Grundig- Verstärker V5000 schweigt

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DrNice
Inventar
#1 erstellt: 25. Sep 2004, 13:31
Moin!

Habe bei Ebay einen defekten Grundig V5000 ersteigert. Wenn ich es selbst nicht hinkriege, lasse ich ihn reparieren, aber man kann ja, wenn es möglich ist, den Fehler vielleicht etwas "einkreisen".

Eigentlich ist alles ganz normal: man schaltet ihn an, die Relais schalten durch, die LEDs leuchten, aber es kommt kein Ton. Aus beiden Kopfhörerausgängen ist auf dem linken Kanal ein Brummen zu hören, dessen Lautstärke man nicht beeinflussen kann.

Einen Kritikpunkt habe ich allerdings: Der Verstärker hat nicht ganz so wichtige Funktionen, wie kanalgetrennte Klangregelung, aber keinen Subsonicfilter, den ich als Vinylhörer sehr wichtig finde.

Hier ein Bild von dem massiven Gerät:

http://hometown.aol.de/DrNice1984/v5000.JPG
hf500
Moderator
#2 erstellt: 25. Sep 2004, 22:23
Mopin,
wenn die Lautsprecherrelais noch einschalten, dann scheinen die
Endstufen noch in Ordnung zu sein. Meine Suche wuerde sich jetzt
auf die Stromversorgung des Vorverstaerkers (eigendlich nennt man
diese Gegend Hauptverstaerker) konzentrieren.

Der V5000 braucht wie jeder Verstaerker dieser Leistungsklasse
besondere Sorgfalt bei der Reparatur. Man kann sehr schnell
sehr viel kaputtmachen. Das Netzteil eines solchen Verstaerkers
ist da nicht kleinlich...

73
Peter
Sinclair
Stammgast
#3 erstellt: 25. Sep 2004, 23:32
Vielleicht liegt das Problem aber auch schon in der Vorstufe, da die Kopfhörerausänge meist darüber gespeist werden. Dagegen spricht allerdings, dass man dieses Brummen nicht an den LS Ausgängen hört....

Hat das Teil vielleicht Vorstufen-Ausgänge mit denen du die Funktion der Vorstufe testen kannst?

Ich könnte mir auch vorstellen, dass ein Siebelko / Gleichrichter durch ist, was nicht selten ist bei älteren Geräten. Insbesondere, wenn du ein 50Hz Brummen hörst..

Oder die Kopfhörerausgänge hängen doch an der Endstufe und die Transistoren sind durch. Mein alter Grundig war jedenfalls nicht kurzschlussfest..

Gruß,
Marian


[Beitrag von Sinclair am 25. Sep 2004, 23:46 bearbeitet]
DrNice
Inventar
#4 erstellt: 26. Sep 2004, 02:07
Moin!

Erstmal danke für die Antworten!

Habe ein wenig rumüberlegt und mir ist aufgefallen, dass ich einen Harman-Verstärker hatte, der einen ähnlichen Defekt hatte - dort war es, glaube ich, ein defekter Transistor in der Vorstufe. Werde das Gerät Montag wohl doch besser zum Fachmann bringen.

Den V5000 gab es auch als Vor/Endstufenkombi. Die selbe Technik auf zwei Gehäuse verteilt; es wurde mal gesagt, dass die Endstufe gegen thermische Überlastung und Kurzschluss gesichert sei.
Zweck0r
Inventar
#5 erstellt: 26. Sep 2004, 08:08
Hi,


es wurde mal gesagt, dass die Endstufe gegen thermische Überlastung und Kurzschluss gesichert sei.


Das stimmt zwar, aber die Endstufe im V5000 und A5000 scheint gelegentlich ohne ersichtlichen Grund durchzuschmoren Der V5000 von meinem Bruder ist einmal direkt nach dem Einschalten verstorben, ohne Hitze, ohne Kurzschluss und ohne Überlastung. Praktischerweise läuft er auch mit einem Paar Endstufentransistoren noch stabil an 4 Ohm, ich habe damals einfach den defekten und sein Gegenstück für die andere Halbwelle rausgeworfen Nur Partypegel sollte man ihm so wohl nicht zumuten, aber bis jetzt hält er.

Die Transistoren selbst sind von Grundig selektiert und die Spezifikationen kenne ich nicht In meiner A5000 habe ich sie damals durch BD249/BD250 ersetzt, was auch funktioniert hat. Aber verkaufen könnte man so etwas nicht mehr, zumindest nicht ohne Prüfung der Klirrwerte und der Stabilität. Der Ruhestrom muss nach jedem Wechsel nachgestellt werden, auch bei Originaltypen.

