Stax versus Sennheiser

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Fairchild
Neuling
#1 erstellt: 15. Jan 2010, 13:35
Hallo an alle im Forum. Ich bin mit meinen 19 Jahren noch unerfahren was wirklich gute Audiogeräte angeht. Bis jetzt habe ich meine Musik über einen Presonus HP 4 Amp und einem Sennheiser HD600 genossen. Ich war auch eigentlich glücklich mit dieser Kombi, bis ich das Wagnis eingegangen bin einen über 30 Jahre alten Stax SR-40 mit Driver Unit bei ebay für unter 100 Euro zu ersteigern. Heute ist er gekommen. Der Zustand ist fantastisch. Mein Dad sagt, dass er wie neu aussieht und so fühlt er sich auch an. Keine porösen Polster oder Kratzer. Ich kann das leider nur fühlen, da ich 100% sehbehindert bin. Eigentlich war ich skeptisch, und dachte ich wäre ein zu hohes Risiko eingegangen, aber die Neugierde über einen Stax war doch zu groß. In Wahrheit hat mich das Klangerlebnis jedoch erschüttert. Erstmal sitzt der Stax wie eine Feder auf meinem Kopf, wohingegen der HD 600, den ich bislang für komfortabel gehalten habe, plötzlich ein ganz mieses "Der Mann in der eisernen Maske" Feeling im Direktvergleich auslöst. Aber beim Musikgenuß tun sich jetzt noch viel größere Abgründe auf. Im Vergleich zum Stax klingt der Sennheiser wie ein Prolet, völlig unausgeglichen, aufdringlich und schnell nervig. Der Stax hingegen klingt ausgewogen und (leider fällt mir kein passenderes Wort ein) einfach wunderschön. Ich hab plötzlich das Gefühl Freddie Mercury würde bei "Save me" neben meinem Bett sitzen und mir ein Lullaby singen, meine Motown Vinyls erstrahlen gleichzeitig in neuem Glanz und Wärme, und ich fürchte ich hab mich bei "Downtown" in Petula Clark verguckt. (Sry schmunzel wir Blinden sind Stimmfetischisten, ich hab keine Ahnung wie die Frau aussieht, aber sie klingt als sei sie damals das hübscheste Mädchen der Welt gewesen.) Alle meine Jazz Vinyls klingen, als wenn sie für den Stax gemixt worden wären. Als geistig normaler Mensch würde ich jetzt einfach meine Musik genießen, aber leider (und vorallem zum Bedauern meines Eiskratzers sprich EC Karte) bin ich Musikfanatiker und darum hier meine Frage an Euch alte Hasen. Lohnt es sich auf ein modernes Stax SRS-2050 II Set
(Kostenpunkt neu roundabout 700 € bei Musik Schmidt) zu sparen. Wie würdet ihr den qualitativen Mehrgewinn einschätzen respektive bewerten. Ich bin auf Eure Meinungen und Ratschläge gespannt, und freu mich auf Eure Antworten.

