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Marantz PM7001

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Heinerich
Inventar
#51 erstellt: 18. Okt 2008, 09:59

Wu schrieb:
Merkwürdig, ich frage mich, wie das gehen soll bei zwei Verstärkern, die einen linearen Frequenzgang haben. Wurde denn exakt mit der gleichen Lautstärke verglichen?


Du sprichst mir aus dem Herzen! Ich bin auch grad auf der Suche nach einem "Übergangsverstärker". Da habe ich auch etliche Hörvergleiche "hinter mir". Die schwierigkeit besteht dann natürlich immer darin, dass das "akustische (Kurzzeit-)Gedächtnis" einen Vergleich nur dann zuläßt, wenn über Umschaltpult, bei dem der Pegel angeglichen werden kann, umgestellt wird. Die meisten "High-End-Studios" haben so was leider nicht (mehr).
Meines Erachtens macht ein Unterschied von 1-2 dB breits einen deutlich anderen Höreindruck aus.

Bei meinen letzten Höreindrücken mit einem Marantz 7001 (bei mir zu Hause an einem Selbstbau-Lautsprecher (3 Wege; Basssektion mit 6 Basschassis (Tangband W69-1042) als Dipol aufgebaut, einme PHL B17-1320 Mitteltöner und Bändchenhochtöner (FOUNTEK Neo CD3.5H))............



........hatte ich erst mal den Eindruck, dass der Verstärker "unspektakulär" spielte. Das gefällt mir, weil er schließlich die Signale nur verstärkt weitergeben soll. Eine damals noch nicht ganz "ausgemerzte" Fehlabstimmung der Weiche (die bis dahin noch niht zu Ende entwickelt war), die zu einer Anhebung im oberen Bass führte, war deutlich zu hören. Aber auch, ein homogenes Klangbild. Ich kenne den Lautsprecher dadurch, dass er von uns (Hifi-Selbstbau-Gruppe Rhein & Ruhr) entwickelt wird, sehr gut. Wir/Ich wissen auch, wie er klingen soll und was er davon (zum Zeitpunkt des Hörtests) konnte und was nicht.
Laststabilität ist auch gegeben! Unser LS hat eine untere Impedanz von etwas unter 4 Ohm.
Ich kann den Verstärker -innerhalb der Preisklasse- durchaus empfehlen. Insbesondere, weil der Preis durch einen Nachfolger "nach unten korregiert" wird.

Gruß
Bernd
zwittius
Inventar
#52 erstellt: 18. Okt 2008, 09:59
Ein Linearer Frequenzgang hat ja nichts mit dem Hörempfinden zu tun. Ich denke das die Verstärker einen gewissen Unterschied im Klangcharakter haben, den man nicht in Daten fassen kann.
Wu
Inventar
#53 erstellt: 18. Okt 2008, 11:12

zwittius schrieb:
Ein Linearer Frequenzgang hat ja nichts mit dem Hörempfinden zu tun. Ich denke das die Verstärker einen gewissen Unterschied im Klangcharakter haben, den man nicht in Daten fassen kann.


Das musst Du mir näher erklären. Eigentlich dachte ich bisher, dass aktuelle Messtechniken genauer sind als das menschliche Ohr - und ich meine, das ist auch nachgewiesen. Ein "gewisser Unterschied im Klangcharakter" kann nur durch unterschiedlichen Frequenzgang oder ein unterschiedliches Klirrverhalten produziert werden. Klirrmäßig liegen die aktuellen Verstärker im nicht hörbaren Bereich. Die Frequenzgänge im Hörbereich sind linealgerade.

Die einzige für mich nachvollziehbare Begründung ist eine unterschiedliche Fähigkeit, die konkrete Last einer Box mit Ihrem Widerstandsverlauf und ihren Phasendrehungen anzutreiben. Dies wirkt sich nach meiner Kenntnis primär auf die Basswiedergabe aus, aber kann so sicher auch die "Gesamtbalance" der Wiedergabe beeinflussen. Aber unterschiedlich zischende S-Lauten lassen sich so kaum erklären...


