Gebrauchte Endverstärker

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Cocktail1978
Stammgast
#1 erstellt: 20. Okt 2008, 06:48
Hallo zusammen,

ich möchte mir gerne in nächster Zeit einen hochwertigen Endverstärker zulegen. Für eine spezielle Marke habe ich mich allerdings noch nicht entschieden...da bin ich noch am testen. Da diese Geräte "Neu" aber meistens sehr teuer sind würde ich mir lieber einen gebrauchten kaufen.

Nun meine Frage: Gibt es nach einer gewissen Anzahl von Jahren irgendwelche "Verschleißerscheinungen"?? Klingen die nach 3-4 Jahren vielleicht nicht mehr so gut oder worauf sollte man achten wenn man sich einen Endverstärker gebraucht kaufen möchte. Gibt es Geräte die auch noch nach 5 Jahren so klingen wie am ersten Tag oder spielt sogar das Alter beim Endverstärker keine so wichtige Rolle?

Für ein paar gute Tipps wäre ich sehr dankbar!
Gruss
Cocktail
frohnck
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 20. Okt 2008, 07:19
Moin,
könnte schon sein, dass sich die Elkos im Laufe der Zeit leicht verändern und sich das auch auf den Klang auswirken könnte... Da würd ich mir aber keinen Kopf drum machen. Hör dir die endstufen an; und wenn sie dir gefallen, nimm sie...
Hörbert
Inventar
#3 erstellt: 20. Okt 2008, 07:53
Hallo!

Die Anzahl der Verschleißteile bei Endstufen ist recht überschaubar, du kannst mal davon ausgehen daß sich an der Schaltung selbst durch das Alter nichts tut. (Das stimmt zwar nicht ganz, aber diese Veränderungen spielen sich über Jahrzehnte ab und sind recht klein.

DSie Netzteilelkos halten -von Ausnahmefällen abgesehen-, ebenfalls etwa 20 Jahre. Bleiben also Schalter, Ein-Ausbuchsen und bei einigen Modellen die Eingangsregeler. Das sind alles Dinge die man auf die Schnelle testen und in Augschein nehmen kann, wenn also eventuell vorhandene Potis nicht kratzen, der Ein-Ausschalter weder wackelt noch unzuverlässig schaltet und die Buchsen noch Stabil im Gehäuse sitzen ist wahrscheinlich alles in Ordnung.

Falls die Kühlkörper ungewöhnlich heiß werden sollte man den Ruhestrom nachregeln lassen b.z.w. selber nachregeln. Dazu braucht man auf jeden Fall das Service-Manual.

MFG Günther
Kornsaenger
Gesperrt
#4 erstellt: 20. Okt 2008, 12:47
@Hörbert

du hast mir mal den Technics SU-8099 empfohlen, wie viel kann ich dafür bezahlen? er wurde für 400 angeboten, das halte ich zu viel, nun erwartet er einen preisvorschlag, ich hätte an 250 gedacht, is das zu viel?


[Beitrag von Kornsaenger am 20. Okt 2008, 17:42 bearbeitet]
Cocktail1978
Stammgast
#5 erstellt: 20. Okt 2008, 14:20
Vielen Dank für Eure Antworten. Also kann man ja eigentlich nicht so viel falsch machen. Dann heißt es nur noch auf das richtige Angebot warten!

Grüsse
Cocktail
lens2310
Inventar
#6 erstellt: 20. Okt 2008, 17:37
Hallo,


Diese Profiendstufe (unten) ist ca. 30 Jahre alt und funktioniert sehr gut, obwohl sie harte Zeiten hinter sich hat. Da rechts ein leichtes Brummen auftritt ( nur solange sie "kalt" ist ) werd ich alle Elko´s auf den Platinen erneuern.
Hörbert
Inventar
#7 erstellt: 20. Okt 2008, 21:20
Hallo!

@Kornsaenger

400 ist entschieden zu viel, der Amp ist zwar recht selten aber in anbetracht des Alters würde ich -je nach Erhaltungsgrad und Finish sagen so zwischen 200 und 300 Euro wäre passend.

MFG Günther
Kornsaenger
Gesperrt
#8 erstellt: 21. Okt 2008, 12:46

Hörbert schrieb:
Hallo!

@Kornsaenger

400 ist entschieden zu viel, der Amp ist zwar recht selten aber in anbetracht des Alters würde ich -je nach Erhaltungsgrad und Finish sagen so zwischen 200 und 300 Euro wäre passend.

MFG Günther


sag ich auhc, startgebot war ja 400 udn sofortkauf 500. naja, geantwortet hat er nicht..
wie isn der aufgebaut? diskret oder integriert?