lg Micha


[Beitrag von Fairchild am 15. Jan 2010, 13:36 bearbeitet]
nightshadow2306
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 15. Jan 2010, 14:40
Ach Mann Micha!
Ich hab mir grade einen HD 650 gekauft.
Aber deine Beschreibung vom Stax lässt mich an meiner Kaufentscheidung zweifeln.
Aber wenn ich mir jetzt noch nen Kopfhörer kaufe,bringt mich meine Frau um.
Falls du dir nen neuen Stax kaufst und den alten los werden willst,sag mir Bescheid:-)
Fairchild
Neuling
#3 erstellt: 15. Jan 2010, 15:25
Mach ich, wenn ich es schaffe mich irgendwann davon zu trennen. Hey, meine Freundin hat eingesehen, dass sie einen Riesenvorteil von meiner Leidenschaft hat, denn solang ich nur nach Klanggenuß und neuem Audiospielzeug giere, komme ich nicht auf die Idee mit anderen Frauen zu flirten, und ehrlich gesagt ist die Gefahr auch gering, denn bis auf meine Freundin werde ich bei jedem High-End Röhrenverstärker, jedem liebevoll entworfenen Lautsprecher, jeder SACD Veröffentlichung oder Flohmarkt Vinylfund kribbeliger als wenn sich die Jungfrau Maria persönlich auf mein Gesicht setzen würde. Von da aus respektiert sie meine Ausgaben, schmunzelt und denkt sich ihren Teil, und von der Perspektive sollte das Deine Gattin auch betrachten, und gemeinsam mit Dir nach ner Stax Antiquität googeln. Aber ich bin auch ehrlich, in dem ich sage, dass ich Glück hatte, dass meiner so gut erhalten ist, weil Kondensatorwandler ja doch eher empfindlich sind, das ist zumindest meine Erfahrung bei Mikros, und es ist schon ärgerlich wenn man dann statt nem Liebhaberstück n völlig runtergerocktes mit Nikotin überzogenes Schrottstück ersteigert. Davor hatte ich zumindest n bischen Angst.
Fairchild
Neuling
#4 erstellt: 15. Jan 2010, 21:44
Ich möchte meinen Höreindruck jetzt noch differenzieren. Der Stax klingt in erster Linie ehrlicher. Ich habe noch nie einen Kopfhörer besessen, der so schonungslos Schwächen von schlecht abgemischtem Audiomaterial dokumentiert. Ich habe jetzt auch mal Höreindrücke mit den miesen mp3 Amazon Downloads meiner Freundin gesammelt.(hauptsächlich moderne Chartmucke, ja sie hat wirklich einen grauenhaften Geschmack bzw echtes Desinteresse an guter Musik, Schatz wenn Du das liest: Ich liebe Dich!)Man nimmt deutlich wahr wie überkomprimiert die meisten modernen Scheiben klingen, schlicht anorganisch und flach, und das liegt für meine Begriffe nicht ausschließlich an der mp3 Kompression, denn Sachen die ich mir zwecks Portabilität selbst konvertiert habe, hauptsächlich alte Soul Aufnahmen, klingen wesentlich liebevoller abgemischt, schlicht musikalischer, und nur hier kann der Stax seine Vorzüge voll ausspielen. Mit moderner auf Lautheit und Effekthascherei getrimmter Chartmusik harmoniert der HD600 besser, weil er im AB Vergleich zum Stax viel intransparenter klingt und auch die Transienten nicht so deutlich abbildet, und dadurch Schwächen viel großzügiger verzeiht. Leider ist mein alter Stax etwas mau im Bassbereich, hat aber ansonsten wirklich Abbildungstechnisch fast schon Monitorqualitäten (nee, natürlich nicht im Vergleich zu nem Adam Audio MP1 Lautsprecher) weil ich mir bereits die Frage stelle, ob ein modernes Stax System mit vorgeschalteter Crossfeedfilterung nicht wenigstens eine halbwegs akzeptable Notlösung für das Abmischen mit Kopfhörern darstellen könnte?
indojo
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 16. Jan 2010, 11:13
allo micha,
finde ich hochinteressant, was du da alles schreibst über deinen stax. ich habe ein stax signature set, dass ich nie mehr hergebe. deine höreindrücke kann ich nachvollziehen,
leider kann ich keinen vergleich zum sennheiser anstellen, da ich den nur einmal kurt im mediamarkt mit allerweltsmusik gehört hatte und mich entäuscht hatte (natürlich ist mit klar,
dass auch der mit ordentlicher musik und vertärkung ganz anders klingt). ich habe meinen stax seher, sehr lange gegen einen akg 701 mit röhrenhybridverstärker verglichen.
die entscheidung war nicht immer eindeutig ist aber am schluss zugunsten des stax gefallen. was den ausschlag gab ist letztlich das absolut natürliche klangbild und stimmabbildung. auch wenn der akg in der kombi den stax in bezug auf bühne übertraf und eigentlich machmal mehr danach klang, wie ich mir einen stax am anfang vorstellte. hab vor sehr langer zeit mit jecklin flat elektrostaten gehört, der deutlich sphärischer klang als mein stax jetzt.
habe aber einfach noch nichts gehört, was ehrlicher und weniger nach kopfhörer klingt.
zum preis ein guter tipp, man muss wirklich nicht die deutschen mondpreise dafür zahlen, das risiko beim eigenimport ist wirklich überschaubar.
Fairchild
Neuling
#6 erstellt: 16. Jan 2010, 11:46
Ja genau, Du hast in einem Satz zusammengefasst, was mich an dem Stax so fasziniert. Er klingt nicht nach Kopfhörer, ich hab auch noch keinen KH gehört, bei dem ich weniger den Effekt der Inkopflokalisation empfunden habe.

