Qualität "alter" Kenwood Verstärker

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klartext09
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 03. Dez 2008, 13:25
Hallöchen, so oder so ähnlich habe ich mal eine Frage im Klassiker-Bereich gestellt, aber da wurde der Kenwood KA-D1100EX als zu jung eingestuft

Daher mal hier die Frage an die Kenwood-Spezialisten, oder die es mal waren. Kennt jemand von Euch den 19kg KA-D1100EX?

Meine Frage geht speziell in Richtung Stereo-qualität. Was waren die Charakterisierungen zu diesem Verstärker seinerzeit? Gravierende Schwächen? Welche Stärken? Besser als bspw. ein Onkyo TX-SR505 im Stereobetrieb(Ich vermute für die Frage werde ich geschlachtet )?

Danke an alle die hier Auskunft geben können.
Eine Frage wäre noch übrig die nicht in diese Rubrik gehört, aber ich will nicht für jede Frage einen eigenen Thread aufmachen, deswegen versuch ichs vorerst hier: Der Balance-Drehknopf funktioniert nichtmehr. Hängt das mit einer größeren Operation zusammen, oder ist das leicht flickbar? Wenn der balance-Regler defekt ist, könnte davon ein anderes Sound-kritisches Bauteil auch betroffen sein?


Dankeeeeee!

Marco


[Beitrag von klartext09 am 03. Dez 2008, 13:25 bearbeitet]
Schoschi
Stammgast
#2 erstellt: 04. Dez 2008, 18:57
Hallo Marco,

den 1100EX habe ich auch hier, ist testtechnisch besser als der Vorgänger 3300, obwohl der meist höher im Preis liegt, mit Sicherheit im Stereobetrieb besser als die meisten unter 2000Euro-AV-Receiver, ich kann nur mit dem Denon 2807 vergleichen - da fehlen Welten, die AV-Receiver sind im Stereobetrieb absolut überbewertet, die müssen kalkulativ 6- oder mehr Einzelverstärker und zusätzlich in der Gegenwart aufwendige und teure Videosektionen anbieten.
Du mußt am Kenwood nur mal den Deckel abschrauben und dann siehst Du, was hochwertig ist.

Mit dem Balanceregler vermute ich, daß die Line-straight-Taste gedrückt ist (links oberhalb des Lautstärkedrehknopfes), dann funktioniert der Balanceregler nicht.
Der Kenwood hatte vorzügliche Testergebnisse in allen damaligen HiFi-Magazinen, UvP waren 1988 2000DM, im Vergleichstest Stereo Mai 1988 z.B. Verglich mit Luxman LV-117/LE-109(3650DM) und Pioneer A-91D (2500DM) mußte er sich dem Pioneer nur knapp geschlagen geben.

Sinusleistung an 8Ohm 152Watt, an 4Ohm 226Watt, Impulsleistung an 4 Ohm(1kHz) 312Watt /Kanal.



Der Kenwood ist ein wertiges Gerät - und wenn gut gepflegt - den heutigen Verstärkern nahezu ebenbürtig.

Viel Spaß mit diesem "HiFi-Youngtimer"

Gruß

Georg
klartext09
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 04. Dez 2008, 21:37
Super, danke Dir! Das sind schonmal richtig gute Infos Merci auch für die Vergleiche mit AV-Receivern und den Testergebnissen. Hört sich gut an.

Wegen der Line-Straight-Taste: So einfach wars leider nicht

Gruß,

Marco
klartext09
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 04. Dez 2008, 21:46
Achso eine Frage vielleicht noch:

Kann man die Stereoqualität mit einem NAD C 325 gegenüberstellen oder vergleichen, oder ist das etwas komplett unterschiedliches? Sorry für die laienhafte Frage
Schoschi
Stammgast
#5 erstellt: 04. Dez 2008, 22:01
Hallo,

den Vergleich mit dem NAD kann ich nicht beantworten, ich denke aber nicht, dass der NAD an den Kenwood heranreicht, das ist eine andere "Gewichtsklasse", das mit dem KLang ist aber auch sehr von den Boxen abhängig.

Ich kann hier nur mit dem Marantz PM 11S1 vergleichen, der kostet aber UVP 3500.-Euro, (geschweigedem mit den Röhren-Amps)da schlägt sich der Kenwood tapfer, aber fair ist das für den alten Kenwood natürlich nicht.

Bzgl. des Balancereglers kann es auch daran liegen, dass Du über den Digitaleingang anschließt, da geht der Regler auch nicht..


Gruß
Georg
klartext09
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 04. Dez 2008, 22:32
Oh, ok, ich hätte jetzt gedacht der unfassbar hochgelobte NAD kann da mithalten. Aber um so besser!

Und eine etwas peinliche Entdeckung bzgl des Balance-Reglers: Also die Line-Straight Taste wars wiegesagt nicht. Allerdings gibt es (wie auf deinem Bild erkennbar) unter der Linestraight-Taste noch einen Schalter für "Analog" und "Analog CD-Direkt". Der Schalter hats dann erledigt

Habe nur nicht damit gerechnet, dass es 2 Schalter gibt die "line straigth" bewirken Zumal sich über den CD-direkt schalter auch bass und treble ändern lassen, was ja für eine "direkt"-Angabe auch untypisch ist.
Egaaal, ich bin glücklich das nichts defekt ist!
klartext09
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 04. Dez 2008, 22:50
Ok, wennich schon mal einen kompetenten Fachmann zu diesem Gerät in der Nähe habe :

Die Turnover-Schalter für 200hz/400hz und 6khz/3khz, welche Funktion haben die? Die Frequenzen liegen doch alle deutlich im Hörbereich des Menschen, und weder an der Unter- noch Obergrenze, so dass es sich eher nicht um eine Limitierung des Bandes handelt, oder liege ich völlig falsch?