Grüße,

Zweck


[Beitrag von Zweck0r am 26. Sep 2004, 08:10 bearbeitet]
DrNice
Inventar
#6 erstellt: 26. Sep 2004, 09:53
Moin!

Meinst Du denn, dass es tatsächlich ein Fehler in der Endstufe ist? Das wäre sehr ärgerlich. In der Artikelbeschreibung steht, dass der Verstärker im laufenden Betrieb verstummt ist...
Zweck0r
Inventar
#7 erstellt: 26. Sep 2004, 20:48
Hi,

wenn tatsächlich die Lautsprecherrelais (also die, die ein paar Sekunden nach dem Einschalten klacken) noch angehen, dann hast Du vielleicht Glück gehabt. Das Relais, das direkt beim Einschalten zu hören ist, ist NICHT das Lautsprecherrelais.

Ich habe hier 3 als defekte Schnäppchen gekaufte V5000 herumstehen, bei ALLEN ist mindestens ein Endstufentransistor durch Ich war bisher zu faul, da etwas dran zu machen, weil es sowieso nur Ersatzgeräte sind.

Grüße,

Zweck
DrNice
Inventar
#8 erstellt: 26. Sep 2004, 22:59
Moin, Zweck!

Direkt beim Anschalten höre ich nichts, nur nach 1-2 Sekunden sind, wie bei meinen anderen Verstärkern die Relais für die Lautsprecher zu hören, die den "Anschaltplopp" unterbinden sollen.

Ist der V5000, der ja immerhin das Topmodell der alten V-Reihe ist, denn besonders anfällig? Selbst der mein RTV 1040, der ein paar Jahre mehr auf dem Buckel hat, tadellos.


[Beitrag von DrNice am 26. Sep 2004, 23:11 bearbeitet]
Zweck0r
Inventar
#9 erstellt: 27. Sep 2004, 08:43
Hi,

halte mal den Netzschalter beim Einschalten fest, dann übertönt er nicht das Klacken des Netzschaltrelais

Wie anfällig der V5000 nun genau ist, kann ich nicht sagen. Ich muss nur bis jetzt davon ausgehen, dass Endstufenausfälle der häufigste Fehler sind. Mein funktionierender V5000 hat noch die originalen Transistoren, ebenso die A5000. Die anderen drei V5000 und eine A5000 hatte ich bereits defekt gekauft. Der meines Bruders ist aber ohne ersichtlichen Grund ausgefallen, es war wohl auch kein anderes Bauteil vorher defekt, weil er nach Rauswurf des einen Transistorpaars wieder funktionierte.

Von den Sabas (924x und MI215) hatte ich auch schon mehrere mit ausgefallenen Endstufen. Nur die Grundigs mit der 2x50 Watt Endstufe (R2000/3000, V2000, R45, R48) scheinen da robuster zu sein. Oder andere Teile davon sind anfälliger als die Endstufe, wie z.B. die festsitzenden oder nicht mehr einrastenden Tasten und die gebrochenen Lötstellen des mittleren Kühlblechs beim R2000/3000.

Grüße,

Zweck
pit2000
Neuling
#10 erstellt: 27. Sep 2004, 12:25
Hallo!

Hat jemand einen Schaltplan für diesen Grundig V5000? Z. B. als pdf oder als Bilddatei?

CU
DrNice
Inventar
#11 erstellt: 04. Okt 2004, 15:11
Moin!

Satz mit x, das war wohl nix. Das Ding ist tot. Vor- und Endstufe durch, Widerstände durchgeschmort, etc. Schon allein die Teilekosten würden 100? übersteigen.
Naja, das ist halt das Risiko - man kann nich immer Glück haben.
Wenn jemand Interesse an der Leiche hat (Trafo, Gehäuse und Schalter top), einfach melden
Zweck0r
Inventar
#12 erstellt: 07. Okt 2004, 03:37
Vertick ihn mit Fehlerbeschreibung bei Ebay, dürfte immer noch 20-50 Euro bringen.

Grüße,

Zweck
Zweck0r
Inventar
#13 erstellt: 09. Okt 2004, 01:54
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&rd=1&item=3843588121

Und der ist noch nicht einmal optisch ok, die Klangreglerknöpfe sind falsch.

Grüße,

Zweck
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