Zwei Dinge würden mich brennend interessieren. Wie ist die Pegelfestigkeit, also die Verzerrungsfreiheit auch bei höheren Pegeln bei modernen Stax KHs, und wie ist die Bassabbildung bei den aktuellen Stax Produkten? Können die da mit dynamischen Hörern mithalten?

Was den Import angeht hast Du recht. Als Japan Import kostet das Stax SRS-2050 II fast 240 € weniger als in Deutschland. Ich schätze nur, dass man da noch nen Spannungswandler für die Driver Unit braucht, weil die doch keine 230 V in Japan haben. Die andere Frage wären die Zollbestimmungen. Ich hab nämlich ehrlich gesagt keine Ahnung, bis zu welchem Wert man Neuwaren aus dem Nicht-Eu Ausland importieren darf.
Matzio
Inventar
#7 erstellt: 16. Jan 2010, 13:26
Das den kleinen Stax-Amps SRM-212 und SRM-252 beigelegte Billig-Steckernetzteil ist leicht austauschbar gegen eines für 230 V, dann möglichst gleich gegen ein kräftigeres. Das kostet nur n'Appel und n'Ei und Du brauchst überhaupt keinen Spannungswandler. Bei den größeren Amps geht das leider nicht, da muss intern modifiziert werden oder eben ein Wandler vorgeschaltet werden.

Bin mir nicht sicher, wie die Zollgrenze zur Zeit ist, ich meine es wären 120 EUR o.s.ä., Du lägest also auf jeden Fall drüber. Mit etwas Glück rutscht das Paket aber durch die Zollkontrolle durch und wird nur mit dem laut Deklaration (meist wesentlich niedriger) angegebenen Warenwert verzollt, so dass Du da nicht mit Rechnung und Zahlbeleg antanzen und das Paket öffnen musst. Wenn der Absender ganz frech den Warenwert unter Zollgrenze angibt und auch keine Kontrolle stattfindet, fällt sogar gar nichts weiter an und Du hast sehr viel Glück gehabt. Bedenke aber, dass sich der versicherte Wert nach dem deklarierten Warenwert richtet, also wäre das besonders bei höherpreisigen Waren mit einem gewissen Risiko im Fall des Falles verbunden.
indojo
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 16. Jan 2010, 13:26
also die pegelfestigkeit kann ich dir bestätigen.
das ist gerade die große gefahr für unvorsichtige.
da der sound auch bei voller lautstärke noch unverzerrt
klingt kann man sich auf angenehmste weise das trommelfell durchjagen. bei der bassabbildung habe ich kein problem.
hatte einen grado 80, und eben den akg 701, die beide mit guter verstärkung nich bassarm waren, der stax steht dem meiner meinung nach in dieser disziplin nicht nach, aber da gehn die meinungen auseinander. du solltest dir unbedingt mal einen modernen stax anhören, bevor du dich entscheidest.
crischi2
Stammgast
#9 erstellt: 16. Jan 2010, 15:37
Hallo Fairchild,

wie ich sehe liegen wir in der selben Alterklasse. Ich hatte bis vor kurzem das Stax 2050II-Set von Musik Schmidt für 699€. Guter Laden, günstig, nur der Versand mit UPS ist eine Katastrophe, aber dafür kann Schmdit nichts.

