachsen sind. Der Stromfluß verdoppelt sich bei gleicher Spannung. So sie geeignet erscheint wäre eine vergrößerung des Netzteils auf das Doppelte notwendig, desgleichen eine entsprechende Vergrößerung der Kühlkörperleistung um die entstehende Abwärme zu bewältigen. Kommerzielle Produkte für den Home HiFi-Bereich sind in der Regel für solche Anforderungen nicht ausgelegt. Du solltest dafür eventuell eine Endstufe aus dem Car-HiFi-Sektor ins Auge fassen die du mit einem dafür ausgelegten 12 Volt Netzteil betreiben kannst. MFG Günther |
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Bertl100
Inventar |
#3 erstellt: 03. Jul 2007, 09:00 | |
... ganz zu schweigen von der stabilität der endstufe. viele hifi-verstärker können schon deshalb nicht vernünftig an 2Ohm betrieben werden, weil die endstufe dann nicht mehr ausreichend stabilitätsreserven hat. im klartext: es kann sein, dass sie zum schwingen neigt. Gruß Bernhard |
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Hüb'
Moderator |
#4 erstellt: 03. Jul 2007, 15:58 | |
Hallo Michael! Vllt. beschreibst Du noch einmal etwas genauer, was Du wie "aufzurüsten" gedenkst. Grüße Frank |
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Michanet
Schaut ab und zu mal vorbei |
#5 erstellt: 05. Jul 2007, 19:39 | |
Hallo, der Subwoofer ist momentan mit einen Visaton W 300 S 4 Ohm bestückt. Ich möchte einen zweiten W 300 S parallel schalten, da die Endstufe bei einer Reihenschaltung nicht genug Leistung bringt. Einfacher wäre es einfach zwei W300S 8Ohm zu kaufen und diese parallel zu schalten, da gäbe es kein Problem mit der Endstufe, aber eins bei meinen Finanzen Gruß Michael |
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Hörbert
Inventar |
#6 erstellt: 05. Jul 2007, 21:09 | |
Hallo! Du solltest deine Pläne aufschieben bis du dir ein zweites Subwoofermodul zu dem Zweiten Lautsprecher leisten kannst, mit Sicherheit werden sonst innerhalb kurzer Zeit zwei neue Module fällig sein. Das Netzteil des Moduls dürfte schon bei 4 Ohm ausgelastet sein. Bei 2 Ohm würden unter Vollast ca 600 Watt an den Lautsprecherklemmen fließen, selbst bei Optimistischer Schätzung müßte das Netzteil dann eine Dauerleistung von 1000 Watt erbringen. Diese Rechnung gilt im übrigen nur für einen konstanten Widerstand von 2 Ohm der aber bei einem realem Lautsprecher nicht gegeben ist. Impendanzminima von 0,8 Ohm sind in der Praxis durchaus möglich. Die Frage der Belastbarkeit und der Kühlung sind im übrigen noch offen selbst bei günstigen Bedingungen wäre eine Verdreifachung der Kühlleistung angebracht da die entstehende Wärme schnell abgeführt werden sollte. Über die Belastbarkeit der Transistoren kann ich keine Auskunft geben da ich nicht weiß welche da verbaut sind, aber eine Verdoppelung der Anzahl der Endtransistoren und der Treiber wäre unter Umständen der einzige Weg das Modul auf Dauer für die Last fit zu machen. Ich denke der bessere und betriebssicherere Weg wäre je einen Tieftöner mit einem eigenen Modul zu betreiben. MFG Günther |
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Altgerätesamler
Inventar |
#7 erstellt: 06. Jul 2007, 10:15 | |
Soll das heissen, wenn man 2 Ohm Boxen anschliesst, geht das Netzteil defekt? oder die Endstufe???? |
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storchi07
Hat sich gelöscht |
#8 erstellt: 06. Jul 2007, 11:39 | |
genau das !!! |
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Argon50
Inventar |
#9 erstellt: 06. Jul 2007, 11:41 | |
Altgerätesamler
Inventar |
#10 erstellt: 06. Jul 2007, 16:51 | |
Das mit dem 4 und 8 Ohm habe ich schon gelesen aber danke. Also wenn man 2 Ohm Boxen anschliesst, muss einfach die Netztteilleistung verdoppelt werden und die Endstufe muss gut belüftet werden. Ist das so richtig zu verstehen? |
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armindercherusker
Inventar |
#11 erstellt: 06. Jul 2007, 16:54 | |
Nein - trotzdem können die Transistoren der Endstufe "hops gehen" - weil die Temperaturen an den Sperrschichten zu groß werden. Und da kommt man zum Kühlen nun mal nicht ran. Ich würde das / deren Schicksal nicht herausfordern. Gruß |
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Altgerätesamler
Inventar |
#12 erstellt: 06. Jul 2007, 17:13 | |