[Beitrag von Wu am 18. Okt 2008, 11:13 bearbeitet]
Wu
Inventar
#54 erstellt: 18. Okt 2008, 11:20

Heinerich schrieb:
........hatte ich erst mal den Eindruck, dass der Verstärker "unspektakulär" spielte. Das gefällt mir, weil er schließlich die Signale nur verstärkt weitergeben soll. Eine damals noch nicht ganz "ausgemerzte" Fehlabstimmung der Weiche (die bis dahin noch niht zu Ende entwickelt war), die zu einer Anhebung im oberen Bass führte, war deutlich zu hören. Aber auch, ein homogenes Klangbild. Ich kenne den Lautsprecher dadurch, dass er von uns (Hifi-Selbstbau-Gruppe Rhein & Ruhr) entwickelt wird, sehr gut. Wir/Ich wissen auch, wie er klingen soll und was er davon (zum Zeitpunkt des Hörtests) konnte und was nicht.
Laststabilität ist auch gegeben! Unser LS hat eine untere Impedanz von etwas unter 4 Ohm.
Ich kann den Verstärker -innerhalb der Preisklasse- durchaus empfehlen. Insbesondere, weil der Preis durch einen Nachfolger "nach unten korregiert" wird.

Gruß
Bernd


Das würde ich so bestätigen, der 7001 spielt sehr sauber an meinen ELAC FS207.2. Er ist aber nicht irgendwie milder in den Höhen als andere Verstärker, die ich da dran hatte. Wenn er überhaupt Vorteil hat, dann eventuell in größerer Präzision "untenrum" - aber auch da bin ich mangels direktem A-B-Vergleich eher vorsichtig. Und wenn ich die Messungen in den Tests richtig erinnere, ist der 7001 in seiner Laststabilität nicht perfekt, aber auch nicht schlecht. Aus dem Rahmen fällt er danach eher durch seinen nochmals geringeren Klirr gegenüber anderen Verstärkern, da liegt man aber inzwischen so oder so in einem wohl nicht mehr hörbaren Bereich.
Heinerich
Inventar
#55 erstellt: 18. Okt 2008, 13:47

zwittius schrieb:
......hat ja nichts mit dem Hörempfinden zu tun. Ich denke das die Verstärker einen gewissen Unterschied im Klangcharakter haben, den man nicht in Daten fassen kann.


Hörempfinden fällt sicher, zu einem nicht unerheblichen Teil, in den Bereich der Psychoakustik (nicht abwertend gemeint). Wie ich bereits schrubte, ist für mich, bei einem Hörvergleich, wichtig, dass die Ausgangssituation identisch ist:
- kürzeste Umschaltzeit von A nach B
- identische Quellen
- gleiche(r) Musik(teil)
- gleicher Raum
- ein und die selben Lautsprecher
- Pegelabgleich der zu beurteilenden Komponente

Verändere ich nur einen einzigen Parameter oder ist der Zeitraum des Vergleiches, von A zu B zu groß (z.B., weil umgestöpselt werden muss), kann m.E. nicht mehr von einem reellen Vergleich gesprochen werden. Optimal wäre sicher ein Blindtest.

Ich widerspreche übrigens nicht Deinem Argument, dass es Klangunterschiede geben kann, die nicht messtechnisch belegt werden können. Nur würde ich genauso wenig beschwören wollen, dass diese Unterschiede eindeutig durch die jeweilige Komponente erzeugt werden.

Was bleibt? Wenn ich nach einem Verstärker (oder einer anderen Komponente) suche, mache ich eine Vorauswahl und schaue dann, ob mir das eine oder andere Gerät in meinem Hörraum "gefällt". Daraus würde ich allerdings keinesfalls eine vergleichende Empfehlung ableiten.

Gruß
Bernd
stefantastic
Schaut ab und zu mal vorbei
#56 erstellt: 18. Okt 2008, 18:32
Suchen wir nicht alle und letztlich doch jeder für sich das ultimative Klangerlebnis? Ob durch reine Meßwerte oder Psychoakustik ermittelt: Entscheidend ist doch der Moment, an dem man in den eigenen 4 Wänden innehält und die "Hosenträger schnalzen lässt" ... (nur um nach ein paar Wochen wieder neugierig zu werden ... )
Gibt es nicht noch einen "Abtrünnigen", der seine Meinung und Gründe für den Verkauf darlegen möchte?
Wünsche Euch allen einen schönen Samstag-Abend und hoffe, daß mein Merlot mich einen Schritt dem ultimativen Geschmackserlebnis näher bringt! In diesem Sinne
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