Klanglich ist Stax eine Klasse für sich, doch auch da ist nicht alles perfekt. Als Vergleich dient mir eine Alessandro MS Pro, mittlerweile MS Ultimate. Der Stax SR202 hat tolle Höhen, schöne Mitten, aber einen schwachen Grundton. Zwar einen guten und kräftigen Kickbass, aber daraus bestehen die Lieder ja nicht nur. Klanglich war er mir gegenüber dem Alessandro aber zu steril.

Die Verarbeitung fand ich aber entgegen dem, was andere sagen, völlig okay. Da wirkt nichts billig, selbst der Kunststoff ist hochwertig und alles sitzt fest. Was mich an dem ganzen Elektrostaten stört ist die empfindliche Technik (Schmutz etc.). Ein Kopfhörer ist ein Nutzgegenstand, auch ich behandle meine Sachen sehr gut, aber an den Stax darf ja gar nichts rankommen. Staub ist da der Tod. Die inneren Schutzeinlagen wirken da nicht allzu zuverlässig.

Ich habe mein Stax 2050II zurückgesendet, Rückgabe lief völlig problemlos und bin nun mit dem Alessandro zufrieden.

Ganz nebenbei, falls fragen aufkommen, höre ich keine MP3-Chartdurchschnittskost, sondern CDs von Stockfisch und ähnliche, also ganz gute Scheiben

Vinyl hatte ich auch mal, aber ich finde das macht mit KHs keinen Spaß, meine Meinung.

Würde mir das mit dem Stax 2050II nochmal überlegen, vor allem wenn du mit deinem "alten" Stax zufrieden bist. Klanglich sollen die alten Stax ja auch mehr Grundton haben.

Aber zum Testen kannst das ja bestellen bei Schmdit, wie gesagt, Rückgabe klappte völlig problemlos.

Gruß
Class_B
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 16. Jan 2010, 22:38
Die angebliche Empfindlichkeit der Stax ist meiner Meinung nach nur ein Gerücht.
Es gibt genügend Stax die auch nach 20 Jahren noch einwandfrei spielen.
NoXter
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 16. Jan 2010, 22:44
Die Staubproblematik ist wohl auch eher ein Sennheiser HE Problem gewesen.
bird12
Stammgast
#12 erstellt: 17. Jan 2010, 14:02
bei einem unbeschädigten lamda ist es eigentlich unmöglich das staub bis zu den elektroden vordringt.
mein stax hängt schon über 20 jahre ohne probleme offen im zimmer.


[Beitrag von bird12 am 17. Jan 2010, 14:03 bearbeitet]
NoXter
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 17. Jan 2010, 14:07
Ja, der Treiber ist von vorne sowie von hinten mit Folie abgedeckt. Die Folie auf der Vorderseite ist jedoch sehr empfindlich und bei vielen alten Lambdas leicht eingerissen. Merkt man daran das beim Andrücken der Ohrmuschel der sogenannten Stax-fart ausbleibt.
Aber selbst das ist nicht so fruchtbar bedrohlich für den Treiber. Vorrausgesetzt es ist wirklich nur ein klitzekleiner Riss.
Mein Lambda Pro geht jetzt auf die 30 zu und funktioniert noch tadellos.
Iwan_Nilson
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 17. Jan 2010, 14:38

nightshadow2306 schrieb:
Ach Mann Micha!
Ich hab mir grade einen HD 650 gekauft.
Aber deine Beschreibung vom Stax lässt mich an meiner Kaufentscheidung zweifeln.
Aber wenn ich mir jetzt noch nen Kopfhörer kaufe,bringt mich meine Frau um.
Falls du dir nen neuen Stax kaufst und den alten los werden willst,sag mir Bescheid:-)


Genau das hab ich auch gerade gedacht, als ich den Eingangspost gelesen habe...
bossa
Stammgast
#15 erstellt: 17. Jan 2010, 15:46

crischi2 schrieb:
... Was mich an dem ganzen Elektrostaten stört ist die empfindliche Technik (Schmutz etc.). Ein Kopfhörer ist ein Nutzgegenstand, auch ich behandle meine Sachen sehr gut, aber an den Stax darf ja gar nichts rankommen. Staub ist da der Tod. Die inneren Schutzeinlagen wirken da nicht allzu zuverlässig.