Also würde es nichts machen wenn zustarke Transistoren in ein Verstärker eingebaut werden?? Weil als ich erst kürzlich miene Endstufe reparierte, hat mir der Verkäufer ausversehen 400 V statt 100 V Transistoren gegeben. Aha nein das werde ich nicht, ich wollte das nur mal wissen. Ich habe 6 Boxen in meinem Zimmer, das reicht mir völlig aus. [Beitrag von Altgerätesamler am 06. Jul 2007, 17:15 bearbeitet] |
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armindercherusker
Inventar |
#13 erstellt: 06. Jul 2007, 19:01 | |
Ist nur die Spannungsfestigkeit ( interessiert im normalen Amp auch gar nicht ). Gruß |
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Bertl100
Inventar |
#14 erstellt: 07. Jul 2007, 19:05 | |
400V statt 100V? gibt's sowas? "normale" audio-endtransistoren gibt es meines wissens nicht für 400V. höchstens 250V. außerdem sind häufig "stärkere" transistoren auch in den eigenschaften deutlich anders. Gruß Bernhard |
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Hörbert
Inventar |
#15 erstellt: 07. Jul 2007, 19:58 | |
Hallo! @Bertl100 Für NF-Anwendungen geeignete Leistungshalbleiter bis 500-600 Volt stellen keine Seltenheit dar, allenfalls die Auswahl geeigneter Kleinsignaltransistoren für diesen Spannungsbereich ist etwas eingeschränkt. Allerdings weden diese Transistoren in der Tat aus Kostengründen nur sehr selten in HiFi-Endstufen eingesetzt da üblicherweise Spannungen bis allerhöchstens +/- 90-100 Volt meisten sogar nur Spannungen zwischen 40- und 60 Volt verwendet werden. Gefragt ist bei einem zwei Ohm Stabilen Verstärker allerdings eher die Stromlieferfähigkeit der Endtransistoren da sich bei gleichbleibender Spannung der Stromfluß gegenüber vier Ohm verdoppeln und in Impendanzminimas nahezu vervierfachen würde. Eine Endstufe die an einer Dauerlast von zwei Ohm hohe Ausgangsleistung erbringen soll benötigt neben ganzen Arrays von Leistungstransistoren eine Ausserordendliche Kühlleistung und ein gewaltiges Netzteil. Die Amerikanische Firma Krell hat beispielsweise in den 80gern und 90gern solche Boliden gefertigt die recht bekannte KSA-100 EUR hat an zwei Ohm stabile 400 Watt Sinus pro Kanal an die Lautsprecherklemmen gelegt. MFG Günther |
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Michanet
Schaut ab und zu mal vorbei |
#16 erstellt: 07. Jul 2007, 23:15 | |
Danke für die vielen Antworten, ich habt mir sehr weitergeholfen. Leider muss ich jetzt in den sauren Apfel beißen und entweder die 8Ohm Variante wäöhlen oder mir einen neuen Verstärker zulegen. |
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Hörbert
Inventar |
#17 erstellt: 08. Jul 2007, 07:04 | |
Hallo! An deiner Stelle würde ich die Variante mit noch einem vier Ohm Tieftöner und einem zweiten Verstärkermodul vorziehen. Erstens hast du dann einfach mehr Leistung insgesamt und zweiten liegt kein überflüssiger Tieftöner rum der nur schwer als Einzelstück wieder zu verkaufen ist. Der W-300S ist zwar ein recht guter Lautsprecher und zu dem Preis in der 30 cm Klasse kaum zu toppen. Allerdings wird es zumeist Paarweise gebraucht. Andererseits könnte er natürlich wenn er in deinem Besitz bleibt zu neuen Selbstbauprojekten verlocken. MFG Günther |
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Michanet
Schaut ab und zu mal vorbei |
#18 erstellt: 08. Jul 2007, 16:41 | |
Gut, dann habe ich jetzt nur noch eine kleine Verständnisfrage. Habe ich mit einem 400 Watt Verstärker und zwei 200 Watt Lautsprechern (parallel geschaltet) den gleichen Wirkungsgrad wie mit zwei 200 Watt Verstärkern und zwei 200 Watt Lautsprechern (ein Verstärker pro Lautsrecher)? Gruß Michael |
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Hörbert
Inventar |
#19 erstellt: 08. Jul 2007, 22:23 | |
Hallo! Wenn es sich um Dauerausgangsleistung handelt und beide Tieftöner den gleichen Wirkungsgrad haben, wenn weiterhin die Einbaubedingungen der Tieftöner gleich sind hast du wahrscheinlich mit beiden Alternativen ein annährend gleiches Ergebniss allerdings wäre bei der Variante zwei Verstärker mit je einem Tieftöner die Höhere Impulsleistung zu erwarten da zwei unabhängige Netuzteile mit unabhängigen Energiereserven die Endstufen speisen. (Das ist im übrigen einer der echten Vorteile von Monoblöcken allgemein.) Auch hättest du bei Impendanzminima die größeren Reserven in den Netzteilen. Zwar ist der Trafo bei einer doppelt so leistungsfähigen Endstufe entsprechend größer Dimensioniert aber das gilt nicht auch für den Puffer. MFG Günther |
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