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Frage zu Bi Amping bei Canton Chrono’s+A -A |
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Autor |
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Pyro-Andi
Neuling |
#1 erstellt: 28. Nov 2007, 08:52 | |
Hallo Zusammen, ich hab eine Frage zum Thema Bi- Amping. Momentan habe ich meine Canton Chrono 509 an einem NAD C352 Vollverstärker. Die Lautsprecher können auch in der Schaltung Bi Wiring/ Bi Amping betrieben werden und nun bin ich neugierig geworden. Da der NAD auch die Möglichkeit bietet die Vorstufe von der Endstufe zu trennen, hatte ich die Idee einfach eine zweite Endstufe dazuzustellen. Zum Probehören hatte ich an eine NAD C272 Endstufe gedacht, für den Tieftonbereich der LS und der Hochtonbereich soll eigentlich weiter über die Endstufe von meinem Vollverstärker C352 betrieben werden. Kann mir jemand weiterhelfen wie genau das Auftrennen von Vor- und Endstufe funktioniert und wie die beiden Endstufen danach mit der Vorstufe verkabelt werden. Wird das Signal irgendwie durchgeschleift oder muss ich mir Y-Kabel bauen? Und jetzt die Frage aller Fragen, mal abgesehen von dem Spaß zu experimentieren und Verstärkerleistung aufzustocken, was ist klanglich von der Maßnahme zu erwarten? Dank im Voraus für zahlreiche Tipps und Ratschläge. Andi |
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armindercherusker
Inventar |
#2 erstellt: 28. Nov 2007, 16:30 | |
Hallo Andi ! Lies erst mal das hier durch ( sofern nicht schon geschehen ) : http://www.hifi-foru...orum_id=42&thread=36 Wenn dann noch Fragen offen sind .... jederzeit Gruß |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 29. Nov 2007, 11:45 | |
Sicher ist mal eins: Die Weiche in der Box bleibt normalerweise drin. Mit dieser Weiche werden nicht nur die Bereiche aufgetrennt, sondern auch allfällige Ungereimtheiten der Chassis ausgeglichen. Und sicher ist zweitens, dass ein Biamping eigentlich nur richtig Sinn macht, wenn man jedem Chassis seinen eigenen Verstärker gibt und die Weichen entfernt. Was jetzt als Widerspruch erscheint, hat seinen Vorteil: Ein verklirrter Bass hat keinen Einfluss auf die Mittel- und Hochtöner. Damit sind diese besser geschützt und es klingt auch nicht sofort verzerrt. Ausserdem ist die Ansteuerung aller Chassis direkter ohne unnötige Verluste. ABER dazu müsste man die Weiche ausmessen und elektronisch nachbauen, damit alle Parameter wieder stimmen. Und man müsste sicher auch die Kombination Box, Weiche und Endstufen durchmessen und Feinkorrekturen anbringen. Bleibt die Weiche in der Box, so werden entweder die Endstufen direkt (beide parallel mit einem Y-Kabel) angesteuert oder es wird eine Weiche davor eingesetzt. Angenommen, wir hätten eine Endstufe, die 100W an 4 Ohm liefern kann (das sind 20V Ausgangsspannung) und wir verwenden jetzt zwei solche Dinger, so werden beide mit dem vollen Musikprogramm bedient. Also sind auch beide gleichzeitig bei ihren 20V angelangt. Und mehr geben sie nicht her (zumindest bei einem kräftigen Netzteil) Wenn jetzt auf der CD ein Bass da ist, der diese 20V erzeugt, so ist diese Spannung an beiden Verstärkern vorhanden, allerding kann nur der Bassverstärker diese Spannung auch wirklich an den Lautsprecher abgeben, weil nur der Tieftöner aus dieser angebotenen Spannung eine hörbare Leistung macht. Wenn wir jetzt lauter stellen, sodass die Endstufen verzerren, so sind die Verzerrprodukte auch am Hochtöner (weil es hohe Frequenzen sind) und können diesen genau so beschädigen, wie bei ganz normaler Verdrahtung. Damit ist die Leistung und die Lautstärke um keinen Deut grösser geworden. Das Verhalten der Verstärker bezieht sich auf solche, deren Betriebsspannung bei Last und Leerlauf fast unverändert bleibt, also die potenteren Dinger. Diese erkennt man auch daran, dass sie bei 8 Ohm nur wenig mehr als die halbe Leistung abgeben. Haben wir es mit Verstärkern zu tun mit billigen, schwachen Netzteilen, die daran erkennbar sind, dass bei 8 Ohm etwa 70% der Leistung zur Verfügung steht, so bricht deren Ausgangsspannung im erwähnten Bassfall weniger ein und der Hochtöner würde geschont. Das betrifft aber Billigverstärker, denn es wird nicht nur im Netzteil gespart, sondern überall. Wenn wir also mit Biamping und eingebauten Lautsprecherweichen etwas erreichen wollen, müssen wir das Eingangssignal der Endstufen filtern. Aber: Wenn z.B. eine Trennung in der Box bei 800Hz erfolgt, kann ich nicht einfach eine elektronische 800Hz-Weiche vor die Endstufen schalten. Die Trennung bedeutet ein Pegelabfall von 3dB. Diese haben wir in der Weiche der Box, aber hätten sie dann auch zusätzlich in der elektronischen Weiche. Damit bekämen wir einen Pegeleinbruch in der Wiedergabe. Wir müssten im konkreten Fall den Hochtonverstärker schon ab 400Hz betreiben und den Tieftonverstärker bis 1600Hz. Das ist mit den üblichen Weichen nicht so ohne weiteres möglich, oder man müsste zwei solche Weichen einsetzen. Der langen Rede kurzer Sinn: Es bringt meist zu wenig im Verhältnis zum Mehraufwand. Und man landet sicher nicht dort, wo man mit einer Aktivbox mit eigenen Endstufen landet. Dort können Chassisprobleme elektronisch und leistungsfrei korrigiert werden, was bei einer passiven Box, auch mit Biamping, nicht möglich ist. |
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Opium²
Inventar |
#4 erstellt: 30. Nov 2007, 19:01 | |
hallo, also um dann mal auf den Punkt zu kommen: Das Bi-amping in deinem Fall kann oder wird sicher sicher durch mehr Kontrolle gerade bei hohen Lautstärken bemerkbar machen, steht aber keines Falls in Relation zu den Kosten. Der C352 ist schon sehr stark, reicht für deine Boxen mehr als aus. Bevor ich mir ne Zusatzendstufe dranhängen würde, würde ich lieber bessere Lautsprecher kaufen(wie z.B. meine Canton M90 ). Also von neune Lautsprechern oder Cds hast du wesentlich mehr, habe selber schon das gleiche mit Rotel Vollversätrker und Endstufe gemacht. gruß |
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