Könntest du das vielleicht mit eigenen Erfahrung nochmal etwas gennauer ausführen? Ich habe auch ein SRS-2050-Set seit einem halben Jahr. Meine Hörer müssen wahrscheinlich für einen Stax extrem viel mitmachen. Wenn sie zu Hause liegen, dann nie irgendwie staubgeschützt (es sei denn ich hole sie nicht aus der Tasche raus). Ansonsten transportier ich sie ca. 2 mal pro Woche in Bus und Bahn, bau ständig hier und da auf und ab. Nutze sie wie einen Studiohörer, runtergefallen sind sie mir auch schon ein paar Mal.

Bisher konnte ich nicht die Beobachtung machen, dass denen das irgendwie zu schaffen macht...
crischi2
Stammgast
#16 erstellt: 17. Jan 2010, 16:23

bossa schrieb:

crischi2 schrieb:
... Was mich an dem ganzen Elektrostaten stört ist die empfindliche Technik (Schmutz etc.). Ein Kopfhörer ist ein Nutzgegenstand, auch ich behandle meine Sachen sehr gut, aber an den Stax darf ja gar nichts rankommen. Staub ist da der Tod. Die inneren Schutzeinlagen wirken da nicht allzu zuverlässig.

Könntest du das vielleicht mit eigenen Erfahrung nochmal etwas gennauer ausführen? Ich habe auch ein SRS-2050-Set seit einem halben Jahr. Meine Hörer müssen wahrscheinlich für einen Stax extrem viel mitmachen. Wenn sie zu Hause liegen, dann nie irgendwie staubgeschützt (es sei denn ich hole sie nicht aus der Tasche raus). Ansonsten transportier ich sie ca. 2 mal pro Woche in Bus und Bahn, bau ständig hier und da auf und ab. Nutze sie wie einen Studiohörer, runtergefallen sind sie mir auch schon ein paar Mal.

Bisher konnte ich nicht die Beobachtung machen, dass denen das irgendwie zu schaffen macht...


Naja wenn sie das bei dir alles mitmachen, dann sind sie in der Hinsicht wohl aus der Praxis heraus nicht empfindlich. Ich hatte einfach vom Anfassen und Anschauen das Gefühl, dass die empfindlich wie rohe Eier sind. Aber anscheinend nicht. Trotzdem finde ich andere Hörer solider.

Wenn die Stax eine etwas rauhere Behandlung wegstecken, dann umso besser für alle.

Ich erfreu mich momentan aber iwie doch eher an meinem Alessandro und den rückerstatteten 700€.
NoXter
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 17. Jan 2010, 16:29

crischi2 schrieb:

Ich erfreu mich momentan aber iwie doch eher an meinem Alessandro und den rückerstatteten 700€.


Da lag ich mit meiner Vermutung scheinbar doch nicht so daneben.
So ein Ultimate hat schon was.


[Beitrag von NoXter am 17. Jan 2010, 16:31 bearbeitet]
crischi2
Stammgast
#18 erstellt: 17. Jan 2010, 16:53

NoXter schrieb:

crischi2 schrieb:

Ich erfreu mich momentan aber iwie doch eher an meinem Alessandro und den rückerstatteten 700€.


Da lag ich mit meiner Vermutung scheinbar doch nicht so daneben.
So ein Ultimate hat schon was.


