HK 870 Netzteil, Elkos und Dioden brücken mit Folien C´s

Bypässe über den dicken Siebelkos sind ziemlicher Käse, die wären da an der falschen Stelle (wenn, dann müßten die mehr in Richtung Verstärker, sonst frißt die parasitäre Induktivität alles auf und mit etwas Pech gibt's noch eine unerwünschte Parallelresonanz). Ein vernünftig konstruiert Verstärker braucht derlei Tuning nicht.

Normalerweise müßte der Amp bereits Entstör-Cs entweder direkt parallel zu den Gleichrichter-Dioden oder parallel zur Sekundärwicklung und nach Masse haben, typische Werte sind hier 10n. Selbst das ist aber schon nicht wirklich korrekt, weil so die parasitäre Schwingung der Sekundärwicklung nur in der Frequenz gedrückt und nicht effektiv bedämpft wird. Richtig macht man sowas mit einem sogenannten "snubber", einem passend dimensionierten R-C-Glied parallel zur Sekundärwicklung (hier ein Artikel dazu (PDF)). Einziger Nachteil: Man kommt nicht umhin, einige Parameter des Trafos zu messen.

Hallo, meinst Du, man sollte das ganz bleiben lassen ? Man liest hier im Forum, das man früher die Kenntnisse wohl noch nicht hatte, den diese C´s bringen würden, sie sollten sich wohl im Bereich 100 - 300 nF sein.

@ Blackgate schreibt 09/2003:

Die neuen Kondensatoren alle mit einer 0,1µF Folie brücken.


Danke Dir für Deinen Beitrag, ist überlegenswert.

LG Karl-Heinz

Hallo!

die Cs parallel zu den Dioden haben folgenden Sinn:

Wenn ein starker AM Sender über das Netz hereinkommt, dann wird das Signal an den Gleichrichterdioden des Netzteils mit 50Hz moduliert (an den gekrümmten Kennlinien der Dioden) und wieder abgestrahlt. Folge: MW Sender können brummen. Generell haben diese Kondensatoren etwas mit Funkentstörung zu tun.
Solch parallele Cs findet man daher an Dioden, die periodisch leiten und sperren (Netzteil, Schaltnetzteil, Kippstufen von Röhren-Fernsehern)...

Bei Dioden die sich in der Endstufe befinden, ist es aber anders. Bei diesen muß man sehr genau unterscheiden, was sie tun. Manche dienen zur Stabilisierung von Spannungen, andere schließen Stromkreise im Falle von Kurzschlüssen am Ausgang. Da würde ich KEINESFALLS alle einfach mit Cs überbrücken!

Im Netzteil - wie gesagt - kann man das machen. Ist aber meist eh drin.

Gruß
Bernhard

Hallo, es geht mir rein ums Netzteil, die C´s sollen die Dioden "schonen", aber die sind jetzt eh schon sehr alt geworden, ich denke, ich lasse die Finger davon.

Danke.

LG KH

ich denke, ich lasse die Finger davon.

Eine weise Entscheidung!

Hallo Scope, danke, das läuft ja runter wie Honig, aber warum schreiben hier namhafte Leute, die Elkos würden damit etwas "schneller" ? Ist das nun so oder Humbug (Hamburg). Ich will hier nun nicht viele Zitate bringen, möchte das Thema nur aufrufen, um meinen Bauch zu beruhigen, der manchmal auch mithört.

Also, gefragt sind Eure Erfahrungen mit den Elkos, die Dioden lasst mal links liegen.


Danke.

LG

karl-Heinz

Also meine Meinung:

grundsätzlich haben da namhafte Personen (die ich nicht kenne) recht. Ein Folien-C parallel zu einem Elko verbessert im Prinzip dessen Eigenschaften.

Nur: sowas müßte man an jedem Elko vorher mit Sinn und Verstand prüfen! Gehört hier ein Folien C hin? Welche Kapazität? Oder Gehört der Folien-C womöglich zwar paralle zum Elko, aber woanders platziert?


Das ist ungefähr so, als ob man sagt:
"Wenn man friert, hilft sich zuzudecken". Aber tagsüber ??

:-)

Gruß
Bernhard

Hallo, Harman weiß bestimmt, was sie machen. Aber der Stand der Technik ändert sich, es kommen immer neue Erfahrungswerte dazu. Da ich mittlerweile wieder Ehrfurcht vor Elkos habe, bin ich sehr verunsichert nun. Hören kann man nur im direkten schnellen Vergleich, da dauert das Löten zu lange beim experimentieren, ist wohl nur für den Bauch gut evtl.

mfg

KH