[Beitrag von Kornsaenger am 21. Okt 2008, 12:52 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#9 erstellt: 22. Okt 2008, 07:32
Hallo!

Volldiskret, von dem Phonoteil über die Filter und (abschaltbare) Klangregelung bis hin zur Endstufe. Zudem ist das ein reiner DC-Verstärker ohne Kondensatoren im Schaltweg. (es sei denn du schaltest einen der Filter zu) Selbstverständlich auftrennbar. Einziger echter Schwachpunkt sind die Lautsprecherkjlemmen, die sind Technics Normal und nach all den Jahren öfter ein wenig brüchig.

MFG Günther
Kornsaenger
Gesperrt
#10 erstellt: 24. Okt 2008, 22:22
@ Hörbert

kennste den? Yamaha AX-530
was kannich für den bezahlen und was kann ich erwarten?
Hörbert
Inventar
#11 erstellt: 25. Okt 2008, 07:40
Hallo!

Den Yamaha AX-530 kenne ich nicht besonders gut. Bei Reparaturen habe ich mich vor allem auf ältere Technics und Denon Geräte spezialisiert da hier sowohl die Erhältlichkeit der Service-Manuals wie auch die Ersatzteillage vergleichsweise gut ist.

Selbst höre ich seit ca. 20 Jahren mit Vor/End Kombinationen wobei ich zumindestens die Endstufen sowohl selbst konstruiere wie auch baue. Früher habe ich auch die Jeweilige Vorstufe entworfen und gebaut, allerdings lohnt sich das gegenwärtig bei den günstigen Gebrauchtpreisen für hochwertige Vorstufen nicht. (Obwohl es mir manchmal in den Fingern zuckt. )

MFG Günther
Kornsaenger
Gesperrt
#12 erstellt: 25. Okt 2008, 09:55
ich weiß, haste mir schonmal erzählt
ich hatte vor den yamaha für die lautsprecher zu nehmen und gleichzeitig meinen technics für woofer und die beiden mit dem pre/main anschlüssen eben verbinden. bei meinem SU-V650 sinnen nämlich langsam die knöpfe. ich will ihn aber nicht verkaufen weil ich ihn gepimpt habe und er nun so geil läuft, restauration will ich aber auch nicht machen, ich befürchte ich muss zu viel auseinanderbauen. hab mitlerweile vergessen wie es innen aussieht, is schon 4j her als ich ihn mal auseinandergenommen habe.
ich wollte eigentl einen DENON, leider sind die mir netzteilseitig zu dünn, da vertraue ich nicht drauf weil meine boxen kaum widerstand bieten. (2,3Ohm DC lt multimeter)
hätte ja gerne den technics 8099, aber der verkäufer is mir blöd gekommen. er hat den selben in silber für €500 verkauft und bildet sich jetzt eben was drauf ein, da kann er mich mal
Hörbert
Inventar
#14 erstellt: 25. Okt 2008, 17:14
Hallo!

Also 500 Euro für einen 25-30 Jahre alten Vollverstärker wären mir auch zu deftig. Da mag er noch so selten und gut sein, ich habe die Erfahrung gemacht daß man diese Sachen irgendwann auch zu dem Preis bekommt den man sich ungefähr auch Vorstellt. Bei einem Gleichstromwiderstand von 2,3 Ohm hast du Impendanzminima von nahe ein Ohm. Das schreit m.E. ja geradezu nach einer Aktivierung mit Selbstbauweiche und -Endstufen. Eine gute Vorstufe vom Range der Denon PRA-1000 gibt es in der Regel so für etwa 200 Euro. Falls du kein Phonoteil brauchst wäre sogar eine passive Umschaltbox mit zwei Puffern und Lautstärkeregelung in Betracht zu ziehen die du dir für etwa 40-50 Euro selbst anfertigen könntest.

MFG Günther
Kornsaenger
Gesperrt
#15 erstellt: 25. Okt 2008, 17:45
das ist ja der witz, ich hab nur meinen PC und plattenspieler am verstärker. wäre noch ein 3. eingang für den fall der fälle sinnvoll, aber sonst brauhc ich nix. nur am plattenspielereingang scheitert es halt. ich hab nichmal mehr klangregelung eingechaltet. hatte bis vor einem vierteljahr noch einen 12-bandEQ; abgeklemmt.
ach ja: wenn der woofer noch mit dran ist sind es 1,5Ohm DC.
hab mal so ein verbrauchskostenmessgerät angeschlossen, im ruhezustand verbraucht das zeug mit PC 200W (ca 60W verstärker) da hab ich einfach mal richtig afgedreht weil ich sehen wollte was geht, da sind es über 700W gewesen also hat der verstärker fat 600W gezogen. low impedance lässt grüßen
Hörbert
Inventar
#16 erstellt: 25. Okt 2008, 20:42
Hallo!