Definitiv, ich kann euch auch nur danken für den Tip im anderen Forum.
bossa
Stammgast
#19 erstellt: 17. Jan 2010, 22:28

crischi2 schrieb:

bossa schrieb:

crischi2 schrieb:
... Was mich an dem ganzen Elektrostaten stört ist die empfindliche Technik (Schmutz etc.). Ein Kopfhörer ist ein Nutzgegenstand, auch ich behandle meine Sachen sehr gut, aber an den Stax darf ja gar nichts rankommen. Staub ist da der Tod. Die inneren Schutzeinlagen wirken da nicht allzu zuverlässig.

Könntest du das vielleicht mit eigenen Erfahrung nochmal etwas gennauer ausführen? Ich habe auch ein SRS-2050-Set seit einem halben Jahr. Meine Hörer müssen wahrscheinlich für einen Stax extrem viel mitmachen. Wenn sie zu Hause liegen, dann nie irgendwie staubgeschützt (es sei denn ich hole sie nicht aus der Tasche raus). Ansonsten transportier ich sie ca. 2 mal pro Woche in Bus und Bahn, bau ständig hier und da auf und ab. Nutze sie wie einen Studiohörer, runtergefallen sind sie mir auch schon ein paar Mal.

Bisher konnte ich nicht die Beobachtung machen, dass denen das irgendwie zu schaffen macht...


Naja wenn sie das bei dir alles mitmachen, dann sind sie in der Hinsicht wohl aus der Praxis heraus nicht empfindlich. Ich hatte einfach vom Anfassen und Anschauen das Gefühl, dass die empfindlich wie rohe Eier sind. Aber anscheinend nicht. Trotzdem finde ich andere Hörer solider.

Wenn die Stax eine etwas rauhere Behandlung wegstecken, dann umso besser für alle.

Ich erfreu mich momentan aber iwie doch eher an meinem Alessandro und den rückerstatteten 700€.

Joa, das kann ich schon nachvollziehen. Der erste Eindruck ist tatsächlich meist nicht so solide. Beyerdynamic ist da sicher das andere Extrem. Aber bisher wie gesagt keine Probleme. Jetzt grad liegen sie auch nur irgendwo zwischen meinem Papierkram, wie ich grad sehe

Das mit dem Grundton ist ganz interessant bei den Stax. Ich find der hat einfach nur keine Wärme. Mit der richtigen Musik geht mir selbst beim 2050 der Bass irgendwann auf die Nerven. Und wenn man einfach mal mit nem Sinus langsam bis runter geht merkt man mMn auch, dass da eigentlich nicht wirklich ein Abfall zu hören ist. Und er bringt auch Töne unter 20Hz noch locker rüber. Dennoch wirkt er in der Musik gern recht schlank und kühl... Naja, in den allermeisten Fällen gefällt er mir so aber.
Fairchild
Neuling
#20 erstellt: 17. Jan 2010, 23:29
Riesendanköööööö für Eure Antworten, ha hilft wohl nur beide HPs zu testen. Wenn ich das Geld für den Stax zusammengespart hab, bestell ich den wie ursprünglich geplant bei Schmidt und mach mir mal ne Woche selber n Bild. Die problemlose Rücksendung bei Nichtgefallen ist mir den Mehrpreis gegenüber dem Import wert, bzw irgendwann ist auch noch mal ne Fachmesse und vlt kann ich da beide Systeme probehören bevor ich Geld ausgebe, und bis dahin hab ich ja auch noch den alten Stax. (Oje warum gibt es soviele schöne Technikgeräte und in Relation dazu so geringe mathematische Wahrscheinlichkeiten auf den Lottojackpot???) Grins
crischi2
Stammgast
#21 erstellt: 18. Jan 2010, 00:15

Fairchild schrieb:
Riesendanköööööö für Eure Antworten, ha hilft wohl nur beide HPs zu testen. Wenn ich das Geld für den Stax zusammengespart hab, bestell ich den wie ursprünglich geplant bei Schmidt und mach mir mal ne Woche selber n Bild. Die problemlose Rücksendung bei Nichtgefallen ist mir den Mehrpreis gegenüber dem Import wert, bzw irgendwann ist auch noch mal ne Fachmesse und vlt kann ich da beide Systeme probehören bevor ich Geld ausgebe, und bis dahin hab ich ja auch noch den alten Stax. (Oje warum gibt es soviele schöne Technikgeräte und in Relation dazu so geringe mathematische Wahrscheinlichkeiten auf den Lottojackpot???) Grins


