elektrostatische Kopfhörer

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vogeldrums
Stammgast
#1 erstellt: 07. Sep 2005, 11:43
Hallo Hifi Freunde,
genau wie viele andere Anfänger hier im Forum brauche ich INFOS zu elektrostatischen Kopfhörern.

Mein Anfänger-Eindruck: Es gibt STAX-Kopfhörer und sonst noch???? Ich habe leider echt keine Ahnung was es neben Stax noch für elektorstatische KHs gibt und es wäre es nett wenn ihr mir berichten könntet (Links wären auch gut).

Mein Hifi-Händler hat leider ausschließlich "einfachere" Kopfhörermodelle im Programm und wenn ich zu Testzwecken mal welche ordern möchte muss ich ja zumindest sagen welche er mir mal unverbindlich bestellen soll. Von Grado habe ich auch schon viel gutes hier im Forum gehört nur machen mich die vielen positiven Höreindrücke von Elektrostatenhörern neugierig. Speziell macht mich die Dynamik (es wurde oft von "schnell" gesprochen) und das natürlich unverfälschte Klangbild neugierig.

Meine Musikrichtung: der KH soll vor allem Jazz oder auch Pink Floyd/Dire Straits und akustische Musik entspannt rüberbringen. Angeschlossen werden soll er an Marantz PM 7200 - Cd 7300 Kombi und zwar am besten am Lautsprecheranschluss. Die Kopfhörerbuchse vorne klingt schon über meinen sehr einfachen MB-Quart nicht besonders.

Bin mal echt gespannt welche Alternativprodukte auf dem Markt sind.
Gruß und Danke
Frank


[Beitrag von vogeldrums am 07. Sep 2005, 11:45 bearbeitet]
xxlMusikfreak
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 07. Sep 2005, 11:56
Elektrostaten gibt es noch von Koss (nicht empfehlenswert), Sennheiser (HE90/HEV90 oder HE60/HEV70) oder Jecklin.
vogeldrums
Stammgast
#3 erstellt: 07. Sep 2005, 17:32
Danke für die Infos,
welche der genannten Modelle sind denn aktuell noch im Handel erhältlich und wenn ja wo? Ich konnte leider weder von Seiki, Jecklin noch von den Senneheiser Modellen Informationen im Netz finden und wäre über weitere Infos dankbar.
Gruß
Frank
$ir_Marc
Inventar
#4 erstellt: 07. Sep 2005, 18:36
xxlMusikfreak
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 07. Sep 2005, 18:39
Im Handel gibt es soweit ich weiß nurnoch den Koss.
Vom HE90 gabs vor kurzem mal eine Neuauflage bzw. Senn hat einfach ein paar weitere Modelle gebaut. Sonst steht Stax da derzeit ziemlich allein da...
vismars
Stammgast
#6 erstellt: 07. Sep 2005, 20:20
@vogeldrums:

Warum magst du keinen Stax, sind doch die besten ;o)

Was Dynamik und unverfälschten Klang betrifft: ein wenig Theorie..

Elektrostatische Kopfhörer verzerren kaum, das heisst die Klangfarben werden sehr naturgetreu wiedergegeben. Das geht selbstverständlich mit einer sehr guten Feindynamik einher.
Achte mal darauf wie gut du zum Beispiel bei Percussion die verschiedenen Arten des Materials, Holz, Metall, Fell etc. raushörst.
Instrumente erkennen wir ja vor allem durch die Obertonstruktur. Da ist es zunächst mal wichtig, dass alle Obertöne in der richtigen Relation dargestellt werden, aber auch, daß beim Einschwingen des Instruments der zeitliche Ablauf, in dem sich die Obertöne nacheinander aufbauen erhalten bleibt. Bei einer Violine schwingt zum Beispiel zunächst die Oktave und dann erst der Grundton ein etc.
Ich selbst schwelge sehr gern in der Vielfalt von Klangfarben, da ich vor allem über diese zu einem emotionalen Zugang zur Musik gelange.