Ich höre auch keinen unterschied bei Betätigung der Schalter oder höre ich einfach nicht genau hin?

uund ich Trottel habe den Schalter mal im Betrieb gedrückt und das mit einem ziemlich lauten knacken quittiert bekommen. Ich hoffe mit sowas kann ich meinen Boxen (Heco Celan 700) keinen schaden zufügen?

Mit höchster Dankbarkeit :),

Marco
Marsupilami72
Inventar
#8 erstellt: 04. Dez 2008, 22:55

klartext09 schrieb:
Die Turnover-Schalter für 200hz/400hz und 6khz/3khz, welche Funktion haben die?

Damit schaltest Du die Mittenfrequenz von Bass- und Höhenregler um.
Schoschi
Stammgast
#9 erstellt: 04. Dez 2008, 23:05
Hallo,

ich habe mir den NAD genauer angesehen, im Audio-Test hatte er 75 Punkte, wie auch der Marantz PM 7200.
Den hatte ich mir als Class A-Verstärker fürs Schlafzimmer gekauft aber nach klanglicher Enttäuschung wieder verkauft.
Natürlich besitzen diese Bestenlisten keine Allgemeingültigkeit und sind deshalb nur mit Vorsicht zu geniessen, aber für eine grobe Kategorisierung kann man sie doch heranziehen.

Wenn der NAD in die gleiche Kerbe schlägt, liegen , wie man so schön sagt, "Welten" zwischen dem Kenwood und dem NAD.

Es wäre aber auch unfair, die beiden ernsthaft vergleichen zu wollen, das eine war ein Gerät der Spitzenklasse, der Nad ist eben eher Oberklasse.

Das mit dem Balanceregler habe ich mir schon gedacht, der Kenwood ist so hochwertig verarbeitet, alleine beim Umschalten oder Einschalten, wenn die Relais einrasten, ein sattes Klicken, das kennzeichnet hohe Wertigkeit.
Ich hatte eine zeitlang Kenwood-Vintage-Geräte gesammelt, ich habe noch die Verstärker KA 770, 800, 900, 1100 und 2200, aber keiner kommt klanglich oder qualitativ an den KA D1100EX heran.


Noch viel Freude daran...

Gruß

Georg
klartext09
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 04. Dez 2008, 23:28
Wow, also Du überzeugst mich die ganze Zeit von einem Gerät das ich beinahe schon verkauft habe Super Sache!

Eine Frage bleibt dann noch offen: Hatte der Kenwood jemals eine Fernbedienung? Ich gehe mal davon aus. Leider ist diese nicht mehr auffindbar und im Netz finde ich auch keinen Ersatz. Kennt jemand eine Adresse die da aushelfen kann?
Wie finde ich heraus, ob eine Universalferbedienung nutzbar ist? (Hatte bisher 3 Stück für andere Geräte, und nicht eine einzige hat am Ende funktioniert, daher die Skepsis!)

Viele Grüße,

Marco
klartext09
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 04. Dez 2008, 23:32
Entschuldigt die ständigen Doppelposts, aber weil Du gerade Class-A erwähnt hast: Ist der Kenny auch Class-A oder Class-B?

Grüße,

Marco
Schoschi
Stammgast
#12 erstellt: 04. Dez 2008, 23:39
Hallo Marco,

es gibt keine Fernbedienung...!

Kein Class A

Wenn Du mehr über Kenwood - Vintage - Geräte sehen willst, dann sieh Dir diese Seite an, da sind fast alle Kenwood-Geräte von mir...

http://www.return-zero.de/hifi/index.php



Gruß

Georg


[Beitrag von Schoschi am 04. Dez 2008, 23:41 bearbeitet]
klartext09
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 04. Dez 2008, 23:41
Oh, hm schade das mit der Fernbedienung, ist doch immer angenehm wenn mal das tele klingelt oder man sich irgendwo hinlegt.

Danke für den Link, werde ich gleich mal genauer betrachten
yoroshi
Neuling
#14 erstellt: 18. Feb 2009, 12:32

Danke fuer diese aufschlussreichen Informationen. Ich habe dieses Geraet seit ein paar Monaten auch bei mir rumzustehen, konnte aber nur spaerlich Informationen dazu finden. Jetzt bin ich noch gluecklicher so einen Gluecksgriff gemacht zu haben.
klartext09
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 20. Feb 2009, 11:40
Hehe, Glück gehabt. genau wie ich Hab das gute Stück auch fast fürn appel undn Ei verkauft, aber glücklicherweise auf die geballte Kompetenz dieses Forums gestoßen

Viel Spaß mit dem Aparillo, habe ihn ja jetzt eine Zeit und muss wirklich sagen, dass der Gute nicht aus der Ruhe zu bringen ist und sehr fein spielt!
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