Ich versuch ein Wünsche mit Arbeit zu finanzieren, neben Studium, aber das ist zeitaufwendig und der Lohn ist mies. Aber ab und zu kommt dann wirklich was raus;)

Nee aber der mit Schmdit ist ne gute Idee, bei Nichtgefallen kannst du wie gesagt immer von deinem Recht Gebrauch machen.
Fairchild
Neuling
#22 erstellt: 18. Jan 2010, 00:45
Ja, jobben geh ich nebenbei auch, neben den Vorbereitungen aufs Abi, aber trotzdem bleibt am Geldende soviel Monat übrig, wenn Miete, Tel, Strom etc weg ist. Lach Aber das war der Preis, um jetzt schon mit meinem Schatz zusammenzuziehen. Sagen wir, wenn mein Mathestudium vorüber ist, ich hoffentlich danach nen guten Job erwische, wir gesund bleiben, unsere zukünftigen Kinder schon wieder ausgezogen sind, unser zukünftiges Haus abbezahlt ist, der Maya Kalender und Nostradamus 2012 unrecht behalten lol, sry bin albern grins, bleibt mir vlt ein Zeitfenster von 10 Jahren ( das wäre dann so 2055) bis zum überteuerten Seniorenheim um richtig derbe Audiokomponenten shoppen zu gehen. Und wer weiß auf welchem Medium 2055 Musik zu beziehen sein wird, also die Datenautobahn dürfte dann auch in der Eifel Kapazitäten besitzen, um minimum 24Bit/192 kHz als mutichannel 7.1 problemlos zu streamen, ich hoffe nur, dass es dann auch noch neue gute Musik gibt. hehe
GenauZuHörer
Stammgast
#23 erstellt: 20. Jan 2010, 21:56
Noch eine kleine Anmerkung zu Deiner ursprünglichen Frage, ob es sich lohnt, auf das 2050er Set zu sparen.

Ich habe seit meiner Schulzeit mit einem SR-40 gehört. Damals unter verständnislosem Kopfschütteln meiner Umgebung von selbstverdientem Geld gekauft. Angetrieben wurde das Speiseteil von einem selbstgebauten Verstärker mit selbstkonstruiertem db-genauen 24-Stufen-Schalter für den Pegel (wegen des Gleichlaufs). Einen erstklassigen Verstärker zu kaufen, gab mein Budget nicht mehr her.

Alle anderen Kopfhörer, die ich später immer mal wieder ausprobiert habe, waren im Vergleich dazu eine Enttäuschung.

Letztes Jahr, vier Jobs, zehn Umzüge und dreissig Jahre später, war der SR-40 kaputt (linkes System taub), und ich wollte mir wieder einen Kopfhörer kaufen. Preis ist mir heutzutage zum Glück ziemlich egal, also freie Auswahl. Ich war geradezu schockiert, wie schlecht die "üblichen Verdächtigen" klangen und habe mir ein 3050er Set gekauft. Geradezu peinlich schlecht fand ich übrigens die Grado RS1/RA1 Kombination.

Die von Dir sehr schön beschriebenen Vorzüge des SR-40 sind beim 3050 Set einfach noch mal doppelt so stark vorhanden, und der 2050er ist im Vergleich nur unwesentlich schlechter. Eine Bassschwäche wie beim SR-40 ist definitiv nicht mehr vorhanden, der Bass kommt einfach realistisch und staubtrocken. Also, egal wie schwer es Dir fällt, 700€ für einen Kopfhörer zusammenzusparen, Du wirst keinen Cent davon jemals bereuen.
crischi2
Stammgast
#24 erstellt: 20. Jan 2010, 22:35
In einem anderen Forum wurde mir von dem 2050-Set abgeraten mit der Aussage, dass dieses Set geradezu langweilig aufspiele. Sicherlich detailliert und mit toller Transparenz, aber doch recht emotionslos. Ich hatte dort als andere Möglichkeit eine Aufrüstung meines Alessandro MS Pro zum Ultimate.