Ganz im Ernst, du solltest die Lautsprecher aktivieren, das kostet dich im Selbstbau nicht wesentlich mehr als eine gute Vor-/Endkombination neu.

Falls dir der komplette Aufbau von Endstufenmodule zu viel wäre käme z.B. dieser Hersteller in Frage: http://www.albs.de/ Die Preise sind recht zivil und du müßtest eigentlich nur noch eine Aktivweiche selbst stricken, die könnte ja mit einer Umschalteinheit und einem Lautstärkeregeler nebst Phono-Entzerrer im gleichen Gehäuse sitzen und über eine Energieversorung gespeist werden.

Die Lösung wäre natürlich nicht ganz so günstig wie ein gebrauchter Vollverstärker aber wesentlich invidueller und eleganter, hinzu käme noch die interessante Aufgabenstellung und die wohl recht spannende Lösung einiger Probleme der Masseführung, -fast bedauere ich es daß mir so gar keine Zeit bleibt mich mit der Sache selbst zu beschäftigen-, aber z.Z. liegen alle meine diesbezüglichen Projekte seit ca 15-16 Monaten schon auf Eis da ich mich gerade mit anderweitigen Problemstellungen befassen muß.

MFG Günther
Kornsaenger
Gesperrt
#17 erstellt: 25. Okt 2008, 21:01
das sind ja trotzdem noch wahnsinnspreise. da muss ich passen, ich hab kaum geld übrig, bin ja bloß azubi, hab mir derletzt erst nen PC zusammengebaut und werde vermutlich nächstes jahr auf die volkshochschule gehen. as heißt ich werde es mir erstmal nicht kaufen, obwohl es mich schon sehr interessiert. leider habe ich noch kaum ahnung davon. ichhab sogar vorläufig aufgegeben defekte verstärker zu suchen, wegen geldmangel. wenn ich mehr verdiene werd ich bestimmt mal was in der richtung machen. ach, scheiß geld da

hast du schonmal was mit vincent zu tun gehabt? sowas würde ich gerne mal testen
kannst du mir ein paar diskrete Technics empfehlen?


[Beitrag von Kornsaenger am 26. Okt 2008, 15:55 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#18 erstellt: 26. Okt 2008, 18:02
Hallo!

Vicent und andere China-Amps habe ich noch nicht auf dem Tisch gehabt. Von Technics kenne ich halt noch den SU-8088K da hatte ich auch schon mal ein Exemplar mit durchgebrannter Enstufe hier, da war leider nix mehr zu machen, die Ersatzteile konten zwar teilweise noch beschafft werden aber es scheiterte vor allem an einer Temeraturabhängigen Diode die es weder in dieser Bauform noch in genau den richtigen Wertengab. Die Kiste hat mit einigen Ersatztypen ausgestattet lustig vor sich hin geschwungen. Das Ende vom Lied war halt daß ich die Endstufen rausgebaut und durch etwas Leistungsstärkere Module einer speziellen Eigenkonstruktion für diesen Zweck ersetzt habe. Allerdings war der ehemalige Besitzer mit dem Gerät hinterher nicht mehr so recht zufrieden, wohl bedingt durch das Bewußtsein daß sie nicht mehr Original war.

MFG Günther
Kornsaenger
Gesperrt
#19 erstellt: 26. Okt 2008, 20:28

Hörbert schrieb:
Hallo!

Vicent und andere China-Amps habe ich noch nicht auf dem Tisch gehabt. Von Technics kenne ich halt noch den SU-8088K da hatte ich auch schon mal ein Exemplar mit durchgebrannter Enstufe hier, da war leider nix mehr zu machen, die Ersatzteile konten zwar teilweise noch beschafft werden aber es scheiterte vor allem an einer Temeraturabhängigen Diode die es weder in dieser Bauform noch in genau den richtigen Wertengab. Die Kiste hat mit einigen Ersatztypen ausgestattet lustig vor sich hin geschwungen. Das Ende vom Lied war halt daß ich die Endstufen rausgebaut und durch etwas Leistungsstärkere Module einer speziellen Eigenkonstruktion für diesen Zweck ersetzt habe. Allerdings war der ehemalige Besitzer mit dem Gerät hinterher nicht mehr so recht zufrieden, wohl bedingt durch das Bewußtsein daß sie nicht mehr Original war.