Denke ein guter Elektrostat bringt hier die größte Vielfalt.
Das liegt vor allem daran, dass die Membran linear angetrieben wird. Die zwei feststehenden Elektroden rechts und links der Membran wirken ja in einer Art gleichzeitigen Drückens und Ziehens auf die Membran. Unabhängig von der Position der Membran zwischen diesen beiden kommt jeweils bei gleicher Spannung die gleiche Kraft zustande, da jeweils der größere Abstand zur einen Seite mit einer größeren Nähe zur anderen Seite einhergeht. Die Membran wird so einer zur Spannung in einem linearen Zusammenhang stehende Kraft ausgesetzt. Durch das ultra geringe Gewicht der Membran kann diese der Spannung sehr gut folgen, Schnelligkeit bedeutet dabei eben auch Signaltreue.
Bei einem Dynamischen Wandler bewegt sich meist die Schwingspule nicht innerhalb eines vollkommen homogenen Magnetfeldes, da ein solches schwer zu erzeugen ist, wodurch Verzerrungen entstehen. Zusätzlich hat die Membran mit Schwingspule ein höheres Gewicht, die Masse ist träge und kann daher dem Signal nicht so gut folgen.
Diese beiden Anteile äußern sich jeweils in nichtlinearer Verzerrung, also zusätzlichen Obertönen, die im Ausgangssignal nicht enthalten sind. Es fällt schwerer die Feinheiten der Klangfarben und Einschwingvorgänge etc. zu Hören. Viele lieben aber geradezu eine Versoßung mit zusätzlichen Obertönen, siehe Analog-Fraktion... die Geschmäcker sind halt verschieden.

mfg Tom
Mo_2004
Stammgast
#7 erstellt: 08. Sep 2005, 08:38
ich überlege mir auch ein stax zu kaufen da es bei ebay kaum kopfhörerverstärker zu bekommen sind.

die staxen werden je oft mit verstärkern oder überträgern verkauft!

dazu meine frage kann man die überträger und verstärker von stax direkt an einen cpd anschliessen.

welche modelle sind empfehlenswert und welcher preis ist für das jweilige model angemessen?

sind die staxen langzeitstabil so dass ich ätere modelle kaufen kann?

ich habe gelesen das schon die überträger besser sind als 1000 euro verstärker kann das jemand bestätigen?


mfg moritz


ps: die neuen staxe kann ich mir nicht leisten
vogeldrums
Stammgast
#8 erstellt: 08. Sep 2005, 12:27
Hallo nochmal,
erst mal danke an Tom für die Ausführlichen Infos. Hört sich alles ziemlich gut an und da ich selber Schlagzeug und Kontrabass spiele kann ich deine Beschreibungen sehr gut verstehen. Das ich die Stax nicht mag kann man nicht sagen - ich habe nur noch nie einen gehört!!! Da mich aber das generelle Prinzip der Elektrostaten interessiert wollte ich mir erst mal einen Marktüberblick verschaffen und dann mal gezielt die gebotenen Produkte abchecken. Da es allerdings wohl im Moment ausschließlich die Stax am Markt gibt werde ich bei zeiten mal bei meinem Händler vorbeischauen.
Heute Vormittag hatte ich übrigens einen netten Mann von Sennheiser auf meiner Mailbox (hatte gestern via Mail nach Elektros. gefragt) und er hat mir gesagt das die keinen Elektorstaten mehr im Programm haben. Von den vergangenen Produkten hat er mir auch berichtet nur leider ist nix mehr im Handel.
Ich sehe schon das ich mal einen Stax zum Probehören ordern sollte, da mir ja schon jemand von den Koss abgeraten hatte.
Bis später
Frank
vismars
Stammgast
#9 erstellt: 08. Sep 2005, 13:01
@mo: denk mal über einen import aus japan nach, die stax kosten dort etwa die hälfte. für den portablen hab ich 194 Euro gezahlt, bei uns kostet er um die 400.
Ich kann den SRM-001 generell sehr empfehlen, wenn man damit klarkommt dass man halt 2 AA Akkus braucht.
Bis jetzt hab ich noch kein Netzteil gefunden was die 4.5 Volt ohne 50 Herz Brumm erzeugt....
Der Vorteil ist klar, dass der kleine Stax portabel ist und günstig. Vom Klang her ist er überzeugend, zugegebenermaßen ist er bei weitem nicht so Bequem wie die großen, da die Röhrchen ins Ohr kommen, was je nach Ohrform anfangs sehr ungewohnt sein kann.
Meines Erachtens ein mögliche Alternative gegenüber gebrauchten alte Stax zweifelhaften Zustands.
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