Im Endeffekt, hab ich beides gemacht. Das Set für 700€ gekauft und den Alessandro aufgerüstet.

Anfangs war ich begeistert von den Fähigkeiten des Stax, halt die typischen Eigenschaften die hier im Forum unzählig beschrieben wurden.

Dann hört ich ausgiebig mit meinem MS Pro damals und musste einfach eingestehen, dass der MS Pro wesentlich mehr Spaß gemacht hat. Umgebaut zum Ultimate dem Stax-Set in fast allen Musikrichtungen überlegen.

Das Stax-Set wurde zurückgeschickt, dafür waren 700€ zu schade.

Stax klingt schon toll, aber es ist kein Allheilmittel und schon gar kein Allrounder.
ATHome
Stammgast
#25 erstellt: 20. Jan 2010, 22:52
Stimmt, dem 202er Stax schon öfter nachgesagt er wäre etwas langweilig. Kann ich z.b. von meinem Lambda eben nicht behaupten. Und der Lambda Pro, der dem normalen Lambda tonal so gut wie identisch ist, mit einem bisschen mehr Bass zu gunsten des Pros, kann man schonmal auf keinen Fall nachsagen er wäre langweilig meiner Meinung nach.


[Beitrag von ATHome am 20. Jan 2010, 22:53 bearbeitet]
crischi2
Stammgast
#26 erstellt: 20. Jan 2010, 22:55
Ja diese Meinung liest man viel. Der SR 202ist aber wirklich sehr neutral, um nicht zu sagen langweilig. Kann ich aus eigener Erfahrung sagen.

Bzw. da spielt der Bass natürlich eine entscheidende Rolle und der Kickbass war auch völlig okay beim 202, aber insgesamt war mir das ganze doch zu stark höhen- und mittenbetont.
ATHome
Stammgast
#27 erstellt: 20. Jan 2010, 23:14
Ok, mit dem Lambda (Normal) könnte ich mich definitiv auch wieder in das Team Treble begeben, aber ich finde das in sich einfach nur schön stimmig für meine Ohren
longing_for_silence
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 24. Jan 2010, 11:53

Fairchild schrieb:
Riesendanköööööö für Eure Antworten, ha hilft wohl nur beide HPs zu testen. Wenn ich das Geld für den Stax zusammengespart hab, bestell ich den wie ursprünglich geplant bei Schmidt und mach mir mal ne Woche selber n Bild. Die problemlose Rücksendung bei Nichtgefallen ist mir den Mehrpreis gegenüber dem Import wert, bzw irgendwann ist auch noch mal ne Fachmesse und vlt kann ich da beide Systeme probehören bevor ich Geld ausgebe, und bis dahin hab ich ja auch noch den alten Stax. (Oje warum gibt es soviele schöne Technikgeräte und in Relation dazu so geringe mathematische Wahrscheinlichkeiten auf den Lottojackpot???) Grins


Hallo Michael,
in der gleichen Alterklasse und auch in Abivorbereitung kenne ich das Problem. Wohne zwar noch zuhause, aber selbst da bleibt zu wenig am Monatsende übrig...
Als Klangperfektionist intoniere und stimme ich sändig am Klavier umeinander, kaufe mir Demmaterial für den Raum, und will zu dem mal von meinem alten Sennheiser HD595 weg.
Klassikfanatiker wie ich bin werd ich mich aber mal zusammenreisen und mir nen AKG K701 beschaffen

Grüße
Ron
Wilke
Inventar
#29 erstellt: 24. Jan 2010, 12:08
gute Wahl
longing_for_silence
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 24. Jan 2010, 13:51
kanns schon kaum erwarten...
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