MFG Günther


haja, wie immer halt (dämlich). ich bezweifle dass es schlechter war. egal. aber wie bekommt man so eine endstufe durchgebrannt? da muss man doch such schon dämlich sein? dürfte bei einem halbwegs konstruierten verstärker eigentl nicht passieren.. mein technics macht nur alles kaputt was ich anschließe, nur meine boxen schafft er nicht *lol*
warum sollen ICs igentl schlechter sein? kann ich mir nicht vorstellen, is doch auch nichts anderes, sieht nur anders aus.
Hörbert
Inventar
#20 erstellt: 26. Okt 2008, 21:39
Hallo!

Gerade bei Technics-Verstärkern geht so etwas in der Tat recht schwierig. Aber es gibt eine Todsichere Kombination die auch bei Technics-Verstärkern wirksam ist. Wärmestau bei falscher Aufstellung, stark eingestaubte Endtransistoren/Kühlkörper und hohe Lautstärken über Stunden hinweg.

Bei ICs triffst du halt recht schnell auf die Leistungsgrenze, hohe Spannungen halten die Dinger einfach nicht aus. Zudem hast du recht schnell Wärmestauprobleme wegen der hohen Packungsdichte dann muß ein Lüfter her. Selbst bei STK-Bausteinen (Da sind einzelne Halbleiter auf einem metallischem Träger verschaltet und vergossen) liegt die Leistungsgrenze so ziemlich genau bei 150W/8Ohm b.z.w. 120W/4 Ohm und hier reicht bei Dauervollast Passive Kühlung auch nicht mehr aus.

Bis ca. 40-60W/4 Ohm sind integrierte Schaltungen mit Zwangskühlung (Lüfter) recht gut brauchbar darüber hinaus findest du gegenwartig nur Diskret aufgebaute Schaltungen. STKs werden m.W. zumindestens zur Zeit in aktuellen Geräten nicht mehr verbaut.

MFG Günther
Kornsaenger
Gesperrt
#21 erstellt: 27. Okt 2008, 07:03
ich hab ja in meinem technics auch nen lüfter, so hält er auch über lange zeit viel last aus. aber ausgegange ist er mit trotzdem schonmal.
aber das sind mir die richtigen, keine ahnung haben wie man einen verstärker behandelt und dann auch noch qualiät hören wollen. ein röhrenverstärker würde bei dem wohl nen monat halten *lol*
ich bin ja nich gerade der technics-fan. aber: der arme 8088K!
Hörbert
Inventar
#22 erstellt: 27. Okt 2008, 18:14
Hallo!

Na ja, Röhrenverstärkern macht Hitze ja nix, ( bis der Lackdraht im Übertrager kokelt. ) und technisch gesehen sind zumindestens 90% der Dinger so einfach gestrickt daß da eigentlich nix zum kaputtgehen ist.

Na ja, Technics muß man halt kennen um sie recht zu würdigen. Vor/Endkombis wie SU-9070/SE-9060, (1978-1980) oder SU-A4/SE-A3 (1980-1981) oder die Endstufe SE-A1 von 1978 sind legendär.

Einen SU-9070 habe ich noch, nach 30 Jahren ist allerdings einer der Quellenwahlschalter mal überholungsbedürftig, die sind so gestaltet daß man sie ohne weiteres auslöten, auseinanderbauen und wieder fit machen kann, leider bei mir grad eine Zeitfrage, mal sehen die langen Winterabende kommen bestimmt.

MFG Günther
Kornsaenger
Gesperrt
#23 erstellt: 27. Okt 2008, 20:34
das müsste ich bei mir auhc mal machen, leider fürchte ich dass das aufwändig is, ich hab deswegen keinen bock dazu
Hörbert
Inventar
#24 erstellt: 28. Okt 2008, 17:14
Hallo!

Na ja, das kann sich schon zu einer größeren Aktion auswachsen. Aber so ein Schalter-Round-Up braucht es so alle zehn-fünfzehn Jahre, dann ist wieder Ruhe im Karton. Da sind dann einige Arbeitsstunden gut angelegt und du hast wieder Freude an deinem Gerät. Maschinenpflege und -wartung sind auch bei HiFi-Geräten das A&O, ich besitze z.B. zwei CDPs aus den späten 80gern-frühen 90gern (Sony CDP-X77ES und Technics SL-P 770) die aufgrung guter Pflege (jedes halbe Jahr werden die Linsen gereinigt und das Führungsgestänge des Laser Pick-ups neu abgeschmiert) laufen wie am ersten Tag.

MFG Günther
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